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Unikat-Photographie – Kunstbroker zu Gast bei Titilis 48 | Villa der Galerie Kornfeld | Zürich
Nov.
24
11:00 AM11:00

Unikat-Photographie – Kunstbroker zu Gast bei Titilis 48 | Villa der Galerie Kornfeld | Zürich

  • Ehemalige Villa der Galerie Kornfeld (Karte)
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Villa der Galerie Kornfeld | Zürich
24. November 2024

Brunch & Finissage

Unikat-Photographie – Kunstbroker zu Gast bei Titilis 48
Steffen Diemer, Gemma Pepper, Monica von Rosen, Mario Rothenbühler

Anmeldung


Blüten, 2024. WVZ 1066. Nassplatten-Kolldium. © Steffen Diemer


Wir laden Sie herzlich ein zur hochinteressanten Ausstellung „Unikat-Photographie“, die in der historischen Villa der ehemaligen Galerie Kornfeld an der Titlisstrasse 48 in Zürich stattfindet. Diese einmalige Pop-Up-Ausstellung, kuratiert von dem Kunst- und Photohistoriker Gabriel S. R. Müller, präsentiert vier zeitgenössische Positionen, die die Vielfalt und Einzigartigkeit der photographischen Kunst zelebrieren. Aufgrund seiner langjährigen Arbeit in einem international renommierten Schweizer Auktionshaus ist der Kunsthändler bestens mit verschiedensten Techniken der Photographie vertraut und bringt sein umfangreiches Wissen in die Kuratierung dieser Ausstellung ein. Erleben Sie die beeindruckenden Werke von Steffen Diemer, Gemma Pepper, Monica von Rosen Nestler und Mario Rothenbühler, die verschiedene künstlerische Konzepte und Techniken wie Nassplatten-Kollodium, Cyanotypien, Polaroid-Aufnahmen und Lightjet-Prints in einen spannenden Dialog bringen. Die Grundidee der Ausstellung ist es, historische und zeitgenössische photographische Verfahren miteinander zu verknüpfen und die Bedeutung von Unikaten in der Photographie hervorzuheben. Diese Künstler arbeiten in der Regel ausschließlich mit Unikaten, sei es aufgrund der gewählten Technik oder weil es fester Bestandteil ihres künstlerischen Schaffens ist. Lassen Sie sich von der einzigartigen Atmosphäre der Villa inspirieren, wo einst bedeutende Werke von Sam Francis und Marc Chagall zu sehen waren. Ein Muss für Photographie-Interessierte und solche, die es werden wollen!


aus der Serie "Die Stimme der Natur", Cyanotypie. 05/07/2024 © Gemma Pepper


Nous avons le plaisir de vous inviter à la très intéressante exposition « Unikat-Photographie », qui se tient dans la villa historique de l'ancienne galerie Kornfeld, Titlisstrasse 48, à Zurich. Cette exposition pop-up unique, organisée par l'historien de l'art et de la photographie Gabriel S. R. Müller, présente quatre positions contemporaines qui célèbrent la diversité et l'unicité de l'art photographique. En raison de son travail de longue date dans une maison de vente aux enchères suisse de renommée internationale, le marchand d'art connaît parfaitement les techniques les plus diverses de la photographie et apporte ses vastes connaissances au commissariat de cette exposition. Venez découvrir les œuvres impressionnantes de Steffen Diemer, Gemma Pepper, Monica von Rosen Nestler et Mario Rothenbühler, qui font dialoguer de manière passionnante différents concepts et techniques artistiques tels que le collodion à plaque humide, les cyanotypes, les prises de vue Polaroid et les impressions Lightjet. L'idée de base de l'exposition est de mettre en relation les procédés photographiques historiques et contemporains et de souligner l'importance des pièces uniques en photographie. En général, ces artistes travaillent exclusivement avec des pièces uniques, soit en raison de la technique choisie, soit parce que cela fait partie intégrante de leur travail artistique. Laissez-vous inspirer par l'atmosphère unique de la villa, qui abritait autrefois des œuvres importantes de Sam Francis et Marc Chagall. Un must pour les amateurs de photographie et ceux qui souhaitent le devenir !


Trillion Disc, 2020. Light Jet Laserexposure. © Mario Rothenbühler


Vi invitiamo cordialmente all'interessantissima mostra “Unikat-Photographie”, che si terrà nella storica villa dell'ex Galerie Kornfeld in Titlisstrasse 48 a Zurigo. Questa mostra pop-up unica, curata dallo storico dell'arte e della fotografia Gabriel S. R. Müller, presenta quattro posizioni contemporanee che celebrano la diversità e l'unicità dell'arte fotografica. Avendo lavorato per molti anni in una casa d'aste svizzera di fama internazionale, il mercante d'arte ha una grande familiarità con un'ampia varietà di tecniche fotografiche e apporta la sua vasta conoscenza alla cura di questa mostra. Scoprite le impressionanti opere di Steffen Diemer, Gemma Pepper, Monica von Rosen Nestler e Mario Rothenbühler, che mettono in dialogo concetti e tecniche artistiche diverse, come il collodio a umido, le cianotipie, le Polaroid e le stampe a getto di luce. L'idea di base della mostra è quella di combinare processi fotografici storici e contemporanei e di sottolineare l'importanza dei pezzi unici in fotografia. Di norma, questi artisti lavorano esclusivamente con pezzi unici, sia per la tecnica scelta sia perché è parte integrante del loro lavoro artistico. Lasciatevi ispirare dall'atmosfera unica della villa, dove un tempo erano esposte importanti opere di Sam Francis e Marc Chagall. Un'occasione imperdibile per gli appassionati di fotografia e per chi vuole diventarlo!


Brissago Memories  I, 1993. Polaroid. © Monica von Rosen Nestler


We cordially invite you to the highly interesting exhibition “Unikat-Photographie”, which is taking place in the historic villa of the former Kornfeld Gallery at Titlisstrasse 48 in Zurich. This unique pop-up exhibition, curated by art and photo historian Gabriel S. R. Müller, presents four contemporary positions that celebrate the diversity and uniqueness of photographic art. Due to his many years of working in an internationally renowned Swiss auction house, the art dealer is very familiar with a wide range of photographic techniques and brings his extensive knowledge to the curation of this exhibition. Experience the impressive works of Steffen Diemer, Gemma Pepper, Monica von Rosen Nestler and Mario Rothenbühler, which bring various artistic concepts and techniques such as wet-plate collodion, cyanotypes, Polaroid shots and lightjet prints into an exciting dialogue. The basic idea of the exhibition is to combine historical and contemporary photographic processes and to emphasize the importance of unique pieces in photography. These artists usually work exclusively with unique pieces, either because of the technique they have chosen or because it is an integral part of their artistic practice. Be inspired by the unique atmosphere of the villa, where important works by Sam Francis and Marc Chagall were once on display. A must for those who are interested in photography and those who want to become interested!

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Wirklichkeiten - Jan Prengel | Galerie 94 | Baden
Mai
4
1:00 PM13:00

Wirklichkeiten - Jan Prengel | Galerie 94 | Baden


Galerie 94 | Baden
4. Mai 2024

Wirklichkeiten
Jan Prengel


Inherited Gaze © Jan Prengel


Encounters Of Time / Begegnungen der Zeit, 2023
Die Serie «Begegnungen der Zeit» soll den Betrachter dazu anregen, das Konzept einer linearen Zeit aufzubrechen und neue Ideen und Sichtweisen darauf zu erwägen. Jede Komposition besteht aus zwei miteinander verschmolzenen Fotografien, die an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen wurden. Zuvor wurden zwei Bilder ausgewählt und kombiniert, die bestimmte Merkmale wie Motiv, Form oder Farbe gemeinsam haben. Die herkömmlichen physikalischen Grenzen von Zeit und Raum werden symbolisch aufgelöst. Unterschiedliche Zeitpunkte interagieren nun miteinander und bilden gemeinsam neue traumhafte Bildwelten. «Ich arbeite mit meiner Vergangenheit als würde ich durch die Zeit reisen. Die beiden Zeitpunkte der Fotografien treffen in den Arbeiten aufeinander, ebenso wie der Zeitpunkt ihrer Verschmelzung. Während der Entstehung der Fotografien war ihre Bedeutung noch unklar. Erst zu einem späteren Zeitpunkt werden sie neu interpretiert und in ein neues Werk integriert.»

Inherited Gaze / Vererbter Blick, 2023
In der Serie «Vererbter Blick» beschäftige ich mich mit der Vererbung von Denkmustern, unbewältigten Traumata und Persönlichkeitsmerkmalen. Diese können über viele Generationen weitergegeben werden und somit die Charaktereigenschaften der nachfolgenden Generationen und deren Sicht auf die Welt über einen langen Zeitraum beeinflussen. Für «Vererbter Blick» hat Jan Prengel das in seinen Arbeiten wiederkehrende Motiv der getrockneten Pflanze durch alte Brillen seiner Eltern fotografiert. Der Blick durch die Brillen symbolisiert die vererbten elterlichen Eigenschaften, die einen Menschen die Welt wie durch einen nicht zu entfernenden Filter betrachten lassen. Es bleibt offen, ob der beeinflusste Blick getrübt ist, oder aber als Schöpfer einer interessanten und einzigartigen Perspektive interpretiert werden kann. Wie in den Werkserien «Auf der Suche nach der Gegenwart» oder «Metamorphose» werden den Pflanzenmotiven fotografisch verschwommene Bildelemente hinzugefügt, um eine weitere Ebene zu schaffen, die eine persönliche Sicht auf die Welt visualisiert. Ein eindeutiger Blick auf klar definierte Materie und ihre Form soll verhindert werden. Ziel ist es, den Betrachter zu einer tieferen, von den konventionellen physikalischen Gesetzen losgelösten, Sicht auf die Natur der Welt anzuregen.

Fluid Matter / Fliessende Materie, 2023
Mit seinen Sinnen nimmt der Mensch die Welt als ein geordnetes Konstrukt, mit klar voneinander abgegrenzten Objekten, wahr. Die Materie erscheint als ein System von konstant ruhenden Teilchen, in dem sich diese Teilchen zu jeder Zeit an einem einzigen bestimmten Ort befinden. Die Erkenntnisse der Quantenphysik widersprechen jedoch diesem Weltbild und ebnen den Weg für neue Perspektiven auf die Realität und die Beschaffenheit des Universums. In «Fliessende Materie» setzt sich Jan Prengel mit diesen neuen Sichtweisen auf die Wirklichkeit auseinander. Licht und Formen werden verzerrt und scheinen nun in Schwingung zu sein. Vertraute Objekte verlieren ihr stabiles Erscheinungsbild und fliessen grenzenlos ineinander. Die gesamte Materie scheint in Bewegung zu sein, und der gewohnte Blick auf die Objekte wird aufgebrochen. Stattdessen entstehen abstrakte Kompositionen aus fliessenden Farben und neu geschaffenen Formen.


Encounters Of Time / Rencontres du temps, 2023
La série "Rencontres du temps" vise à inciter le spectateur à rompre avec le concept d'un temps linéaire et à envisager de nouvelles idées et de nouveaux points de vue sur celui-ci. Chaque composition est composée de deux photographies fusionnées, prises dans des lieux et à des moments différents. Au préalable, deux visuels ont été sélectionnés et combinés, partageant certaines caractéristiques telles que le motif, la forme ou la couleur. Les limites physiques traditionnelles du temps et de l'espace sont symboliquement abolies. Différents moments interagissent désormais entre eux et forment ensemble de nouveaux mondes visuels oniriques. "Je travaille avec mon passé comme si je voyageais dans le temps. Les deux moments des photographies se rencontrent dans les œuvres, tout comme le moment de leur fusion. Pendant la création des photographies, leur signification n'était pas encore claire. Ce n'est qu'à un moment ultérieur qu'elles sont réinterprétées et intégrées dans une nouvelle œuvre".

Inherited Gaze / Regard hérité, 2023
Dans la série "Regard hérité", je m'intéresse à la transmission de schémas de pensée, de traumatismes non surmontés et de traits de personnalité. Ceux-ci peuvent être transmis sur de nombreuses générations et influencer ainsi les traits de caractère des générations suivantes et leur vision du monde sur une longue période. Pour "Vererbter Blick", Jan Prengel a photographié le motif de la plante séchée, récurrent dans son travail, à travers de vieilles lunettes de ses parents. Le regard à travers les lunettes symbolise les caractéristiques parentales héritées qui font qu'une personne regarde le monde comme à travers un filtre qui ne peut être enlevé. Il reste à savoir si le regard influencé est obscurci ou s'il peut être interprété comme le créateur d'une perspective intéressante et unique. Comme dans les séries d'œuvres "À la recherche du présent" ou "Métamorphose", des éléments d'image flous sont ajoutés aux motifs végétaux par la photographie afin de créer un autre niveau qui visualise une vision personnelle du monde. Une vision univoque de la matière clairement définie et de sa forme doit être empêchée. L'objectif est d'inciter le spectateur à avoir une vision plus profonde, détachée des lois physiques conventionnelles, de la nature du monde.

Fluid Matter / Matière fluide, 2023
Grâce à ses sens, l'homme perçoit le monde comme une construction ordonnée, avec des objets clairement délimités les uns par rapport aux autres. La matière apparaît comme un système de particules au repos constant, dans lequel ces particules se trouvent à tout moment à un seul endroit précis. Les découvertes de la physique quantique contredisent toutefois cette vision du monde et ouvrent la voie à de nouvelles perspectives sur la réalité et la nature de l'univers. Dans "Fliessende Materie", Jan Prengel se penche sur ces nouvelles façons de voir la réalité. La lumière et les formes sont déformées et semblent désormais vibrer. Les objets familiers perdent leur apparence stable et se fondent les uns dans les autres sans limites. Toute la matière semble être en mouvement et la vision habituelle des objets est brisée. Au lieu de cela, des compositions abstraites naissent de couleurs fluides et de formes nouvellement créées.


Incontri del tempo / Begegnungen der Zeit, 2023
La serie "Encounters of Time" intende incoraggiare lo spettatore a rompere il concetto di tempo lineare e a considerare nuove idee e prospettive su di esso. Ogni composizione è costituita da due fotografie fuse, scattate in luoghi e tempi diversi. In precedenza sono state selezionate e combinate due immagini che condividono alcune caratteristiche come il motivo, la forma o il colore. I confini fisici convenzionali del tempo e dello spazio vengono simbolicamente dissolti. Diversi punti nel tempo interagiscono ora tra loro e insieme formano nuovi mondi visivi onirici. "Lavoro con il mio passato come se viaggiassi nel tempo. I due punti nel tempo delle fotografie si incontrano nelle opere, così come il tempo della loro fusione. Durante la creazione delle fotografie, il loro significato non era ancora chiaro. Solo in un momento successivo vengono reinterpretate e integrate in un nuovo lavoro".

Sguardo ereditato / Inherited Gaze, 2023
Nella serie "Inherited Gaze" mi occupo dell'eredità di schemi di pensiero, traumi irrisolti e tratti della personalità. Questi possono essere trasmessi per molte generazioni e quindi influenzare i tratti caratteriali delle generazioni successive e la loro visione del mondo per un lungo periodo di tempo. Per "Inherited Gaze", Jan Prengel ha fotografato il motivo ricorrente della pianta secca nel suo lavoro attraverso i vecchi occhiali dei genitori. La visione attraverso gli occhiali simboleggia le caratteristiche ereditate dai genitori che fanno sì che una persona guardi il mondo come attraverso un filtro che non può essere rimosso. Resta aperto il problema se la visione influenzata sia offuscata o se possa essere interpretata come la creazione di una prospettiva interessante e unica. Come nella serie di opere "Alla ricerca del presente" o "Metamorfosi", ai motivi vegetali vengono aggiunti elementi pittorici sfocati dalla fotografia per creare un ulteriore livello che visualizza una visione personale del mondo. Viene impedita una visione chiara della materia e della sua forma. L'obiettivo è incoraggiare lo spettatore a guardare più in profondità la natura del mondo, distaccandosi dalle leggi fisiche convenzionali.

Materia fluida / Flowing Matter, 2023
Con i sensi, le persone percepiscono il mondo come un costrutto ordinato con oggetti chiaramente delineati. La materia appare come un sistema di particelle in continuo riposo, che si trovano sempre in un unico luogo specifico. Tuttavia, le scoperte della fisica quantistica contraddicono questa visione del mondo e aprono la strada a nuove prospettive sulla realtà e sulla natura dell'universo. In "Flowing Matter", Jan Prengel esplora queste nuove prospettive sulla realtà. La luce e le forme sono distorte e sembrano vibrare. Gli oggetti familiari perdono il loro aspetto stabile e fluiscono l'uno nell'altro senza confini. Tutta la materia sembra essere in movimento e la visione familiare degli oggetti viene spezzata. Emergono invece composizioni astratte di colori fluidi e forme create ex novo.


