Persons Projects | Berlin
26. November 2022 - 25. Februar 2023
A Line Has Time in It
Kristján Gudmundsson, Niko Luoma, Jussi Nahkuri, Finnbogi Pétursson, Diogo Pimentão, Mikko Rikala, Józef Robakowski, Ragna Róbertsdóttir
Inspiriert von dem Zitat David Hockneys, der einmal sagte: „Zeichnen braucht Zeit, eine Linie trägt Zeit in sich“, präsentiert Persons Projects die Gruppenausstellung A Line Has Time in It. Gegenstand der Werkpräsentation ist die Untersuchung verschiedener künstlerischer Ansätze, die die Parameter des Verständnisses dessen, was eine Linie im Kontext einer Zeichnung sein kann, verschieben. Die ausgewählten Künstler:innen verwenden sowohl unterschiedliche Materialien als auch den Verlauf der Zeit selbst, um ihre konzeptionellen Vorschläge zur Visualisierung linearer Darstellungen zum Ausdruck zu bringen.
Der von Mathematik und Geometrie inspirierte Künstler Niko Luoma verwendet Lichtspuren, um zeitbasierte Bilder auf Filmnegativen zu erstellen. Bei den Werken handelt es sich daher nicht um Zeichnungen im klassischen Sinne, sondern um Entwürfe für Luomas konzeptionellen Denkprozess. Sie bilden lineare Lichtabstraktionen, die an die Grenzen dessen gehen, wie viele Informationen ein Negativ aufnehmen kann. Sie erwecken bei den Betrachtenden den Eindruck einer pulsierenden Fotografie. Dies zeigt sich in Arbeiten wie Convex Equation #1 (2010), in der die Linien nicht auf Bleistiftzeichnungen zurückzuführen sind, sondern auf die Beleuchtung des Films.
Jussi Nahkuri ist ein weiterer Künstler, der sich Zeit für seine konzeptionelle Arbeitsmethode zunutze macht. Sein Ansatz ist von den Theorien des französischen Philosophen Henri Bergson inspiriert, der für seine Ausführungen über die Bedeutung von Intuition und der unmittelbaren Erfahrung für das Verständnis der Zeit bekannt ist. So ist auch in Nahkuris Kunst der Zufall ein essentielles Element: Für das Werk Sending you Kisses under the Big Tree (2022) nahm er Hunderte von Fotos im Abstand von zehn Millisekunden auf; die farblichen Unterschiede zwischen den Fotos sind dabei auf natürliche Veränderungen in der Landschaft und dem Wetter zurückzuführen. Nahkuri sieht sich selbst in einer untergeordneten Rolle, die scheinbar nur das Endprodukt ermöglicht – ein Konzept, das ihn mit Künstlern wie Gerhard Richter oder Jackson Pollock verbindet. Der Künstler genießt diese Abstraktion; die Werke, die eher an eine lineare Bleistiftzeichnung als an ein Foto erinnern, bilden seine eigene, nur für ihn kodierte ‚Geheimsprache‘.
Die Arbeitsweise des isländischen Künstlers Finnbogi Pétursson lässt sich am besten beschreiben, wenn man sich vorstellt, wie der Mittelpunkt der Erde klingen könnte: Pétursson schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft und Natur und untersucht in seinen Installationen mithilfe verschiedener Substanzen das Wesen von Klang und Stille. Er bezeichnet sich selbst als visuellen Künstler, der sich für das Verhalten von Klang interessiert, was er als „das Dazwischen” bezeichnet – nicht unbedingt der Verstärker oder die Gitarre, sondern was mit den Schallwellen zwischen den beiden Objekten passiert und wie man diese manipulieren kann. In Nodes (2019) rotieren dünne Metallbänder und erzeugen zart vibrierende Zeichnungen. Die Bewegung wird durch den rotierenden Metallapparat verursacht und kann als Visualisierung von Klang selbst betrachtet werden. Péturssons Fähigkeit, das Ungreifbare und Unsichtbare in seinen Kunstwerken zu veranschaulichen, ist zu seinem Markenzeichen geworden.
