L'Erbari engiadinais - Denise Haschke
Rhinanthus (Klappertopf)

Rhinanthus (Klappertopf)

Die (engadiner) Bergwelt ist die Energie- und Inspirationsquelle von Denise Haschke. Mit ihrem vielfältigen "L'Erbari engiadinais" rückt sie mit Campanula, Clematis tangutica, Papaver und vielen anderen Blumen in Form von Cyanotypien und Lumenprints das Unspektakuläre und das Verborgene in den Mittelpunkt.

Capsella bursa pastoris (Hirtentäschelkraut)

Capsella bursa pastoris (Hirtentäschelkraut)

Auf dünnstem Ino Shi Japanpapier lässt sie das unscheinbare Galium verum (Echtes Labkraut), den filigranen Papver raeticum von der Sonne belichten, um es im Wasserbad zu entwickeln. Mit den Cyanotypien und Lumenprints macht sie die Zerbrechlichkeit der seidenen Blütenblätter, der feinsten Samenstände der Pulsatilla vernalis (Pelzanemone) auf eine beeindruckende Art und Weise sichtbar und zeigt die tiefe Verbundenheit mit der Natur und den sorgfältigen Umgang mit deren Ressourcen. Auch bei der Herstellung der Cyanotpien folgt sie dem Rhythmus der Natur – sie nützt das natürliche Licht der Bergwelt während der Pflanzensaison von April bis Mitte Oktober.

Papver raeticum

Papver raeticum

Denise Haschke (*1973) ist in Wittnau im Fricktal aufgewachsen und lebt heute im Samedan im Oberengadin. Seit 2012 arbeitet sie in ihrem eigenen Atelier in Samedan. Ihr Schaffen ist geprägt von der Landschaft und der Kultur des Oberengadins und umfasst Arbeiten in Fotografie (analog und digital, Cyanotypie), Video und Installationen. Seit 2016 ist sie Kursleiterin für Gestaltungs- und Kreativworkshops in Zürich und im Engadin. Seit 2018 arbeitet sie als Fachdozentin für Fotografie am iac in Zürich und unterrichtet an der Gemeindeschule in St. Moritz Textiles & Technisches Gestalten.

Ihre Arbeiten sind vom 20. Juni – 20. Juli 2019 in der Galerie Tart in Zürich ausgestellt. Am 29. Juni 2019 findet ein Künstlerinnengespräch mit Denise Haschke statt.

Miryam Abebe
Meine Lieblinge der photo basel...
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Meine Lieblinge?! – keine Überraschung für wer mich kennt… 

Ich muss zugeben, insgeheim wusste ich wo meine Lieblinge hängen, bevor ich die Treppe zum Eingang im Volkshaus hochgestiegen bin und doch wurde ich überrascht. Beim Eingang erst mal das übliche Hallo und wann kommt das schöne Wetter, das gute Laune bringt – ah, die Lieferung hat sich verzögert. Das charmante Blabla, aber sehr herzlich – danke dafür! 

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Erste Begegnung gestern, heute hat die Zeit nicht gereicht – Peter Sillem, cooler, engagierter Galerist aus Frankfurt trifft mit seiner Auswahl den Nerv den Zeit – Still Life aus Indien – schön anzusehen und seien wir ehrlich: Diese Ruhe möchten wir auch in unserem zuhause… 

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Das Spazio farini 6 hat mich neugierig gemacht mit den "vernagelten" Bildern – sie haben mich fasziniert und ich ging nah ans Bild und wollte wissen wo und womit – gehen sie hin und sehen sie selbst. Beba Soppani hat Nägel eingeschlagen, in einer anderen Koje sehen Sie Bilder von Iris Hutegger – sie nagelt nicht, sie näht… 

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Ich muss zugeben; ich mag klassische Fotografie so wie ich auch klassische Musik mag. "Meine Milanesi" 29 Arts in progress Gallery aus Mailand hat mich überzeugt – der Moment hat leider nicht gepasst, dass wir uns austauschen konnten… Ein Grund an der nächsten Vernissage in Mailand zu sein… 

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Die Hamburger Galerie Persiehl & Heine hat mich in Bann gezogen mit ihren Schmetterlingsfotografien. Nicht weil ich sie schön finde, viel mehr weil mich die Art und Weise fasziniert. Der Archival Pigment Print auf Gampi Papier und dessen Präsentation hat mich angezogen. 

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Vieles was glänzt zieht mich an – Susanne Albrecht, eine Galeristin, die mit ganzem Herzen ihre Künstler vertritt hat mich angezogen, das heisst die Bilder von Norio Takasugi haben mich angezogen. Hätte ich eine entsprechende Portokasse oder was auch immer Susanne Albrecht weiss welches Bild bei mir hängen könnte… 

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Auch die IBASHO Gallery in Antwerpen hat "meinen Nerv" getroffen! Papierliebhaber kommen nicht um diese Galerie herum: Salt print auf Washi Paper: Hingehen, kaufen und zuhause Freude daran haben. Dummerweise habe ich bei "meinem Bild" nicht weiter gefragt – Martijn von Pieterson – das eine hinten, nach Nachfragen…  

Albarrán Cabrera

Albarrán Cabrera

Highlight – Daniel, der künstlerische Leiter der photo basel hat die Antwort gleich nach der Antwort gewusst: Es bleibt zuhause! In der Tat, es bleibt zuhause, einer meiner Lieblingsgalerien zeigt "meine Lieblinge": Paul Cupido, Albarrán Cabrera, Sissi Farassat (hab ich dich verpasst?), natürlich auch René Goebli… 

Paul Cupido

Paul Cupido

Gehen Sie hin und machen Sie sich ein Bild!

Danke für die tollen Begegnungen und Gespärche: Katrin, Melody, Romano, Kostas, Monika, Dorothee, Sascha, Sven, Lara, Mirjan, Daniel, Felix, Jane, Christoph, Pauline, Nadine - wir bleiben dran, der Saloon kommt in die Schweiz ;)) und Sophie, wenn du mit mir unterwegs bist, dann nur so:)

Liebes Team: Sven, Daniel, Pauline, Léa, Anna, Elwira und Vivianne - danke!

Speziellen Dank den cicles of experts Members: Fabien & Claude Walter, Galerie Baudoin Lebon, Paris (i. Colection - sehr schön), Galerie Esther Woerdehoff, Paris (hab dich leider verpasst) Dorothée Nilsson Gallery, Berlin (happy to see yoo und hoffentlich in Amsterdam - ich hab’s mir vorgenommen), Kahmann Gallery, Amsterdam ( wunderbare Buchgeschichte - ich bleib dran)

Miryam Abebe
Flowers - Elena Parris
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Elena Parris liebt Blumen und doch spürt sie den Drang sie zu zerlegen. Sie inszeniert Blüten, indem sie sie zerpflückt und neu arrangiert. Sie zerrupft die Blumen und gestaltet eine scheinbar neue perfekte Blüte, lässt die filigranen Blütenblätter und Blütenstempel miteinander tanzen und ein neues Bild zeichnen. 

Die Blütenblätter des Mohns scheinen im Wind zu wehen, die Pollen mit dem Wind zu tanzen und die arrangierten Blütenblätter zeigen den einem Träumer den Weg.  

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Auch die Strelitzie nimmt Elena Parris auseinander, um sie zu einer neuen geometrischen Komposition zusammen zu führen. 

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Elena Parris ist in Luzern geboren und aufgewachsen. Um sich ihrer grössten Passion – der Fotografie – zu widmen, hängte sie das Architekturstudium an den Nagel. Sie studierte an der Universität der Künste (UdK) Berlin bildende Kunst. Sie arbeitete an der Seite von verschiedenen namhaften Fotografen unterschiedlichster Genres. Ihre Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen (Art Seefeld, Zürich, Photobastei, Zürich, Achtzig Galerie, Berlin) und Art Fairs (Messe Shanghai, Rhy Art Fair Basel) präsentiert. 

Arbeiten von Elena Parris sind zur Zeit am Fotofestival Lenzburg in der Aargauischen Bank zu sehen.
Vom 20. Juni – 20. Juli 2019 sind einige ihrer Flowers Bilder in der Galerie Tart in Zürich zu sehen.
Und wer neugierig ist, kann ab 23. August – 5. Oktober 2019 in der Ausstellung "Gute Gefühle" in der Galerie 94 in Baden weitere Bilder sehen.

Miryam Abebe
Die Anmut der Vergänglichkeit des Seins - Brigitte Lustenberger
FOR BETTER FOR WORSE

FOR BETTER FOR WORSE

Das Flackern zwischen Leben und Tod kann keine Kamera einfangen, dafür jedoch die Zeit davor und danach, die des Alterns und des Zerfalls. Meine Arbeiten entstehen aus einem Innehalten, aus dem Beobachten des Vergehens, dem Schwelgen in der Schönheit des Dahinschwindenden und der Zersetzung. Ich staune über die Wunder und Schrecken des Todes und seiner Überreste, über die Anmut der Vergänglichkeit des Seins, bin aber gleichzeitig verunsichert beim Gedanken an den Tod. Gefühle wie Leidenschaft, Faszination, Angst oder gar Abscheu liegen nah beieinander. Ich erschaffe mit meinen Installationen ein Barockes und zugleich sehr zeitgenössisches Universum.