Encounters Of Time, 2023
The series «Encounters Of Time» is intended to inspire the viewer to break open the concept of a linear time and to consider new ideas and views of it. Each composition contains two fused photographs taken in different places and at different times. Two images were previously selected and combined that share certain characteristics, such as motif, form, or color. The conventional physical boundaries of time and space are symbolically dissolved. Different points in time now interact with each other and form new dreamlike visual worlds together. I work with my past as if through a kind of time travel. In the works, the two points in time of the photographs encounter each other as well as the time of their fusion. When the photographs were taken, their meaning was uncertain. Later, they were reinterpreted and integrated into a new work.

Inherited Gaze, 2023
In «Inherited Gaze», I deal with the inheritance of ways of thinking, unsolved traumas and characteristics. These can be passed on over many generations and influence the characters of the following generations, and their view on the world over a long period of time. For «Inherited Gaze», I photographed the reappearing motif of the dried plant through my parents' old glasses. The view through these glasses symbolizes the inherited parental characteristics that make a person look on the world as if through a filter, that cannot be removed. It remains unclear whether the influenced view is negatively blurred, or can be interpreted as the creator of an interesting and unique perspective. As in the «In Search of the Present» or «Metamorphosis» series of works, blurred pictorial elements are added to the plant motifs to create a further layer that visualizes a personal view on the world. A distinct gaze at clearly defined matter and its form is prevented. The aim is to encourage the viewer to take a deeper perspective on the nature of the world, detached from the conventional physical laws.

Fluid Matter, 2023
With their senses, humans perceive the world as an ordered construct with clearly separated objects. Matter appears as a system of constantly static atoms in which these elements are located in a single specific place at any time. Quantum physics contradicts this view on the world and opens the way for new perspectives on reality and the nature of the world. In «Fluid Matter», I explore these new perspectives on reality. Light and forms are distorted and now appear to be in vibration. Familiar objects lose their fixed appearance and flow into each other without boundaries. All matter seems to be in motion, and the conventional view on the objects is disrupted. Instead, abstract compositions of floating colors and newly created forms appear.

(Text: Galerie 94, Baden)

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heute-gestern-übermorgen - Thomas Krempke | Galerie am Platz | Eglisau
Nov.
25
3:00 PM15:00

heute-gestern-übermorgen - Thomas Krempke | Galerie am Platz | Eglisau


Galerie am Platz | Eglisau
25. November 2023

Heute-gestern-übermorgen
Thomas Krempke


© Thomas Krempke


Seit drei Jahren arbeitet Thomas Krempke an einem Langzeitprojekt in Albanien, das Projekt ist eine Auseinandersetzung mit dem fotografischen Sehen und mit dem Blick auf die albanischen Wirklichkeit. Die Ausstellung „heute-gestern-übermorgen" zeigt einen Ausschnitt aus diesem Langzeitprojekt. Seit dem Ende der Diktatur 1992 versucht Albanien die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung aufzuholen, für die wir fast hundert Jahre gebraucht haben. Ein unmögliches Unterfangen in dieser kurzen Zeit. Dessen Folgen sind überall im Land sichtbar und scheinen wie ein Spiegelbild unserer eigenen Lebensweise. Es ist als ob Albanien schweben würde zwischen seiner nicht allzu fernen Vergangenheit, die unendlich weit weg zu sein scheint, und einer Zukunft, die nie anbrechen wird, und von der man den Eindruck hat, sie werde sich, bevor sie begonnen hat, wie ein Traum in nichts auflösen. Mit seinen Bildern und Texten setzt sich Thomas Krempke auch mit unserer Wahrnehmung als Reisende auseinander, mit unserem Blick auf andere.


Depuis trois ans, Thomas Krempke travaille sur un projet à long terme en Albanie. Ce projet est une réflexion sur la vision photographique et sur le regard porté sur la réalité albanaise. L'exposition "aujourd'hui-aujourd'hui-après-demain" présente un extrait de ce projet à long terme. Depuis la fin de la dictature en 1992, l'Albanie tente de rattraper le développement social et économique qui nous a pris près de cent ans. Une entreprise impossible en si peu de temps. Ses conséquences sont visibles partout dans le pays et semblent être le reflet de notre propre mode de vie. C'est comme si l'Albanie flottait entre son passé pas si lointain, qui semble infiniment éloigné, et un avenir qui ne commencera jamais, et dont on a l'impression qu'il s'évanouira avant même d'avoir commencé, comme un rêve. Avec ses images et ses textes, Thomas Krempke s'interroge également sur notre perception en tant que voyageurs, sur le regard que nous portons sur les autres.


Thomas Krempke lavora da tre anni a un progetto a lungo termine in Albania, un'esplorazione della visione fotografica e dello sguardo sulla realtà albanese. La mostra "heute-gestern-übermorgen" presenta un estratto di questo progetto a lungo termine. Dalla fine della dittatura nel 1992, l'Albania sta cercando di recuperare il ritardo nello sviluppo sociale ed economico che ha richiesto quasi cento anni. Un'impresa impossibile in questo breve lasso di tempo. Le sue conseguenze sono visibili ovunque nel Paese e sembrano un riflesso del nostro stesso modo di vivere. È come se l'Albania fosse sospesa tra il suo passato non troppo lontano, che sembra infinitamente lontano, e un futuro che non sorgerà mai, e di cui si ha l'impressione che si dissolverà nel nulla come un sogno prima ancora di cominciare. Con le sue immagini e i suoi testi, Thomas Krempke si occupa anche della nostra percezione di viaggiatori, del nostro sguardo sugli altri.


Thomas Krempke has been working on a long-term project in Albania for three years; the project is an exploration of photographic seeing and the gaze on Albanian reality. The exhibition " today-yesterday-after tomorrow" shows an excerpt from this long-term project. Since the end of the dictatorship in 1992, Albania has been trying to catch up with the social and economic development that we took almost a hundred years to achieve. An impossible undertaking in this short period of time. Its consequences are everywhere visible in the country and seem like a reflection of our own way of life. It is as if Albania is suspended between its not-so-distant past, which seems infinitely far away, and a future that will never dawn, of which one has the impression that it will dissolve into nothing like a dream before it has begun. With his pictures and texts, Thomas Krempke also deals with our perception as travelers, with our view of the other.

(Text: Thomas Krempke)

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#MERET Art vs. Poetry | Galerie Heuberg 24 | Basel
Nov.
25
11:00 AM11:00

#MERET Art vs. Poetry | Galerie Heuberg 24 | Basel


Galerie Heuberg 24 | Basel
25. November 2023

#MERET Art vs. Poetry
Julian Salinas, Andreas Schneider


seitlich in die Büsche schlagen © Julian Salinas


Die im Rahmen der Poesie Tage 2023 entstandenen Werke zu den gewürdigten Schriftsteller:innen, Poet:innen und Lyriker:innen werden in einer Gesamtschau gezeigt.

In der Ausstellung #MERET sind die Arbeiten zu Meret Oppenheim, Anne Blonstein, Iris von Roten, Rainer Brambach und Fritz Liebrich zu sehen.

Die Künstler andreasschneider und Julian Salinas setzten sich jeweils mit einer Interpretation zum Werk der fünf verstorbenen Lyrikerinnen auseinander. Die Arbeiten stimmen sich stark auf das Leben und der Geschichte der Personen ab und zeigen eine aktuelle künstlerische Auseinandersetzung mit deren Werk. War Meret Oppenheim sehr stark durch ihre Zitate als Frau in der damals prägenden künstlerischen Männerwelt bekannt, schrieb Iris von Roten das Skandalbuch „Frauen im Laufgitter“, welches seiner Zeit voraus war. Rainer Brambach wurde als staatenloser vor dem 2. Weltkrieg nach Deutschland ausgewiesen, desertierte, wurde interniert und erst als bekannter Dichter eingebürgert und 1974 mit dem Basler Kunstpreis geehrt.

Mit der Retrospektiven Ausstellung sind nun sämtliche Werke, Fotografien und Performances in der Galerie am Heuberg 24 in Basel zu sehen.


Les œuvres réalisées dans le cadre des Journées de la poésie 2023 sur les écrivains, poètes et poétesses honorés sont présentées dans une exposition globale.

L'exposition #MERET présente les travaux de Meret Oppenheim, Anne Blonstein, Iris von Roten, Rainer Brambach et Fritz Liebrich.

Les artistes andreasschneider et Julian Salinas se sont chacun penchés sur une interprétation de l'œuvre des cinq poétesses décédées. Les travaux s'accordent fortement avec la vie et l'histoire des personnes et montrent une réflexion artistique actuelle sur leur œuvre. Si Meret Oppenheim était très connue pour ses citations en tant que femme dans le monde artistique masculin qui était alors marquant, Iris von Roten a écrit le livre à scandale "Frauen im Laufgitter", qui était en avance sur son temps. Rainer Brambach, apatride, a été expulsé vers l'Allemagne avant la Seconde Guerre mondiale, a déserté, a été interné et n'a été naturalisé qu'en tant que poète connu et a été honoré en 1974 par le prix artistique de Bâle.

Avec l'exposition rétrospective, toutes les œuvres, les photographies et les performances sont désormais exposées à la Galerie am Heuberg 24 à Bâle.


Le opere create nell'ambito delle Giornate della Poesia 2023 sugli scrittori, poeti e parolieri premiati saranno esposte in una mostra complessiva.

La mostra #MERET presenta opere di Meret Oppenheim, Anne Blonstein, Iris von Roten, Rainer Brambach e Fritz Liebrich.

Gli artisti andreasschneider e Julian Salinas hanno proposto un'interpretazione dell'opera dei cinque poeti scomparsi. Le opere sono fortemente in linea con le vite e le storie degli individui e mostrano un esame artistico contemporaneo del loro lavoro. Mentre Meret Oppenheim era ben nota per le sue citazioni come donna nel mondo artistico dell'epoca, dominato dagli uomini, Iris von Roten scrisse il libro scandaloso "Frauen im Laufgitter" (Donne nel recinto), che era in anticipo sui tempi. Rainer Brambach fu espulso in Germania come apolide prima della Seconda Guerra Mondiale, disertò, fu internato e fu naturalizzato solo come noto poeta e premiato con il Premio d'Arte di Basilea nel 1974.

Con la mostra retrospettiva, tutte le sue opere, fotografie e performance sono ora esposte alla Galerie am Heuberg 24 di Basilea.


The works created as part of the Poetry Days 2023 on the honored writers, poets and lyricists will be shown in an overall exhibition.

The #MERET exhibition features works by Meret Oppenheim, Anne Blonstein, Iris von Roten, Rainer Brambach and Fritz Liebrich.

The artists andreasschneider and Julian Salinas have each come up with an interpretation of the work of the five deceased poets. The works are strongly attuned to the lives and histories of the individuals and show a contemporary artistic examination of their work. While Meret Oppenheim was very much known for her quotes as a woman in the then formative artistic male world, Iris von Roten wrote the scandalous book "Frauen im Laufgitter", which was ahead of its time. Rainer Brambach was expelled to Germany as a stateless person before the Second World War, deserted, was interned and only became a naturalized citizen as a well-known poet and was honoured with the Basel Art Prize in 1974.

With the retrospective exhibition, all of his works, photographs and performances are now on display at the Galerie am Heuberg 24 in Basel.

(Text: Julian Salinas, Basel)

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I saw a shooting star and thought of you - Janik Bürgin | Galerie 94 | Baden
Okt.
21
1:00 PM13:00

I saw a shooting star and thought of you - Janik Bürgin | Galerie 94 | Baden


Galerie 94 | Baden
21. Oktober 2023

I saw a shooting star and thought of you
Janik Bürgin


Tauben, 2021 | © Janik Bürgin


Zufall und Schicksal. Diese beiden Komponenten des Lebens betreffen uns alle und können kaum gesteuert werden. Sie prägen unseren Alltag, führen zu Veränderungen, beeinflussen den Ablauf der Dinge und leiten uns zu dem Abschnitt des Lebens, an dem wir uns augenblicklich befinden.

Eine solche Aneinanderreihung von Veränderungen hält Janik Bürgin in seiner umfangreichen Serie WALKING WITH THE WIND fotografisch fest. Landschaften, Porträts, Tiere, Wolken, Detailaufnahmen, Schattenspiele – so vielfältig die einzelnen Aufnahmen von WALKING WITH THE WIND in ihren Motiven auch zu scheinen mögen, so sind sie inhaltlich umso enger miteinander verknüpft, basieren aufeinander und ergänzen sich. 2019 nahm Janik Bürgin die ersten Fotografien der Serie auf. Zu Beginn standen Orte im Zentrum, zu denen er einen Bezug hatte und mit denen er eine Erfahrung in Verbindung setzte. Die anfangs landschaftlich orientierten Themen expandierten mit der Zeit. Mit der Verarbeitung von Ereignissen wie der Trennung von einer Freundin, dem Kennenlernen neuer Personen oder dem Fällen einer Entscheidung, erweiterte sich Bürgins Blick. Situationen und Kompositionen, Orte und Beziehungen, die zuvor womöglich fotografisch wenig Beachtung fanden, wurden nun zum Sujet der Aufnahmen. Nur durch Veränderungen kann ein neuer Schritt gegangen und nur durch einen neuen Schritt kann ein neuer Blickwinkel eröffnet werden. Bürgin lässt sich von diesen Veränderungen treiben und leiten. Trotzdem werden die Fotografien aktiv aufgenommen und sind keine Ergebnisse einer blossen Schlenderei mit der Kamera. Bewusst wird die Kamera eingesetzt, bewusst wird eine gewisse Unschärfe genutzt, bewusst wird nach keiner technischen Perfektion gestrebt, bewusst wird analog und digital fotografiert. Während die digitale Kamera für Bürgin die Schnelligkeit des Mediums unterstreicht, stellt die analoge Fotografie eine Verlangsamung des Prozesses dar. Das Changieren der Geschwindigkeit spiegelt sich in den Aufnahmen wider.

Hierbei geht es weniger um die Frage, welche Fotografie mit welcher Kamera aufgenommen wurde, sondern vielmehr um das Gefühl von Zeit, welche uns die Aufnahmen vermitteln. Die fliegenden Wolkenkonstrukte scheinen in ewigem Ruhestand zu sein, während die kompakten Bergketten mit jedem Blick lebendiger wirken. So hat auch die Abwesenheit der Farbe eine klare Bedeutung. Wir sehen die Welt nie, wie sie derSchwarzweissfilm wiedergibt. Es ist eine nichtexistentielle Welt, die trotzdem unsere Realität ist und infolgedessen Leerstellen besitzt, die durch den Fotografen sowie uns Betrachtende ausgefüllt werden müssen. Denn auch wenn die Aufnahmen eine dokumentarische Verarbeitung des Verlaufs der vergangenen Ereignisse des Fotografen sind, so sind die Bilder keine reine Dokumentation. Janik Bürgin offenbart intime Erinnerungen, Erlebnisse, Emotionen und erlaubt den Betrachtenden nicht nur einen Einblick in seine Welt, sondern fordert sie dazu auf, die Fotografien aus der eigenen Perspektive aufzufassen und auf die eigenen Erfahrungen zu übertragen. Es gelingt Bürgin in dieser Serie nicht nur ein grosses Stück seiner persönlichen Realität preiszugeben, sondern gestattet das Erlebnis einer individuellen Bilderfahrung. WALKING WITH THE WIND ist eine Auseinandersetzung mit dem Fluss des Lebens, von der Quelle bis zur Mündung. Jede unberechenbare Strömung, jeder massive Fels, jeder plötzliche Regenfall leitet das fliessende Wasser in seinem Verlauf. Zufall und Schicksal.


Le hasard et le destin. Ces deux composantes de la vie nous concernent tous et ne peuvent guère être contrôlées. Elles marquent notre quotidien, entraînent des changements, influencent le déroulement des choses et nous guident vers la phase de la vie où nous nous trouvons à un moment donné.