Ragna Róbertsdóttir arbeitet mit dem Konzept der Zeichnung in einer einzigartigen, wissenschaftlich anmutenden Methode. Ihre Kunstwerke zeigen eine taktile Sensibilität für natürliche Elemente, die aus ihrer Heimat Island stammen. Die Künstlerin sagt: “Ich habe es immer sehr einfach gemacht. Oft steckt die Geschichte im Material”. In ihrer Saltscape-Serie beschäftigt sich Róbertsdóttir mit einer schwer fassbaren Substanz, dem Meer selbst. Mit verschiedenen Meersalzen experimentierend und in Wasser gelöst, schafft sie ihr eigenes Atelierlabor. Indem sie die Lösung auf Glasscheiben gießt und danach verdunsten lässt, aktiviert sie den Kristallisationsprozess der Salze. Es handelt sich dabei nicht nur um eine wissenschaftliche Praxis, sondern um einen wirklich originellen Prozess des ‚Zeichnens‘. Die Salzreste bleiben am Glas haften und bilden mal zufällig, mal absichtlich ihre eigene Konfiguration. Das daraus resultierende zeitreflektierende Bild könnte leicht als Fotografie, Zeichnung oder Röntgenaufnahme einer obskuren Landschaft aus einer unbekannten Welt durchgehen.
Mikko Rikala ist ein Künstler, der sich stark auf die Nutzung der natürlichen Umgebung für seine Kunst konzentriert. Ob die Natur nun das Thema oder das Werkzeug ist, seine Arbeit ist eine mystisch-philosophische Reflexion, die sich mit empirischen Beobachtungen verschmilzt, während er die Relativität von Zeit, Geschwindigkeit, Entfernung, Präsenz und Abwesenheit erforscht. Sein Kunstwerk 6 Movements in 6 Hours (2018) ist eine Bildfolge, bei der er sechs Mal auf Kohlepapier ‚zeichnete‘; jedes Mal jeweils 15 Minuten länger als bei der vorherigen Zeichnung. Diese Praxis, die Rikala „meditative Wiederholung“ nennt, hat die Kraft, relative Bewegungen von linearer und zirkulärer Zeit einander gegenüberzustellen und aufzubrechen. Sein künstlerischer Prozess schließt die Eigenschaften des Zufalls ebenso ein wie er die Regelmäßigkeit betont. Er plante diesen Prozess des wiederholten Zeichnens im Voraus, doch die Bewegungen waren improvisiert und das Endergebnis war bis zur endgültigen Enthüllung unbekannt, da der Künstler seine Schöpfung während des Zeichnungsprozesses nicht sehen konnte.
Kristján Gudmundsson ist der dritte ausstellende isländische Künstler, der Minimalismus mit Konzeptkunst verbindet. In einer Reihe von Werken hat er sich im Laufe der Jahre besonders mit den Grundvoraussetzungen einer Zeichnung – nämlich Graphit oder Bleistift auf Papier – auseinandergesetzt. Sein künstlerischer Prozess zeigt deutlich, dass er die Eigenschaften der Kunstsprache versteht, aber beweist auch, wie diese Regeln ignoriert werden können. Gudmundssons Werke werden entweder an der Wand oder auf dem Boden installiert, zum Beispiel eine große Papierrolle neben einem ganzen Block Graphit oder, wie in Drawing Nr. 17 (2005), mehrere auf Aluminium montierte Graphitstücke. Dabei stellt der Künstler die grundlegendsten Annahmen darüber, was eine Zeichnung ist, völlig in Frage.