Brigitte Lustenberger

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Wie eine Forscherin sammelt Brigitte Lustenberger Blumen und tote Insekten, um die Fragilität und die Schönheit des Verfalls und des Alters festzuhalten. Es ist auch der Versuch das Ephemere festzuhalten. Mit Salz, Haarspray oder Klebeband fixiert sie die Blüten oder Teile davon auf Objektträger. Sie taucht die zuvor meist gefrorenen Blüten, - die dadurch noch zerbrechlicher werden – in Salzwasser und lässt sie auf Objektträgern trocknen. Die dünnen Glasplatten werden zu Dias und durch helles Licht von alten Diaprojektoren zu filigranen Projektionen und offenbaren die Zärtlichkeit der Blütenblätter. Oft präsentiert Brigitte Lustenberger die Dias als Installation in kleinen Tischen mit Leuchtlöchern und lässt die Betrachtenden die Feinheit der Strukturen entdecken und erleben. Um diese Momente festzuhalten fotografiert sie die Objekte und macht so die Anmut der Vergänglichkeit, des Zerfalls sichtbar. 

FLOWERS XIX

FLOWERS XIX

Als einzige Lichtquelle nützt Brigitte Lustenberger Tageslicht, das durch ein Fenster fällt. Dadurch verweisen ihre chiaro-scuro Stillleben subtil auf die ursprüngliche Bedeutung des lateinischen Wortes Portrait: portrahere – hervorziehen, ans Licht bringen. Chiaro-scuro oder clair-obscur ist ein in der Spätrenaissace und im Barock entwickeltes Gestaltungsmittel der Grafik und der Malerei, das sich durch die starken Hell-Dunkel-Kontraste auszeichnete und sowohl der Steigerung des Räumlichen als auch des Ausdrucks diente. 

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Über die Arbeit von Brigitte Lustenberger schreibt die Kunsthistorikerin Julia Hountou: Mit dem Licht als wertvollen Verbündeten stellt sie Gegenstände, Pflanzen, Tiere dar, denen sie eine Seele zu verleihen scheint, um geheimnisvolle, leise Geschichten zu erzählen. Es gelingt ihr auf bewundernswerte Weise, ein rätselhaftes Universum und eine mit kleinen Andeutungen zusammengesetzte poetische Welt zu schaffen, das den Geist zum Träumen verführt. 

FLOWERS V

FLOWERS V

Brigitte Lustenberger (*1969) ist in Zürich aufgewachsen und lebt und arbeitet in Bern. Nach einem lic. phil. I Studium mit Prädikat cum Laude (Lizentiat zu Fotografien von Robert Capa und Gerta Taro aus dem Spanischen Bürgerkrieg) hat sie den Master of Fine Arts (MFA) in Photography and Related Media an der New School University, New York, Prädikat Grade A (excellent) erlangt. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen (Christophe Guye Galerie Zürich, Galerie Kunstkeller Bern, Musée d'Elysée Lausanne, Photoforum PasquArt Biel, Galerie Béatrice Brunner Bern, Galerie Soon Bern und anderen) und an Festivals (Les Boutographies, Montpellier, Darmstädter Tage der Fotografie, Verzasca Foto Festival und anderen) präsentiert und ausgezeichnet (Merck Preis 2018, Julia Margaret Cameron Award for best Still Lifes, Fotopreis des Kantons Bern und anderen).

Ihre Arbeiten sind zur Zeit in der Ausstellung "Aufgeblüht und Abgelichtet: Blumen in der Fotografie" in der Galerie Stihl Waiblingen zu sehen.

Ab 20. Juni 2019 in der Gruppenausstellung "tut en flur" in der Galerie Tart in Zürich.

Miryam Abebe
Blossom – Anna Halm Schudel – Scheidegger & Spiess
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Ein Blumenbouquet altert jeden Tag um zehn Jahre. Frisch stellt man es in die Vase, dann verändert sich sein Ausdruck und seine Spannung zuerst unmerklich. Eine frühe zarte Müdigkeit? Eine winzige Verfärbung? Nur sehr Aufmerksame erkennen die Alterung innerhalb der ersten Stunden. Nach einer Woche ist es 70.

Nadine Olonetzky

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Blossom scheint eine Art Retrospektive über das fotografische Schaffen von Anna Halm Schudel zu sein. Wenn man es näher betrachtet ist es viel mehr als eine Retrospektive. Das Buch zeigt den Drang jeden Moment einer Blume – von der Knospe bis zum Samenstand und weiter – festzuhalten. Die Knospe mit den zarten Farben, die sich zu einer vollen Blüte öffnet und ihr Intimstes verdeckt und zugleich freizügig preisgibt. Anna Halm Schudel fokussiert ihren Blick ins Innerste der Blüte und stellt die Blütenstempel ins Rampenlicht. Auch den gealterten Blüten, die ihre Spannkraft und Farbigkeit am verlieren sind, schenkt sie Würde, lässt sie zerbrechlich und doch edel erscheinen. 

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Blüten wollen nur das Eine – Bestäubung, Nachkommen. Dafür entwickeln sie ihre grosse Vielfalt an Formen und Farben. Der Nektar ist die Lockspeise für die Insekten, damit Pollen auf Narben gelangen, damit Samenanlagen zu Samen, Fruchtknoten zu Früchten werden. Blüten sind ganz Anlockungsorgan, und ist die Befruchtung vollzogen, stirbt dieses Organ – oder wandelt sich vielmehr.

Nadine Olonetzky

Die Blume in voller Blüte strahlt eine Gewisse Erotik aus, lockt Insekten mit ihrem duftenden Nektar an – sie beherrscht das Spiel der Verführung. Auch Anna Halm Schudel beherrscht das Spiel der Verführung und verbindet, insbesondere mit ihren frühen Blumenbildern, Blüten mit weiblicher Nacktheit… 

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Blumen. In allen Formen und Farben. Im Werden und im Vergehen. Saftig oder vertrocknet, kraftvoll oder fragil, farbenprächtig oder blass. Anna Halm Schudel macht keine Unterschiede und behandelt sie alle gleich, die Blumen, die sie umgeben und deren Schönheit sie mit ihrem Fotoapparat festhält. Hunderte, vielleicht tausende hat sie bis heute durch die Kameralinse minutiös studiert, um einen aussergewöhnlichen Ausschnitt, den besten Winkel, schlicht das aussagekräftigste Bild zu ermitteln.

Franziska Kunze

Megi Zumstein und Claudio Barandun von Hi Design haben in der Gestaltung des Buches die Texturen der verschiedenen Blütenblätter aufgenommen und unterschiedliche Papiere gewählt, die die Vielfalt der Blüten übernehmen. Glanzpapier für die Blumenmeere (die Blüten wurden unter Wasser aufgenommen), dünne Seiten für die zerbrechlichen, seidigen Blütenblätter der trockenen Tulpen- und Rosenblätter… 

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Franziska Kunze (*1984) ist in Rostock geboren. Sie ist Kunst- und Fotohistorikerin, Kuratorin und Wissenschaftlerin. Als Stipendiatin der Alfred Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung arbeitet sie derzeit im Victoria and Albert Museum in London. 

Nadine Olonetzky (*1962) ist in Zürich geboren. Sie ist Autorin, Herausgeberin von Büchern über Fotografie und Projektleiterin und Lektorin im Verlag Scheidegger & Spiess. Sie ist Mitglied von Kontrast und lebt in Zürich.

Anna Halm Schudel (*1945) ist in Bern geboren und lebt heute in Zürich. Die Ausbildung zur Fotografin hat sie an der Kunstgewerbeschule in Vevey und dem College of Art and Design in Birmingham gemacht. Während 5 Jahren war sie Assistentin von René Groebli. Seit 1973 ist sie freischaffende Fotografin und Künstlerin.

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Blossom, Anna Halm Schudel, mit Texten von Franziska Kunze und Nadine Olonetzky, Scheidegger & Spiess, ISBN 978-3-85881-621-4

Viele der Rosenbilder sind in der kommenden Gruppenausstellung "tut en flur" in der Galerie Tart zu sehen. Die Ausstellung dauert vom 21. Juni bis 20. Juli 2019. Die Vernissage findet am 20. Juni 2019 statt. Am 22. Juni 2019 findet ein Künstlerinnengespräch mit Anna Halm Schudel statt.

Miryam Abebe
i. collection
©Tomio Seike, Sans tire, 1988 | Courtesy Baudoin Lebon

©Tomio Seike, Sans tire, 1988 | Courtesy Baudoin Lebon

"Er ruft mich an, ich bin gerührt, überrascht, trunken".