Dans sa vaste série WALKING WITH THE WIND, Janik Bürgin capture photographiquement un tel enchaînement de changements. Paysages, portraits, animaux, nuages, photos de détails, jeux d'ombres - aussi variées que puissent paraître les différentes prises de vue de WALKING WITH THE WIND dans leurs motifs, leur contenu est d'autant plus étroitement lié, se fonde l'un sur l'autre et se complète. En 2019, Janik Bürgin a pris les premières photographies de la série. Au début, l'accent était mis sur des lieux avec lesquels il avait un lien et auxquels il associait une expérience. Les thèmes, initialement axés sur le paysage, se sont développés au fil du temps. En traitant des événements tels que la rupture avec une amie, la rencontre de nouvelles personnes ou la prise d'une décision, le regard de Bürgin s'est élargi. Des situations et des compositions, des lieux et des relations qui, auparavant, n'avaient peut-être pas fait l'objet d'une grande attention photographique, sont devenus des sujets de prise de vue. Seuls les changements permettent de franchir une nouvelle étape et d'ouvrir un nouveau point de vue. Bürgin se laisse pousser et guider par ces changements. Malgré cela, les photographies sont prises activement et ne sont pas le résultat d'une simple flânerie avec l'appareil. C'est consciemment que l'appareil photo est utilisé, consciemment qu'un certain flou est utilisé, consciemment qu'aucune perfection technique n'est recherchée, consciemment que la photographie est analogique et numérique. Alors que l'appareil numérique souligne pour Bürgin la rapidité du médium, la photographie analogique transmet un ralentissement du processus. L'oscillation de la vitesse se reflète dans les prises de vue.

Il ne s'agit pas tant de savoir quelle photographie a été prise avec quel appareil, mais plutôt d'apprécier la sensation de temps que nous procurent les clichés. Les constructions de nuages volants semblent être en repos éternel, tandis que les chaînes de montagnes compactes semblent plus vivantes à chaque regard. Ainsi, même l'absence de couleur a une signification claire. Nous ne voyons jamais le monde tel que le film noir et blanc le restitue. C'est un monde inexistant, qui est pourtant notre réalité et qui possède par conséquent des vides qui doivent être comblés par le photographe et par nous, les spectateurs. Car même si les prises de vue sont un traitement documentaire du déroulement des événements passés du photographe, les visuels ne sont pas une simple documentation. Janik Bürgin révèle des souvenirs intimes, des expériences, des émotions et ne permet pas seulement au spectateur de pénétrer dans son univers, mais l'invite aussi à appréhender les photographies de son propre point de vue et à les transposer dans sa propre expérience. Dans cette série, Bürgin ne parvient pas seulement à dévoiler une grande partie de sa réalité personnelle, mais permet aussi de vivre une expérience visuelle individuelle. WALKING WITH THE WIND est une confrontation avec le flux de la vie, de sa source à son embouchure. Chaque courant imprévisible, chaque rocher massif, chaque pluie soudaine guide l'eau qui s'écoule dans son cours. Le hasard et le destin.


Il caso e il destino. Queste due componenti della vita ci riguardano tutti e sono difficilmente controllabili. Danno forma alla nostra vita quotidiana, portano a cambiamenti, influenzano il corso degli eventi e ci guidano verso la fase della vita in cui ci troviamo al momento.

Questa successione di cambiamenti viene catturata fotograficamente da Janik Bürgin nella sua ampia serie WALKING WITH THE WIND. Paesaggi, ritratti, animali, nuvole, dettagli, giochi d'ombra: per quanto le singole fotografie di WALKING WITH THE WIND possano sembrare diverse nei loro motivi, sono ancora più strettamente collegate in termini di contenuto, si basano l'una sull'altra e si completano a vicenda. Nel 2019 Janik Bürgin ha scattato le prime fotografie della serie. All'inizio, l'attenzione si è concentrata su luoghi a cui era legato e a cui associava un'esperienza. I temi inizialmente orientati al paesaggio si sono ampliati nel tempo. Con l'elaborazione di eventi come la rottura con una fidanzata, l'incontro con nuove persone o la presa di una decisione, la visione di Bürgin si è ampliata. Situazioni e composizioni, luoghi e relazioni che in precedenza potevano ricevere poca attenzione fotografica sono diventati il soggetto delle fotografie. Solo attraverso il cambiamento si può fare un nuovo passo e solo attraverso un nuovo passo si può aprire una nuova prospettiva. Bürgin si lascia guidare da questi cambiamenti. Tuttavia, le fotografie sono scattate attivamente e non sono il risultato di una semplice passeggiata con la macchina fotografica. La macchina fotografica è usata consapevolmente, una certa sfocatura è usata consapevolmente, nessuna perfezione tecnica è ricercata consapevolmente, la fotografia analogica e digitale è usata consapevolmente. Mentre per Bürgin la fotocamera digitale sottolinea la velocità del mezzo, la fotografia analogica rappresenta un rallentamento del processo. L'oscillazione della velocità si riflette nelle fotografie.

Non è tanto una questione di quale fotografia sia stata scattata con quale macchina, quanto piuttosto del senso del tempo che le fotografie ci trasmettono. I costrutti volanti delle nuvole sembrano in eterno ritiro, mentre le compatte catene montuose sembrano più vive a ogni sguardo. Così anche l'assenza di colore ha un significato chiaro. Non vediamo mai il mondo come viene riprodotto nella pellicola in bianco e nero. È un mondo inesistente che è comunque la nostra realtà e di conseguenza ha dei vuoti che devono essere riempiti dal fotografo e da noi spettatori. Infatti, anche se le fotografie sono un'elaborazione documentaria del corso degli eventi passati del fotografo, le immagini non sono pura documentazione. Janik Bürgin rivela ricordi intimi, esperienze, emozioni e permette allo spettatore non solo di gettare uno sguardo sul suo mondo, ma lo invita anche a percepire le fotografie dalla propria prospettiva e ad applicarle alle proprie esperienze. In questa serie, Bürgin non solo riesce a rivelare un ampio pezzo della sua realtà personale, ma permette anche di vivere un'esperienza pittorica individuale. WALKING WITH THE WIND è un'esplorazione del flusso della vita, dalla sorgente alla foce. Ogni corrente imprevedibile, ogni roccia massiccia, ogni pioggia improvvisa guida l'acqua che scorre nel suo corso. Il caso e il destino.


Chance and fate. These two components of life affect us all and can hardly be controlled. They shape our everyday life, lead to changes, influence the course of things and guide us to the stage of life where we are at the moment.

Such a succession of changes is captured photographically by Janik Bürgin in his extensive series WALKING WITH THE WIND. Landscapes, portraits, tie-re, clouds, detail shots, shadow plays - as diverse as the individual photographs of WALKING WITH THE WIND may seem in their motifs, they are all the more closely linked in content, based on each other and complement each other.Janik Bürgin took the first photographs of the series in 2019. At the beginning, the focus was on places to which he had a connection and with which he related an experience. The initially landscapeoriented themes expanded over time. With the processing of events such as the separation from a girlfriend, the meeting of new people or the making of a decision, Bürgin's view expanded. Situations and compositions, places and relationships that had previously received little photographic attention now became the subject of the photographs. Only through change can a new step be taken and only through a new step can a new perspective be opened. Bürgin allows himself to be driven and guided by these changes. Nevertheless, the photographs are taken actively and are not the results of a mere stroll with the camera. The camera is used consciously, a certain blurriness is used consciously, no technical perfection is striven for consciously, analog and digital photography is used consciously. While for Bürgin the digital camera underscores the speed of the medium, analog photography represents a slowing down of the process. The oscillation of speed is reflected in the photographs. It is not so much a question of which photograph was taken with which camera, but rather of the sense of time that the photographs convey to us. The flying cloud constructs seem to be in eternal retirement, while the compact mountain ranges seem more alive with every glance. Thus, even the absence of color has a clear meaning.

We never see the world as black and white film renders it. It is a non-existential world that is nevertheless our reality and consequently has voids that must be filled in by the photographer as well as us viewers. For even if the photographs are a documentary processing of the course of the photographer's past events, the images are not pure documentation. Janik Bürgin reveals intimate memories, experiences, emotions and allows the viewer not only an insight into his world, but challenges them to understand the photographs from their own perspective and to apply them to their own experiences. In this series, Bürgin succeeds not only in revealing a large piece of his personal reality, but also allows the experience of an individual pictorial experience. WALKING WITH THE WIND is an exploration of the flow of life, from source to mouth. Every unpredictable current, every massive rock, every sudden rainfall guides the flowing water in its course. Chance and fate.

(DE, E Text: Galerie 94, Baden)

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Imaginatio: innere Welten im Gespräch | Galerie Bernhard Bischoff & Partner | Bern
Aug.
11
4:00 PM16:00

Imaginatio: innere Welten im Gespräch | Galerie Bernhard Bischoff & Partner | Bern


Galerie Bernhard Bischoff & Partner | Bern
11. August 2023

Imaginatio: innere Welten im Gespräch
Giulia Schlüchter und Tim Rod

Die Galerie Bernhard Bischoff & Partner erstmals ihre Räumlichkeiten dem jungen Linking Art Collective zur Verfügung.


Reservoir, 2022, Photography, Collage | © Tim Rod


In der bevorstehenden Ausstellung «Imaginatio: innere Welten im Gespräch»wird die innere Landschaft, die imaginierte Welt, die wir alle in uns wissen, als Thema aufgegriffen. Die beiden künstlerischen Positionen Giulia Schlüchter und Tim Rod beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema. Es entsteht ein Kontrast, der konzeptuell und medial angelegt ist. Die Grenzen von Imagination und Realität werden unscharf. Dies spiegelt sich auch in den Kunstwerken, die durch ihre abstrakten Formen einen Zugang zur inneren Welt schaffen. Die Zeichnungen von Giulia Schlüchter eröffnen den Betrachter*innen fantastische Landschaften. Gespeist werden diese durch Eindrücke, die die Künstlerin in ihrem Alltag sammelt. Im Gegensatz dazu hält Tim Rod seine Umwelt fotografisch fest. Durch die Verarbeitung dieser Aufnahmen zu Collagen fliesst seine Imagination in die Werke ein. Die Kunstschaffenden beschäftigen sich, über ihre Werke hinaus, auch auf einer theoretischen Ebene mit dem Thema. Dies dokumentieren die im letzten halben Jahr mit ihnen geführten Interviews. Dank dieser Gespräche lässt sich die «innere Welt» der Künstler*innen ungezwungen entdecken und wird so als wichtige Ergänzung zu den Kunstwerken in der Ausstellung sichtbar. Durch die Verwendung der Interviews als Methode, die auch in den Kunstwissenschaften zur Anwendung kommt, schlägt das Ausstellungsprojekt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Das Interview dient also einerseits als mögliche Strategie, mittels der Intention der Kunstschaffenden in ein Werk einzutauchen. Als wissenschaftliche Methode bietet es andererseits eine mögliche Basis für zukünftige kunsthistorische Betrachtung und Einordnung der künstlerischen Positionen.


L'exposition à venir "Imaginatio : des mondes intérieurs en conversation" a pour thème le paysage intérieur, le monde imaginé que nous connaissons tous en nous. Les deux positions artistiques de Giulia Schlüchter et Tim Rod traitent ce thème de manière différente. Il en résulte un contraste qui est à la fois conceptuel et médiatique. Les frontières entre l'imagination et la réalité deviennent floues. Cela se reflète également dans les œuvres d'art qui, par leurs formes abstraites, donnent accès au monde intérieur. Les dessins de Giulia Schlüchter ouvrent aux spectateurs* des paysages fantastiques. Ceux-ci sont alimentés par les impressions que l'artiste recueille dans son quotidien. Tim Rod, quant à lui, prend des photos de son environnement. En transformant ces prises de vue en collages, son imagination s'intègre dans les œuvres. Au-delà de leurs œuvres, les artistes se penchent également sur le sujet à un niveau théorique. Les entretiens menés avec eux au cours des six derniers mois en témoignent. Grâce à ces entretiens, le "monde intérieur" des artistes se laisse découvrir sans contrainte et devient ainsi un complément important aux œuvres d'art dans l'exposition. En utilisant les interviews comme méthode, également appliquée dans les sciences de l'art, le projet d'exposition jette un pont entre la théorie et la pratique. L'interview sert donc d'une part de stratégie possible pour se plonger dans une œuvre par le biais de l'intention des artistes. En tant que méthode scientifique, elle offre d'autre part une base possible pour une future observation de l'histoire de l'art et une classification des positions artistiques.


Nella prossima mostra "Imaginatio: mondi interiori in conversazione", il paesaggio interiore, il mondo immaginario che tutti conosciamo dentro di noi, viene ripreso come tema. Le due posizioni artistiche di Giulia Schlüchter e Tim Rod affrontano il tema in modi diversi. Il risultato è un contrasto concettuale e mediale. I confini tra immaginazione e realtà si confondono. Questo si riflette anche nelle opere d'arte, che creano un accesso al mondo interiore attraverso le loro forme astratte. I disegni di Giulia Schlüchter aprono allo spettatore paesaggi fantastici. Sono alimentati dalle impressioni che l'artista raccoglie nella sua vita quotidiana. Tim Rod, invece, cattura il suo ambiente fotograficamente. Elaborando queste fotografie in collage, la sua immaginazione confluisce nelle opere. Al di là delle loro opere, gli artisti affrontano il tema anche a livello teorico. Ciò è documentato dalle interviste condotte con loro negli ultimi sei mesi. Grazie a queste interviste, il "mondo interiore" degli artisti può essere scoperto senza costrizioni e diventa così visibile come un importante complemento alle opere in mostra. Utilizzando le interviste come metodo applicato anche agli studi d'arte, il progetto espositivo getta un ponte tra teoria e pratica. Così, da un lato, l'intervista serve come possibile strategia per immergersi in un'opera d'arte attraverso l'intenzione dell'artista. Dall'altro, come metodo scientifico, offre una possibile base per la futura osservazione storico-artistica e la classificazione delle posizioni artistiche.


In the upcoming exhibition "Imaginatio: inner worlds in conversation "the inner landscape, the imagined world that we all know inside us, is taken up as a theme. The two artistic positions Giulia Schlüchter and Tim Rod deal with the topic in different ways. A contrast emerges that is conceptual and medial. The boundaries between imagination and reality become blurred. This is also reflected in the artworks, which create access to the inner world through their abstract forms. Giulia Schlüchter's drawings open up fantastic landscapes to the viewer. They are fed by impressions that the artist collects in her everyday life. In contrast, Tim Rod captures his environment photographically. By processing these photographs into collages, his imagination flows into the works. Beyond their works, the artists also deal with the subject on a theoretical level. This is documented by the interviews conducted with them over the past six months. Thanks to these interviews, the artists' "inner world" can be discovered without constraint and thus becomes visible as an important complement to the artworks in the exhibition. By using interviews as a method that is also applied in art studies, the exhibition project builds a bridge between theory and practice. Thus, on the one hand, the interview serves as a possible strategy for immersing oneself in a work of art by means of the intention of the artist. On the other hand, as a scientific method, it offers a possible basis for future art-historical observation and classification of the artistic positions.

