photo basel in situ - Balthasar Burkhard & Kralheinz Weinberger
Nach vier erfolgreichen Kunstmessen mit welcher sich die photo basel während der Art Basel Woche zusehends etabliert, ist es unser Wunsch, auch unter dem Jahr mit einem hochstehenden Fotografie Programm in Basel präsent zu sein. Ziel der in situ Reihe ist es, Ihnen, liebe Besucher die Kunstfotografie näher zu bringen, den Dialog zu fördern und Basel als Fotostadt zu positionieren. Nach der erfolgreichen Lancierung der photo basel in situ Reihe im vergangenen Juni mit Magnum Fotograf Erich Hartmann, ist es uns gelungen, zwei grosse Schweizer Fotografen erstmalig unter einem Dach zu vereinen. Wir freuen uns sehr, diese kurze aber hochstehende Ausstellungmit Ihnen teilen zu dürfen und wünschen Ihnen unterhaltsame, lehrreiche und inspirierende Momente im Raum für Kunst am Heuberg 24 mit Balthasar Burkhard und Karlheinz Weinberger.
Balthasar Burkhard
Balthasar Burkhard (1944-2010, Bern) präsentierte 1977 in einer Einzelausstellung in der Zolla Liebermann Gallery in Chicago zum ersten Mal seine grossformatigen Schwarzweißfotografien. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz folgten erste museale Einzelausstellungen im Centre d‘Art Contemporain in Genf (1980) und in der Kunsthalle Basel (1983). Dort zeigte Burkhard zwei Aufsehen erregende, sich über mehr als 13 Meter erstreckende weibliche Akte. Die grossformatigen Fotografien, insbesondere aber die 1999 entstandenen Stadtaufnahmen die zum ersten Mal im gleichen Jahr an der Biennale in Venedig und in der Fabian & Claude Walter Galerie in Basel gezeigt wurden, üben auf ihre Betrachter eine grosse Faszination aus. Diese gründet einerseits in der klassischen Schönheit der Aufnahmen und ihrer technischen Perfektion, andererseits in einer Mischung von Bewunderung und Ehrfurcht, die der Betrachter erlebt und die Balthasar Burkhard als Fotografen des Sublimen ausgezeichnet hat. Balthasar Burkhards OEuvre reflektiert wie kaum ein anderes Werk die künstlerische Selbsterfindung eines Fotografen, und mehr noch, die künstlerische Karriere des Mediums Fotografie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die ausgestellten Fotografien sind käuflich zu erwerben.
Karlheinz Weinberger
Der Alltag von Karlheinz Weinberger (1921-2006) als Lagerist bei Siemens verlief relativ ereignislos. Aber seine an den Wochenenden entstandenen Fotografien sind alles andere als angepasst. Sie zeigen die aufmüpfige Jugend in den 1950er- und 60er-Jahren und dokumentieren die erste Untergrundbewegung der Jugend in der Schweiz. Die Portraits der Halbstarken sind visuell ausdrucksstark. Sie geben selbstbewusste Antworten auf die fundamentalen sozialen Fragen der Schweiz in der Nachkriegszeit. Es sind Ikonen und befinden sich weltweit in bedeutenden Sammlungen. Im Raum für Kunst am Heuberg 24, wird erstmals ein Portfolio von 50 hochwertigen Schwarzweißfotografien gezeigt, die ab 6 x 6 cm Negativen entstanden sind. Das Format beträgt 40 x 50 cm, jeder Abzug ist als Nachlassprint gestempelt und nummeriert. Die Auflage ist bewusst tief gehalten, um den Charakter der Rarität zu gewähren. Die Bilder können einzeln gekauft werden.
(Gastbeitrag: Sven Eisenhut, photo basel in situ)