(Isabelle Mège)

i.collection ist ein spannendes, intimes Projekt von Isabelle Mège. 1986, im Alter von 20 Jahren wird sie von Bildern des französischen Fotografen Jeanloup Sieff in einer Ausstellung im Musée d'art moderne de la ville de Paris inspiriert. Die Idee nimmt in ihren Gedanken klare Formen an. Während Besuchen zahlreicher Ausstellungen geht sie auf die Suche nach Fotografen, mit denen sie ihr Projekt entstehen lassen kann. Mit Hilfe der "l'Encyclopédie Internationale des photographes" von Michel und Michèle Auer findet sie die Adressen der Fotografen und Fotografinnen, die sie kontaktieren will…

©Willy Ronis, La chevelure, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

©Willy Ronis, La chevelure, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

Ist es eine narzisstische Inszenierung? Suche nach Anerkennung? Während 20 Jahren ist Isabelle Mège auf der Suche nach Fotografen, die ihr Gesicht, ihren Körper, ihre Silhouette vor ihr Objektiv nehmen und sie in unterschiedlichen Facetten und Positionen aufnehmen. Im Laufe der Jahre und der Begegnungen mit den Fotografen präsentiert sie sich völlig natürlich und oft auch an der Grenze des Intimen. Sie weisst Fotografen zurück, die nicht den Kriterien ihres Konzeptes entsprechen, muss aber auch Absagen entgegennehmen (Sophie Calle, Helmut Newton, Cartier-Bresson, Irving Penn). Die Beziehungen zu den Fotografen sind von einer gewissen Faszination und zum Teil tiefer Verehrung geprägt. Aufzeichnungen ihres Tagebuches erwecken gar den Eindruck, es handle sich um Liebesbegegnungen eines Teenagers: "Er ruft mich an, ich bin gerührt, überrascht, trunken".

Sie ist nicht nur Modell, sondern viel mehr Künstlerin, die die Sicht des Fotografen und seine Kreation zulässt, sodass die eigentliche Absicht von Isabelle als eine Offenbarung des Weiblichen sichtbar wird. i. ist das weibliche Subjekt – einzigartig, vielfältig, erotisch, mütterlich.

©Giorgia Fiori, Isabelle Mège, Parc de Compiègne, 2001 | Courtesy Baudoin Lebon

©Giorgia Fiori, Isabelle Mège, Parc de Compiègne, 2001 | Courtesy Baudoin Lebon

Das Intime als Verbindung Indem sie ihren eigenen Körper zur Schau stellt, schafft i. über ihr Abbild eine einzigartige Verbindung zum Betrachter. Wir treten in die Intimsphäre des Modells ein, und das Modell betritt die intime Sphäre der Kreation. Durch den überaus persönlichen Aspekt dieser Sammlung haben wir den Eindruck, i.  schon immer gekannt zu haben. Sie verkörpert eine geliebte Person oder eine sehr gute Freundin. Das Objekt dieser Sammlung ist weniger i. und ihr Körper als vielmehr die Wahrnehmung einer Intuition, das intime Gefühl.

(Baudoin Lebon)

 

©Joël-Peter Witkin, Negre’s fetishist, Paris, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

©Joël-Peter Witkin, Negre’s fetishist, Paris, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

Die 80 Fotografen und Fotografinnen:
Constant Anée, Daniel Anizon, Gilles et Myriam Arnould, Jean-François Bauret, Philippe Bazin, Jean-Claude Bélégou, Rossella Bellusci, Frederick Edwin Bertin, Daniel Besson, Katharina Bosse, Édouard Boubat, Dirk Braeckman, Gilles Buyle-Bodin, Alexandra Catiere, Arnaud Claass, Pierre Cordier, Christian Courrèges, Gilles Cruypenynck, Bernard Descamps, Despatin et Gobeli, Leo Divendal, Pascal Dolémieux, Fouad Elkoury, Nat Finkelstein, Henri Foucault, Lionel Fourneaux, Giorgia Fiorio, Frédéric Gallier, Paul-Armand Gette, Ralph Gibson, Gladys, Ricardo Gomez-Perez, René Groebli, Hubert Grooteclaes, Yves Guillot, Eikoh Hosoe, Pierre Houcmant, Jean-Baptiste Huynh, Seymour Jacobs, Bogdan Konopka, Yvon Le Marlec, Marc Le Mené, Guillaume Leingre, Andreas Mahl, Mayumi, Flora Mérillon, Arno Rafael Minkkinen, Jérôme de Missolz (Court-métrage : i), Eve Morcrette, Jean-Luc Moulène, Claude Nori, Hisashi Ogasahara, Philippe Pache, Max Pam, Mary-Ann Parkinson, Antoine Poupel, Hervé Rabot, Jean Rault, Jean-Philipe Reverdot, William Ropp, Willy Ronis, Martin Rosswog, Jan Saudek, Tornio Seike, Magdi Senadji, Jun Shiraoka, Jeanloup Sieff, Michel Szulc-Krzyzanowski, Keiichi Tahara, Monique Tirouflet, Patrick Tosani, Georges Tourdjman, Philipe Ughetto, Carla Van de Puttelaar, Rafael Vargas, Christian Vogt, Valérie Wingerter, Joel-Peter Witkin

©Eikoh Hosoe, Isa Mège, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

©Eikoh Hosoe, Isa Mège, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

Nach fünf erfolgreichen Kunstmessen hat sich die photo basel erfolgreich etabliert. Es ist ihr Wunsch, auch in diesem Jahr parallel zur photo basel in der situ Reihe mit einer hochstehenden Ausstellung präsent zu sein und Basel als Photo-Stadt besser zu positionieren.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Baudoin Lebon, Paris und wurde von Judith Peyrat, Direktorin kuratiert. Es gibt einen Katalog mit 80 Photographien von 80 Photographen.

Die Ausstellung im Raum für Kunst am Heuberg 24 in Basel dauert vom 7. - 16. Juni 2019.

Miryam Abebe
photo basel
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Diese Woche haben die Organisatoren der photo basel die ausstellenden Galerien bekannt gegeben. Darunter sind neue Aussteller wie die Atlas Gallery (UK), die Galerie Clairefontaine (LU), die Grob Gallery (CH), Torch (NL), 29 Arts in Progress (IT), Benrido (JP) und die Galerie Rothamel (DE).

Die Ausstellungsfläche im Volkshaus wird um den ersten Stock erweitert und bietet so eine grosszügigere Gestaltung. Die Galerien erhalten so mehr Platz für die Präsentation ihrer Künstlerinnen und Künstlern – aufstrebende Talente und Ikonen der Fotografie wie Francesca Woodman, Irving Penn, Jeanloup Sieff, Loretta Lux, Bill Brandt, Florence Henri, Man Ray, Nick Brandt, Frauke Eigen, Hisaji Hara/Natsumi Hayashi, Larry Clark, Sally Mann, Patrick Demarcherlier, Toshio Shibata, Ute Mahler, Michael O'Brien, Karl Lagerfeld, Philipp Giegel, Ellen Kooi, Roger Ballen, Elina Brotherus, Werner Bischof, André Kertész, Laurence Aegerter, Sarah Moon, Edward Burtynsky und viele mehr.

Ausstellende Galerien: &co119 - Paris, France, 29 Arts in progress - Milan, Italy, Alex Schlesinger - Zürich, Switzerland, Aperture - New York, USA, Arte Giani - Frankfurt, Germany, Atlas - London, United Kingdom, Baudoin Lebon - Paris, France, Benrido - Kyoto, Japan, Bildhalle - Zürich, Switzerland, Camara Oscura - Madrid, Spain,Carlos Carvalho - Lisbon, Portugal, Caroline O'Breen - Amsterdam, The Netherlands, Catherine et André Hug - Paris, France, Galerie Clairefontaine, Luxembourg, Dorothée Nilsson - Berlin, Germany, Fabian & Claude Walter - Zürich, Switzerland, Flatland - Amsterdam, The Netherlands, Fontana - Amsterdam, The Netherlands, Galerie 94 - Baden, Switzerland, Galerija Fotografija - Ljubljana, Slovenia, Grob Gallery - Geneva, Switzerland, Hartmann Projects - Stuttgart, Germany, Ibasho - Antwerp, Belgium, Ira Stehmann - Munich, Germany, Kahmann Gallery - Amsterdam, The Netherlands,Galerie l'antichambre - Chambéry, France, Laurent Marthaler - Montreux & Zürich, Switzerland, Luisa Catucci - Berlin, Germany, Persiehl & Heine - Hamburg, Germany, Peter Sillem - Frankfurt, Germany, Petra Gut Contemporary - Zürich, Switzerland, Photon - Vienna, Austria & Ljubljana, Slovenia, The Ravestijn Gallery - Amsterdam, The Netherlands, Raw - Rotterdam, The Netherlands & Tel Aviv, Israel, Rothamel - Erfurt & Frankfurt, Germany, Spazio Farini 6 - Milan, Italy, Galerie Springer - Berlin, Germany, STP - Greifswald, Germany, Susanne Albrecht - Berlin, Germany, Torch - Amsterdam, The Netherlands, Wertheimer - Oberwil, Switzerland und Xavier Barral - Paris, France

Sans titre, 1988 | Tomio Seike | Courtesy Baudoin Lebon

Sans titre, 1988 | Tomio Seike | Courtesy Baudoin Lebon

Das Format in situ verwandelt die Galerieräume (Heuberg 24) des Sammlers Dr. Felix Ackermann in eine kleine Oase für Fotografieliebhaberinnen und Fotografieliebhaber. Dieses Jahr wird ein Teil der i.collection (1987 – 2008) von Isabelle Mège zu sehen sein. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der französischen Galerie Baudoin Lebon und La Chapelle de Clairefontaine realisiert.