(Text: Galerie Bernhard Bischoff & Partner, Bern)

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Human Nature - Kostas Maros | Galerie 94 | Baden
Juli
1
1:00 PM13:00

Human Nature - Kostas Maros | Galerie 94 | Baden


Galerie 94 | Baden
1. Juli 2023

Human Nature
Kostas Maros


Human Nature III | © Kostas Maros


Die im englischen Sprachraum geläufige Verwendung des Substantivs human nature hebt eine Gegebenheit hervor, die mit ihrem deutschen Äquivalent nicht dieselbe Tragweite kennt, oder zumindest die mitschwingende Semantik weniger augenscheinlich macht: Meint das aus zwei Wörtern zusammengesetzte human nature die psychologischen und sozialen Eigenschaften, die den Menschen kennzeichnen, lässt es sich in kurz mit dem Wesen des Menschen in das Deutsche übersetzten. Findet sich im englischen Nomen die Zusammensetzung von Natur und Mensch wieder, wird dabei eine Verdoppelung und indes strukturelle Trennung evident, welche das seit der Neuzeit geltende Paradigma birgt. Mit dem Ermessen der Welt, beispielweise durch die Techniken der Kartografie und der Linearperspektive, vollzieht sich für das wahrnehmende Subjekt eine Trennung von der Welt, um diese erfassen zu können. Steht bei Letzterem ein abstraktes Argument im Augenmerk, wird der sozialgeschichtliche Verweis auf die Entfremdung leichter nachvollziehbar. Mit dem gesellschaftlich vorangetriebenen Prozess der Aneignung der Natur hat sich die Menschheit zunehmend sich ihr als Außen vorstehend positioniert. Eine merkwürdige Verdrehung angesichts der Tatsache, dass wir selbst Teil ihrer sind. Sonderbare Begegnungen mit und in der Natur, – um die einleitend beschriebene Trennung aufzurufen –, bilden die thematische Auseinandersetzung der fotografischen Serie von Kostas Maros. Sie dokumentiert die Relation des Menschen zur Natur aus der Perspektive eines stillschweigenden Beobachters. Gleichwohl mutet den unterschiedlichen Szenen eine eigentümliche Theatralität an. Mit sich selbst und der Umgebung beschäftigt, einander zu- und abgewandt, wirken die abgebildeten Personen zuweilen eigentümlich inszeniert, als würden sie Regieanweisungen folgen, vor einer Kulisse, zu welcher sich die Landschaft verwandelt hat. Gleichwohl wurde sie doch zum eigentlichen Spektakel ihrer ZuschauerInnen ernannt; die Menschen im Freien zu Gast, besuchen sie die vielen Wunder der Natur. Reflektieren einige Fotografien die Beziehung des Menschen zur Natur in der Art und Weise seines Tuns, weisen andere einen weiteren Aspekt des Verhältnisses auf: Sie stellen verschieden Perspektiven und damit einhergehende Größenverhältnisse ins Bild. Mit einer notwendigen Distanz zeigen sich gewisse Verhältnisse, die aus unserer natürlichen Nahsicht übersehen werden könnten: Wie klein die herrschenden Fahrzeuge auf unseren Straßen sind, wenn sie sich zuweilen in einer Kolonne vor felsigen Riesen reihen, wie klein drei Menschensstriche vor den schäumenden Rändern der weiten Meere die Küsten zieren. Es will eine Sache der Ansicht sein; scheint darin auch die Möglichkeit der Versöhnung zu liegen für die Trennung des Menschen von seiner selbst, der Natur.


L'utilisation courante du substantif human nature dans l'espace linguistique anglais met en évidence une donnée qui n'a pas la même portée avec son équivalent allemand, ou du moins qui rend moins évidente la sémantique qui y est associée : si human nature, composé de deux mots, désigne les propriétés psychologiques et sociales qui caractérisent l'homme, il peut être traduit brièvement en allemand par l'essence de l'homme. Si l'on retrouve dans le nom anglais la composition de nature et d'homme, il devient évident qu'il s'agit d'un dédoublement et d'une séparation structurelle que recèle le paradigme en vigueur depuis l'époque moderne. Avec la mesure du monde, par exemple par les techniques de la cartographie et de la perspective linéaire, le sujet percevant se sépare du monde afin de pouvoir le saisir. Si, dans ce dernier cas, l'attention se porte sur un argument abstrait, la référence socio-historique à l'aliénation devient plus facile à comprendre. Avec le processus d'appropriation de la nature mené par la société, l'humanité s'est de plus en plus positionnée comme lui étant extérieure. Une étrange torsion face au fait que nous faisons nous-mêmes partie d'elle. Des rencontres étranges avec et dans la nature - pour évoquer la séparation décrite en introduction - constituent le thème de la série photographique de Kostas Maros. Vous documentez la relation de l'homme à la nature dans la perspective d'un observateur silencieux. Néanmoins, les différentes scènes sont empreintes d'une certaine théâtralité. Occupées d'elles-mêmes et de leur environnement, se tournant et se détournant l'une de l'autre, les personnes représentées semblent parfois étrangement mises en scène, comme si elles suivaient des instructions de mise en scène, devant une coulisse en laquelle le paysage s'est transformé. Pourtant, il est devenu le véritable spectacle de ses spectateurs ; les hommes, invités en plein air, visitent les nombreuses merveilles de la nature. Si certaines photographies reflètent le rapport de l'homme à la nature dans la manière dont il agit, d'autres présentent un autre aspect de la relation : elles transmettent dans le visuel différentes perspectives et les rapports d'échelle qui en découlent. Avec une distance nécessaire, certaines proportions apparaissent qui pourraient être ignorées de notre vision naturelle rapprochée : Comme les véhicules dominants sont petits sur nos routes, lorsqu'ils se rangent parfois en colonne devant des géants rocheux, comme trois traits d'hommes sont petits devant les bords écumants des vastes mers qui ornent les côtes. C'est une question de point de vue ; il semble qu'il y ait là aussi une possibilité de réconciliation pour la séparation de l'homme d'avec lui-même, la nature.


L'uso comune del sostantivo human nature nel mondo anglosassone sottolinea un fatto che non ha la stessa portata del suo equivalente tedesco, o almeno rende meno evidente la risonanza semantica: se human nature, composto da due parole, indica le qualità psicologiche e sociali che caratterizzano gli esseri umani, in tedesco può essere sinteticamente tradotto come l'essenza degli esseri umani. Se il sostantivo inglese contiene il composto di nature e man, diventa evidente un raddoppiamento e, comunque, una separazione strutturale, che il paradigma valido fin dai tempi moderni mantiene. Con la misurazione del mondo, ad esempio attraverso le tecniche della cartografia e della prospettiva lineare, avviene una separazione dal mondo per il soggetto che lo percepisce per poterlo cogliere. Se quest'ultimo si concentra su un argomento astratto, il riferimento storico-sociale all'alienazione diventa più facile da comprendere. Con il processo di appropriazione della natura guidato dalla società, l'umanità si è posta sempre più come superiore ad essa. Una strana distorsione se si considera che noi stessi ne facciamo parte. Gli strani incontri con e nella natura - per richiamare la separazione descritta nell'introduzione - costituiscono il confronto tematico della serie fotografica di Kostas Maros. Essa documenta il rapporto dell'uomo con la natura dalla prospettiva di un osservatore silenzioso. Tuttavia, le varie scene hanno una peculiare teatralità. Preoccupate di se stesse e di ciò che le circonda, rivolte verso e lontano l'una dall'altra, le persone ritratte sembrano talvolta stranamente inscenate, come se seguissero le indicazioni di un palcoscenico, su uno sfondo in cui il paesaggio è stato trasformato. Tuttavia, esso è diventato lo spettacolo vero e proprio dei suoi spettatori: le persone all'aperto, che visitano le tante meraviglie della natura. Se alcune fotografie riflettono il rapporto dell'uomo con la natura nel suo modo di agire, altre mostrano un altro aspetto del rapporto: mettono in scena prospettive diverse e proporzioni che le accompagnano. Con la necessaria distanza, si rivelano alcuni rapporti che potrebbero essere trascurati dalla nostra naturale visione ravvicinata: Quanto sono piccoli i veicoli dominanti sulle nostre strade quando a volte si allineano in colonna di fronte a giganti rocciosi, quanto sono piccole tre pennellate umane che adornano le coste di fronte ai bordi spumeggianti dei vasti mari. Vuole essere una questione di opinioni; sembra anche essere la possibilità di riconciliazione per la separazione dell'uomo da se stesso, dalla natura.


The German equivalent of the English expression human nature has a narrower range of meanings, or at least does not have such broad and obvious connotations: if the two-word expression human nature refers to the psychological and social characteristics of humans, it could be briefly translated into German as the "essence of the human" ("das Wesen des Menschen"). But the juxtaposition of nature and human in the English expression contains a doubling, a structural division, that is a central paradigm of modernity. When they measure the world (for example, with the methods of cartography and linear perspective), perceiving subjects separate themselves from nature in order to comprehend it. The resulting focus on abstract argument further leads to the socio-historical realization of human alienation from nature. As society extends the process of appropriating nature, humanity increasingly positions itself as opposed to and outside of it. Given that we are ourselves part of nature, this is a strange twist. In the light of this separation of humans from nature, idiosyncratic encounters both with and in nature form a central theme in this series of photographs by Kostas Maros. With the perspective of a silent observer, these photographs document how humans relate to nature. At the same time, the depicted scenes have a curious theatricality of their own. The people in them – preoccupied with themselves and their surroundings; turned towards and away from each other – sometimes seem to be following stage directions in front of a landscape that has been transformed into a theatrical backdrop. Yet that landscape in turn becomes the primary spectacle for the viewers of these photographs; as guests of humans in the world, they pay a visit to the manifold wonders of nature. If some of these photographs reflect the relationship of humans to nature in terms of their acts and actions, others enframe alternative perspectives and the corresponding proportions. With a necessary distance, relationships are revealed that could be overlooked from the close-up view otherwise so natural to us: how small the vehicles that dominate our roads are when lined up in front of cragged giants; how small three rows of people look against the seething edges of the wide seas that adorn the coasts. It's a matter of individual perspective, but these photographs offer the possibility of a reconciliation for the separation of man from himself, from nature.

(Text: Galerie 94, Baden)

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Ausblicke & Einblicke - Stefano Righetti | Galerie 94 | Baden
Mai
6
1:00 PM13:00

Ausblicke & Einblicke - Stefano Righetti | Galerie 94 | Baden


Galerie 94 | Baden
6. Mai 2023

Ausblicke & Einblicke
Stefano Righetti


Castelo de São Jorge, Lissabon, 2018 | © Stefano Righetti


Die Welt wie wir sie heute kennen, war gestern eine andere und wie sie morgen aussieht, können wir nur erahnen. Wir stehen mittendrin in dieser Welt, sind Teil von ihr als Individuen wie auch als Gesellschaft und somit an deren Entwicklung und Veränderung beteiligt. Wir breiten uns aus, brauchen immer mehr Land, Ressourcen und Energie, verschmutzen die Umwelt und beeinflussen das Klima als gäbe es kein Morgen. Wir alle spüren heute je länger je mehr die Auswirkungen dieses Verhaltens. Das was sich in der Welt und im eigenen Land verändert, macht vor unserer Haustür nicht halt. Glücklicherweise sind es nicht nur die schlechten Entwicklungen, sondern auch die positiven.

Was bleibt ist die Sehnsucht nach Frieden, Ruhe, Gelassenheit und intakter Natur. Das ist es, was in den Bildern des Photographen Stefano Righetti abgelesen werden kann in Form von Ausblicken auf Landschaften, auf Situationen und auf Objekte. Die Ausblicke sind Betrachtungen in eine schöne, friedliche und ruhige Welt. Der Kontrast zur anderen hässlichen Welt wird bewusst ausgelassen. Gleichzeitig sind es Einblicke in die persönliche Wahrnehmung des Photographen und der photographischen Umsetzung von Licht und Formen, Eindrücken und Gefühlen, Stimmungen und Emotionen, die sich ihm im Moment der Aufnahmen präsentiert haben. Dieser Spannungsbogen hat der Ausstellung den Titel gegeben.

Gezeigt werden ausschliesslich Schwarzweissaufnahmen. Righetti begründet es damit, dass diese Art seinem photographischen Auge, seinem Empfinden und seiner Bildsprache am nächsten kommt. Die Bilder zeigen weite Landschaften wo Himmel auf Erde und Wasser trifft, manchmal so subtil, dass der Horizont ineinander verschmilzt. In der Bilderauswahl sind auch Alltagsszenen und Berglandschaften zu finden sowie Photos von Gebäuden, Mauern und seltsamen Objekten. Entstanden sind die Photos auf Reisen und Bergtouren zwischen 2016 und 2021 in skandinavischen Ländern, in Portugal und in den Alpen. Die Photos sind mal ruhig und mal dramatisch aber immer harmonisch komponiert und trotzdem spannungsgeladen. Und das ist durchaus gewollt, denn wie gesagt, es sind Ausblicke in unsere Welt, wie sie der Photograph heute sieht. Und wie sehen und empfinden es andere Betrachter und Betrachterinnen der Bilder? Righetti sagt von sich: «Ich habe nicht den Anspruch oder die Absicht damit etwas ganz bestimmtes zu vermitteln. Warum auch. Wie bei einem Musikstück oder einem gemalten Bild soll man sich angesprochen oder nicht fühlen und es so interprätieren, wie er oder sie es dabei gerade empfindet.». In diesem Sinne kann der Ausstellungsbesuch eine spannende Auseinandersetzung mit dem eigenen Ausblick und Einblick auf die heutige Welt sein.


Le monde tel que nous le connaissons aujourd'hui était différent hier et nous ne pouvons que deviner à quoi il ressemblera demain. Nous sommes au cœur de ce monde, nous en faisons partie en tant qu'individus et en tant que société et participons ainsi à son développement et à sa transformation. Nous nous étendons, avons besoin de toujours plus de terres, de ressources et d'énergie, polluons l'environnement et influençons le climat comme s'il n'y avait pas de lendemain. Aujourd'hui, nous ressentons tous de plus en plus les effets de ce comportement. Ce qui change dans le monde et dans notre propre pays ne s'arrête pas à notre porte. Heureusement, il n'y a pas que les mauvaises évolutions, mais aussi les positives.

Ce qui reste, c'est la nostalgie de la paix, du calme, de la sérénité et d'une nature intacte. C'est ce que l'on peut lire dans les visuels du photographe Stefano Righetti sous forme de vues de paysages, de situations et d'objets. Ces vues sont des réflexions sur un monde beau, paisible et calme. Le contraste avec un autre monde laid est délibérément omis. En même temps, ce sont des aperçus de la perception personnelle du photographe et de la transposition photographique de la lumière et des formes, des impressions et des sentiments, des ambiances et des émotions qui se sont présentés à lui au moment des prises de vue. Cette tension a donné son titre à l'exposition.

Seules des photos en noir et blanc sont présentées. Righetti le justifie par le fait que ce mode est le plus proche de son œil de photographe, de sa sensibilité et de son langage visuel. Les visuels montrent de vastes paysages où le ciel rencontre la terre et l'eau, parfois de manière si subtile que l'horizon se confond avec l'autre. La sélection d'images comprend également des scènes de la vie quotidienne et des paysages de montagne, ainsi que des photos de bâtiments, de murs et d'objets étranges. Les photos ont été prises lors de voyages et de randonnées en montagne entre 2016 et 2021 dans les pays scandinaves, au Portugal et dans les Alpes. Les photos sont tantôt calmes, tantôt dramatiques, mais toujours composées de manière harmonieuse et malgré tout pleines de tension. Et c'est tout à fait voulu, car comme nous l'avons dit, ce sont des aperçus de notre monde tel que le photographe le voit aujourd'hui. Et comment les autres spectateurs et spectatrices de ces visuels le voient-ils et le ressentent-ils ? Righetti dit de lui-même : "Je n'ai pas la prétention ou l'intention de transmettre quelque chose de précis. Pourquoi le ferais-je ? Comme pour un morceau de musique ou un visuel peint, on doit se sentir interpellé ou non et l'interpréter comme on le ressent à ce moment-là". Dans ce sens, la visite de l'exposition peut être une confrontation passionnante avec son propre regard et un aperçu du monde actuel.


Il mondo come lo conosciamo oggi era diverso ieri e possiamo solo immaginare come sarà domani. Siamo proprio al centro di questo mondo, ne facciamo parte come individui e come società e quindi partecipiamo al suo sviluppo e al suo cambiamento. Ci espandiamo, abbiamo bisogno di sempre più terra, risorse ed energia, inquiniamo l'ambiente e influenziamo il clima come se non ci fosse un domani. Oggi tutti noi sentiamo sempre di più gli effetti di questo comportamento. Ciò che sta cambiando nel mondo e nel nostro Paese non si ferma alle nostre porte. Fortunatamente, non si tratta solo di sviluppi negativi, ma anche di quelli positivi.

Ciò che rimane è il desiderio di pace, tranquillità, serenità e natura intatta. Questo è ciò che si legge nelle immagini del fotografo Stefano Righetti sotto forma di scorci di paesaggi, situazioni e oggetti. I panorami sono contemplazioni di un mondo bello, pacifico e tranquillo. Il contrasto con l'altro brutto mondo è volutamente omesso. Allo stesso tempo, sono scorci della percezione personale del fotografo e della sua realizzazione fotografica della luce e delle forme, delle impressioni e dei sentimenti, degli stati d'animo e delle emozioni che gli si sono presentati al momento dello scatto. Questo arco di tensione ha dato il titolo alla mostra.