In der Arbeit von Diogo Pimentão kann alles eine potenzielle Zeichnung sein. Das gilt auch für seine Performances, Gesten, Bewegungen oder Klänge. Während seiner gesamten Laufbahn hat er versucht, die Konventionen dessen, was eine Zeichnung ist, zu erweitern, indem er die Aktion in neue Dimensionen führt. Dazu gehört für ihn eine quasi-choreografische Beziehung zu seinem Körper, der den Maßstab des Werks bestimmt – von mit den Händen mechanisch gefalteten Papierschnipseln bis zu den großen schwarzen monochromen Arbeiten, die unter Einbezug des ganzen Körpers entstehen. Die Zeichnung ist für Pimentão nicht das direkte Produkt einer Entscheidung, sondern die buchstäbliche Demonstration eines Prozesses des Tuns. Seine Papierplastiken, die perfekt mit Graphit überzogen sind, zwingen uns, dieMaterialität dessen, zu hinterfragen, was wir betrachten. Diese konstruierten Formen können leicht mit anderen Materialien wie Beton, Metall oder Stein verwechselt werden.
Während Pimentão mit dem Medium der Zeichnung experimentiert, experimentiert Józef Robakowski vielseitig mit Videos. Robakowski, der seine Wurzeln in der polnischen Avantgarde hat, nutzt die Linie, um in seinen Fotografien, Filmen und Videos die Synchronität von Ton und Bild zu erforschen. Eine gewöhnliche Geste, wie eine auf ein Filmbild geritzte Linie in Idle Line (1992), sieht er als analytisches Element, das Zeit und Bewegung visualisiert – die grundlegendsten Elemente der Kinematografie. Er sieht den Verlauf der Linie oft als eine Art Aktion, die Energie freisetzt: „1976 verfolge ich sie mit einer Filmkamera, aber einen Moment später renne, fahre, springe ich auch... um ein filmisches Bild meiner biologischen Vitalität zu erhalten. Indem ich der Kamera diese absurde Aufgabe überlasse, nehme ich ihr ihre ursprüngliche Funktion.“ Robakowskis Filme und Videoarbeiten erforschen also nicht nur die typische psychophysische Wirkung des Bildes auf die Betrachtenden, sondern versuchen andersherum dem abstrakten Bild menschliche Eigenschaften zu verleihen.
Inspiré par la citation de David Hockney, qui a dit un jour : "Dessiner prend du temps, une ligne porte du temps en elle", Persons Projects présente l'exposition de groupe A Line Has Time in It. L'objet de la présentation des œuvres est l'étude de différentes approches artistiques qui déplacent les paramètres de la compréhension de ce que peut être une ligne dans le contexte d'un dessin. Les artistes sélectionnés utilisent à la fois différents matériaux et le temps lui-même pour exprimer leurs propositions conceptuelles sur la visualisation de représentations linéaires.
Inspiré par les mathématiques et la géométrie, l'artiste Niko Luoma utilise des traces de lumière pour créer des visuels basés sur le temps sur des négatifs de films. Ces œuvres ne sont donc pas des dessins au sens classique du terme, mais des ébauches du processus de réflexion conceptuelle de Luoma. Vous créez des abstractions lumineuses linéaires qui repoussent les limites de la quantité d'informations qu'un négatif peut contenir. Vous donnez à ceux qui les regardent l'impression d'une photographie vibrante. Cela se manifeste dans des œuvres comme Convex Equation #1 (2010), dans laquelle les lignes ne sont pas dues à des dessins au crayon, mais à l'éclairage du film.
Jussi Nahkuri est un autre artiste qui utilise le temps dans sa méthode de travail conceptuelle. Son approche s'inspire des théories du philosophe français Henri Bergson, connu pour ses explications sur l'importance de l'intuition et de l'expérience directe pour la compréhension du temps. Ainsi, le hasard est également un élément essentiel dans l'art de Nahkuri : pour l'œuvre Sending you Kisses under the Big Tree (2022), il a pris des centaines de photos à dix millisecondes d'intervalle ; les différences de couleur entre les photos sont alors dues aux changements naturels du paysage et du temps. Nahkuri se voit lui-même dans un rôle subalterne qui ne semble permettre que le produit final - un concept qui le relie à des artistes comme Gerhard Richter ou Jackson Pollock. L'artiste apprécie cette abstraction ; les œuvres, qui ressemblent davantage à un dessin linéaire au crayon qu'à une photo, constituent son propre 'langage secret', codé uniquement pour lui.