Auch dieses Jahr werden während der Messe die Gewinner des CAP Prize (Internationaler Preis für zeitgenössische afrikanische Fotografie) bekannt gegeben. Der CAP Prize richtet sich an Fotografinnen und Fotografen, deren Arbeit sich mit dem afrikanischen Kontinent und/oder seiner Diaspora beschäftigt.

Das weitere Rahmenprogramm wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

photo basel findet vom 11. – 16. Juni 2019 statt.

Miryam Abebe
"Desperately Seeking Forever II" von Kelvin Haizel
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"A New Gaze 2" ist der Fotografie aus Afrika gewidmet und stellt das Thema Identität ins Zentrum. Kelvin Haizel's Projekt hat die Jury, bestehend aus der Vontobel-Kunstkommission, den Kuratoren Urs Stahel und Luisa Baselgia sowie Experten wie Julia Grosse (Chefredakteurin des Kunstmagazins "Contemporary And") und Azu Nwagbogu (Chefkurator des Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (MOCAA)) am meisten überzeugt.

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A New Gaze 2 – der Förderpreis der Bank Vontobel wandert von Kontinent zu Kontinent. Experten aus dem Bereich Fotografie oder Gegenwartskunst nominieren die Teilnehmenden im Kontext des ausgewählten Kontinents. Eine enge Zusammenarbeit mit Experten aus verschiedenen Teilen des Kontinents fördert eine möglichst grosse geografische, inhaltliche und fotografische Vielfalt. Die Preisträgerin/der Preisträger erhält CHF 20'000 zur Realisierung des Projekts – ideelle und finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung und eine Publikation.

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Kelvin Haizel hat sein Projekt zum Thema Identität auf den Komoren, eine Inselgruppe im indischen Ozean realisiert. Die Inselgruppe - eine unabhängige Union aus den Komoren und der Insel Mayotte (französisches Übersee-Departement) - liegt zwischen Madagaskar und Mozambique. Die ehemalige Kolonie Frankreichs gilt als Inselparadies, gehört jedoch gleichzeitig zu den ärmsten Ländern der Welt und erlebte zahlreiche Putsche und Putschversuche. Als Teil Frankreichs geht es der Insel Mayotte bedeutend besser, da sie von Transferzahlungen aus Paris profitiert und seit 2014 EU-"Gebiet in äusserer Randlage" ist. Die 1995 eingeführte Visumspflicht für Bewohnerinnen und Bewohner der Nachbarinseln löste ein grosses, weitgehend unbeachtetes Flüchtlingsdrama aus. Mit Holzbooten versuchen Komorerinnen und Komorer nach Mayotte – in die Europäische Union – zu gelangen. Die Überfahrt endet für viele tödlich.

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Kelvin Haizel hat sich mittels Fotografie, Video und Performance mit dieser aussergewöhnlichen Situation auseinandergesetzt. Auf der Suche nach der verbindenden Identität der Komoren und des Übersee-Departements Mayotte tauchte er immer tiefer in den Mikrokosmos der einzelnen Inseln ein und lernte die Unterschiede und Freund- und Feindschaften kennen. Mit dem Projekt "Desperately Seeking Forever II" versucht er auf eine beeindruckende Art und Weise die Frage der Zugehörigkeit und Identität zu beantworten.

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Kelvin Haizel (*1987) lebt und arbeitet in Accra (Ghana). Er hat einen BFA-Abschluss in Malerei und Bildhauerei vom College of Art der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (Kumasi, Ghana) und einen MFA-Abschluss. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen und Festivals (Rencontres de Bamako, Biennale Africaine de la Photographie) in Ghana, Nigeria, Mozambique, Frankreich und Portugal präsentiert. 2017 wirkte er als Gastkurator an der Biennale in Lagos.

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Die Arbeiten sind noch bis zum 5. April 2019 bei Vontobel an der Gotthardstrasse in Zürich zu sehen.

Um sich mit der spannenden Thematik rund um Identität und der Frage nach Zugehörigkeit auseinanderzusetzen, muss man es erst wagen das kühle Gebäude der Bank Vontobel über den schleusenartigen Eingangsbereich zu betreten und sich möglicherweise von Securitymänner, mit Argusaugen beobachten zu lassen…

Miryam Abebe
Women on View
Aubade agenda Sicile 2008 | Michel Perez

Aubade agenda Sicile 2008 | Michel Perez

In der Galerie 36 an der Chausseestrasse 36 in Berlin ist zur Zeit eine Gruppenausstellung zu sehen, die zu reden gibt und einige Gemüter erhitzt. Die Ausstellung "Women on View" thematisiert die Erotisierung des weiblichen Körpers in der Werbefotografie.

Kampagne für Knoll International 1981 | Karin Székessy

Kampagne für Knoll International 1981 | Karin Székessy

Anne Haeming schreibt im Spiegel online: "Versprochen, nach dieser Ausstellung wundert sich niemand mehr über das Frauenbild unserer Gesellschaft. Fünf Räume voller Werbefotografie, berühmte Fotografen – und Frauenverachtung. Unfreiwillig." Mir scheint, dass sich die gute Frau nicht mit dem Thema der Ausstellung auseinander gesetzt hat. Die Ausstellung zeigt Produktereklamen der 1940er Jahr, die Ära der Hyper-Erotisierung der Frau in den 1990er Jahren bis hin zu zeitgenössischen Positionen in der Werbefotografie. Auf den meisten Aufnahmen steht das Produkt – ein Parfum, Schuhe oder Unterwäsche – im Vordergrund und ja oft ist auch der Kopf der Frau nicht zu sehen und natürlich sind die Aufnahmen von männlichen Blicken geprägt – die meisten ausgestellten Werke sind von Männern gemacht. Vielleicht sollte man sich darüber mehr Gedanken machen und sich die Frage stellen warum das so ist.

Kampagne für Schuhe Carel 1981 | Jeanloup Sieff

Kampagne für Schuhe Carel 1981 | Jeanloup Sieff

Die Kuratorin, Alice Le Campion versucht mit der Ausstellung auch auf den soziokulturellen Einfluss von Werbung hinzuweisen. Die Werbung wird zum Spiegelbild gesellschaftlicher Einstellungen und beeinflusst das Ab- und Vorbild gängiger Rollenbilder und Vorstellungen von Schönheit. Hier scheint dann auch der springende Punkt zu sein, der die Gemüter erhitzt. In unserer mediendominierten Welt wird die Verbreitung von gängigen und genormten Attraktivitätsvorstellung und Schönheitsidealen enorm begünstigt und vereinfacht.

Campaign for La Perla, 1998 | Marino Parisotto

Campaign for La Perla, 1998 | Marino Parisotto

In der heutigen Bilderflut werden weibliche Modelle nach wie vor aufreizend und provokativ gezeigt, die Sexualisierung in der Öffentlichkeit wurde seither nicht weniger – leider. Es stellt sich auch die Frage, ob die Darstellung von Frauen heute immer noch ein Zeugnis der Begierde in unserem gesellschaftlichen Streben nach Idealen menschlicher Vollkommenheit ist. Oder ob diese Form des Begehrens bereits im Wandel begriffen ist.

Marie Virginie Dru, Azzaro Parfum, Spanish, 1986 | Jean Daniel Lorieux

Marie Virginie Dru, Azzaro Parfum, Spanish, 1986 | Jean Daniel Lorieux

Wer aufmerksam durch die Räume geht und sich die Bilder genau ansieht, stellt fest, dass in jedem Raum auch Werbeaufnahmen von Frauen gezeigt werden. Anne Haeming scheint auch dies nicht bemerkt zu haben, dass die Bildsprache von Regina Relang, Karin Székessy oder Ellen von Unwerth und anderen eben doch anders ist…

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In der Gruppenausstellung sind Werke von Lillian Bassman, Erwin Blumenfeld, Guy Bourdin, Michel Comte, Renaud De Gambs, Patrick Demarchelier, Hans Feurer, Francis Giacobetti, Christophe Gilbert, Sarah Hardacre, Horst P. Horst, Frank Horvat, Paul Huf, Raymond Jacobs, Julia Kennedy, Jean Larivière, Peter Lindbergh, Jean-Daniel Lorieux, Bernard Matussière, Rasmus Mogensen, Armin Morbach, Gérard Musy, Helmut Newton, Uwe Ommer, Thomas Paquet, Marino Parisotto, Norman Parkinson, Irving Penn, Michel Perez, Hervé Plumet, Oliver Rath, John Rawlings, Regina Relang, Eli Rezkallah, Herb Ritts, Franco Rubartelli, Mark Shaw, Jeanloup Sieff, Melvin Sokolsky, Tono Stano, Bert Stern, Karin Székessy, Ellen von Unwerth und Albert Watson.

