Turunç – Bitterorange von Solène Gün - Preisträgerin des Prix Photoforum 2018
"Every day I see these gray buildings from my window, I often think how boring it is here but as soon as I leave this place I don't feel like I belong anywhere else."
(Solène Gün)
Solène Gün die Preisträgerin des Prix Photoforum 2018 setzt sich in ihrer fotografischen Arbeit mit der Immigration von Türken in Europa auseinander. Sie selbst gehört zur türkischen Einwanderungsgeneration und ist in einem pariser Banlieue und der Schweiz aufgewachsen.
Mit "Turunç" lässt sie einen in den Alltag junger Männer mit türkischem Migrationshintergrund und in die Banlieues von Paris und Berlin eintauchen. Paris und Berlin spielen eine wichtige Rolle in der Immigration von Türken in Europa. Diese Vororte werden oft stigmatisiert und von der Politik häufig auch benachteiligt oder gar vernachlässigt, was zu Gewalt, Langeweile, Perspektivenlosigkeit führt. Gleichzeitig entsteht in dieser Situation auch Brüderlichkeit und ein Hauch von Hoffnung. Die jungen Menschen schaffen sich einen eigenen Mikrokosmus zwischen dem Wunsch sich zu verstecken und dem gleichzeitigen Bedürfnis und der Notwendigkeit sich zu zeigen.
In der ganzen Arbeit wird man von einer gewissen Dynamik gleitet, die durch Farben, Motivnähe und Texturen entsteht und so das Bild der schwierigen Situation der Jugendlichen wiederspiegelt. Solène Gün war es wichtig die Alltäglichkeit zu erleben, um die Bilder zu restrukturieren und eine neue Sicht auf die Immigration zu ermöglichen.
Solène Gün (*1996) ist in Fontenay-aux-Roses geboren und lebt heute in Biel. Sie an der ECAL den Bachelor of Arts in visueller Kommunikation mit Schwerpunkt Fotografie abgeschlossen.
"Turunç" ist im Rahmen der Prix Photoforum 2018 Ausstellung vom 2. Dezember 2018 bis 13. Januar 2019 im Photoforum Pasquart zu sehen.