La meilleure façon de décrire la méthode de travail de l'artiste islandais Finnbogi Pétursson est d'imaginer ce que pourrait être le son du centre de la Terre : Pétursson jette un pont entre la science et la nature et étudie dans ses installations la nature du son et du silence à l'aide de différentes substances. Il se définit lui-même comme un artiste visuel qui s'intéresse au comportement du son, ce qu'il appelle "l'entre-deux" - pas forcément l'amplificateur ou la guitare, mais ce qui se passe avec les ondes sonores entre les deux objets et comment on peut les manipuler. Dans Nodes (2019), de fines bandes de métal tournent et produisent des dessins délicatement vibrants. Le mouvement est provoqué par l'appareil métallique en rotation et peut être considéré comme une visualisation du son lui-même. La capacité de Pétursson à illustrer l'impalpable et l'invisible dans ses œuvres d'art est devenue sa marque de fabrique.
Ragna Róbertsdóttir travaille avec le concept de dessin dans une méthode unique à l'apparence scientifique. Ses œuvres d'art révèlent une sensibilité tactile pour les éléments naturels qui proviennent de son Islande natale. L'artiste déclare : "J'ai toujours fait les choses très simplement. Souvent, l'histoire est dans le matériau". Dans sa série Saltscape, Róbertsdóttir s'intéresse à une substance insaisissable, la mer elle-même. En expérimentant avec différents sels marins et en les dissolvant dans l'eau, elle crée son propre laboratoire-atelier. En versant la solution sur des plaques de verre et en la laissant ensuite s'évaporer, elle active le processus de cristallisation des sels. Il ne s'agit pas seulement d'une pratique scientifique, mais d'un processus de 'dessin' vraiment original. Les résidus de sel restent collés au verre et forment tantôt par hasard, tantôt intentionnellement leur propre configuration. Le visuel qui en résulte, reflétant le temps, pourrait facilement passer pour une photographie, un dessin ou une radiographie d'un paysage obscur d'un monde inconnu.
Mikko Rikala est un artiste qui se concentre fortement sur l'utilisation de l'environnement naturel pour son art. Que la nature soit le sujet ou l'outil, son travail est une réflexion mystico-philosophique qui se confond avec des observations empiriques, alors qu'il explore la relativité du temps, de la vitesse, de la distance, de la présence et de l'absence. Son œuvre d'art 6 Movements in 6 Hours (2018) est une séquence d'images dans laquelle il a 'dessiné' six fois sur du papier carbone ; chaque fois 15 minutes de plus que le dessin précédent. Cette pratique, que Rikala appelle "répétition méditative", a le pouvoir de confronter et de briser les mouvements relatifs du temps linéaire et du temps circulaire. Son processus artistique inclut les caractéristiques du hasard tout comme il met l'accent sur la régularité. Il planifiait à l'avance ce processus de dessin répétitif, mais les mouvements étaient improvisés et le résultat final était inconnu jusqu'à la révélation finale, car l'artiste ne pouvait pas voir sa création pendant le processus de dessin.
Kristján Gudmundsson est le troisième artiste islandais exposant qui combine minimalisme et art conceptuel. Dans une série d'œuvres, il s'est particulièrement intéressé au fil des ans aux conditions de base d'un dessin, à savoir le graphite ou le crayon sur papier. Son processus artistique montre clairement qu'il comprend les caractéristiques du langage artistique, mais prouve également comment ces règles peuvent être ignorées. Les œuvres de Gudmundsson sont installées soit au mur soit au sol, par exemple un grand rouleau de papier à côté d'un bloc entier de graphite ou, comme dans Drawing n° 17 (2005), plusieurs morceaux de graphite montés sur aluminium. Ce faisant, l'artiste transmet une remise en question totale des hypothèses les plus fondamentales sur ce qu'est un dessin.