Die Ausstellung "Women on View" in der Galerie 36 ist noch bis 27. April 2019 zu sehen.

Miryam Abebe
Genesis von Sebastião Saldago
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"Genesis ist die eine Suche nach der Welt, wie sie einmal war, wie sie sich formte und entwickelte, wie sie über Jahrtausende existierte, bevor die Beschleunigung des modernen Lebens uns zunehmend vom Wesentlichen unserer Existenz distanzierte. Es ist eine Reise zu Landschaften, Wasserwelten, Tieren und Menschen, die bis heute von unserer Zivilisation verschont geblieben sind. Und Genesis ist Zeugnis, dass es auf unserem Planeten immer noch weite und ferne Regionen gibt, in denen die Natur in stiller und reiner Erhabenheit herrscht.

Solche Wunder finden sich an den Polarkreisen und in den tropischen Regenwäldern, in endlosen Savannen und glühenden Wüsten, auf gletscherbedeckten Bergen und einsamen Inseln. Manche Gebiete sind so kalt oder trocken, dass dort nur die widerstandsfähigsten Lebensformen existieren können; andere wiederum beheimaten Tiere und uralte Stämme, die allein wegen ihrer Isolation überleben. Zusammen bilden sie ein überwältigendes Mosaik der Natur in ihrer unberührten Grösse.

Genesis ist ein fotografischer Versuch, diese Schönheit greifbar zu machen – eine visuelle Hommage an einen verwundbaren Planeten. Es ist unser aller Aufgabe, ihn zu schützen.

(Léila Wanick Salgado)

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Genesis – Schöpfungsgeschichte, 1. Buch Mose oder die britische Kultband? Keines davon und doch ist es ein Projekt, das die Entstehung der Welt oder die Suche danach versucht festzuhalten. Dafür hat Sebastião Saldago alle Kontinente bereist und Orte aufgespürt, die zum Teil bis heute von unserer Zivilisation verschont geblieben sind.

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Die Besonderheit an diesem Werk sind die Emotionen, die dadurch geweckt werden. Besonders spannend fand ich wie Eltern mit ihren Kindern durch die Ausstellung gehen und ihnen die Welt erklären und immer wieder versuchen darauf hinzuweisen wie wichtig ein nachhaltiges Verhalten im Alltag ist. Wohl immer mit dem Gedanken im Hinterkopf all diese Orte selbst zu bereisen und vielleicht doch etwas sorgsamer mit der Umwelt umzugehen. Im Museumsshop hat man mit dem Kauf einer Spendenurkunde die Möglichkeit das schlechte Gewissen zu minimieren, indem man einen Baum im atlantischen Regenwald im Südosten Brasiliens pflanzen lässt…

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Sebastião Salgado (*1944) ist in Aimorés, Brasilien geboren und lebt heute in Paris. Nach einem Wirtschaftsstudium startete er 1973 seine Karriere als professioneller Fotograf in Paris. Bis 1994 arbeitete er für mehrere Fotoagenturen, darunter Magnum Photos. Seine Fotoprojekte, für die er über 100 Länder bereiste, wurden in zahlreichen Publikationen veröffentlicht.

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Die Ausstellung "Genesis" ist bis zum 23. Juni 2019 im Museum für Gestaltung in Zürich zu sehen.

Miryam Abebe
Zeitspuren von André Wagner
“x-ray 3”

“x-ray 3”

"Seit das Licht wohlfeil und im Überfluss vorhanden ist, sich auf Knopfdruck einschalten und alles oberflächliche gleissen lässt, hat es seine wahre Bedeutung, seinen einstigen Zauber und sein Geheimnis verloren. André Wagner gibt ihm all das zurück. Er ist ein Magier des Lichts."

Wibke von Bonin

In der Ausstellung Zeitspuren werden Landschaften und urbane Räume – in satten und matten Farben – dargestellt. In den hier gezeigten Arbeiten nimmt er einen mit auf eine Reise durch New York und Tokyo, er führt uns über Brücken und lässt einen über die sanften Farben eines Bambuswaldes staunen. Licht, Unschärfe und oft auch starke Farben spielen in den Arbeiten von André Wagner eine wichtige Rolle. Dies sind sicher wesentliche Punkte, die der ehemalige Graffiti-Künstler in die Fotografie mitgenommen hat. Mit Langzeitbelichtungen und bestimmten Blickwinkeln entsteht ein Farbenspiel wie gezeichnet und mit der Unschärfe ein abstraktes Gemälde.

“Golden Bridge 1, 2005”

“Golden Bridge 1, 2005”

Für André Wagner spielt Zeit und Metaphysik eine wichtige Rolle. Mit der Kamera ist es ihm möglich in die reale Situation einzugreifen und für uns Unsichtbares sichtbar zu machen und die Nachtaufnahmen helfen das Bild weich erscheinen zu lassen und dem urbanen Raum eine Art Sinnlichkeit zu verleihen. Damit möchte er die Welt nicht verzaubern, sondern magische Momente sichtbar machen.

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Die Bilder der Serie "Bamboo" scheinen wie, wenn sie manipuliert worden wären. Sind die Farben echt? Wie viel wurde digital überabeitet oder gar analog übermalt? Weder noch – die Faszination für das widerstandsfähige und schnell wachsende Gewächs führte André Wagner 2016 nach Japan, um die zarten Farben des Bambuswaldes zu fotografieren und die nächtlichen Lichtkontraste einzufangen. Bei Regen nimmt der Bambusstamm Wasser auf und verändert so seine Farbe, beim Trocknen wird die satte Farbe weicher und die Sonne lässt ihn in verschiedenen Tönen changieren.

“Longing For Home, 2010”

“Longing For Home, 2010”

In den urbanen Räumen meidet er Menschen, d.h. wenn sie dennoch im Bild sind, stellt er sie unters beste Licht und inszeniert sie auf eine sinnliche und melancholische Art und Weise wie im Bild "Longing for Home" oder "World in my Pocket" oder er lässt sie durch Unschärfe ganz verschwinden wie im Bild "Kötoku-In" oder "Touched by Air".

“Rust Bridge, 2013”

“Rust Bridge, 2013”

André Wagner (*1980) ist in Chemnitz geboren und lebt und arbeitet heute in Berlin. In den Teenagerjahren war er in der Graffitiszene unterwegs. 1998 – 2001 absolvierte er eine Fotografenausbildung. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen (Kunstmuseum Moritzburg, Halle, RT&W Galerie, Berlin, Galerie Weise, Chemnitz, Galerie Photan, Leipzig) präsentiert und mit verschiedenen Preisen (Prix de la Photographie Paris, Hasselblad Austrian Super Circuit, Goldmedaille, Deutscher Jugendfotopreis) ausgezeichnet.

Die Ausstellung Zeitspuren in der Galerie 94 in Baden dauert noch bis zum 2. März 2019

Miryam Abebe
ECHO – RENATE BUSER, Centre d’Art contemporain d’Yverdon-les-Bains
© Renate Buser, vue de l’exposition ECHO au CACY | Pauline Geux

© Renate Buser, vue de l’exposition ECHO au CACY | Pauline Geux

Le CACY – Centre d’Art contemporain d’Yverdon-les-Bains – présente le travail de Renate Buser (1961*). L’exposition est composée d’un ensemble de photographies noir et blanc de grand format qui épousent l’espace et interagissent avec lui.

Renate Buser a un intérêt particulier pour l’architecture, les façades, la spatialité et les questions de perspective et de perception.[1] À travers son travail, l’artiste nous encourage à prendre conscience de l’environnement dans lequel nous nous trouvons. Nous regardons soudain avec attention les halles voutées et les pierres dont il est constitué. Bien culturel d’importance nationale situé au rez-de-chaussée de l’Hôtel de Ville, ce lieu était un marché aux grains jusqu’à la fin du XIXe s.[2] Il devint ensuite une galerie municipale, puis un centre d’art en 2013.[3]

© Renate Buser, vue de l’exposition ECHO au CACY | Pauline Geux

© Renate Buser, vue de l’exposition ECHO au CACY | Pauline Geux

Dans cette exposition réalisée pour le CACY, Renate Buser combine des détails et des vues plus larges. L’artiste fait dialoguer l’espace avec des représentations de son architecture et des photographies inédites prises à d’autres endroits : un pilastre de l’Abbatiale de Bellelay (où Renate Buser a exposé en 2014), les salines de Bex, la Défense et les fenêtres de la Cité internationale universitaire de Paris, les tours du Barbican de Londres.

