Equivalences von Douglas Mandry
Zeigt eine Fotografie die Wirklichkeit? Niemand glaubt noch ungebrochen daran, und doch wirkt die Realitätsnähe vieler fotografischer Bilder noch immer so verführerisch direkt, dass wir vom Anblick einer Szene oder Landschaft sofort betroffen sind – und an ihre Existenz glauben (möchten).
Dougles Mandry thematisiert mit Equivalences – wie zurzeit viele – den Veränderungsprozess in der Natur, insbesondere der Gletscher. Er experimentiert mit Vlies, das als Abdeckungsmaterial von Gletschern verwendet wurde als Bildträger und lässt sich so auf eine gewisse Unkontrollierbarkeit ein – die Idee ist da, das Resultat ist nicht immer vorhersehbar.
Er koloriert und übermalt Pflanzen und Landschaftsbilder, zerlegt Berglandschaften und setzt sie collageartig neu zusammen - er verzerrt die Realität im Bild. Mit Eiswasser des Alteschgletschers unter dem Mikroskop macht er Photogramme und printet sie auf Glas.
Douglas Mandry (*1989) lebt und arbeitet in Zürich. An der Lausanner Hochschule für Kunst und Design (ECAL) schloss Visuelle Kommunikation und Fotografie mit einem Bachelor ab. Seine Arbeiten wurden mehrfach für Awards (Paul Huf Award, Swiss Federal Design Award) nominiert, in Einzel- und Gruppenausstellungen und Art Fairs (Unseen Photo Fair, Photo London, Boutographies Montpellier) präsentiert und sind in verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen (De Nederlandsche Bank, Kanton Zürich, Stadt Winterthur, Swiss Re)
Equivalences ist in einer Auflage von 800 und einer limited Edition (inkl. einem Chromogenic Pirnt) bei RVB Books erschienen.
Die Ausstellung in der Bildhalle dauert noch bis 15. November 2018.
Weitere Arbeiten sind in der Ausstellung Back to the Future bis 2. Dezember in der C|O Berlin Foundation zu sehen.