Christophe Guye Galerie | Zürich
4. September 2020 - 30. Januar 2021
The Garden
Erik Madigan Heck
“The Garden” ist ein fortlaufendes Projekt, welches vorwiegend Hecks Familie in verschiedenen farbenprächtigen Szenerien zeigt. Die Werke schöpfen aus verschiedenen sakralen und mythischen Bildtraditionen, um Erzählungen anhand von Farben zu schaffen, die die ästhetischen Möglichkeiten der Fotografie weit ausreizen. Die Ausstellung in der Galerie fokussiert auf Werke an der Schnittstelle zwischen Fotografie und Malerei. Diese Werke heben die Beziehung des Künstlers zur Farbgebung hervor, die aus einer langjährigen Liebesbeziehung zur Malerei hervorgeht. 'Für mich ging es in der Malerei immer mehr um die Farbe', sagt er. ‘Genau da liegt die Schnittstelle meiner Fotografie: wie man Farbe so darstellen kann, wie es ein Maler mit dem Pinsel vermag.’
Erik Madigan Heck, 1983 in Excelsior, Minnesota, geboren und heute vor allem in Connecticut und New York City tätig, ist ein renommierter Künstler und Modefotograf, der hauptsächlich in den Bereichen Fotografie, Malerei und Film arbeitet. Sein einzigartiger Stil erwirkt, dass seine Werke einerseits zwischen Fotografie und Malerei und andererseits zwischen Modefotografie und Kunst oszillieren.
Erik Madigan Hecks Serie 'The Garden' bewegt sich durch eine eigene Welt - ein Märchen, in dem Figuren und Schauplätze zu Tableaus hyperkonzentrierter tonaler Arrangements werden. Bilder werden zusammengesetzt und mit Farbe übersättigt, um malerische und surreale Kompositionen zu schaffen, in denen Vertrautes und Fantastisches miteinander verschmelzen. 'The Garden', ausgestattet mit prächtigen Kleidern, traumhaften Bildern und einer paradiesischen Umgebung, drückt die irdische Reinheit und Spontaneität aus, die die Kunst ermöglicht - ein Leben, das in der direkten, unmittelbaren Erfahrung von Schönheit gelebt wird.
Die Waldkulisse seines Hauses in Connecticut entspricht nicht ganz der Natur, wie wir sie kennen: Waldgrün wird zu Türkisblau und Zartrosa zu Korallenrot. ‘Farbe war schon immer eines der wichtigsten Elemente für meine Arbeit - und hier oben kommt noch der Wechsel der Jahreszeiten hinzu‘, sagt Heck. ‘Ich nehme also das, was bereits existiert, und entwickle es weiter. Ich erfinde nichts, was nicht da ist, sondern lenke es nur in bestimmte Richtungen.’
Die Serie, die überwiegend im Haus der Familie in Neuengland aufgenommen wurde, lässt zunächst Vergleiche mit anderen zeitgenössischen Fotografien zu, die sich mit dem Familienleben auseinandersetzen, wie etwa Sally Manns 'Immediate Family' oder dem Werk von Elinor Carucci. Doch obwohl die Motive von Hecks Fotografien vordergründig seine Familie sind, ist das eigentliche Thema von 'The Garden' die Farbe und die ästhetischen Möglichkeiten der Fotografie, das zu schaffen, was sie einfängt.
Erik Madigan Heck erhielt den renommierten ICP Infinity Award, den FOAM Fotografiemuseum Talente Award, den Forbes' 30 under 30 Award und die The Art Director's Club Gold Medal für sein Old Masters Portfolio, das vom New York Times Magazine veröffentlicht wurde. 2019 hatte Heck Einzelausstellungen im Musée des Beaux-Art in Le Locle, Schweiz und im Museum für multimediale Kunst in Moskau, Russland; öffentliche Installationen im Houston Museum of Fine Arts, Paris Photo, Photo London und Photo Shanghai; und er lancierte Nomenus neu - eine gedruckte Zeitschrift, die sich auf die Schnittstelle zwischen Fotografie und Malerei konzentriert und in der er mit einer Reihe von Künstlern und Institutionen zusammenarbeitet. Hecks Werke werden regelmässig unter anderem in dem New York Times Magazine, Vanity Fair, TIME, The New Yorker und Harper's Bazaar UK publiziert; und er ist der Autor von 'Old Future', das 2017 von Thames & Hudson veröffentlicht wurde. Ein Buch aus seiner laufenden Serie mit dem Titel 'The Garden' wird im Herbst 2020 vom Verlag Damiani herausgegeben.
(Text: Christophe Guye Galerie, Zürich)