Renate Buser introduit de nouvelles composantes, multiplie les voûtes, créée des effets de miroir, ouvre des fenêtres vers l’extérieur et repousse les limites de l’espace. Elle s’affranchit des échelles, interpelle notre rapport à la réalité et nous entraîne dans un jeu où les repères sont inversés.

Un ECHO – comme le titre de l’exposition l’indique – se créée entre le réel et la fiction, le présent et l’histoire, les volumes et les surfaces, l’ici et l’ailleurs, le dedans et l’extérieur. Un phénomène de résonance prend forme au sein de l’espace d’exposition d’une manière si immersive et harmonique, que l’expérience en deviendrait presque acoustique ...

© Renate Buser, vue de l’exposition ECHO au CACY | Pauline Geux

© Renate Buser, vue de l’exposition ECHO au CACY | Pauline Geux

Renate Buser est née en 1961 à Barmelweid (Aarau), Suisse. Elle vit à Bâle. Elle étudie à la Schule für Gestaltung de Bâle (1984-1988) et à l’Accademia di Belle Arti de Venise (1985-1986). Depuis 2005, Renate Buser enseigne à la Hochschule der Künste de Bern.

« ECHO – RENATE BUSER » est à voir au CACY à Yverdon-les-Bains jusqu’au 3 février 2019.

© Renate Buser, vue de l’exposition ECHO au CACY | Pauline Geux

© Renate Buser, vue de l’exposition ECHO au CACY | Pauline Geux

[1] http://www.galerielinder.ch/html/buserwerk_2005-1f.htm [2] https://yverdon750expo.wordpress.com/yverdon-place-chateau/[3] http://www.centre-art-yverdon.ch/index.php?id=2385

Pauline Guex
Überfüllter Sandstrand oder duftende Blütenpracht
Bildausschnitt | Alex Prager

Bildausschnitt | Alex Prager

Im Musée des beaux-arts in Le Locle muss man sich nicht zwischen überfüllten Sandstränden oder der duftenden Blütenpracht entscheiden – beides ist da. In der Ausstellung werden die amerikanische Fotografin Alex Prager und der amerikanische Modefotograf Erik Madigan Heck zusammengebracht.

Alex Prager

Alex Prager

Alex Prager

Alex Prager

"Silver lake drive" ist eine erste Retrospektive der jungen Künstlerin Alex Prager, deren Arbeiten sich zwischen Fotografie und Film bewegen und sich mit einem unverkennbaren Stil auszeichnen. Inspiration für ihre Bildkompositionen, ob Fotografie oder Film, schöpft sie aus dem Kino, der Popkultur und Hollywood als Kulisse, die immer in greifbarer Nähe ist. In der Ausstellung sind Bilder aus verschiedenen Serien zu sehen, die eine Gesellschaft zeigt, in der sich Tragik, Sentimentalität und Humor vereinen. Die Fotografien werden mit skurrilen Filmsequenzen kombiniert, in denen eine Frauengestalt alleine durch Menschenmengen irrt, Treppenhäuser hochsteigt und durch geschlossene Fenster springt, um sich in Luft aufzulösen - am Schluss ein Paar Schuhe und ein Scherbenhaufen…

Erik Madigan Heck

Erik Madigan Heck

Erik Madigan Heck

Erik Madigan Heck

Erik Madigan Heck lässt einen mit "Old Future" in die prächtigsten Blumengärten eintauchen und den Duft der Blüten einatmen. Er sucht die Schnittmenge zwischen Fotografie und Malerei, in dem er die beiden Arten vermischt und zwischen Mode, Landschaft und Portrait pendelt. Mit seiner einzigartigen fotografischen Sprache hat er sich in der Kunstszene rasch Anerkennung verschafft. Dazu schreibt Nathalie Herschdorfer: "Der von den Romantikern, Impressionisten und Nabis geprägte Künstler erfasst das Wesen der Malerei mit dem Objektiv seiner Kamera, um anschließend die Farben subtil zu verfremden, indem er sie entweder als Volltonflächen oder "pointillistisch" bearbeitet. Auf diese Weise schafft er unwirkliche und zugleich zeitlose Bilder. Seine Auftragswerke aus der Modewelt stellen eine Spielwiese dar, die ihm die Erkundung der unzähligen kreativen Wege seines Mediums ermöglicht, was ihn jedoch nicht daran hindert, den von ihm verehrten Malern des 20. Jahrhunderts ein Augenzwinkern zu schenken."

Bildausschnitt | Erik Madigan Heck

Bildausschnitt | Erik Madigan Heck

Die Ausstellung Im Musée des beaux-arts in Le Locle dauert noch bis zum 27. Januar 2018.

Miryam Abebe
"Liu Bolin – Le Théâtre des apparences", Musée de l’Elysée
Info Wall, “Hiding in the City”, 2011 © Liu Bolin / Courtesy Galerie Paris-Beijing

Info Wall, “Hiding in the City”, 2011 © Liu Bolin / Courtesy Galerie Paris-Beijing

“À présent, dans le monde matériel réel, les opinions divergent. Chacun choisit sa propre voie et son mode de connexion vers le monde extérieur. J’ai décidé de me fondre dans l’environnement. Certains diront que je disparais dans le paysage ; je dirais pour ma part que c’est l’environnement qui s’empare de moi […]” [1] Liu Bolin

Head Portrait (Mao), “Hiding in the City”, 2012 © Liu Bolin / Courtesy Galerie Paris-Beijing

Head Portrait (Mao), “Hiding in the City”, 2012 © Liu Bolin / Courtesy Galerie Paris-Beijing

Depuis 2005, Liu Bolin (1973*) se fond dans son environnement. L’artiste chinois brouille les limites entre le visible et l’invisible, la présence et l’absence, l’harmonie et le chaos. Le Musée de l’Élysée à Lausanne présente son travail jusqu’au 27 janvier 2019. “Liu Bolin – Le Théâtre des apparences” est la première exposition de l’artiste à caractère rétrospectif au sein d’un musée en Suisse. 

Rien n’est laissé au hasard dans les mises en scène de Liu Bolin que la photographie immortalise. Les détails des lieux dans lesquels l’artiste se place et performe sont retranscrits minutieusement sur son corps par ses assistants sans aucune autre manipulation.  

Temple of Heaven, “Hiding in the City”, 2010 © Liu Bolin / Courtesy Galerie Paris-Beijing

Temple of Heaven, “Hiding in the City”, 2010 © Liu Bolin / Courtesy Galerie Paris-Beijing

L’artiste se fusionne tour à tour avec des arrière-plans tels que l’étalage d’un supermarché, le Temple du Ciel, le fleuve Jaune, un mur d’affichage, des pandas en peluche, un arrêt de bus ou encore un engin de chantier. Ainsi immergé et absorbé, le corps de l’artiste – dont les yeux sont toujours fermés – semble se défaire de son essence et perdre son identité.  

Au-delà de leur côté ludique et de leur grand esthétisme, les œuvres de Liu Bolin nous interpellent et nous forcent à questionner notre rapport au monde. En se dissimulant dans des lieux chargés de messages, l’artiste dénonce les déroutes de notre société : problèmes écologiques, sociaux et politiques, pollution, surconsommation, standardisation et aliénation. Le camouflage est alors une manière de résister et de révéler, un appel à la prise de conscience. 

In the Woods, “Hiding in the City”, 2010 © Liu Bolin / Courtesy Galerie Paris-Beijing

In the Woods, “Hiding in the City”, 2010 © Liu Bolin / Courtesy Galerie Paris-Beijing

Sculpteur, performeur et photographe, Liu Bolin est né en Chine dans la Province de Shandong en 1973. Il est diplômé de la Shandong Academy of Fine Arts (1995) et de la Central Academy of Fine Arts de Pékin, où il a obtenu un Master en 2001. Il vit et travaille à Pékin. 

« Liu Bolin – Le Théâtre des apparences » est à voir au Musée de l’Élysée à Lausanne jusqu’au 27 janvier 2019.

[1]  Liu Bolin, « Quand le camouflage devient stratégie », dans Liu Bolin, publié par Galerie Paris-Beijing, 2013, p.19

Pauline Guex
Das Bild vom Berg von Robert Bösch
Nuptse II, Nepal, 2010 | Robert Bösch

Nuptse II, Nepal, 2010 | Robert Bösch

"Landschaftsfotografie ist für mich die Kunst des Bilder-Sehens. Wir sehen ja keine Bilder, wir sehen immer das Ganze, das Alles. Während der Maler sein Viereck mit Farbe allmählich zu einem Bild gestaltet, indem er hinzufügt, gestalte ich als Fotograf das gerade umgekehrt, nämlich in dem ich weglasse. Im Moment des Auslösens wird das Bild aus der Welt geschnitten. Bilder stehen für sich und sind nur deshalb interessant, weil sie weder alles zeigen noch für das stehen, was sonst auch noch war – darum herum und vorher und danach. Nur dieses "Aus-der-Welt-herausgelöst-Sein" macht das Bild einmalig. Landschaftsbilder sind wie aus dem Zusammenhang gerissene Zitate."

