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Photopsia - Markus Krottendorfer | Museum Lumen | Brunico
Juni
16
bis 31. Okt.

Photopsia - Markus Krottendorfer | Museum Lumen | Brunico


Museum Lumen | Brunico
16. Juni – 31. Oktober 2024

Photopsia
Markus Krottendorfer


aus der Serie Mountains of Kong, 2016 © Markus Krottendorfer


Markus Krottendorfer interessiert sich für die schwankenden Grundlagen unserer Gegenwart, für Irrtümer und gescheiterte Ideen, die dennoch eine Zeit lang die Eroberung der Welt hervorgebracht und begleitet haben. Er interveniert mit seiner besonderen fotografischen Methode an Orten, an denen sich Spuren dieser mitunter sonderbaren Vorstellungen auffinden lassen, an Orten, an denen Fragen zu ihren (ehemaligen) utopischen Potenzialen und ihrer Resonanz in der Gegenwart gestellt werden können.

In der Ausstellung »Photopsia« – ein Begriff, der sich um Wahrnehmungen dreht, die halluzinatorischen Charakter haben – verknüpft Krottendorfer drei unterschiedliche Projekte über Fiktionen der frühen Moderne:

»Mountains of Kong« – ein Gebirge in Afrika, die Kong-Berge, die bis ins frühe 20. Jahrhundert in Landkarten eingezeichnet waren, die es aber niemals gegeben hat und die eine koloniale Produktion von fiktivem Wissen über Afrika belegen

»Point of View« – die Chinesischen Kabinette der Hofburg in Brixen und des Klosters Neustift, die von einer romantischen Sicht auf einen imaginären »Orient« zeugen, aber auch von einer Macht der Weltdarstellung

»Phantom of the Poles« – 1906 publiziert William Reed ein gleichnamiges Buch, in dem er behauptet, im Inneren der Erde befänden sich eine andere Welt und vielleicht auch unbekannte Völker – eine frühe Form von »alternativer Wahrheit«?

Alle drei Projekte erlauben es uns, über die Rolle von Fotografie zwischen Wirklichkeit und Fiktion, Wahrheit und Irrtum in unserer eigenen Gegenwart zu reflektieren.


aus der Serie Mountains of Kong, 2016 © Markus Krottendorfer


Markus Krottendorfer s'intéresse aux fondements vacillants de notre présent, aux erreurs et aux idées avortées qui ont pourtant engendré et accompagné la conquête du monde pendant un certain temps. Avec sa méthode photographique particulière, il intervient dans des lieux où l'on peut trouver des traces de ces représentations parfois étranges, dans des lieux où l'on peut transmettre des questions sur leurs (anciens) potentiels utopiques et leur résonance dans le présent.

Dans l'exposition "Photopsia" - un terme qui tourne autour des perceptions qui ont un caractère hallucinatoire - Krottendorfer relie trois projets différents sur les fictions des débuts de la modernité :

"Mountains of Kong" - une montagne en Afrique, les monts Kong, qui figuraient sur les cartes jusqu'au début du 20e siècle, mais qui n'ont jamais existé et qui témoignent d'une production coloniale de connaissances fictives sur l'Afrique.

"Point of View" - les cabinets chinois du palais impérial de Bressanone et du monastère de Neustift, qui témoignent d'une vision romantique d'un "Orient" imaginaire, mais aussi d'un pouvoir de représentation du monde.

"Phantom of the Poles" - en 1906, William Reed publie un livre du même nom dans lequel il affirme qu'un autre monde et peut-être des peuples inconnus se trouvent à l'intérieur de la Terre - une forme précoce de "vérité alternative" ?

Les trois projets nous permettent de réfléchir au rôle de la photographie entre réalité et fiction, vérité et erreur dans notre propre présent.


Markus Krottendorfer indaga il fondamento incerto del nostro presente. Ad affascinarlo sono errori e ipotesi fallite che, prima di essere confutate, godettero di grande successo arrivando a plasmare il nostro mondo. Avvalendosi di particolari tecniche fotografiche, Krottendorfer interviene nei luoghi che conservano le tracce di queste talvolta bizzarre congetture per interrogarne la portata utopica (presente e passata) e gli eventuali riflessi sulla nostra realtà.

La mostra «Photopsia», un termine che indica percezioni visive di tipo allucinatorio, riunisce tre progetti di Krottendorfer incentrati su altrettante finzioni di epoca tardo-moderna:

«Mountains of Kong» – la catena dei monti Kong, riportata sulle cartine geografiche fino ai primi anni del Novecento, in realtà mai esistita, testimonia la produzione coloniale di conoscenze fittizie sul continente africano

«Point of View» – gli studioli cinesi del Palazzo Vescovile e dell’Abbazia di Novacella a Bressanone trasportano la visione romantica di un «Oriente» immaginario e documentano al tempo stesso l’influsso delle rappresentazioni egemoniche del mondo

«Phantom of the Poles» – nel 1906 William Reed pubblicò un libro così intitolato nel quale sosteneva che all’interno della Terra si sviluppasse un altro mondo, abitato forse da popoli sconosciuti: un esempio ante litteram di «verità alternativa»?

Tutti e tre i progetti permettono di riflettere sul ruolo attuale della fotografia tra realtà e finzione, verità ed errore.


Markus Krottendorfer is interested in the fragile foundations of our present, in misconceptions and failed ideas which still managed to give rise to the conquest of the world and which were with us for a while. With his special photographic method, he intervenes in places that still show traces of these often-odd ideas, places that beg questions regarding their (former) utopian potential and the way they resonate with the present.