Vengono mostrate solo fotografie in bianco e nero. Righetti spiega che questo tipo di fotografia si avvicina maggiormente al suo occhio fotografico, alla sua sensibilità e al suo linguaggio visivo. Le immagini mostrano vasti paesaggi dove il cielo incontra la terra e l'acqua, a volte in modo così sottile che l'orizzonte si fonde con l'altro. La selezione di immagini comprende anche scene di vita quotidiana e paesaggi montani, oltre a foto di edifici, muri e oggetti strani. Le foto sono state scattate durante viaggi e tour in montagna tra il 2016 e il 2021 nei Paesi scandinavi, in Portogallo e sulle Alpi. Le foto sono a volte calme e a volte drammatiche, ma sempre composte in modo armonioso e allo stesso tempo pieno di tensione. E questo è abbastanza intenzionale, perché, come ho detto, si tratta di vedute del nostro mondo così come il fotografo lo vede oggi. E come vedono e sentono gli altri spettatori delle immagini? Righetti dice di sé: "Non ho la pretesa o l'intenzione di trasmettere qualcosa in particolare. Perché dovrei? Come per un brano musicale o un quadro dipinto, uno dovrebbe sentirsi indirizzato o meno e interpretarlo nel modo in cui si sente in quel momento. In questo senso, la visita alla mostra può essere un'emozionante verifica delle proprie prospettive e del proprio sguardo sul mondo di oggi.


The world as we know it today was a different one yesterday and we can only guess what it will look like tomorrow. We are in the middle of this world, are part of it as individuals and as a society and thus participate in its development and change. We are expanding, needing more and more land, resources and energy, polluting the environment and influencing the climate as if there were no tomorrow. Today we all feel the effects of this behavior the longer the more. What is changing in the world and in our own country does not stop at our doorstep. Fortunately, it is not only the bad developments, but also the positive ones.

What remains is the longing for peace, tranquility, serenity and intact nature. This is what can be read in the pictures of the photographer Stefano Righetti in the form of views of landscapes, situations and objects. The views are reflections on a beautiful, peaceful and quiet world. The contrast to the other ugly world is deliberately omitted. At the same time, they are glimpses of the photographer's personal perception and photographic realization of light and forms, impressions and feelings, moods and emotions that presented themselves to him at the moment of taking the pictures. This arc of tension has given the exhibition its title.

Only black and white photographs are shown. Righetti justifies it with the fact that this kind comes closest to his photographic eye, his feeling and his picture language. The images show vast landscapes where sky meets earth and water, sometimes so subtly that the horizons merge into one another. The selection of images also includes everyday scenes and mountain landscapes, as well as photos of buildings, walls and strange objects. The photos were taken on trips and mountain tours between 2016 and 2021 in Scandinavian countries, Portugal and the Alps. The photos are sometimes calm and sometimes dramatic, but always harmoniously composed and yet charged with tension. And that is quite intentional, because as I said, they are views of our world as the photographer sees it today. And how do other viewers of the pictures see and feel?

Righetti says of himself: "I do not have the claim or the intention to convey something very specific with it. Why also. As with a piece of music or a painted picture one is to feel addressed or not and to interpret it in such a way, as he or she feels it thereby straight". In this sense, a visit to the exhibition can be an exciting examination of one's own outlook and insight into today's world.

(Text: Galerie 94, Baden)

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Vestiges - Jean-Marc Yersin | Galerie 94 | Baden
März
18
1:00 PM13:00

Vestiges - Jean-Marc Yersin | Galerie 94 | Baden

Galerie 94 | Baden
18. März 2023

Vestiges
Jean-Marc Yersin


Col du Jullier, Tour Rouge, 2019. Photo JM Yersin


Jean-Marc Yersin, ehemaliger Co-Direktor des Schweizerischen Kameramuseums, begann als professioneller Fotograf. Seit 2018 ist er zu seiner ersten Leidenschaft zurückgekehrt und setzt einen Zyklus von Bildern fort, die ihn dreißig Jahre zuvor inspirierten. Er kadriert eng, in schwarz-weiß, Autobahnbauten, Fabriken und Berggebäude. Die Kompositionen sind geometrisch, kontrastreich, scharf. Es ist keine menschliche Präsenz vorhanden. Die Formen werden von ihren Funktionen abstrahiert. Die Stille ist absolut.

Dies sind Fotografien unter Spannung. Sie zeigen den Konflikt zwischen gebauter Umwelt und Natur, zwischen Beton und den Landschaften der Genferseeregion, der Rhone und der Alpen. Sie projizieren sich auch phantasievoll in die Zukunft. So werden laut Jean-Marc Yersin die großen Werke der Kunst und Industriearchitektur in einigen Jahrzehnten aussehen. Diese Strukturen werden aufgegeben. Noch intakt, noch stolz, werden sie an monumentale Skulpturen oder Land-Art-Installationen erinnern. Für wie lange?

Diese Bestandsaufnahme eines im Entstehen begriffenen Territoriums wird durch das strenge Auge des Fotografen und seine Kunst des Druckens vergrößert. Zwischen Scouting und vorbereitenden Skizzen bereitet Jean-Marc Yersin seine Aufnahmen mit Sorgfalt vor. Er nutzt eine 24 x 36 Digitalkamera, zuletzt eine Leica M10-R, und rahmt die rechteckigen Bilder vorher in ein quadratisches Format. Mit Hilfe von Dezentrierlinsen oder perspektivischer Kontrollsoftware korrigiert er Verzerrungen, kümmert sich um die Vertikalen und stellt den richtigen Horizont her. Wie Sie sehen, sind die Bilder von Jean-Marc Yersin so gut konstruiert wie seine Motive.


Jean-Marc Yersin, ancien codirecteur du Musée suisse de l'appareil photo, a commencé comme photographe professionnel. Depuis 2018, il est revenu à sa première passion et poursuit un cycle de visuels qui l'ont inspiré trente ans plus tôt. Il cadre serré, en noir et blanc, des constructions autoroutières, des usines et des bâtiments de montagne. Les compositions sont géométriques, contrastées, nettes. Il n'y a pas de présence humaine. Les formes sont abstraites de leurs fonctions. Le silence est absolu.

Ce sont des photographies sous tension. Elles montrent le conflit entre l'environnement construit et la nature, entre le béton et les paysages de la région lémanique, du Rhône et des Alpes. Vous vous projetez également de manière imaginative dans l'avenir. Selon Jean-Marc Yersin, voici à quoi ressembleront les grandes œuvres d'art et d'architecture industrielle dans quelques décennies. Ces structures seront abandonnées. Encore intactes, encore fières, elles évoqueront des sculptures monumentales ou des installations de land art. Pour combien de temps ?

Cet état des lieux d'un territoire en devenir est magnifié par l'œil rigoureux du photographe et son art du tirage. Entre repérages et croquis préparatoires, Jean-Marc Yersin prépare ses prises de vue avec soin. Il utilise un appareil numérique 24 x 36, le dernier en date étant un Leica M10-R, et encadre au préalable les visuels rectangulaires dans un format carré. A l'aide de lentilles de décentrement ou de logiciels de contrôle de la perspective, il corrige les distorsions, s'occupe des verticales et transmet le bon horizon. Comme vous pouvez le constater, les visuels de Jean-Marc Yersin sont aussi bien construits que ses sujets.


Jean-Marc Yersin, ex co-direttore del Museo svizzero della macchina fotografica, ha iniziato come fotografo professionista. Dal 2018 è tornato alla sua prima passione, continuando un ciclo di immagini che lo hanno ispirato trent'anni prima. Inquadra con precisione, in bianco e nero, edifici autostradali, fabbriche e costruzioni di montagna. Le composizioni sono geometriche, ad alto contrasto, nitide. Non c'è presenza umana. Le forme sono astratte dalle loro funzioni. Il silenzio è assoluto.

Si tratta di fotografie in tensione. Mostrano il conflitto tra l'ambiente costruito e la natura, tra il cemento e i paesaggi della regione del Lago di Ginevra, del Rodano e delle Alpi. Inoltre, si proiettano con immaginazione nel futuro. Secondo Jean-Marc Yersin, questo è l'aspetto che avranno le grandi opere d'arte e l'architettura industriale tra qualche decennio. Queste strutture saranno abbandonate. Ancora intatti, ancora fieri, assomiglieranno a sculture monumentali o a installazioni di land art. Per quanto tempo?

Questo inventario di un territorio in divenire è amplificato dall'occhio rigoroso del fotografo e dalla sua arte di stampa. Tra scouting e schizzi preparatori, Jean-Marc Yersin prepara le sue fotografie con cura. Utilizza una fotocamera digitale 24 x 36, recentemente una Leica M10-R, e incornicia preventivamente le immagini rettangolari in un formato quadrato. Con l'aiuto di lenti di decentramento o di software di controllo della prospettiva, corregge le distorsioni, si occupa delle verticali e stabilisce l'orizzonte corretto. Come si può vedere, le immagini di Jean-Marc Yersin sono ben costruite come i suoi soggetti.


Jean-Marc Yersin, former co-director of the Swiss Camera Museum, began as a professional photographer. Since 2018, he has returned to his first passion, continuing a cycle of images that inspired him thirty years earlier. He frames tightly, in black and white, highway buildings, factories and mountain buildings. The compositions are geometric, contrasting, sharp. There is no human presence. The forms are abstracted from their functions. The stillness is absolute.

These are photographs under tension. They show the conflict between the built environment and nature, between concrete and the landscapes of the Lake Geneva region, the Rhone and the Alps. They also project themselves imaginatively into the future. According to Jean-Marc Yersin, this is what the great works of art and industrial architecture will look like in a few decades. These structures will be abandoned. Still intact, still proud, they will resemble monumental sculptures or land art installations. For how long?

This inventory of a territory in the making is magnified by the photographer's rigorous eye and his art of printing. Between scouting and preparatory sketches, Jean-Marc Yersin prepares his shots with care. He uses a 24 x 36 digital camera, most recently a Leica M10-R, and frames the rectangular images into a square format beforehand. Using decentering lenses or perspective control software, he corrects distortions, takes care of verticals, and establishes the correct horizon. As you can see, Jean-Marc Yersin's images are as well constructed as his subjects.

(Text: Galerie 94, Baden)

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Nächstes Jahr in Krakau! - Paul Schneller | BelleVue - Ort für Fotografie | Basel
Feb.
12
5:00 PM17:00

Nächstes Jahr in Krakau! - Paul Schneller | BelleVue - Ort für Fotografie | Basel

BelleVue - Ort für Fotografie | Basel
12. Februar 2023

Nächstes Jahr in Krakau!
Paul Schneller


Krakau | © Paul Schneller


Während sieben Jahren fotografierte ich das jüdische Leben in Krakau – für mich eine sehr persönliche Spurensuche. Denn mein Urgrossvater, Saul Chaim Grünfest – ein Mitstreiter von Lenin – wurde in unserer Familie systematisch totgeschwiegen. Was aber seine Tochter Silvia – meine Grossmutter – nicht daran hinderte, mit mir gemeinsam heimlich Schabbat zu feiern und mich als kleinen Jungen in die Welt der jüdischen Künstler und Musiker einzuführen.

Was mich am «jüdischen» Leben in Krakau besonders reizte, war die Tatsache, dass ein beträchtlicher Teil dieses Lebens vor allem von Nichtjuden und -jüdinnen getragen wird, was ein weltweit einzigartiges Phänomen darstellt. Diese nicht oder irgendwie jüdischen Menschen sind in Krakau gestrandet (vor allem während der sommerlichen Festivalzeit) und befinden sich meist auf der Suche nach ihren eigenen jüdischen Wurzeln und ihrer Identität.

Was daraus entsteht, ist ein Mischmasch aus ernstgemeinter Auseinandersetzung, plumper Sentimentalität und Instrumentalisierung des Holocaust-Tourismus. Meine Bilder treten einerseits visuell, andererseits auch mit dem begleitenden Text in Austausch mithilfe eines Dialogs, den ich mit meinem Urgrossvater führe – dieser Fotodialog ist gleichermassen ein fotografisch-literarisches Experiment. Einige Zitate aus dem Dialog begleiten die Bildfolgen und verleihen ihnen so den Charakter von Miniaturgeschichten.


Pendant sept ans, j'ai photographié la vie juive à Cracovie - une recherche de traces très personnelle pour moi. Car mon arrière-grand-père, Saul Chaim Grünfest - un compagnon d'armes de Lénine - était systématiquement passé sous silence dans notre famille. Mais cela n'a pas empêché sa fille Silvia - ma grand-mère - de célébrer le shabbat avec moi en secret et de m'introduire, petit garçon, dans le monde des artistes et des musiciens juifs.

Ce qui m'a particulièrement attiré dans la vie "juive" à Cracovie, c'est le fait qu'une partie considérable de cette vie est principalement portée par des non-juifs et des non-juives, ce qui constitue un phénomène unique au monde. Ces personnes qui ne sont pas juives ou qui le sont d'une manière ou d'une autre ont échoué à Cracovie (surtout pendant la période estivale des festivals) et sont généralement à la recherche de leurs propres racines juives et de leur identité.

Ce qui en résulte est un mélange de réflexion sérieuse, de sentimentalisme grossier et d'instrumentalisation du tourisme de l'Holocauste. Mes visuels, d'une part, et le texte qui les accompagne, d'autre part, entrent en interaction grâce à un dialogue que je mène avec mon arrière-grand-père - ce dialogue photographique est également une expérience photographique et littéraire. Quelques citations tirées du dialogue accompagnent les séries de photos et leur confèrent ainsi le caractère d'histoires miniatures.


Per sette anni ho fotografato la vita ebraica a Cracovia - per me una ricerca molto personale di tracce. Perché il mio bisnonno, Saul Chaim Grünfest, compagno d'armi di Lenin, è stato sistematicamente messo a tacere nella nostra famiglia. Ma questo non ha impedito a sua figlia Silvia - mia nonna - di celebrare segretamente lo Shabbat con me e di introdurmi da piccolo nel mondo degli artisti e dei musicisti ebrei.

Ciò che mi ha particolarmente attratto della vita "ebraica" di Cracovia è stato il fatto che una parte considerevole di essa è sostenuta principalmente da non ebrei, un fenomeno unico al mondo. Queste persone non ebree o in qualche modo ebree sono bloccate a Cracovia (soprattutto durante la stagione dei festival estivi) e sono per lo più alla ricerca delle proprie radici e della propria identità ebraica.

Ciò che emerge è un miscuglio di impegno serio, sentimentalismo pesante e strumentalizzazione del turismo dell'Olocausto. Le mie immagini entrano in uno scambio visivo da un lato e con il testo che le accompagna dall'altro con l'aiuto di un dialogo che conduco con il mio bisnonno - questo dialogo fotografico è anche un esperimento fotografico-letterario. Alcune citazioni dei dialoghi accompagnano la serie di immagini, conferendo loro il carattere di storie in miniatura.


For seven years I photographed Jewish life in Krakow - for me a very personal search for traces. Because my great-grandfather, Saul Chaim Grünfest - a comrade-in-arms of Lenin - was systematically hushed up in our family. But this did not prevent his daughter Silvia - my grandmother - from secretly celebrating Shabbat with me and introducing me as a little boy to the world of Jewish artists and musicians.

What particularly attracted me to "Jewish" life in Krakow was the fact that a considerable part of this life is sustained primarily by non-Jews, which is a phenomenon unique in the world. These non-Jewish or somehow Jewish people are stranded in Krakow (especially during the summer festival season) and are mostly in search of their own Jewish roots and identity.

What emerges is a mishmash of serious engagement, heavy-handed sentimentality, and instrumentalization of Holocaust tourism. My images enter into an exchange visually on the one hand, and with the accompanying text on the other, with the help of a dialogue that I conduct with my great-grandfather - this photographic dialogue is equally a photographic-literary experiment. Some quotes from the dialogue accompany the image sequences and thus give them the character of miniature stories.

(Text: Paul Schneller)

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Urgent Paradise - Tim Rod | Reflector Contemporary Art Gallery | Bern
Jan.
28
5:00 PM17:00

Urgent Paradise - Tim Rod | Reflector Contemporary Art Gallery | Bern

Reflector Contemporary Art Gallery | Bern
28. Januar 2023

Urgent Paradise
Tim Rod


No Titel, 2022 | © Tim Rod


Im Gegenlicht der Sonne funkeln Palmenblätter am Strand, als erfrischendes Gewächs und Hoffnungsträger thront sie in sandiger Wüstenweite, während sich üppige Palmenhaine entlang grün leuchtender Urwaldkaskaden entfalten: Die Bilder der (vorgestellten) Palmen sind individuell konnotiert und doch durch spezifische Narrative gebildeter Konsens. Nicht zuletzt durch die Fototapete mit dem Motiv der Palme am Meer hat sich eine durch Eskapismus eingefärbte Sehnsucht nach Ferne in den (Traum-)Bildwelten medial beschienener Empfänger:innen und durch soziale Medien ausstrahlender Sender:innen in den Bildkanon der westlich geprägten (Medien-)Kultur eingeschrieben.

