Einträge in Collage
Limen, soglia di passaggio…

Aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Mario Cresci, einer der bedeutendsten italienischen zeitgenössischen Fotografen, hat während seines einwöchigen Aufenthalts in Ragusa ein künstlerisches Projekt realisiert – eine Interaktion mit dem iberischen Territorium und mit Drucken und Kartografien Siziliens aus der Collezione Zipelli della Fondazione Cesare e Doris Zipelli della Banca Agricola Popolare di Ragusa. Als Zeugnis der geopolitischen Bedeutung der Insel im Laufe der Jahrhunderte, sowohl als Ausdruck der Aufmerksamkeit ausländischer Reisender als auch der Arbeit europäischer Kartographen und Illustratoren der damaligen Zeit, bestätigt die Sammlung der Karten von Sizilien die Einzigartigkeit der Insel im Hinblick auf die historischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Ereignisse, die sie in den verschiedenen historischen Epochen beeinflusst haben.

Aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Mario Cresci (Chiavari 1942) ist Fotograf, visueller Designer und Dozent an der ISIA Universität von Urbino. Seit den 1960er Jahren ist er Autor eklektischer Werke, die sich durch eine Freiheit der Forschung auszeichnen, die Zeichnung, Fotografie, Video und Installationen miteinander verbindet. Als einer der ersten seiner Generation in Italien wendet er die Designkunst an und kombiniert sie mit dem Experimentieren mit visuellen Sprachen. 2004 wurde die anthologische Ausstellung „Le case della fotografia“ im GAM in Turin gezeigt. 2023 präsentiert er eine Neuinterpretation seines Werks durch spezifische Schwerpunkte, die in zwei großen Ausstellungen gezeigt wurden: „L'esorcismo del tempo, 1960-1980“ im MAXXI in Rom und „Colorland, 1975-1983“ im Monastero di Astino für die Fondazione MIA in Bergamo. 2019 veröffentlichte er mit „Segni migranti. Storia di grafica e fotografia“, eine wichtige Publikation über seine Forschung. Er lebt und arbeitet in Bergamo.

Aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Die Mario Cresci Archive Association wurde im Mai 2023 auf Initiative von Mario Cresci und seinen Mitarbeitern gegründet, um die Werke des Künstlers zu fördern und aufzuwerten und seine Urheberschaft durch Forschung, Archivierung, Authentifizierung, Dokumentation und Ausstellungsaktivitäten zu schützen.

Aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Collezione Zipelli della Fondazione Cesare e Doris Zipelli della Banca Agricola Popolare di Ragusa: Die Stiftung verfolgt das Ziel, die von Cesare Zipelli hinterlassene Sammlung zu erhalten und aufzuwerten und sie der Öffentlichkeit, Universitäten und kulturellen Einrichtungen zugänglich zu machen. Sie plant den Erwerb weiterer Kulturgüter und die Förderung kreativer sowie wissenschaftlicher Aktivitäten, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Kunst und soziale Studien, mit Fokus auf Sizilien und die Provinz Ragusa. Zusätzlich fördert sie Studien und Forschungen, vergibt Stipendien und Preise, veröffentlicht Werke und organisiert kulturelle Veranstaltungen. Die Stiftung strebt Kooperationen mit öffentlichen und privaten Einrichtungen an, um ihre Ziele zu erreichen.

Aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Das Ragusa Foto Festival ist ein jährliches Fotografie-Event in Ragusa, Sizilien. Es umfasst Ausstellungen, Workshops, Vorträge und Begegnungen mit renommierten Fotografen und aufstrebenden Talenten. Das Festival möchte die Fotokultur fördern und bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und Inspirationen im Bereich der visuellen Kunst.

Collage aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Die Ausstellung "Limen, soglia di passaggio" von Mario Cresci kann bis 30. September 2024 im Palazzo Garofalo in Ragusa Ibla besucht werden.