(Robert Bösch)

Speedflyer Ueli Kestenholz, Sefinental, Berner Oberland | Robert Bösch

Speedflyer Ueli Kestenholz, Sefinental, Berner Oberland | Robert Bösch

In der Ausstellung "Das Bild vom Berg" nimmt Robert Bösch einen in seine Bergwelt mit und lässt einen über die Weite der Gipfelwelt staunen – eine eindrückliche Mischung aus Landschafts-, Berg- und Sportfotografie! Bei Stadtmenschen wecken die Bilder die Sehnsucht nach Ruhe und Weite und den Wunsch über die Gipfel zu fliegen, um dem schnelllebigen Stadtleben zu entfliehen und die Freiheit zu geniessen.

Trotz der Schönheit werden einem die Gefahren bewusst, besonders, wenn man die Bilder mit den Weltbesten des Bergsports – darunter auch sein verstorbener Freund Ueli Steck – sieht. Die Bilder mit Ueli Steck am Mönch, im südlichen Eigerjoch, auf der Jungfrau oder das Bild der Nacht im Biwak zeigen wie erfahren man sein muss, um diese gewaltige Freiheit zu erleben.

Reinhold Messer sagt über Robert Bösch: "Die Gabe, selbst in den erhabenen Räumen der Berge aktiv zu sein und dieses Tun in Beziehung zu setzen mit der Bergwelt, ist nur den allerwenigsten gegeben. Robert Bösch ist einer davon. Vielleicht der allumfassendste. Er taucht als Bergsteiger ein in die Eiger-Nordwand, als Kletterer in den "Shield" am El Cap, als Höhenbergsteiger in die Todeszone des Himalaja. Dabei entsteht sein Bild der Berge – mir ist beim Betrachten seiner Bildkunst, als habe der Weltgeist uns bei unserer Leidenschaft überrascht."

Ueli Steck im Südlichen Eigerjoch, Schweiz, 2016 | Robert Bösch

Ueli Steck im Südlichen Eigerjoch, Schweiz, 2016 | Robert Bösch

Robert Bösch (*1954) ist Fotograf, Geograf und Bergführer. Seit über 30 Jahren ist er als Berufsfotograf tätig. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen Magazinen (GEO, Stern, National Geographic und andere) veröffentlicht und in diversen Einzel- und Gruppenausstellungen (Galerie Bildhalle in Zürich, Stadtgalerie Brixen, Alpines Museum Bern und anderen) präsentiert. 2009 wurde er mit dem Eiger Award für sein langjähriges Schaffen im Bereich der Alpinfotografie ausgezeichnet.

Die Ausstellung "Das Bild vom Berg" ist bis zum 31. Januar 2019 in der Bildhalle in Zürich zu sehen.

Miryam Abebe
Der andere Monet von Hanspeter Bärtschi
Monet

Monet

Wenn Hanspeter Bärtschi nicht als Presse- und Reportagefotograf unterwegs ist, streunt er durch Dörfer und Städte und entdeckt Dinge, die kaum wahrgenommen werden.

Oft hat er seine Lochkamera dabei und verlässt die gängigen Muster, die er als Pressefotograf verinnerlicht hat und sucht nach einer neuen Bildsprache. Nur bedingt ist der Bildausschnitt bestimmbar. Die lange Belichtungszeit führt zu Bewegungsunschärfe, die oft gewollt ist und vom Konzept der Schlichtheit und der Langsamkeit gefordert wird. Hanspeter Bärtschi lässt sich von der Intuition und Neugierde treiben und sucht nach Farben und Strukturen. Die Ergebnisse sind oft überraschend und verleihen den Bildern etwas poetisches, das an Malerei erinnert.

Pinhole

Pinhole

Hanspeter Bärtschi (*1963) lebt in Bern und arbeitet teilzeitlich bei der az Solothurner Zeitung. Nach einer Lehre als Mikromechaniker wechselte er später ins Gesundheitswesen und war einige Jahre als Pflegefachmann tätig. Nach mehreren Auslandaufenthalten schloss er sich einer GAF-Gruppe an. 2013 und 2014 wurde er mit dem Medienpreis Aargau/Solothurn ausgezeichnet.

Bahnhof Solothurn

Bahnhof Solothurn

Bis am 15. Dezember sind sein Lochkamera-Arbeiten in der Freitagsgalerie in Solothurn zu sehen.

Miryam Abebe
Turunç – Bitterorange von Solène Gün - Preisträgerin des Prix Photoforum 2018
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"Every day I see these gray buildings from my window, I often think how boring it is here but as soon as I leave this place I don't feel like I belong anywhere else."

(Solène Gün)

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Solène Gün die Preisträgerin des Prix Photoforum 2018 setzt sich in ihrer fotografischen Arbeit mit der Immigration von Türken in Europa auseinander. Sie selbst gehört zur türkischen Einwanderungsgeneration und ist in einem pariser Banlieue und der Schweiz aufgewachsen.

Mit "Turunç" lässt sie einen in den Alltag junger Männer mit türkischem Migrationshintergrund und in die Banlieues von Paris und Berlin eintauchen. Paris und Berlin spielen eine wichtige Rolle in der Immigration von Türken in Europa. Diese Vororte werden oft stigmatisiert und von der Politik häufig auch benachteiligt oder gar vernachlässigt, was zu Gewalt, Langeweile, Perspektivenlosigkeit führt. Gleichzeitig entsteht in dieser Situation auch Brüderlichkeit und ein Hauch von Hoffnung. Die jungen Menschen schaffen sich einen eigenen Mikrokosmus zwischen dem Wunsch sich zu verstecken und dem gleichzeitigen Bedürfnis und der Notwendigkeit sich zu zeigen.

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In der ganzen Arbeit wird man von einer gewissen Dynamik gleitet, die durch Farben, Motivnähe und Texturen entsteht und so das Bild der schwierigen Situation der Jugendlichen wiederspiegelt. Solène Gün war es wichtig die Alltäglichkeit zu erleben, um die Bilder zu restrukturieren und eine neue Sicht auf die Immigration zu ermöglichen.

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Solène Gün (*1996) ist in Fontenay-aux-Roses geboren und lebt heute in Biel. Sie an der ECAL den Bachelor of Arts in visueller Kommunikation mit Schwerpunkt Fotografie abgeschlossen.

 "Turunç" ist im Rahmen der Prix Photoforum 2018 Ausstellung vom 2. Dezember 2018 bis 13. Januar 2019 im Photoforum Pasquart zu sehen.

Miryam Abebe
Water Mirror von Risaku Suzuki
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"Unsere Augen sammeln und sortieren visuelle Informationen und das Gehirn schafft ein kohärentes Verständnis einer Szene als Ganzes. Aber die Wasseroberfläche ist eine Ausnahme, da sie wie ein Spiegel wirkt und komplizierte optische Effekte erzeugt. Wenn man beispielsweise auf einem See ist und ins Wasser schaut, sieht es anders aus je nachdem, wo man den Fokus setzt. Konzentrieren wir uns auf die Spiegelung im Wasser. Bäume, die den See umgeben, sind ebenso üppig und grün im reflektierten Bild, während Wolken, die weit oben am Himmel schweben sollten, zum Greifen nah sind. Der Anblick eines Raumes von scheinbar aussergewöhnlicher Tiefe, der in der Oberfläche des Wassers erscheint, ist ein Rätsel, und unser Blick wird tief in diese uns sichtbare Welt gelockt."

(Risaku Suzuki)

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Mit der Serie Water Mirror – Wasserspiegel lädt Risaku Suzuki den Betrachter und die Betrachterin in eine mystische Welt einzutauchen und einen Art natürlichen Spiegelsaal zu erleben. Er spielt nicht nur mit der Wasseroberfläche, die einmal glatt ist und einmal bewegt ist, sondern auch mit Licht und Schatten der Bäume und vorbeiziehenden Wolken. Risaku Suzukis Seerosen erinnern an Monets Seerosen – in der Intensität der Farben, des Lichts und den versteckten Spiegelungen.

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Je nach Spannung der Wasseroberfläche und der Einstellung der Schärfe löst sich das Spiegelbild im Wasser auf und verlangt ein genaues Beobachten – vielleicht auch ein Spüren, ein in sich gehen und sich auf das Spiegelbild einlassen. Eine faszinierende Wahrnehmungsreise!

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Während Risaku Suzuki "Water Mirror" fotografiert hat ist auch die Serie "Koi" (Karpfen) entstanden, die sich mit dem Akt Wasser zu betrachten beschäftigt. "Durch die Bewegung der Kois erscheinen die Wellen, das Funkeln des Lichts auf der Wasseroberfläche sowie die Schatten der Wellen am Grund des Sees im Bildausschnitt."