In the “Photopsia” exhibition—a term that describes a visual disturbance manifesting in the form of hallucinatory perceptions—, Krottendorfer ties together three different projects about fictions from the early modern age.

“Mountains of Kong”—a mountain range in Africa which was included in maps of the world until the early 20th century despite the fact that it never existed, showcasing a colonial-era production of fictitious knowledge about Africa.

“Point of View”—the Chinese cabinets of the Hofburg in Brixen/Bressanone and Neustift Abbey, bearing witness to a romanticized view of an imaginary “Orient” but also to the power coming from the depiction of the world.

“Phantom of the Poles”—In 1906, William Reed published a book of the same name in which he postulates that there is another world located inside the Earth, perhaps even unknown civilizations—an early form of “alternative facts”?

All three projects allow us to reflect on the role of photography in the space between reality and fiction, truth and fallacy in our very own present.

(Text: Museum Lumen, Brunico)

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Have you ever heard the sound of falling rocks – Tomaso Clavarino | Lumen Museum | Brunico
Dez.
3
bis 14. Apr.

Have you ever heard the sound of falling rocks – Tomaso Clavarino | Lumen Museum | Brunico


Lumen Museum | Brunico
3. Dezember 2023 – 14. April 2024

Have you ever heard the sound of falling rocks
Tomaso Clavarino


© Tomaso Clavarino
Renato Alberti ist seit genau 40 Jahren der Wirt der auf 3.269 Metern gelegenen Casatihütte am Monte Cevedale. Noch nie hat er das Wetter so erlebt wie im Jahr 2022. Jetzt, kurz nachdem seinem 40-jähriges Jubiläum als Hüttenwirt, muss er damit beginnen, den Neubau der historischen Hütte zu planen: Das Bestandsgebäude ist aufgrund des tauenden Permafrosts nicht mehr sicher.


„Have you ever heard the sound of falling rocks?“ („Hast du schon mal einen Felssturz gehört?“) lautet der Titel einer sechsmonatigen Reise, die 2022 durch die italienischen, französischen, Schweizer und österreichischen Alpen führte. Es war die bildliche Erforschung eines Phänomens, das enorm wichtig, aber gleichzeitig nahezu unerforscht ist: das Schwinden des Permafrosts.

Im Laufe des 20.Jahrhunderts stiegen die Temperaturen in den Alpen um 2°C und damit doppelt so schnell wie im Durchschnitt auf dem Rest unseres Planeten. Kürzere Winter, geringere Schneefälle und schmelzende Gletscher sind nur einige der Folgen der Erderwärmung in den Alpen. Hinzu kommen eine ganze Reihe versteckten Auswirkungen, die weit weniger deutlich erkennbar sind, aber dennoch dramatische Konsequenzen für die Intaktheit eines der wichtigsten und empfindlichsten Ökosysteme auf der Erde haben. Ein Beispiel hierfür ist das Abtauen des Permafrosts. Permafrost sind Oberflächenschichten der Erdkruste, die der Atmosphäre am nächsten liegen und die damit am stärksten betroffen sind, wenn sich dort etwas verändert. Das Schwinden dieser Schicht durch das Abschmelzen des darin eingeschlossenen Eises destabilisiert ganze Berghänge und verändert das hydrogeologische Gleichgewicht –mit fatalen Auswirkungen auf die umliegenden Gebiete.

Das Eis im Inneren des Gesteins wirkt wie Zement, der den Berg zusammenhält. Mit steigenden Temperaturen und tauenden Böden verliert das Gestein jedoch zunehmend an Stabilität, und Murenabgänge und Felsstürze werden immer häufiger.

Neben der Umwelt sind vor allem auch die Menschen in den Alpen betroffen, die bereits seit Jahrhunderten in diesem empfindlichen Ökosystem leben.

Eine fast symbolisch anmutende Draufschau auf ein hochtechnisches und doch scheinbar unsichtbares Thema: „Have you ever heard the sound of falling rocks?“ verkörpert ein komplexes und (auch im geografischen Sinne) weitläufiges Narrativ, das sich eines eindrucksvollen, unaufdringlichen fotografischen Ansatzes bedient.

„Have you ever heard the sound of falling rocks?“ konnte dank eines ISPA-Award-Stipendiums in Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Organisationen und Behörden entwickelt werden, u.a.: ARPA Piemonte (regionale Umweltschutzbehörde der Region Piemont), Universität Bozen, Stiftung Edmund Mach, Universität Savoie Mont Blanc, Provinz Trient (Provinzialrat Trient), Museo di Scienze Naturali (Museum für Naturkunde) in Verona, SLF Suisse (WSL-Institut für Schnee-und Lawinenforschung SLF), Universität Mailand-Bicocca.

In Zusammenarbeit mit ISPA - Italian Sustainabilty Photo Award.


"Have you ever heard the sound of falling rocks ?" (Avez-vous déjà entendu le bruit d'une chute de pierres ? ("As-tu déjà entendu un éboulement de rochers ?") est le titre d'un voyage de six mois qui a traversé les Alpes italiennes, françaises, suisses et autrichiennes en 2022. Il s'agissait d'explorer en images un phénomène à la fois extrêmement important et pratiquement inexploré : la disparition du permafrost.