Dans le travail de Diogo Pimentão, tout peut être un dessin potentiel. Il en va de même pour ses performances, ses gestes, ses mouvements ou ses sons. Tout au long de sa carrière, il a cherché à élargir les conventions de ce qu'est un dessin, en amenant l'action vers de nouvelles dimensions. Cela implique pour lui une relation quasi-chorégraphique avec son corps, qui détermine l'échelle de l'œuvre - depuis des bouts de papier pliés mécaniquement avec les mains jusqu'aux grandes œuvres monochromes noires réalisées en impliquant le corps tout entier. Pour Pimentão, le dessin n'est pas le produit direct d'une décision, mais la démonstration littérale d'un processus de faire. Ses sculptures en papier, parfaitement recouvertes de graphite, nous obligent à remettre en question la matérialité de ce que nous regardons. Ces formes construites peuvent facilement être confondues avec d'autres matériaux comme le béton, le métal ou la pierre.
Alors que Pimentão expérimente le médium du dessin, Józef Robakowski multiplie les expériences avec la vidéo. Robakowski, qui a ses racines dans l'avant-garde polonaise, utilise la ligne pour explorer la synchronisation du son et du visuel dans ses photographies, ses films et ses vidéos. Il considère un geste ordinaire, comme une ligne gravée sur une image de film dans Idle Line (1992), comme un élément analytique qui visualise le temps et le mouvement - les éléments les plus fondamentaux de la cinématographie. Il voit souvent le tracé de la ligne comme une sorte d'action qui libère de l'énergie : "En 1976, je la poursuis avec une caméra de cinéma, mais un moment plus tard, je cours, je roule, je saute aussi... pour obtenir un visuel cinématographique de ma vitalité biologique. En confiant cette tâche absurde à la caméra, je la prive de sa fonction première". Les films et les travaux vidéo de Robakowski n'explorent donc pas seulement l'effet psychophysique typique du visuel sur les spectateurs, mais tentent à l'inverse de conférer des propriétés humaines au visuel abstrait.
Ispirandosi alla frase di David Hockney "Disegnare richiede tempo, una linea porta con sé il tempo", Persons Projects presenta la mostra collettiva A Line Has Time in It. L'obiettivo della presentazione del lavoro è quello di esplorare diversi approcci artistici che spostano i parametri di comprensione di ciò che una linea può essere nel contesto di un disegno. Gli artisti selezionati utilizzano materiali diversi e lo stesso scorrere del tempo per esprimere le loro proposte concettuali di visualizzazione delle rappresentazioni lineari.
Ispirandosi alla matematica e alla geometria, l'artista Niko Luoma utilizza tracce di luce per creare immagini basate sul tempo su negativi di pellicola. Le opere non sono quindi disegni in senso classico, ma progetti per il processo di pensiero concettuale di Luoma. Formano astrazioni luminose lineari che spingono i limiti della quantità di informazioni che un negativo può contenere. Danno all'osservatore l'impressione di una fotografia pulsante. Ciò è evidente in opere come Convex Equation #1 (2010), in cui le linee non sono dovute a disegni a matita ma all'illuminazione della pellicola.
Jussi Nahkuri è un altro artista che utilizza il tempo per il suo metodo di lavoro concettuale. Il suo approccio si ispira alle teorie del filosofo francese Henri Bergson, noto per le sue osservazioni sull'importanza dell'intuizione e dell'esperienza diretta nella comprensione del tempo. Anche il caso è un elemento essenziale nell'arte di Nahkuri: per l'opera Sending you Kisses under the Big Tree (2022), ha scattato centinaia di foto a intervalli di dieci millisecondi; le differenze di colore tra le foto sono dovute ai cambiamenti naturali del paesaggio e del tempo. Nahkuri si vede in un ruolo subordinato, apparentemente solo abilitante al prodotto finale - un concetto che lo accomuna ad artisti come Gerhard Richter o Jackson Pollock. L'artista ama questa astrazione; le opere, che ricordano più un disegno lineare a matita che una fotografia, formano il suo "linguaggio segreto", codificato solo per lui.