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Risaku Suzuki (*1963) ist in Shingu City, Wakayama geboren und lebt und arbeitet heute in Suzuki in Tokyo. Er hat am College of Photography in Tokyo studiert. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet (The Photographic Society of Japan Award, The Wakayama Prefecture Culture Award und anderen), in Einzel- und Gruppenausstellungen (Case Tokyo, Taka Ishii Gallery Photography in Tokyo und Paris, Yoshii Gallery New York) präsentiert und sind in Sammlungen (The National Museum of Modern Art, Tokyo, Kawasaki City Museum, International Center of Photography) vertreten.

"Water Mirror" ist bei Case Publishing (ISBN: 978-4-908526-13-8) erschienen und in der Christophe Guye Galerie erhältlich.

Die Ausstellung in der Christoph Guye Galerie dauert noch bis 19. Januar 2019.

Miryam Abebe
Equivalences von Douglas Mandry
Douglas Mandry, Unseen Sights, Roc Surface II, 2018, Airbrush on C-Print, 110 x 90 cm, Edition 5 & 1 AP

Douglas Mandry, Unseen Sights, Roc Surface II, 2018, Airbrush on C-Print, 110 x 90 cm, Edition 5 & 1 AP

Zeigt eine Fotografie die Wirklichkeit? Niemand glaubt noch ungebrochen daran, und doch wirkt die Realitätsnähe vieler fotografischer Bilder noch immer so verführerisch direkt, dass wir vom Anblick einer Szene oder Landschaft sofort betroffen sind – und an ihre Existenz glauben (möchten).

(Nadine Olonetzky)

Douglas Mandry, Unseen Sights, Mountain Pass VIII, 2017, Airbrush on C-Print, 60 x 80 cm, Edition 5 & 1 AP

Douglas Mandry, Unseen Sights, Mountain Pass VIII, 2017, Airbrush on C-Print, 60 x 80 cm, Edition 5 & 1 AP

Dougles Mandry thematisiert mit Equivalences – wie zurzeit viele – den Veränderungsprozess in der Natur, insbesondere der Gletscher. Er experimentiert mit Vlies, das als Abdeckungsmaterial von Gletschern verwendet wurde als Bildträger und lässt sich so auf eine gewisse Unkontrollierbarkeit ein – die Idee ist da, das Resultat ist nicht immer vorhersehbar.

Douglas Mandry, Monument II, 2018, Lithography on Geotextile (glacier blanket), 114 x 130 cm, unique piece

Douglas Mandry, Monument II, 2018, Lithography on Geotextile (glacier blanket), 114 x 130 cm, unique piece

Er koloriert und übermalt Pflanzen und Landschaftsbilder, zerlegt Berglandschaften und setzt sie collageartig neu zusammen - er verzerrt die Realität im Bild. Mit Eiswasser des Alteschgletschers unter dem Mikroskop macht er Photogramme und printet sie auf Glas.

Doulgas Mandry, Unseen Sights, Flowers I, 2015, Archival Pigment Print, 64 x 45 cm, Edition 5 & 2 AP

Doulgas Mandry, Unseen Sights, Flowers I, 2015, Archival Pigment Print, 64 x 45 cm, Edition 5 & 2 AP

Douglas Mandry (*1989) lebt und arbeitet in Zürich. An der Lausanner Hochschule für Kunst und Design (ECAL) schloss Visuelle Kommunikation und Fotografie mit einem Bachelor ab. Seine Arbeiten wurden mehrfach für Awards (Paul Huf Award, Swiss Federal Design Award) nominiert, in Einzel- und Gruppenausstellungen und Art Fairs (Unseen Photo Fair, Photo London, Boutographies Montpellier) präsentiert und sind in verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen (De Nederlandsche Bank, Kanton Zürich, Stadt Winterthur, Swiss Re)

Douglas Mandry, Monuments, Monument/Aletsch #8, 2018, Ice photogram digitally printed on glass, 70 x 50 cm, Edition 5 & 1 AP

Douglas Mandry, Monuments, Monument/Aletsch #8, 2018, Ice photogram digitally printed on glass, 70 x 50 cm, Edition 5 & 1 AP

Equivalences ist in einer Auflage von 800 und einer limited Edition (inkl. einem Chromogenic Pirnt) bei RVB Books erschienen.

Die Ausstellung in der Bildhalle dauert noch bis 15. November 2018.

Weitere Arbeiten sind in der Ausstellung Back to the Future bis 2. Dezember in der C|O Berlin Foundation zu sehen.

Miryam Abebe
photo basel in situ - Balthasar Burkhard & Kralheinz Weinberger
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Nach vier erfolgreichen Kunstmessen mit welcher sich die photo basel während der Art Basel Woche zusehends etabliert, ist es unser Wunsch, auch unter dem Jahr mit einem hochstehenden Fotografie Programm in Basel präsent zu sein. Ziel der in situ Reihe ist es, Ihnen, liebe Besucher die Kunstfotografie näher zu bringen, den Dialog zu fördern und Basel als Fotostadt zu positionieren. Nach der erfolgreichen Lancierung der photo basel in situ Reihe im vergangenen Juni mit Magnum Fotograf Erich Hartmann, ist es uns gelungen, zwei grosse Schweizer Fotografen erstmalig unter einem Dach zu vereinen. Wir freuen uns sehr, diese kurze aber hochstehende Ausstellungmit Ihnen teilen zu dürfen und wünschen Ihnen unterhaltsame, lehrreiche und inspirierende Momente im Raum für Kunst am Heuberg 24 mit Balthasar Burkhard und Karlheinz Weinberger.

Chicago, 1999 | Balthasar Burkhard Gelatin silver print on baryt paper, iron frame | 127 x 160 cm, Edition of 5 Copyright | Estate Balthasar Burkhard

Chicago, 1999 | Balthasar Burkhard
Gelatin silver print on baryt paper, iron frame | 127 x 160 cm, Edition of 5
Copyright | Estate Balthasar Burkhard

Balthasar Burkhard
Balthasar Burkhard (1944-2010, Bern) präsentierte 1977 in einer Einzelausstellung in der Zolla Liebermann Gallery in Chicago zum ersten Mal seine grossformatigen Schwarzweißfotografien. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz folgten erste museale Einzelausstellungen im Centre d‘Art Contemporain in Genf (1980) und in der Kunsthalle Basel (1983). Dort zeigte Burkhard zwei Aufsehen erregende, sich über mehr als 13 Meter erstreckende weibliche Akte. Die grossformatigen Fotografien, insbesondere aber die 1999 entstandenen Stadtaufnahmen die zum ersten Mal im gleichen Jahr an der Biennale in Venedig und in der Fabian & Claude Walter Galerie in Basel gezeigt wurden, üben auf ihre Betrachter eine grosse Faszination aus. Diese gründet einerseits in der klassischen Schönheit der Aufnahmen und ihrer technischen Perfektion, andererseits in einer Mischung von Bewunderung und Ehrfurcht, die der Betrachter erlebt und die Balthasar Burkhard als Fotografen des Sublimen ausgezeichnet hat. Balthasar Burkhards OEuvre reflektiert wie kaum ein anderes Werk die künstlerische Selbsterfindung eines Fotografen, und mehr noch, die künstlerische Karriere des Mediums Fotografie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die ausgestellten Fotografien sind käuflich zu erwerben.

 

Knabenschiessen, Albisgüetli, Zürich, 1962 | Karlheinz Weinberger Gelatin silver print, stamped and signed by the Karlheinz | 40 x 50 cm, Edition of 7 Weinberger Estate

Knabenschiessen, Albisgüetli, Zürich, 1962 | Karlheinz Weinberger
Gelatin silver print, stamped and signed by the Karlheinz | 40 x 50 cm, Edition of 7
Weinberger Estate

Karlheinz Weinberger
Der Alltag von Karlheinz Weinberger (1921-2006) als Lagerist bei Siemens verlief relativ ereignislos. Aber seine an den Wochenenden entstandenen Fotografien sind alles andere als angepasst. Sie zeigen die aufmüpfige Jugend in den 1950er- und 60er-Jahren und dokumentieren die erste Untergrundbewegung der Jugend in der Schweiz. Die Portraits der Halbstarken sind visuell ausdrucksstark. Sie geben selbstbewusste Antworten auf die fundamentalen sozialen Fragen der Schweiz in der Nachkriegszeit. Es sind Ikonen und befinden sich weltweit in bedeutenden Sammlungen. Im Raum für Kunst am Heuberg 24, wird erstmals ein Portfolio von 50 hochwertigen Schwarzweißfotografien gezeigt, die ab 6 x 6 cm Negativen entstanden sind. Das Format beträgt 40 x 50 cm, jeder Abzug ist als Nachlassprint gestempelt und nummeriert. Die Auflage ist bewusst tief gehalten, um den Charakter der Rarität zu gewähren. Die Bilder können einzeln gekauft werden.

(Gastbeitrag: Sven Eisenhut, photo basel in situ)

Miryam Abebe