Au cours du 20e siècle, les températures dans les Alpes ont augmenté de 2°C, soit deux fois plus vite que la moyenne du reste de la planète. Des hivers plus courts, des chutes de neige moins importantes et des glaciers qui fondent ne sont que quelques-unes des conséquences du réchauffement de la planète dans les Alpes. A cela s'ajoute toute une série d'effets cachés, beaucoup moins visibles, mais qui ont néanmoins des conséquences dramatiques sur l'intégrité de l'un des écosystèmes les plus importants et les plus fragiles de la planète. Le dégel du pergélisol en est un exemple. Le pergélisol est la couche superficielle de la croûte terrestre la plus proche de l'atmosphère et donc la plus touchée par les changements qui s'y produisent. La disparition de cette couche, due à la fonte de la glace qu'elle renferme, déstabilise des versants entiers de montagne et modifie l'équilibre hydrogéologique - avec des conséquences fatales pour les régions environnantes.

La glace à l'intérieur de la roche agit comme un ciment qui maintient la montagne. Mais avec la hausse des températures et le dégel des sols, la roche perd de plus en plus de sa stabilité, et les coulées de boue et les éboulements sont de plus en plus fréquents.

Outre l'environnement, ce sont surtout les habitants des Alpes qui sont touchés, eux qui vivent depuis des siècles dans cet écosystème fragile.

Un regard en plongée presque symbolique sur un sujet hautement technique et pourtant apparemment invisible : "Have you ever heard the sound of falling rocks ?" incarne un récit complexe et vaste (également au sens géographique du terme), qui utilise une approche photographique impressionnante et discrète.

"Have you ever heard the sound of falling rocks ?" a pu être développé grâce à une bourse ISPA Award, en collaboration avec de nombreuses organisations et autorités différentes, dont : ARPA Piemonte (Agence régionale pour la protection de l'environnement de la région Piémont), Université de Bolzano, Fondation Edmund Mach, Université Savoie Mont Blanc, Province de Trente (Conseil provincial de Trente), Museo di Scienze Naturali (Musée d'histoire naturelle) de Vérone, SLF Suisse (WSL-Institut pour l'étude de la neige et des avalanches SLF), Université de Milan-Bicocca.

En collaboration avec ISPA - Italian Sustainabilty Photo Award.


“Have you ever heard the sound of falling rocks?” è un viaggio di sei mesi, intrapreso nel 2022 attraverso le Alpi, in Italia, Francia, Svizzera e Austria. È un’indagine visiva su un fenomeno tanto importante quanto poco conosciuto: la degradazione del permafrost.

Nel corso del XX secolo, le temperature sulle Alpi sono aumentate di 2°C, ovvero del doppio rispetto alla media dell’intero pianeta. Inverni più brevi, nevicate ridotte e scioglimento dei ghiacciai sono solo alcuni degli effetti che il riscaldamento globale ha avuto sulle montagne. Esistono però anche una serie di effetti meno visibili, più difficili da percepire, ma che hanno un impatto drammatico sulla salute di uno degli ecosistemi più importanti e più fragili della Terra.

Tra questi c’è la degradazione del permafrost, la sezione superficiale della crosta terrestre più vicina e quindi maggiormente colpita da tutti i fenomeni che avvengono nell’atmosfera. La sua degradazione, causata dallo scioglimento dei ghiacci in esso contenuti, determina instabilità dei versanti e alterazioni dell’equilibrio idrogeologico con gravi ripercussioni sul territorio circostante.

Il ghiaccio contenuto nelle fessure rocciose agisce come il cemento, tenendo insieme parti della montagna. Tuttavia, con l’aumento della temperatura e con lo scioglimento del terreno freddo e ghiacciato, la stabilità si riduce, portando a un potenziale aumento di frane e crolli, eventi che stanno diventando sempre più comuni in tutte le Alpi.

Gli effetti di questi cambiamenti non hanno un impatto solo sull’ambiente ma anche sulle comunità alpine che vivono da secoli in questo delicato ecosistema.

Attraverso uno sguardo quasi simbolico e universale su una questione scientifica e di difficile visualizzazione, “Have you ever heard the sound of falling rocks?” è una narrazione complessa ed estesa (anche territorialmente) che impiega un approccio fotografico potente e non scontato.

“Have you ever heard the sound of falling rocks?” è stato possibile grazie ad un grant da parte di ISPA Photo Award ed è stato sviluppato in collaborazione con diversi enti ed istituzioni tra cui: ARPA Piemonte (Agenzia Regionale per la Protezione dell’Ambiente del Piemonte), Università di Bolzano, Fondazione Edmund Mach, Université Savoie Mont Blanc, Provincia di Trento, Museo di Scienze Naturali di Verona, SLF Suisse, Università degli Studi di Milano-Bicocca.

In collaborazione con ISPA - Italian Sustainabilty Photo Award.


“Have you ever heard the sound of falling rocks?” is the title of a six-month journey that took place in 2022 across the Alps, in Italy, France, Switzerland, and Austria. A visual investigation of a phenomenon that is as important as it is little-known: the degradation of the permafrost.

Over the course of the 20th century, temperatures in the Alps increased by 2°C, twice the average of the entire planet. Shorter winters, reduced snowfall, and melting glaciers are just some of the effects that global warming has had on the Alps. However, there are also a number of less visible effects; those that are more difficult to perceive but have a dramatic impact on the health of one of the most important, and most fragile, ecosystems on Earth. Included among these is the degradation of the permafrost, the surface section of the Earth’s crust that is closest to, and therefore most impacted by, all the phenomena occurring within the atmosphere. Its degradation, caused by the thawing of the ice it contains, leads to slope instability and changes in the hydrogeological balance with serious repercussions for the surrounding area.