Tim Rod greift den Umstand der mannigfaltigen Symbolhaftigkeit der Palme in seinen fotografischen Arbeiten auf und kontextualisiert diese nichtgreifbare Dringlichkeit des Phantastischen, das dem Motiv der Palme anhaftet, in seiner Ausstellung Urgent Paradise in der Reflector Contemporary Art Gallery in Bern. Hierbei vereint Rod Fotografien verschiedener Reisen, die er machte, führt analoge Schwarz-Weiß-Fotografien in digitalen Räumen oder als Collage unmittelbar im Ausstellungsraum als Panorama des Gesehenen fort – etwa in der sich über zwei Meter erstreckenden Arbeit Archipel, die einander überlagernde Fragmente einer fotografisch erfassten Landschaft zu einem assoziativen Wandbild zusammenschließt. Wiederholung und Variation werden ebenso zum Gegenstand seiner Betrachtung, wie die Reflexion über kulturelle Aneignung und ihre Modifikation. Die (nachträgliche) Romantisierung des auf Reisen Erlebten oder das als fotografischer Schnappschuss Gesammelte bilden Hintergründe vor Rods konzeptuell geprägter Bildgenese, durch die er soziale Praktiken und Rezeptionsmodi reflektiert.

Die Postkarten-Serie Greetings from Paradise zeigt ein von Palmen umsäumtes, verlassenes Poolbecken, in dessen abgestandener Wasseroberfläche sich die umliegenden Gewächse verschwommen spiegeln. Die Arbeit nimmt eine ebenfalls in der Galerie ausgestellte Fotografie von Tim Rod zum Ausgang und zeigt in 100 Variationen die leise Verschiebung kollektiver Erfahrungsräume, die entsteht, wenn Rods Aufnahme mit fotografischen Bildern ähnlicher Motivik aus dem Internet kombiniert und so modifiziert vervielfacht wird. Mit der abweichenden Wiederkehr des Bildes knüpft Tim Rod an die Replikation touristischer Blicke an, wie sie sich traditionell durch standardisierte Postkartenmotive verkauft, doch bezieht er durch die Filter zeitlich und subjektiv geprägter Nuancierung der Bildlichkeit auch neuere Formen des touristischen Fotografierens und Erinnerns ein, wie es sich zunehmend als Vorlage für Follower in zeitgenössischen Bildmedienkanälen und hieran gekoppelte Algorithmen darstellt.

Zentral im Galerieraum ist die Arbeit Perpetual Sunset, eine durch künstliche Intelligenz errechnete Form eines Sonnenuntergangs, die in einem installativen Setting in den Abendstunden umgesetzt wird: Licht umhüllt als kontinuierlich pulsierende Projektion eine Palme, fällt auf das Schaufenster der Galerie und suggeriert die strahlende Atmosphäre des Endes eines Tages im vis-à-vis einer so künstlich idealisierten Palme. Die komponierte Lichtstimmung taucht nicht nur in die Blicke der Betrachter:innen ein, sondern entrückt die sie umgebenden fotografischen Ansichten repetitiv in die Situation einer abstrakten Momentaufnahme.

Das Künstlerbuch Urgent Paradise nimmt visuelle Elemente der Ausstellung auf und führt sie anhand der Erweiterung des Palmenmotivs als konzeptuelles Porträt fort. So überträgt Tim Rod durch das Anordnen und Überlagern der Worte Urgent Paradise die Silhouette einer Palmenblattkrone zu einem Bildtext konkreter Poesie. Analog aufgenommene Schwarz-Weiß-Ansichten, digital modifizierte Bilder, Farbfotografie und computergrafische Pixelbilder erweitern die Palme in ihrer Vielfalt und Wandlungsmöglichkeit: Wie auch bei den im Ausstellungsraum gezeigten Fotografien, tritt beispielsweise durch Rods Retusche des Stammes das individuelle Blattwerk der Gewächse hervor, das mitunter surreal im Luftraum schwebt. Mittels Überblendung und Überlagerung von Raummomenten sowie durch Zufall ins Bild fallender Lichteinwürfe entstehen Situationen des Utopischen, denen mehr vertraute Ansichten der Palme vor bewölkten oder sonnigen Himmelsflächen entgegenstehen.

Das Sich-Vertiefen in diese Facetten ist ein Wandeln, für das Tim Rod mit seiner Ausstellung Urgent Paradise eine zugleich sinnliche wie analytische Vorlage schafft, an die eigene Bildwelten stets anknüpfen und reflexiv in neue überführt werden. Das Transformative ist dabei Rods Ausstellung inhärent, ist sie in Zusammenarbeit mit Lucien Hinderling entstanden, der auf dem Gebiet Computational Biology an der Universität Bern forscht.


Dans le contre-jour du soleil, les feuilles de palmier scintillent sur la plage, plante rafraîchissante et porteuse d'espoir, elle trône dans l'immensité sablonneuse du désert, tandis que des palmeraies luxuriantes se déploient le long de cascades de forêt vierge d'un vert éclatant : Les visuels des palmiers (présentés) sont connotés individuellement, mais font l'objet d'un consensus formé par des récits spécifiques. C'est notamment grâce au papier peint photographique avec le motif du palmier au bord de la mer qu'un désir d'éloignement teinté d'escapisme s'est inscrit dans le canon visuel de la culture (médiatique) occidentale dans les mondes d'images (de rêve) des destinataires éclairés par les médias et des émetteurs diffusés par les médias sociaux.

Tim Rod reprend le caractère symbolique multiple du palmier dans ses travaux photographiques et contextualise cette urgence impalpable du fantastique qui s'attache au motif du palmier dans son exposition Urgent Paradise à la Reflector Contemporary Art Gallery à Berne. Rod y réunit des photographies de différents voyages qu'il a effectués, poursuit des photographies analogiques en noir et blanc dans des espaces numériques ou sous forme de collage directement dans l'espace d'exposition comme panorama de ce qu'il a vu - par exemple dans l'œuvre Archipel qui s'étend sur deux mètres et qui réunit des fragments superposés d'un paysage saisi par la photographie en une peinture murale associative. La répétition et la variation deviennent également l'objet de sa réflexion, tout comme la réflexion sur l'appropriation culturelle et sa modification. La romantisation (a posteriori) de ce qui a été vécu en voyage ou de ce qui a été collecté sous forme d'instantané photographique constituent l'arrière-plan de la genèse visuelle conceptuelle de Rod, à travers laquelle il réfléchit aux pratiques sociales et aux modes de réception.

La série de cartes postales Greetings from Paradise montre un bassin de piscine abandonné, bordé de palmiers, dont la surface viciée reflète de manière floue la végétation environnante. L'œuvre prend pour point de départ une photographie de Tim Rod, également exposée à la galerie, et montre en 100 variations le discret décalage des espaces d'expérience collectifs qui se produit lorsque la prise de vue de Rod est combinée avec des visuels photographiques de motifs similaires trouvés sur Internet et ainsi multipliés en les modifiant. Avec la récurrence divergente de l'image, Tim Rod se rattache à la réplication de regards touristiques, tels qu'ils se vendent traditionnellement à travers des motifs de cartes postales standardisées, mais il intègre également, à travers les filtres de nuances temporelles et subjectives de la picturalité, des formes plus récentes de photographie et de souvenir touristiques, tels qu'ils se présentent de plus en plus comme des modèles pour les suiveurs dans les canaux de médias d'images contemporains et les algorithmes qui y sont liés.

Le travail Perpetual Sunset, une forme de coucher de soleil calculée par une intelligence artificielle, est au centre de l'espace de la galerie et est mis en œuvre dans une installation en soirée : La lumière enveloppe un palmier sous forme de projection pulsée continue, tombe sur la vitrine de la galerie et suggère l'atmosphère radieuse de la fin d'une journée en face d'un palmier ainsi idéalisé artificiellement. L'ambiance lumineuse composée ne se contente pas de plonger dans le regard du spectateur, mais transporte de manière répétitive les vues photographiques qui l'entourent dans la situation d'un instantané abstrait.

Le livre d'artiste Urgent Paradise reprend des éléments visuels de l'exposition et les poursuit en élargissant le motif du palmier pour en faire un portrait conceptuel. Ainsi, en disposant et en superposant les mots Urgent Paradise, Tim Rod transpose la silhouette d'une couronne de feuilles de palmier en un texte visuel de poésie concrète. Des vues analogiques en noir et blanc, des visuels modifiés numériquement, des photographies en couleur et des images pixelisées par ordinateur élargissent le palmier dans sa diversité et ses possibilités de transformation : comme dans les photographies présentées dans l'espace d'exposition, la retouche du tronc par Rod fait par exemple ressortir le feuillage individuel des plantes, qui flotte parfois de manière surréaliste dans l'espace aérien. Le fondu enchaîné et la superposition de moments de l'espace ainsi que l'apport de lumière tombant par hasard dans le visuel créent des situations utopiques auxquelles s'opposent des vues plus familières du palmier devant des ciels nuageux ou ensoleillés.

L'approfondissement de ces facettes est une transformation pour laquelle Tim Rod crée, avec son exposition Urgent Paradise, un modèle à la fois sensuel et analytique, auquel ses propres mondes visuels se rattachent toujours et se transforment de manière réflexive en de nouveaux. L'aspect transformatif est inhérent à l'exposition de Rod, qui a été réalisée en collaboration avec Lucien Hinderling, chercheur en biologie computationnelle à l'Université de Berne.


Alla luce del sole, le foglie di palma scintillano sulla spiaggia, come pianta rinfrescante e portatrice di speranza nelle distese sabbiose del deserto, mentre i lussureggianti palmeti si sviluppano lungo le cascate verdi e luminose della giungla: Le immagini delle palme (presentate) sono individualmente connotate e tuttavia consensualmente formate da narrazioni specifiche. Anche attraverso la carta da parati fotografica con il motivo della palma in riva al mare, un desiderio di lontananza colorato di evasione si è inscritto nel canone dell'immagine della cultura (mediatica) occidentale nei mondi dell'immagine (onirica) dei destinatari irradiati dai media e dai trasmettitori che trasmettono attraverso i social media.

Nella sua mostra Urgent Paradise alla Galleria d'Arte Contemporanea Reflector di Berna, Tim Rod riprende il fatto del molteplice simbolismo della palma nelle sue opere fotografiche e contestualizza questa impalpabile urgenza del fantastico che è insita nel motivo della palma. Qui Rod combina fotografie di vari viaggi che ha fatto, continua le fotografie analogiche in bianco e nero in spazi digitali o come collage direttamente nello spazio espositivo come panorama di ciò che ha visto - per esempio nell'opera Archipel, lunga due metri, che combina frammenti sovrapposti di un paesaggio catturato fotograficamente in un murale associativo. La ripetizione e la variazione diventano oggetto della sua contemplazione tanto quanto la riflessione sull'appropriazione culturale e la sua modifica. La (successiva) romanticizzazione di ciò che viene vissuto durante i viaggi o di ciò che viene raccolto sotto forma di istantanea fotografica fa da sfondo alla genesi concettuale dell'immagine di Rod, attraverso la quale egli riflette sulle pratiche sociali e sulle modalità di ricezione.

La serie di cartoline Greetings from Paradise mostra una piscina abbandonata circondata da palme, nella cui superficie d'acqua stagnante si riflettono in modo sfocato le piante circostanti. L'opera prende come punto di partenza una fotografia di Tim Rod, anch'essa esposta in galleria, e mostra in 100 variazioni il tranquillo spostamento degli spazi di esperienza collettiva che si verifica quando la fotografia di Rod viene combinata con immagini fotografiche di motivi simili provenienti da internet e quindi moltiplicate in modo modificato. Con la ricorrenza divergente dell'immagine, Tim Rod si ricollega alla replica dello sguardo turistico tradizionalmente venduto attraverso i motivi standardizzati delle cartoline, ma attraverso i filtri delle sfumature temporali e soggettive dell'immaginario, incorpora anche forme più recenti di fotografia e memoria turistica, che si presenta sempre più come modello per i seguaci dei canali mediatici dell'immagine contemporanea e degli algoritmi a essi collegati.

Al centro dello spazio della galleria si trova l'opera Perpetual Sunset, una forma di tramonto calcolata dall'intelligenza artificiale e realizzata in un'installazione nelle ore serali: La luce avvolge una palma come una proiezione continuamente pulsante, che cade sulla vetrina della galleria e suggerisce l'atmosfera radiosa della fine di una giornata nei confronti di una palma così artificialmente idealizzata. L'atmosfera di luce composta non solo immerge lo sguardo dello spettatore, ma spiazza ripetitivamente le vedute fotografiche circostanti nella situazione di un'istantanea astratta.

Il libro dell'artista Urgent Paradise riprende gli elementi visivi della mostra e li prosegue ampliando il motivo della palma come ritratto concettuale. Così, disponendo e sovrapponendo le parole Urgent Paradise, Tim Rod trasferisce la sagoma di una corona di foglie di palma in un testo visivo di poesia concreta. Vedute in bianco e nero scattate in analogico, immagini modificate digitalmente, fotografie a colori e immagini pixelate al computer ampliano la palma nella sua diversità e trasformabilità: come nelle fotografie esposte nello spazio espositivo, il ritocco di Rod al tronco, ad esempio, fa emergere il fogliame individuale delle piante, che a volte fluttua surrealmente nello spazio aereo. Grazie alla dissolvenza incrociata e alla sovrapposizione di momenti di spazio, nonché alla luce che cade casualmente nel quadro, si creano situazioni utopiche che si contrappongono a vedute più familiari della palma contro cieli nuvolosi o soleggiati.

Immergersi in queste sfaccettature è un processo di trasformazione, per il quale Tim Rod crea un modello sensuale e analitico nella sua mostra Urgent Paradise, a cui i suoi mondi pittorici sono costantemente collegati e riflessivamente trasformati in nuovi. L'aspetto trasformativo è insito nella mostra di Rod, realizzata in collaborazione con Lucien Hinderling, che conduce ricerche nel campo della biologia computazionale all'Università di Berna.


In the backlight of the sun, palm leaves sparkle on the beach, enthroned as a refreshing plant and bearer of hope in sandy desert expanses, while lush palm groves unfold along luminous green jungle cascades: The images of the (imagined) palm trees are individually connoted and yet consensus formed by specific narratives. Not least through the photo wallpaper with the motif of the palm tree by the sea, a longing for distance colored by escapism has inscribed itself in the image canon of Western (media) culture in the (dream) image worlds of recipients irradiated by media and transmitters broadcasting through social media.

In his exhibition Urgent Paradise at Reflector Contemporary Art Gallery in Bern, Tim Rod takes up the fact of the palm tree's manifold symbolism in his photographic works and contextualizes this intangible urgency of the fantastic that is inherent in the palm tree motif. Here Rod combines photographs of various trips he took, continues analog black-and-white photographs in digital spaces or as a collage directly in the exhibition space as a panorama of what he has seen-for example, in the work Archipel, which stretches over two meters and combines overlapping fragments of a photographically captured landscape into an associative mural. Repetition and variation become as much a subject of his contemplation as reflection on cultural appropriation and its modification. The (subsequent) romanticization of what is experienced on travels or what is collected as a photographic snapshot form backgrounds in front of Rod's conceptually shaped image genesis, through which he reflects on social practices and modes of reception.

The postcard series Greetings from Paradise depicts an abandoned pool surrounded by palm trees, with the surrounding vegetation blurrily reflected in its stagnant water surface. The work takes as its point of departure a photograph by Tim Rod, also exhibited in the gallery, and shows in 100 variations the quiet shifting of collective experiential spaces that occurs when Rod's photograph is combined with photographic images of similar motifs from the Internet and thus multiplied in a modified manner. With the divergent recurrence of the image, Tim Rod links to the replication of tourist gaze as traditionally sold through standardized postcard motifs, but through the filters of temporally and subjectively shaped nuance of imagery, he also incorporates newer forms of tourist photography and memory as it increasingly presents itself as a template for followers in contemporary image media channels and algorithms linked to them.

Central to the gallery space is the work Perpetual Sunset, a form of a sunset calculated by artificial intelligence and realized in an installation setting in the evening hours: Light envelops a palm tree as a continuously pulsating projection, falling on the gallery's display window and suggesting the radiant atmosphere of the end of a day in the vis-à-vis of such an artificially idealized palm tree. The composed lighting mood not only immerses the viewer:s gaze, but repetitively dislocates the photographic views surrounding it into the situation of an abstract snapshot.