Il modo in cui l'artista islandese Finnbogi Pétursson lavora è descritto al meglio immaginando come potrebbe suonare il centro della terra: Pétursson getta un ponte tra scienza e natura ed esplora la natura del suono e del silenzio nelle sue installazioni con l'aiuto di varie sostanze. Si descrive come un artista visivo interessato al comportamento del suono, quello che lui chiama "the in-between" - non necessariamente l'amplificatore o la chitarra, ma ciò che accade alle onde sonore tra i due oggetti e come possono essere manipolate. In Nodes (2019), sottili bande metalliche ruotano per creare disegni delicatamente vibranti. Il movimento è causato dall'apparato metallico rotante e può essere visto come una visualizzazione del suono stesso. La capacità di Pétursson di visualizzare l'intangibile e l'invisibile nelle sue opere d'arte è diventata il suo marchio di fabbrica.
Il modo in cui l'artista islandese Finnbogi Pétursson lavora è descritto al meglio immaginando come potrebbe suonare il centro della terra: Pétursson getta un ponte tra scienza e natura ed esplora la natura del suono e del silenzio nelle sue installazioni con l'aiuto di varie sostanze. Si descrive come un artista visivo interessato al comportamento del suono, quello che lui chiama "the in-between" - non necessariamente l'amplificatore o la chitarra, ma ciò che accade alle onde sonore tra i due oggetti e come possono essere manipolate. In Nodes (2019), sottili bande metalliche ruotano per creare disegni delicatamente vibranti. Il movimento è causato dall'apparato metallico rotante e può essere visto come una visualizzazione del suono stesso. La capacità di Pétursson di visualizzare l'intangibile e l'invisibile nelle sue opere d'arte è diventata il suo marchio di fabbrica.
Mikko Rikala è un artista che si concentra molto sull'uso dell'ambiente naturale per la sua arte. Che la natura sia il soggetto o lo strumento, il suo lavoro è una riflessione filosofica mistica che si fonde con le osservazioni empiriche, mentre esplora la relatività del tempo, della velocità, della distanza, della presenza e dell'assenza. La sua opera d'arte 6 Movements in 6 Hours (2018) è una sequenza di immagini in cui l'artista ha "disegnato" su carta carbone per sei volte; ogni volta 15 minuti in più rispetto al disegno precedente. Questa pratica, che Rikala chiama "ripetizione meditativa", ha il potere di giustapporre e spezzare i movimenti relativi del tempo lineare e circolare. Il suo processo artistico abbraccia le qualità del caso tanto quanto enfatizza la regolarità. Il processo di disegno ripetitivo era stato pianificato in anticipo, ma i movimenti erano improvvisati e il risultato finale era sconosciuto fino allo svelamento finale, poiché l'artista non poteva vedere la sua creazione durante il processo di disegno.
Kristján Gudmundsson è il terzo artista islandese ad aver combinato il minimalismo con l'arte concettuale. In una serie di lavori realizzati nel corso degli anni, ha esplorato in particolare i requisiti di base di un disegno, ovvero grafite o matita su carta. Il suo processo artistico mostra chiaramente che comprende le proprietà del linguaggio dell'arte, ma dimostra anche come queste regole possano essere ignorate. Le opere di Gudmundsson sono installate a parete o a terra, ad esempio un grande rotolo di carta accanto a un intero blocco di grafite o, come nel caso di Drawing No. 17 (2005), diversi pezzi di grafite montati su alluminio. In questo modo, l'artista sfida completamente gli assunti più elementari su cosa sia un disegno.
Kristján Gudmundsson è il terzo artista islandese ad aver combinato il minimalismo con l'arte concettuale. In una serie di lavori realizzati nel corso degli anni, ha esplorato in particolare i requisiti di base di un disegno, ovvero grafite o matita su carta. Il suo processo artistico mostra chiaramente che comprende le proprietà del linguaggio dell'arte, ma dimostra anche come queste regole possano essere ignorate. Le opere di Gudmundsson sono installate a parete o a terra, ad esempio un grande rotolo di carta accanto a un intero blocco di grafite o, come nel caso di Drawing No. 17 (2005), diversi pezzi di grafite montati su alluminio. In questo modo, l'artista sfida completamente gli assunti più elementari su cosa sia un disegno.