The ice contained within rock fissures acts like cement, holding parts of the mountain together, but as temperatures rise and the frozen ground thaws, the stability is reduced, leading to a potential increase in landslides and collapses - events that are becoming increasingly common throughout the Alps.

The effects of these changes not only impact the environment, they also have an impact on the Alpine communities that have lived within this delicate ecosystem for centuries.

Through an almost symbolic and universal look at a very technical and nearly invisible issue, “Have you ever heard the sound of falling rocks?” is a complex and extended (even territorially) narrative with the use of a powerful and not obvious photographic approach.

“Have you ever heard the sound of falling rocks?” was made possible thanks to a grant from ISPA Award and was developed in collaboration with various organizations and public administrative bodies, including ARPA Piemonte (Regional Environmental ProtectionAgency of Piedmont), the University of Bozen-Bolzano, the Edmund Mach Foundation, University of Savoie Mont Blanc, Provincia di Trento (Trento Provincial Council), Museo di ScienzeNaturali di Verona (Verona Natural Sciences Museum), SLF Suisse (Institute for Snow andAvalanche Research), and the University of Milano-Bicocca.

In cooperation with ISPA - Italian Sustainabilty Photo Award.

(Text: Lumen Museum, Brunico)

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Zeichen am Berg | Lumen Museum | Brunico
Dez.
3
bis 14. Apr.

Zeichen am Berg | Lumen Museum | Brunico


Lumen Museum | Brunico
3. Dezember 2023 – 14. April 2024

Zeichen am Berg


Gipfelkreuz und Hubschrauber am Zinalrothorn (4.221 m), bei Zermatt in den Walliser Alpen/Schweiz, 2007 © Robert Bösch


Wer denkt nicht sofort an die Gipfelkreuze, die „Stoanmandln“, das Rot-Weiß-Rot der Wegmarkierung, wenn es um Zeichen auf Bergen geht. Sie sind Ausdruck von „Nähe“ zum Himmel (Kreuze), Orientierung (Stoanmandl, Markierung), der Eroberung (Fahnen, Eispickel mit Wimpel, Haken mit Karabiner), Kommunikation (Feuer) oder Ausdruck gleicher Gesinnung/Tradition (Herz-Jesu-Feuer). Manche Zeichen mahnen zu Demut (Marterlen) oder Gedenken (Schützengräben). Weltweit stehen technische Bauten am Berg für„Unterwerfung der Natur“ durch den Menschen –Stromleitungen, Seilbahnen, Lawinenschutzbauten. In Zeiten der Urbanisierung und Entfremdung von der Natur werden Berge, Berglandschaften zu Marketinginstrumenten: Man pflanzt Kunstobjekte in die Landschaft, um den Berg, die Destination interessanter zu machen, um Menschen anzulocken. Manche –negative- Zeichen sind Ausdruck von „Hier waren Menschen“: Der Müll, der sich in den Basislagern des Himalaya ausbreitet, Leitern und Bohrhaken, die mit Alpinismus, dem„Erobern“des Berges, nichts mehr zu tun haben.

Aber auch die Natur selbst gestaltet Zeichen -nachhaltiger, weniger aufdringlich, einfühlsamer, als wir Menschen es tun. Manche Berge sind Symbole für ein ganzes Land: Beim Matterhorn denkt man an die Schweiz, beim Zuckerhut an Rio de Janiero, bei den Drei Zinnen an Südtirol. Andere Berge wiederum lassen in ihren Kanten, Wänden, Abbrüchen menschliche Gesichter erkennen–die es mitunter auch auf Bild-Postkarten „geschafft“ haben. Zeichen bezeugen gleichfalls die Geschichte des Berges, seine „Geburt“, von Muschelkalk bis Vulkangestein. Auch Pflanzen, die nur oben am Berg überleben und damit „biologische Höhenmesser“ darstellen, sind Zeichen; dies reicht quer über alle Kontinente vom Alpen-Edelweiß bis zur Mount Cook-Lilie auf Neuseeland. Und schließlich wissen Menschen, die in den Bergen leben, die Zeichen der Natur am Berg zu deuten: Wolken kündigen Regen, stürmisches Wetter oder Föhn an -„Hat der Dachstein einen Hut, wird das Wetter gut“. Seit dem Beginn der Fotografie 1839 halten Fotografinnen und Fotografen diese Zeichen fest .Anno dazumal, weil diese typisch für einen Berg, eine bestimmte Region waren, auch als Beweis für das Erreichen eines Zieles wie des Gipfels. Bergfotografen der Gegenwart wie Peter Mathis oder Robert Boesch bilden solche natürliche wie künstlich geschaffene Zeichen als Motive für die Einsamkeit, die Ruhe, die Erhabenheit am Berg ab. Manches ist fast unsichtbar und wird erst in den Bildern über die Linse sichtbar. Andere „Zeichen-Bilder“ sind aus Entsetzen über den Missbrauch der Natur durch den Menschen entstanden –als Beweis dafür, dass der Mensch der größte Feind der Natur ist.

Diese Fotoausstellung stellt –in Kombination mit wenigen ausgewählten Objekten –die globale Vielschichtigkeit, den umfangreichen Variantenreichtum der verschiedensten Zeichen am Berg unter Beweis.