Collage aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Collage aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Collage aus Limen, soglia di passaggio © Mario Cresci

Im Strom des Lebens…

It’s Complicated, Fine Art Print, 2021 | © Gemma Pepper

Auf der Suche nach Möglichkeiten analoge und digitale Fotografie, Malerei sowie Objekte zu vereinen und dem Wunsch eine Symbiose zu erzeugen, entstanden diese Bilder, die verschiedene Elemente aus unterschiedlichen Kunstrichtungen zusammenbringen. Die Bilder der Künstlerin Gemma Pepper entstanden mit gesammelten analogen Fotografien und eignen digitalen Bildern, Objekten und Skizzen.

It’s written in the Wind, Analog Collage, 2021 | © Gemma Pepper

Diese vielschichtigen Kunstwerke kombinieren Bilderwelten und zeichnen sich durch ihre Vielschichtigkeit aus. Diese Ebenen lassen die Fotografien und die Collagen [1]dreidimensional erscheinen und werfen Fragen auf, die sich mit der Zukunft solcher schier vergessenen Fotografien auseinandersetzen. Was geschieht mit den verstaubten Fotoalben, die die meisten Menschen auf dem Dachboden lagern? Welchen Wert haben solche Bilder und wie können diese für die zukünftige Generationen erhalten werden?

Reality Shifting, Fine Art Print, 2021 | © Gemma Pepper

Einerseits zeigt die Künstlerin abstrakte Landschaftscollagen – Unikate, inspiriert von Wales, ihrer Heimat und der Schweiz, ihrer Wahlheimat. Des Weiteren werden Kunstfotografien gezeigt mit analogen Bildern aus ihrer eigenen Sammlung. Eines haben sie jedoch gemeinsam; die Materialien sind zum grössten Teil aus den Jahren 1900-1960. Einige Kunstwerke werden zum Teil immer wieder neu rekonstruiert, um aus etwas Altem schlussendlich etwas Neues, etwas Zeitgenössisches zu kreieren.

Evolution, Analog Collage, 2021 | © Gemma Pepper

Gemma Pepper ist eine Britische Fotografin und Künstlerin, die zur Zeit in der Schweiz lebt und arbeitet. Ihre Arbeiten befinden sich in Privatsammlungen und wurden international publiziert und ausgestellt. Das Museum und die Universität von Derby in England haben Kunstwerke für ihre Museumssammlung erworben. Gemma hat an der Universität von Derby Kunstfotografie studiert und an der Zürcher Hochschule der Künste einen Master in Art Education, Curatorial Studies erworben.

Ruby and her Sister, Fine Art Print, 2021 | © Gemma Pepper

14 Islands and 50 Bridges, Analog Collage, 2021 | © Gemma Pepper

Moody Blues, Analog Collage, 2021 | © Gemma Pepper

[1] Die Collage (franz. "coller" = kleben), auch Klebebild genannt, entsteht durch Übereinanderkleben von Materialien, wobei ein neues Ganzes geschaffen wird. Dabei können verschiedenste Materialien wie Zeitungsausschnitte, farbiges Papier, Bänder, Furnierstücke, Fotografien oder ähnliches verwendet werden, die auf einen festen Untergrund oder Leinwand aufgebracht werden. Die Collage-Technik wurde von den Futuristen eingesetzt. Besonders geschätzt wurde sie von den Dadaisten und Surrealisten, wegen ihrer möglichen Überraschungseffekte und absurden Kombination, der Möglichkeit des freien Spiels des Zufalls. Max Ernst definiert die Collage so: "Collage-Technik ist die systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene - und der Funke Poesie, welcher bei der Annäherung dieser Realitäten überspringt.“ Die Collage als künstlerische Technik wurde bereits früher eingesetzt, um 1910/11 führten George Braque und Pablo Picasso die Collage in die moderne Kunst ein. Bei der Verwendung der Collagetechnik mit dreidimensionalen Objekten spricht man von einer Assemblage. (Quelle: Ketterer Kunst)