The artist's book Urgent Paradise takes up visual elements of the exhibition and continues them by extending the palm tree motif as a conceptual portrait. Thus, by arranging and superimposing the words Urgent Paradise, Tim Rod transposes the silhouette of a palm leaf crown into a visual text of concrete poetry. Black-and-white views taken analogously, digitally modified images, color photography, and computer-graphic pixel images expand the palm tree in its diversity and transformability: as in the photographs shown in the exhibition space, for example, Rod's retouching of the trunk brings out the individual foliage of the plants, which sometimes floats surreally in the airspace. By means of cross-fading and superimposition of spatial moments, as well as light interjections falling into the picture by chance, situations of the utopian arise, which are contrasted by more familiar views of the palm tree against cloudy or sunny skies.

Delving into these facets is a process of transformation, for which Tim Rod creates a sensual and analytical template with his exhibition Urgent Paradise, to which his own pictorial worlds are constantly linked and reflexively transferred into new ones. The transformative aspect is inherent in Rod's exhibition, which was created in collaboration with Lucien Hinderling, who conducts research in the field of computational biology at the University of Bern.

(Text: Christina Irrgang)

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Italien - Gotthard Schuh | Galerie 94 | Baden
Nov.
12
1:00 PM13:00

Italien - Gotthard Schuh | Galerie 94 | Baden


Galerie 94 | Baden
12. November 2022

Italien
Gotthard Schuh



Die 51 Fotografien der Ausstellung bringen diejenigen Aspekte von Gotthard Schuhs OEuvre zum Vorschein, die den Bildjournalisten als etablierten Link der Schweizer Fotografiegeschichte auszeichnen. Als Fotoreporter des 20. Jahrhunderts, dessen Bildsprache der Neuen Sachlichkeit und dem Neuen Sehen entsprang, korrelierten Schuhs Lebensdaten mit einschlägigen welthistorischen Ereignissen. Dies resultierte in einer heute noch aktuellen Dialektik von Form und Inhalt, die auch in Schuhs Italienbildern augenscheinlich heraustritt. Schuh wusste wie kaum ein anderer Fotograf seiner Zeit, die formale Bildkomposition mit aussagekräftiger Sensibilität ins Gleichgewicht zu bringen. Ferner wahrte Schuh den Zufall in seinem Schaffensprozess. Galerie 94 zelebriert mit Italien eine Komponente aus Schuhs Werk, in der sich der fotografische Reisebericht und das fotojournalistische Archiv in neuer Form zusammenschließen. Insofern lädt die Ausstellung dazu ein, Gotthard Schuhs Fotografien der italienischen Nation, losgelöst aus den Sequenzen des Fotobuchs, neu zu erleben.

In der Ausstellung Italien wird die akribische Intensität, die sich sowohl in der Produktion als auch in den Bildaussagen Gotthard Schuhs als gestalterische Konstante hindurchzieht, greifbar. Denn im Kern war und bleibt Gotthard Schuh ein Geschichtenerzähler, der zwischen resümierendem Einzelbild und komplementären Bildgruppen alterniert, um seine durchwegs an Poesie grenzenden Aussagen zu gestalten. Italien würdigt Schuhs gestalterisches Verständnis für das menschliche Moment und erzählt vom facettenreichen Leben der ruralen und städtischen Bevölkerung aus dem Land, wo die Zitronen blühen. Die Fotografien der Ausstellung Italien beschäftigen sich analog zum originären Buchprojekt Schuhs mit den übergeordneten Themen Architektur und Landschaft, Berufshandwerk und Tradition sowie Porträtaufnahmen. In Letzteren begegnen uns Frauen, Männer und Kinder in unterschiedlichsten Kombinationen. In ihrer Gesamtheit beschwört die Ausstellung ein zusammengehöriges Geflecht der gebauten und natürlichen Umgebung sowie der Menschheit Italiens herauf, das trotz seiner Spezifizität universalistische Züge annimmt. Die kuratierte Auswahl der Originaldrucke resultiert in einer bildgewordenen Conditio humana, deren lyrisches Gehalt an die fortwährende Aktualität Gotthard Schuhs attestiert.


Les 51 photographies de l'exposition mettent en lumière les aspects de l'œuvre de Gotthard Schuh qui font de ce photojournaliste un lien établi dans l'histoire de la photographie suisse. En tant que photoreporter du 20e siècle, dont le langage visuel est issu de la Nouvelle Objectivité et de la Nouvelle Vision, les dates de la vie de Schuh étaient en corrélation avec les événements historiques mondiaux correspondants. Il en résulte une dialectique de la forme et du contenu, toujours d'actualité aujourd'hui, qui transparaît également dans les photos d'Italie de Schuh. Schuh savait, comme peu d'autres photographes de son époque, équilibrer la composition formelle de l'image avec une sensibilité expressive. De plus, Schuh préservait le hasard dans son processus de création. Avec l'Italie, la Galerie 94 célèbre une composante de l'œuvre de Schuh dans laquelle le récit de voyage photographique et l'archive photojournalistique s'unissent sous une nouvelle forme. En ce sens, l'exposition invite à revivre les photographies de la nation italienne de Gotthard Schuh, détachées des séquences du livre de photos.

Dans l'exposition Italie, l'intensité méticuleuse qui traverse aussi bien la production que les déclarations d'images de Gotthard Schuh comme une constante créative devient palpable. Car au fond, Gotthard Schuh était et reste un conteur d'histoires qui alterne entre des images individuelles résumées et des groupes d'images complémentaires afin de donner forme à ses déclarations qui confinent toutes à la poésie. Italie rend hommage à la compréhension créative de Schuh pour l'instant humain et raconte la vie aux multiples facettes de la population rurale et urbaine du pays où fleurissent les citrons. Les photographies de l'exposition Italie traitent, de manière analogue au projet de livre original de Schuh, des thèmes généraux de l'architecture et du paysage, de l'artisanat professionnel et de la tradition ainsi que des portraits. Dans ces derniers, nous rencontrons des femmes, des hommes et des enfants dans les combinaisons les plus diverses. Dans son ensemble, l'exposition évoque un réseau cohérent de l'environnement bâti et naturel ainsi que de l'humanité italienne qui, malgré sa spécificité, revêt des traits universalistes. La sélection des estampes originales par le curateur aboutit à une condition humaine mise en image, dont le contenu lyrique atteste de l'actualité permanente de Gotthard Schuh.


Le 51 fotografie in mostra mettono in luce gli aspetti dell'opera di Gotthard Schuh che distinguono il fotoreporter come un anello consolidato nella storia della fotografia svizzera. Come fotoreporter del XX secolo, il cui linguaggio visivo è scaturito dalla Nuova Oggettività e dalla Nuova Visione, le date della vita di Schuh sono correlate a eventi storici mondiali rilevanti. Ne è scaturita una dialettica tra forma e contenuto che è ancora attuale e che è evidente anche nelle immagini dell'Italia di Schuh. Schuh sapeva meglio di quasi ogni altro fotografo del suo tempo come bilanciare la composizione formale dell'immagine con la sensibilità espressiva. Inoltre, Schuh ha preservato il caso nel suo processo creativo. La Galerie 94 celebra con l'Italia una componente dell'opera di Schuh in cui il diario di viaggio fotografico e l'archivio fotogiornalistico si fondono in una nuova forma. In questo senso, la mostra ci invita a vivere le fotografie di Gotthard Schuh sulla nazione italiana in un modo nuovo, distaccato dalle sequenze del libro fotografico.

Nella mostra italiana, l'intensità meticolosa che attraversa sia la produzione che le dichiarazioni pittoriche di Gotthard Schuh come costante creativa diventa tangibile. In sostanza, Gotthard Schuh era e rimane un narratore che alterna la sintesi di singole immagini a gruppi di immagini complementari per dare forma alle sue affermazioni, che sfiorano costantemente la poesia. L'Italia rende omaggio alla comprensione creativa di Schuh del momento umano e racconta la vita sfaccettata delle popolazioni rurali e urbane della terra dove fioriscono i limoni. Analogamente al progetto originale del libro di Schuh, le fotografie della mostra italiana affrontano i temi generali dell'architettura e del paesaggio, dell'artigianato e della tradizione professionale e del ritratto. In quest'ultimo, incontriamo donne, uomini e bambini nelle più diverse combinazioni. Nel suo insieme, la mostra evoca una rete coesa di ambiente costruito e naturale e di umanità che, nonostante la sua specificità, assume tratti universalistici. La selezione curata di stampe originali si traduce in una Conditio humana resa figurativa, il cui contenuto lirico testimonia la perpetua attualità di Gotthard Schuh.


The 51 photographs presented in the exhibition shed light on the distinguished aspects of Gotthard Schuh’s oeuvre that establish Schuh as an irreplaceable link in the history of Swiss photography. As a photojournalist of the 20th century whose visual language sprang from the movements of New Objectivity and New Vision, Schuh’s life correlated with significant world-historical events. This resulted in an ever-relevant dialectic of form and content which is also evident in Schuh’s images of Italy. Gotthard Schuh achieved a satisfying balance of image composition and expressive sensitivity. Furthermore, Schuh accepted and respected the unpredictability of coincidence in his creative process. With the exhibition Italy, Galerie 94 celebrated a component of Schuh’s oeuvre in which the photographic travelogue and the photojournalistic archive fuse together in a new form of visual expression. In this respect, the exhibition invites the viewer to experience Gotthard Schuh’s photographs of the Italian nation in a new way, detached from the set sequences of the photo book.

Italy explores the meticulous intensity that characterizes both the production and the photographic message of Gotthard Schuh’s work. Overall, Schuh was and remains a storyteller who alternates between conclusive singular images and interrelated groups of images to convey his oftentimes poetic statements. Italy pays tribute to Schuh’s creative understanding of the human moment and recounts the multifaceted lives of the rural and urban populations of the land where the lemons bloom. Analogous to Schuh’s original book project, the photographs in the exhibition deal with the overarching themes of architecture and landscape, professional craftsmanship and tradition, and portraiture. In the latter, we encounter women, men, and children in various constellations. In short, the exhibition evokes a cohesive web of Italy’s built and natural environment and its inhabitants. Despite the exhibition’s thematic specificity, it succeeds in taking on a sense of universality. The curated selection of original prints results in a pictorial Conditio Humana, whose lyrical content attests to Gotthard Schuh’s neverending relevance.

(Text: Gwendolyn Fässler)

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Fuck Slogans - Jürg Halter | Galerie & Edition Stephan Witschi | Zürich
Okt.
22
1:00 PM13:00

Fuck Slogans - Jürg Halter | Galerie & Edition Stephan Witschi | Zürich


Galerie & Edition Stephan Witschi | Zürich
22. Oktober 2022

16 Uhr Performance von Jürg Halter (voc / poetry) und seinen Special Guests Loten Namling (voc, lute) und Malwina Sosnowski (violin).

Fuck Slogans
Jürg Halter


„Speechless“, © Jürg Halter, 2022, Gouache auf Leinwand, 80 x 60 cm (fotografiert von Thomas Gerber)


Der renommierte Schriftsteller, Spoken Word Artist und Gesellschaftskritiker Jürg Halter ist ein Künstler, der sich so selbstverständlich wie spielerisch in und zwischen Genres bewegt: Literatur, Musik, Theater und Performance sind die Felder, in denen er sich bislang in der Schweiz und im Ausland erfolgreich hervortat. Nun steht nach Kollaborationen mit bildnerischen Künstlerinnen und Künstlern wie Silvia Bächli, Yves Netzhammer, Walter Pfeiffer, Dieter Meier, Huber.Huber, Tabaimo, Lutz & Guggisberg, Aiko Watanabe, Uwe Wittwer und Ester Vonplon Halters erste Solo-Ausstellung an, die man auch als Rückkehr zu seinen Wurzeln verstehen kann; hatte Halter doch einst «Fine Arts» studiert. Unter dem Titel «Fuck Slogans» sind ab dem 9. Sept. 2022 in der Kunstgalerie Stephan Witschi in Zürich erstmals Jürg Halters Bilder und Fotografien zu sehen. Eine Ausstellung, in der Halter nach dem Verbindenden und Trennenden von Wort und Bild sucht, Sprache als Propagandamittel hinterfragt und Poesie eigensinnig ins Bild setzt.


L'écrivain renommé, l'artiste de spoken word et le critique social Jürg Halter est un artiste qui se déplace dans et entre les genres de manière aussi naturelle que ludique : la littérature, la musique, le théâtre et la performance sont les domaines dans lesquels il s'est distingué jusqu'à présent avec succès en Suisse et à l'étranger. Après des collaborations avec des artistes plasticiens comme Silvia Bächli, Yves Netzhammer, Walter Pfeiffer, Dieter Meier, Huber.Huber, Tabaimo, Lutz & Guggisberg, Aiko Watanabe, Uwe Wittwer et Ester Vonplon, Halter présente sa première exposition en solo, que l'on peut aussi considérer comme un retour aux sources ; Halter avait en effet étudié les "beaux-arts". Sous le titre "Fuck Slogans", les tableaux et photographies de Jürg Halter seront exposés pour la première fois à partir du 9 septembre 2022 à la galerie d'art Stephan Witschi à Zurich. Une exposition dans laquelle Halter cherche ce qui relie et ce qui sépare les mots et les images, remet en question le langage comme moyen de propagande et met obstinément la poésie en image.


Il rinomato scrittore, artista della parola e critico sociale Jürg Halter è un artista che si muove tra i generi con la stessa naturalezza con cui gioca: letteratura, musica, teatro e performance sono i campi in cui si è finora distinto con successo in Svizzera e all'estero. Ora, dopo aver collaborato con artisti visivi come Silvia Bächli, Yves Netzhammer, Walter Pfeiffer, Dieter Meier, Huber.Huber, Tabaimo, Lutz & Guggisberg, Aiko Watanabe, Uwe Wittwer e Ester Vonplon, la prima mostra personale di Halter, che può essere vista anche come un ritorno alle origini; dopo tutto, Halter ha studiato "Belle Arti". Con il titolo "Fuck Slogans", i dipinti e le fotografie di Jürg Halter saranno esposti per la prima volta alla Galleria d'Arte Stephan Witschi di Zurigo dal 9 settembre 2022. Una mostra in cui Halter ricerca gli aspetti di connessione e separazione tra parola e immagine, mette in discussione il linguaggio come mezzo di propaganda e colloca ostinatamente la poesia nell'immagine.


The renowned writer, spoken word artist and social critic Jürg Halter is an artist who moves as naturally as playfully in and between genres: literature, music, theater and performance are the fields in which he has so far successfully distinguished himself in Switzerland and abroad. Now, after collaborations with visual artists such as Silvia Bächli, Yves Netzhammer, Walter Pfeiffer, Dieter Meier, Huber.Huber, Tabaimo, Lutz & Guggisberg, Aiko Watanabe, Uwe Wittwer, and Ester Vonplon, Halter's first solo exhibition, which can also be understood as a return to his roots; after all, Halter had once studied "Fine Arts". Under the title "Fuck Slogans", Jürg Halter's paintings and photographs will be on display for the first time at the Stephan Witschi Art Gallery in Zurich from Sept. 9, 2022. An exhibition in which Halter searches for the connecting and separating aspects of word and image, questions language as a means of propaganda, and obstinately places poetry in the picture.

(Text: Galerie & Edition Stephan Witschi, Zürich)

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Imagine - Anna Lehmann-Brauns & Sabine Dehnel | Galerie 94 | Baden
Sept.
24
1:00 PM13:00

Imagine - Anna Lehmann-Brauns & Sabine Dehnel | Galerie 94 | Baden

Galerie 94 | Baden
24. September 2022

Imagine
Anna Lehmann-Brauns & Sabine Dehnel


© Sabine Dehnel


Anna Lehmann-Brauns
Anna Lehmann-Brauns arbeitet mit dem Medium Fotografie und thematisiert in ihren bühnenhaften, fotografischen Kompositionen eigene Erinnerungen und relevante Fragestellungen ihrer Generation. Zu sehen sind farbigen aus verschiedenen Werkreihen, bis hin zu ihren neuesten Fotografien, die 2020 während eines Kulturaustauschstipendiums in Istanbul entstanden sind. Anna Lehmann-Brauns beschäftigt sich mit dem Topos Raum als Ort der subjektiven und kollektiven Erinnerung. Nicht die Dokumentation von Orten oder Szenerien, sondern das Einfangen von Stimmungen und Zustandsbeschreibungen stehen dabei im Fokus. Obwohl der Mensch in ihren großformatigen und fragmenthaften Fotografien fast immer unsichtbar ist, sprechen die Bilder in imaginären Spuren von nichts mehr als seiner Existenz. Anna Lehmann-Brauns, *1967 in Berlin, studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Joachim Brohm. Seit dem Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit hat sie zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland realisiert und wurde vielfach durch Preise und Stipendien ausgezeichnet.