Kuratoren: Richard Piock und Martin Kofler

In Zusammenarbeit mit TAP Tirol Archiv Photograohie


Qui ne pense pas immédiatement aux croix des sommets, aux "Stoanmandln", au rouge-blanc-rouge du balisage lorsqu'il s'agit de signes sur les montagnes. Ils expriment la "proximité" avec le ciel (croix), l'orientation (Stoanmandl, balisage), la conquête (drapeaux, piolet avec fanion, piton avec mousqueton), la communication (feu) ou l'expression d'un même esprit/d'une même tradition (feu du Sacré-Cœur). Certains signes incitent à l'humilité (martyres) ou au souvenir (tranchées). Dans le monde entier, les constructions techniques en montagne sont synonymes d'"assujettissement de la nature" par l'homme - lignes électriques, téléphériques, ouvrages de protection contre les avalanches. En ces temps d'urbanisation et d'éloignement de la nature, les montagnes et les paysages de montagne deviennent des instruments de marketing : On plante des objets d'art dans le paysage pour rendre la montagne, la destination plus intéressante, pour attirer les gens. Certains signes - négatifs - sont l'expression de "l'homme était là" : les déchets qui se répandent dans les camps de base de l'Himalaya, les échelles et les crochets de forage qui n'ont plus rien à voir avec l'alpinisme, la "conquête" de la montagne.

Mais la nature elle-même crée des signes - plus durables, moins envahissants, plus sensibles que ceux de l'homme. Certaines montagnes sont les symboles de tout un pays : le Cervin fait penser à la Suisse, le Pain de sucre à Rio de Janeiro, les Trois Cimets au Tyrol du Sud. D'autres montagnes laissent entrevoir des visages humains dans leurs arêtes, leurs parois et leurs éboulements, qui ont parfois "réussi" à figurer sur des cartes postales. Des signes témoignent également de l'histoire de la montagne, de sa "naissance", du calcaire coquillier à la roche volcanique. Les plantes qui ne survivent qu'en haut de la montagne et constituent ainsi des "altimètres biologiques" sont également des signes ; cela va sur tous les continents, de l'edelweiss des Alpes au lys du Mont Cook en Nouvelle-Zélande. Enfin, les personnes qui vivent en montagne savent interpréter les signes de la nature sur la montagne : Les nuages annoncent la pluie, le temps orageux ou le foehn - "Si le Dachstein a un chapeau, le temps sera bon". Depuis les débuts de la photographie en 1839, les photographes immortalisent ces signes. A l'époque, ils étaient typiques d'une montagne, d'une région donnée, mais aussi la preuve qu'un objectif, comme le sommet, avait été atteint. Aujourd'hui, des photographes de montagne comme Peter Mathis ou Robert Boesch reproduisent ces signes naturels ou artificiels pour illustrer la solitude, le calme et la majesté de la montagne. Certains sont presque invisibles et ne deviennent visibles que dans les images prises à travers l'objectif. D'autres "signes-images" sont nés de l'horreur de l'abus de la nature par l'homme, preuve que l'homme est le plus grand ennemi de la nature.

Cette exposition de photos, combinée à quelques objets sélectionnés, met en évidence la complexité globale et la richesse des variantes des signes les plus divers en montagne.

Commissaires : Richard Piock et Martin Kofler

En collaboration avec TAP Tirol Archiv Photograohie


Quando si parla di simboli presenti sulle montagne, si pensa subito alle croci di vetta, agli omini di pietra, alla segnaletica di colore rosso-bianco-rosso lungo i sentieri. Sono espressioni di vicinanza al cielo (le croci), di orientamento e di segnalazione (gli omini di pietra e la segnaletica), di conquista (le bandiere, le piccozze con i gagliardetti, i ganci con i moschettoni), di comunicazione (il fuoco) o ancora di sentimenti e tradizioni (i fuochi del Sacro Cuore). Alcuni simboli esortano all’umiltà (le targhe commemorative) o al ricordo (le trincee). Sulle montagne di tutto il mondo sorgono opere tecniche attraverso le quali l’essere umano assoggetta la natura: linee elettriche, funivie, strutture di protezione dalle valanghe. Nell’era dell’urbanizzazione e dell’allontanamento dalla natura, montagne e paesaggi montuosi diventano strumenti di marketing: opere d’arte vengono inserite nel paesaggio per rendere la montagna, ovvero la destinazione, maggiormente interessante al fine di attrarre più persone. Alcune tracce, negative, testimoniano che “qui ci sono state delle persone”: la spazzatura, che ricopre i campi base dell’Himalaya, le scale, gli spit non hanno più nulla a che fare con l’alpinismo, con la conquista della montagna.

Tuttavia, anche la natura stessa crea dei segnali e lo fa in modo più sostenibile, meno invadente e più empatico di quanto lo facciamo noi esseri umani. Alcune montagne sono il simbolo di una nazione intera: il Cervino ci ricorda la Svizzera, il Pan di Zucchero ci fa pensare a Rio de Janeiro, le Tre Cime di Lavaredo all’Alto Adige. Negli spigoli, pareti e burroni di altre montagne, invece, si possono scorgere dei volti umani che a volte sono diventati soggetti da cartolina. Ci sono tracce che testimoniano la storia di una montagna, la sua origine, dalla conchiglia calcarea alla roccia vulcanica. Sono segni anche le piante che sopravvivono in montagna soltanto alle quote più alte e che rappresentano quindi un altimetro biologico che si estende in tutti i continenti, come la stella alpina o il giglio di Mount Cook in Nuova Zelanda. E infine, chi vive in montagna, sa interpretare i segnali che la natura mostra tra le cime. Le nuvole annunciano la pioggia, la tempesta o l’arrivo del Föhn e “se al Dachstein le nuvole fanno da cappello, si annuncia tempo bello”.