Sabine Dehnel
"Ich wollte eigentlich nie etwas anderes als Menschen malen.“ Diesen Satz äusserte ich kurz nach meinem Studium der Kunst und Philosophie in Mainz und Los Angeles.

Eine Vase ist ein Dekorationsobjekt, ein Gefäss zum Befüllen. Der häufig bauchige und breite Körper des Gefässes mündet vielmals in einen schmalen Hals. Auf der Aussenwand werden Vasen oft mit einem Ornament versehen. Schon in der griechischen Antike waren Vasen mit Malerei zu finden. Diese Malereien bilden für uns heute einen Zugang zur Malerei jener Zeit.

Ich wurde in den siebziger Jahren geboren, in dem Jahrzehnt, in dem vereinfachte, geordnete und farbintensive Blumen auf Stoffen und Tapeten allgegenwärtig waren. Diese Muster und Ornamente faszinierten mich von Beginn an und so fanden sie sehr früh Eingang in meine Malerei - als eine Art Erinnerungsspeicher. Muster werden kopiert, entwurzelt, neu gemischt und konsumiert. Eine Zeitlang wurden sie als kitschig aus der visuellen Sprache der Kunst verbannt.

Ich frage mich, was Muster über uns und unsere Zeit aussagen? Welche Muster finden sich z.B. in unseren Körpern?

In welchen Formen verlaufen synaptische Verbindungen, die Informationen transportieren? Finden sie eine Entsprechung ausserhalb des menschlichen Körpers? In den Ornamenten ihrer jeweiligen Zeit? In der Mode? In der Kunst? In der Architektur oder darüber hinaus? Warum wurden gewisse Muster, neben handwerklichen Fertigkeiten, von Generation zu Generation weitergegeben. Was geht davon in unserer jetzigen und schnelllebigen Zeit verloren?

Als Ausgangspunkt für die neue Serie inszenierter Fotografien dienen Vintage Badeanzüge. Beim Schwimmenlernen schreibt sich ebenfalls ein neues Muster in unseren Körper ein. Bis zu 1.500 Wiederholungen werden benötigt, damit eine Bewegung selbstverständlich, also automatisiert wird. Für mich ist diese Serie ein Portrait im übertragenden Sinn und knüpft wie ein roter Faden an meine Arbeit an, nämlich Bilder von Menschen zu malen!

Sabine Dehnel ist 1971 geboren, zog nach ihrem Masterabschluss an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nach Los Angeles und setzte ihr Studium am Otis College of Fine Art and Design fort. Im Jahr 2002 wurde sie mit dem SCA-Kunstpreis für junge Kunst ausgezeichnet, woraufhin sie mehrere europäische Atelier- und Stipendienstipendien für ihre Arbeit erhielt. Im Jahr 2005 zog Dehnel nach Berlin und richtete ihr Atelier in einer ehemaligen Kaserne ein. Im Jahr 2012 gründete sie gemeinsam mit mehreren Künstlern die Galerie LSD in der Potsdamer Straße, die sie mehr als zwei Jahre lang leitete. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Institutionen zu sehen, darunter das Museum Frieder Burda und die Columbus Art Foundation in Ravensburg, und befinden sich in renommierten Sammlungen wie der DZ Bank und der National Gallery of Denmark.


Anna Lehmann-Brauns
Anna Lehmann-Brauns travaille avec le médium photographique et thématise, dans ses compositions photographiques scéniques, ses propres souvenirs et les questions pertinentes de sa génération. On peut y voir des photographies en couleur de différentes séries d'œuvres, jusqu'à ses dernières photographies, réalisées en 2020 lors d'une bourse d'échange culturel à Istanbul. Anna Lehmann-Brauns s'intéresse au topos de l'espace en tant que lieu de mémoire subjective et collective. Elle ne se concentre pas sur la documentation de lieux ou de scènes, mais sur la capture d'ambiances et de descriptions d'états. Bien que l'homme soit presque toujours invisible dans ses photographies grand format et fragmentées, les images ne parlent de rien de plus que de son existence dans des traces imaginaires. Anna Lehmann-Brauns, née en 1967 à Berlin, a étudié la photographie à la Hochschule für Grafik und Buchkunst de Leipzig auprès de Joachim Brohm. Depuis le début de son activité artistique, elle a réalisé de nombreuses expositions en Allemagne et à l'étranger et a été récompensée à de nombreuses reprises par des prix et des bourses.

Sabine Dehnel
"En fait, je n'ai jamais voulu peindre autre chose que des personnes". J'ai prononcé cette phrase peu après mes études d'art et de philosophie à Mayence et à Los Angeles.

Un vase est un objet de décoration, un récipient à remplir. Le corps du vase, souvent ventru et large, se termine souvent par un col étroit. Sur la paroi extérieure, les vases sont souvent ornés d'un ornement. Dans l'Antiquité grecque, on trouvait déjà des vases avec des peintures. Ces peintures constituent pour nous aujourd'hui un accès à la peinture de cette époque.

Je suis née dans les années soixante-dix, une décennie où les fleurs simplifiées, ordonnées et aux couleurs vives étaient omniprésentes sur les tissus et les papiers peints. Ces motifs et ornements m'ont fasciné dès le début, et c'est ainsi qu'ils sont entrés très tôt dans ma peinture - comme une sorte de mémoire. Les motifs sont copiés, déracinés, remélangés et consommés. Pendant un certain temps, ils ont été bannis du langage visuel de l'art car jugés kitsch.

Je me demande ce que les motifs disent de nous et de notre époque ? Quels modèles trouve-t-on par exemple dans nos corps ?

Sous quelles formes passent les connexions synaptiques qui transportent des informations ? Trouvent-ils un équivalent en dehors du corps humain ? Dans les ornements de leur époque respective ? Dans la mode ? Dans l'art ? Dans l'architecture ou au-delà ? Pourquoi certains modèles ont-ils été transmis de génération en génération, en plus des compétences artisanales ? Qu'est-ce qui se perd dans notre époque actuelle où tout va très vite ?

Les maillots de bain vintage servent de point de départ à la nouvelle série de photographies mises en scène. Lorsque nous apprenons à nager, un nouveau modèle s'inscrit également dans notre corps. Il faut jusqu'à 1 500 répétitions pour qu'un mouvement devienne naturel, c'est-à-dire automatisé. Pour moi, cette série est un portrait au sens figuré et se rattache comme un fil rouge à mon travail, à savoir peindre des images de personnes !

Sabine Dehnel est née en 1971. Après avoir obtenu un master à l'université Johannes Gutenberg de Mayence, elle s'est installée à Los Angeles et a poursuivi ses études au Otis College of Fine Art and Design. En 2002, elle a reçu le prix d'art SCA pour les jeunes artistes, à la suite de quoi elle a obtenu plusieurs bourses d'atelier et de bourse européennes pour son travail. En 2005, Dehnel a déménagé à Berlin et a installé son atelier dans une ancienne caserne. En 2012, elle a fondé avec plusieurs artistes la galerie LSD dans la Potsdamer Straße, qu'elle a dirigée pendant plus de deux ans. Ses œuvres ont été exposées dans de nombreuses institutions, dont le musée Frieder Burda et la Columbus Art Foundation de Ravensburg, et figurent dans des collections prestigieuses telles que la DZ Bank et la National Gallery of Denmark.


Anna Lehmann-Brauns
Anna Lehmann-Brauns lavora con il mezzo fotografico e affronta i propri ricordi e le questioni rilevanti della sua generazione nelle sue composizioni fotografiche simili a palcoscenici. In mostra ci sono opere colorate di varie serie, fino alle sue fotografie più recenti, scattate nel 2020 durante una borsa di studio di scambio culturale a Istanbul. Anna Lehmann-Brauns affronta il topos dello spazio come luogo della memoria soggettiva e collettiva. L'attenzione non è rivolta a documentare luoghi o paesaggi, ma a catturare stati d'animo e descrizioni di stati. Sebbene le persone siano quasi sempre invisibili nelle sue fotografie di grande formato e frammentarie, le immagini non parlano d'altro che della loro esistenza in tracce immaginarie. Anna Lehmann-Brauns, *1967 a Berlino, ha studiato fotografia all'Accademia di Arti Visive di Lipsia con Joachim Brohm. Dall'inizio della sua carriera artistica, ha tenuto numerose mostre in Germania e all'estero ed è stata insignita di numerosi premi e borse di studio.

Sabine Dehnel
"Non ho mai voluto dipingere altro che persone". Ho pronunciato questa frase poco dopo aver studiato arte e filosofia a Magonza e a Los Angeles.

Un vaso è un oggetto decorativo, un recipiente da riempire. Il corpo del vaso, spesso bulboso e largo, termina spesso con un collo stretto. I vasi sono spesso decorati con un ornamento sulla parete esterna. Vasi con pitture si trovavano già nell'antichità greca. Questi dipinti ci permettono oggi di accedere alla pittura dell'epoca.

Sono nata negli anni Settanta, il decennio in cui i fiori semplificati, ordinati e colorati erano onnipresenti su tessuti e carte da parati. Questi motivi e ornamenti mi hanno affascinato fin dall'inizio e così sono entrati molto presto nella mia pittura, come una sorta di archivio della memoria. I modelli vengono copiati, sradicati, rimescolati e consumati. Per un certo periodo sono stati banditi dal linguaggio visivo dell'arte in quanto kitsch.

Mi chiedo cosa dicano i modelli su di noi e sul nostro tempo. Quali sono i modelli che si trovano nel nostro corpo, ad esempio?

In quali forme si presentano le connessioni sinaptiche che trasportano le informazioni? Trovano un equivalente al di fuori del corpo umano? Con gli ornamenti dei loro rispettivi tempi? Nella moda? Nell'arte? In architettura o oltre? Perché certi modelli, insieme all'artigianato, sono stati tramandati di generazione in generazione? Che cosa si è perso di tutto questo nei nostri tempi attuali e veloci?

I costumi da bagno vintage sono il punto di partenza per la nuova serie di fotografie inscenate. Imparare a nuotare imprime anche un nuovo schema nel nostro corpo. Sono necessarie fino a 1.500 ripetizioni perché un movimento diventi naturale, cioè automatico. Per me questa serie è un ritratto in senso figurativo e si lega come un filo conduttore al mio lavoro, cioè dipingere immagini di persone!

Sabine Dehnel è nata nel 1971, si è trasferita a Los Angeles dopo aver conseguito un master all'Università Johannes Gutenberg di Magonza e ha proseguito gli studi all'Otis College of Fine Art and Design. Nel 2002 le è stato assegnato il premio SCA Art Prize for Young Art, dopodiché ha ricevuto diverse borse di studio e borse di studio europee per il suo lavoro. Nel 2005, Dehnel si è trasferita a Berlino e ha aperto il suo studio in un'ex caserma. Nel 2012, insieme a diversi artisti, ha fondato la galleria LSD in Potsdamer Straße, che ha gestito per più di due anni. Le sue opere sono esposte in numerose istituzioni, tra cui il Museum Frieder Burda e la Columbus Art Foundation di Ravensburg, e fanno parte di collezioni rinomate come la DZ Bank e la National Gallery of Denmark.


Anna Lehmann-Brauns
Anna Lehmann-Brauns works with the medium of photography and addresses her own memories and relevant questions of her generation in her stage-like photographic compositions. On view are colorful works from various series, up to her most recent photographs, which were taken in 2020 during a cultural exchange fellowship in Istanbul. Anna Lehmann-Brauns deals with the topos of space as a place of subjective and collective memory. The focus is not on documenting places or sceneries, but on capturing moods and descriptions of states. Although the human being is almost always invisible in her large-format and fragmentary photographs, the images speak of nothing more than his existence in imaginary traces. Anna Lehmann-Brauns, *1967 in Berlin, studied photography at the Academy of Visual Arts in Leipzig with Joachim Brohm. Since the beginning of her artistic activity she has realized numerous exhibitions in Germany and abroad and has been awarded many prizes and scholarships.

Sabine Dehnel
"I never really wanted to paint anything but people." I uttered this sentence shortly after studying art and philosophy in Mainz and Los Angeles.

A vase is a decorative object, a vessel to be filled. The often bulbous and wide body of the vessel often ends in a narrow neck. On the outer wall, vases are often decorated with an ornament. Already in the Greek antiquity vases with painting were to be found. These paintings are for us today an access to the painting of that time.

I was born in the seventies, the decade when simplified, ordered, and intensely colored flowers were ubiquitous on fabrics and wallpaper. These patterns and ornaments fascinated me from the beginning and so they found their way into my painting very early - as a kind of memory store. Patterns are co-purposed, uprooted, remixed and consumed. For a while they were banned from the visual language of art as kitschy. I wonder what patterns say about us and our time? What patterns are found in our bodies, for example?

What are the forms of synaptic connections that carry information? Do they find an equivalent outside the human body? In the ornaments of their respective time? In fashion? In art? In architecture or beyond? Why have certain patterns been passed down from generation to generation, along with finished craftsmanship? What of this is lost in our current and fast-moving times? Vintage swimsuits serve as the starting point for the new series of staged photographs. When we learn to swim, a new pattern also inscribes itself in our bodies. Up to 1,500 repetitions are needed for a movement to become natural, i.e. automated. For me, this series is a portrait in the figurative sense and ties like a thread to my work, namely to paint pictures of people!

Sabine Dehnel was born in 1971, moved to Los Angeles after receiving her master's degree from Johannes Gu-tenberg University in Mainz, and continued her studies at Otis College of Fine Art and Design. In 2002, she was awarded the SCA Art Prize for Young Art, after which she received several European studio and fellowship grants for her work. In 2005, Dehnel moved to Berlin and set up her studio in a former barracks. In 2012, together with several artists, she founded Galerie LSD in Potsdamer Straße, which she directed for more than two years. Her work can be seen in numerous institutions, including the Museum Frieder Burda and the Columbus Art Foundation in Ravensburg, and is in renowned collections such as the DZ Bank and the National Gal-lery of Denmark.

(Text: Galerie 94, Baden)

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Finissage und Lesung | Es regnet in Tirana - Thomas Krempke | Galerie Kriens
Feb.
6
3:00 PM15:00

Finissage und Lesung | Es regnet in Tirana - Thomas Krempke | Galerie Kriens

  • Galerie Kriens | Schappe Kulturquadrat (Karte)
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Galerie Kriens
6. Februar 2022

Finissage mit einer Lesung der albanischen Schriftstellerin Luljeta Lleshanaku

Es regnet in Tirana
Thomas Krempke



Ein fotografischer work in progress
Seit mehr als einem Jahr arbeitet Thomas Krempke an dem fotografisch-literarischen Langzeitprojekt «Enderr! – Vom Versuch, Albaner zu werden.» Für dieses Projekt hat er ein Stipendium der Stiftung Landis & Gyr erhalten. «Enderr» ist albanisch und heisst Traum, gemeint ist der Traum vom Weggehen und Verreisen, in beide Richtungen, deren Traum von Migration und der unsrige, touristische. Dort, wo sich diese beiden Träume kreuzen, lotet das Projekt «Enderr!» Vorstellungs- und Bildwelten aus. 

 Die nächste Etappe dieses work in progress ist in der Ausstellung in der Galerie Kriens vom 14. Januar bis 6. Februar zu sehen.

 «Ich trank schwarzen Fernet, lauschte dem Rauschen der Klimaanlage und dachte an die vergangenen Tage zurück. Ich war völlig erschöpft. Ich wollte schon weg. Albanien ist Erschöpfung. Erholung gibt es nicht, weil man niemals allein ist. Sogar in dem klimatisierten, stillen, leeren Hotel ist die Einsamkeit nur Trug, weil man sich in Gedanken mit ihm, mit Albanien, beschäftigt. Seinen Kerlen, seinem Gestank, seinem Uralter, seiner Schönheit, seinem Dasein, seinem Wahn. In Bajram Curri oder in Kukës kannst du dir nicht einfach sagen: ‹Jetzt werde ich an etwas anderes denken, zum Beispiel an meine Kindheit.› Das klappt nicht. Wenn du nach Albanien kommst, kannst du an nichts anderes mehr denken.»

 Aus: Andrzej Stasiuk, «Tagebuch danach geschrieben»

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