Dall’avvento della fotografia nel 1839, i fotografi hanno immortalato questi segnali, perché un tempo rappresentavano la caratteristica di una cima e di una determinata regione, diventando anche testimonianza del raggiungimento di una meta e di una vetta. Fotografi di montagna contemporanei, come Peter Mathiso Robert Bösch, ritraggono questi simboli, naturali o artificiali, facendoli diventare i temi rappresentativi della solitudine, della pace e della sublimità che contraddistinguono la montagna. Ci sono cose che sono quasi impossibili da scorgere e che diventano visibili soltanto attraverso l’obiettivo fotografico. Alcune “immagini-simbolo” sono nate dall’orrore provato di fronte all’abuso della natura da parte degli esseri umani, a testimonianza del fatto che il più grande nemico della natura è proprio l’uomo. Questa mostra fotografica, corredata di alcuni oggetti selezionati, mostra la complessità globale e la ricca varietà dei più diversi simboli, segni e tracce presenti in montagna.

I curatori: Richard Piock e Martin Kofler

In collaborazione con TAP Tirol Archiv Photographie


When thinking of signs on the mountains, most of us probably immediately picture summit crosses, rock cairns (known in South Tyrolean dialect as “Stoanmandln”), or the characteristic red and white stripes of the trail markers. They serve to express our connection with the heavens (crosses), are used for navigational purposes (cairns, markers), mark moments of discovery (flags, ice ax with pennant, hooks and carabiners), facilitate communication (fire), or convey a sense of community/tradition (Sacred Heart bonfire in Tyrol, Austria). Some signs are reminders for us to stay humble (wayside shrines) or to never forget (trenches). All across the globe, technical structures erected on the mountains such as power lines, cable cars, and avalanche defense structures are symbols of man forcing nature into submission. At a time defined by urbanization and a deepening disconnection of humanity from nature, mountainscapes have been turned into marketing instruments: Objects of art have been haphazardly scattered across the mountains to render them a more enticing destination and attract an ever-larger crowd. Some -negative- signs are an expression of “Man was here”: the accumulation of litter in the Himalayan base camps and the use of equipment such as ladders or drill hooks represent a significant departure from the origins of mountaineering and humanity’s pursuit of conquering the mountains. However, nature itself creates signs, too: more sustainable, less obtrusive, and more subtle than the signs created by us. Some mountains are symbols for whole countries: the Matterhorn makes you think of Switzerland, the Sugarloaf Mountain of Rio de Janeiro, Drei Zinnen of South Tyrol. Other mountains feature rims, walls, or rock formations that resemble human faces - some of them are now popular postcard motifs. Signs are also witnesses of a mountain’s history and origins, whether it is composed of Muschelkalk, a shell-bearing sedimentary rock, or volcanic rock. Across all continents, plants that are only found at high altitudes and thus act as biological altimeters, are signs, too: from the Alpine edelweiss to the Mount Cook buttercup in New Zealand. Last, but not least, mountain dwellers are experts in reading the signs of nature up on the mountains. Clouds, for example, are known to bring rain, storms, or Foehn winds. Sayings such as “If the Dachstein wears a hat, weather’s certainly not going to turn bad” are often-shared folk wisdoms involving mountains.

Ever since photography came into existence back in 1839, photographers have been capturing all these signs. Back in the day, the reason for that was mainly because they were typical of a certain mountain or region or served as proof that someone had actually reached the summit. Modern mountain photographers including Peter Mathis or Robert Bösch capture both natural and artificially created signs as motifs representing loneliness, tranquility, or transcendency high up on the mountain. Some of them are almost invisible, brought to attention by a keen lens. Other “sign pictures” are defined by the dismay felt in the view of human abuse of nature, acting as proof that humanity is, in fact, nature’s greatest enemy.

This photography exhibition—along with a small number of carefully selected objects—has been curated to represent the many facets, the vast diversity of signs on mountains all across the globe.

Curators:Richard Piock and Martin Kofler

A cooperation with TAP Tirol Archiv Photographie

(Text: Lumen Museum, Brunico)

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The Quiet – Lukas Schäfer | Lumen Museum | Brunico
Dez.
3
bis 31. Okt.

The Quiet – Lukas Schäfer | Lumen Museum | Brunico


Lumen Museum | Brunico
3. Dezember 2023 – 31. Oktober 2024

The Quiet
Lukas Schäfer


Spiegelbild des Wassers, 2023 © Lukas Schäfer


Wind.

Wolken,

Sonne,

Mond.

Sterne.

Wasser.

Leben.

Stille.


le vent.

Nuageux,

soleil,

la lune.

Les étoiles.

De l'eau.

La vie.

Le silence.


Vento.

Nubi,

sole,

luna.

Stelle.

Acqua.

Vita.

Silenzio.


Wind.

The clouds,

the sun,

the moon.

The stars.

Water.

Life.

The quiet.

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Blazing White - Ester Vonplon | Museum LUMEN - Museum of mountain photography | Brunico
Juni
12
bis 31. Okt.

Blazing White - Ester Vonplon | Museum LUMEN - Museum of mountain photography | Brunico

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Museum LUMEN - Museum of mountain photography | Brunico
12. Juni - 31. Oktober 2023

Blazing White
Ester Vonplon


© Ester Vonplon, Wieviel Zeit bleibt der Endlichkeit? o. T. Arktis, 2016


Unter dem Titel Blazing White präsentiert die Schweizer Künstlerin Ester Vonplon im LUMEN Museum zwei ihrer zentralen Werkgruppen, in denen sie sich mit den Mitteln der analogen Fotografie mit Schnee und Eis auseinandersetzt.

Ihre fotografischen Untersuchungen und Beobachtungen der in Weiß gehüllten Landschaften sind sowohl im Alpenraum als auch in der Arktis entstanden. Der Blick der Künstlerin ist geleitet von einer Sehnsucht, das Vergängliche, das Ephemere und die Fragilität der Natur festzuhalten. Trotz der großen poetischen Kraft und der hohen Abstraktion der Bilder ist den Werken die politische Dimension der vom Klimawandel gefährdeten Gegenden stets inhärent.

Der Künstlerin gelingt es, in ihren Arbeiten ein Gefühl von Melancholie und Dringlichkeit zu vereinen. Im Raum installiert und im audiovisuellen Zusammenspiel mit Musik, die Stephan Eicher eigens für die Arbeit komponiert hat, erzeugen ihre Werke eine verdichtete, einnehmende, meditative Atmosphäre - Ester Vonplon bringt in Blazing White Aspekte von Schnee und Eis zum Glühen.

Kuratorin: Verena Kaspar-Eisert


Sous le titre Blazing White, l'artiste suisse Ester Vonplon présente au musée LUMEN deux de ses principaux groupes d'œuvres, dans lesquels elle se penche sur la neige et la glace avec les moyens de la photographie analogique.

Ses recherches et observations photographiques de paysages enveloppés de blanc ont été réalisées aussi bien dans l'espace alpin que dans l'Arctique. Le regard de l'artiste est guidé par un désir de capturer l'éphémère, l'éphémère et la fragilité de la nature. Malgré la grande force poétique et la grande abstraction des visuels, la dimension politique des régions menacées par le changement climatique est toujours inhérente aux œuvres.

L'artiste parvient à combiner dans ses œuvres un sentiment de mélancolie et d'urgence. Installées dans l'espace et en interaction audiovisuelle avec la musique que Stephan Eicher a composée spécialement pour le travail, ses œuvres créent une atmosphère condensée, envoûtante et méditative - Ester Vonplon porte à incandescence des aspects de la neige et de la glace dans Blazing White.

Commissaire d'exposition : Verena Kaspar-Eisert


Con il titolo Blazing White, l’artista svizzera Ester Vonplon presenta al LUMEN due dei suoi principali gruppi di opere in cui esplora il tema della neve e del ghiaccio attraverso l’uso della fotografia analogica.

Le sue esplorazioni e le sue osservazioni fotografiche dei paesaggi ammantati di bianco sono nate sia nell’area alpina che nell’Artide. Lo sguardo dell’artista è guidato da un nostalgico desiderio di fissare l’effimero, il fugace e la fragilità della natura. Nonostante l’enorme forza poetica e l’elevata astrazione delle sue immagini, la dimensione politica delle aree minacciate dal cambiamento climatico è sempre insita nelle opere.

Nei suoi lavori, l’artista riesce a unire l’urgenza al senso di malinconia. Le sue opere, la cui installazione spaziale è in armonioso dialogo audiovisivo con la musica composta appositamente da Stephan Eicher, generano un’atmosfera densa, coinvolgente, meditativa. Con Blazing White, Ester Vonplon rende brillanti alcuni aspetti della neve del ghiaccio.

Curatrice: Verena Kaspar-Eisert


Aptly titled Blazing White, the two central groups of works presented by Swiss artist Ester Vonplon at the LUMEN Museum are all about snow and ice as seen through the lens of analog photography.

Her photographic investigations and observations of the landscapes shrouded in white were made in the Alps as well as the Arctic. The artist’s eye is guided by the yearning to capture the evanescence, the ephemerality, and the fragility of nature. Despite the great poetic power and high level of abstraction of the images, all the works also carry the inherent political dimension of these regions threatened by climate change.

The artist manages to combine feelings of melancholy and urgency in her works. Arranged as a room installation and in audiovisual interplay with music specially composed for the occasion by Stephan Eicher, her works create a condensed, appealing, meditative atmosphere - in Blazing White, Ester Vonplon makes aspects of snow and ice glow.

Curator: Verena Kaspar-Eisert

(Text: Museum LUMEN - Museum of mountain photography, 39031 Bruneck/Brunico)

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Reading Landscape? | Museum LUMEN - Museum of mountain photography | Brunico
Juni
12
bis 31. Okt.

Reading Landscape? | Museum LUMEN - Museum of mountain photography | Brunico

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Museum LUMEN - Museum of mountain photography | Brunico
12. Juni - 31. Oktober 2023

Reading Landscape?

Jérémie Arpa, Alessia Maria Concetta Carbonara, Jonathan Coen, Hannah Göbbels, Katharina Hanglberger, Alice Makselj, Sabrina Mandelli, Mirijam Obwexer, Anna Schnitzer, Christina Colette Vieira-Barry


© Hannah Göbbels, "I Am the Product of a Capitalist Economy of Growth", 2023


LUMEN präsentiert die Ausstellung Reading Landscape?Entstanden aus einer neuen Zusammenarbeit zwischen dem Museum für Bergfotografie LUMEN und Studio Image (Fakultät für Design und Künste – Freie Universität Bozen), ist das Projekt das Ergebnis eines gelungenen Austauschs zweier lokaler Akteure. Aus dem Wunsch heraus, die Grenzen ihrer Disziplinen zu erweitern, verwandelten sie ihre Ausstellungsräume und Lehrveranstaltungen so in fruchtbare Orte des Dialogs und der Begegnung.

Das Angebot des Museums, sich mit dem Thema Berglandschaft – und Landschaften im Allgemeinen – zu befassen, wurde von den Studierenden mit Begeisterung angenommen. Ein Semester lang setzten sie sich kritisch mit ihrem Studienobjekt auseinander, fuhren durchs Land, sammelten Geschichten und hinterfragten ihre eigene Rolle in dem Ökosystem, das so deutlich vom Menschen geprägt wurde. Genau auf diese Spuren, die der Mensch hinterlassen hat – der längst nicht mehr nur von außen auf die Landschaft einwirkt, sondern Teil von ihr ist –, wird in den entstandenen Werken immer wieder Bezug genommen: in den Erzählungen eines industriellen Gebirges, in künstlich nachgebauten Bergen im Mirror Room, in den Stimmen der vom rasanten Klimawandel befremdeten jüngeren Generationen. Unterschiedliche Medien und Kommunikationsformen nehmen die Besucher*innen mit auf eine verwinkelte Reise, auf der sich die Studierenden vielschichtig mit ihrer Umgebung auseinandersetzten. In ihren Werken zeigen sie die umkämpften Orte, Geschichten und Räume, denen sie dabei begegneten.

Kuratiert von Eva Leitolf und Giulia Cordin


LUMEN présente l'exposition Reading Landscape?Né d'une nouvelle collaboration entre le Musée de la photographie de montagne LUMEN et Studio Image (Faculté de design et d'arts - Université libre de Bolzano), ce projet est le fruit d'un échange réussi entre deux acteurs locaux. Désireux de repousser les limites de leurs disciplines, ils ont ainsi transformé leurs espaces d'exposition et leurs cours en lieux de dialogue et de rencontre fructueux.

La proposition du musée d'aborder le thème du paysage de montagne - et des paysages en général - a été acceptée avec enthousiasme par les étudiants. Pendant un semestre, ils se sont penchés de manière critique sur leur objet d'étude, ont parcouru le pays, recueilli des histoires et se sont interrogés sur leur propre rôle dans cet écosystème si clairement marqué par l'homme. C'est précisément à ces traces laissées par l'homme - qui depuis longtemps n'agit plus seulement de l'extérieur sur le paysage, mais en fait partie - que les œuvres créées font constamment référence : dans les récits d'une montagne industrielle, dans des montagnes reconstituées artificiellement dans la Mirror Room, dans les voix des jeunes générations déconcertées par le changement climatique rapide. Différents médias et formes de communication emmènent les visiteurs* dans un voyage tortueux au cours duquel les étudiants se sont confrontés de manière complexe à leur environnement. Dans leurs œuvres, ils montrent les lieux, les histoires et les espaces contestés qu'ils ont ainsi rencontrés.

Organisé par Eva Leitolf et Giulia Cordin


LUMEN Museum presenta la mostra Reading Landscape?Il progetto ha preso forma dalla felice sperimentazione di una collaborazione tra il Museo di Fotografia di Montagna e Studio Image (Facoltà di Design e Arti – Libera Università di Bolzano) attraverso un dialogo tra le due istituzioni operanti sul territorio locale. La forte volontà di entrambe le realtà di estendere i propri confini disciplinari, ha fatto sì che lo spazio espositivo del museo e l’attività di insegnamento universitario diventassero terreno produttivo di incontro e di scambio. 

Le studentesse e gli studenti di Studio Image hanno accolto con entusiasmo la proposta del museo di confrontarsi con il tema del paesaggio alpino (e non) e si sono immersi criticamente per un intero semestre nell’argomento preso in esame, muovendosi sul territorio, raccogliendo storie, interrogando il proprio stesso ruolo all’interno di un ecosistema fortemente impattato dalla presenza umana. È proprio il risultato di questa presenza umana, non più esterna, ma parte stessa del paesaggio, a tornare costantemente nei lavori sviluppati: nei racconti di una montagna industriale, nel paesaggio ricostruito artificialmente nella mirror room, nelle voci di giovani generazioni spaesate dal rapido cambiamento climatico. Attraverso molteplici media e linguaggi, i visitatori sono coinvolti e resi partecipi di questo complesso viaggio che ha visto le studentesse e gli studenti protagonisti di un articolato lavoro di ricerca e analisi portandoli a visualizzare siti, storie e rappresentazioni di spazi contesi.

A cura di Eva Leitolf e Giulia Cordin


Lumen Museum is proud to present the Reading Landscape?An experimental collaboration between two local institutions, the Museum of Mountain Photography and Studio Image (Faculty of Design and Art – Free University of Bolzano-Bozen) resulted in this project. The museum’s physical spaces and the university’s mission to impart knowledge go beyond their purpose and limits, expanding their horizons to become fruitful grounds for interaction and dialogue.

The Museum’s proposal to work on Alpine (and other) landscapes was embraced with open arms by Studio Image’s students. They dedicated an entire semester to the topic, exploring the country, gathering stories, questioning their role inside an ecosystem which is heavily affected by the presence of humans. The leitmotif in the project’s works is that people, no longer an external element, have become part of the landscape itself. And so we encounter stories of an industrial mountain; an artificial landscape built within the “mirror room”; and the voices of younger generations beleaguered by rapid climate change. Visitors take part in this complex journey by means of different media and languages, developed by the students after painstaking research and analysis which had them visit locations, stories, and representations of contested spaces.

Curated by Eva Leitolf and Giulia Cordin

(Text: Museum LUMEN - Museum of mountain photography, 39031 Bruneck/Brunico)

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