Mentre Pimentão sperimenta con il mezzo del disegno, Józef Robakowski sperimenta in molti modi con i video. Robakowski, che affonda le sue radici nell'avanguardia polacca, utilizza la linea per esplorare la sincronicità di suono e immagine nelle sue fotografie, nei suoi film e nei suoi video. Per lui un gesto ordinario, come una linea incisa sul fotogramma di una pellicola in Idle Line (1992), è un elemento analitico che visualizza il tempo e il movimento, gli elementi fondamentali della cinematografia. Spesso vede il percorso della linea come una sorta di azione che sprigiona energia: "Nel 1976 la seguo con una cinepresa, ma un attimo dopo sto anche correndo, guidando, saltando.... per ottenere un'immagine cinematografica della mia vitalità biologica. Lasciando questo assurdo compito alla macchina fotografica, la privo della sua funzione originaria". I film e le opere video di Robakowski non si limitano quindi a esplorare il tipico effetto psicofisico dell'immagine sullo spettatore, ma cercano anche di conferire all'immagine astratta qualità umane al contrario.
David Hockney, once said, “drawing takes time, a line has time in it.” Inspired by this, Persons Projects is proud to present a group exhibition exploring the various approaches that shift the parameters of understanding what a line can be in the context of a drawing. These selected artists use a multitude of different materials as well as the passage of time to express their conceptual propositions in visualizing these linear representations.
Inspired by mathematics and geometry, Niko Luoma is an artist who uses traces of light to create time-based images on film negatives rather than making a typical drawing. It is no longer just an image, but a blueprint for Luoma’s process of conceptual thinking. They form linear light abstractions pushing the limits to how much information one negative can absorb. This is seen with his piece, Convex Equation #1 (2010), in which every line that is seen is not due to a pencil marking, but due to light exposing the film. The work leaves the viewer with the sensation that the photograph is pulsating.
Jussi Nahkuri is another artist working with time conceptually rather than strictly documenting the world around him. His approach is inspired by the theories of French philosopher Henri Bergson, who is majorly known for his elaborations regarding the significance of immediate experience and intuition in order to understand time. Chance also contributes to Nahkuri’s art: For the piece Sending you Kisses under the Big Tree (2022), he took hundreds of photographs in intervals of ten milliseconds; the differences between the photos were due to unpredictable and natural changes in the landscape. Nahkuri sees himself in a subordinate role, seemingly facilitating the final product – a working method that links him to artists such as Gerhard Richter or Jackson Pollock. The artist enjoys such abstraction; The pieces, which resemble the linear quality of a pencil drawing rather than a photo, are his own ‘secret language’ coded just for him.
The best way to describe Icelandic artist Finnbogi Pétursson’s process of working is to imagine what the center of the Earth might sound like: He creates a bridge between science and nature, examining the very essence of sound and silence through installations that utilize one substance to investigate the properties of another. He refers to himself as a visual artist interested in the behavior of sound, drawn to what he calls ‘the in between’– not necessarily the amplifier or the guitar, but what happens to the sound waves between the two, and how you can manipulate it. In Nodes (2019), thin metal straps rotate and create delicately vibrating drawings. The movement is caused by the rotating metallic apparatus, reminding the viewer of the visualization of sound itself. Pétursson’s ability to illustrate the intangible and invisible in his artworks has become his trademark.
Ragna Róbertsdóttir works with the concept of drawing in a unique method that touches upon the scientific. Her artworks project an overall tactile sensibility to the natural elements which come from her homeland, Iceland. The artist states, “I always have done it very simply. Often the story is in the material.” In her Saltscape series, Róbertsdóttir engages in a more elusive substance, the sea itself. Using various kinds of sea salts mixed in water, she creates her own studio laboratory by pouring the solution onto glass panes to activate the crystallization process through evaporation, engaging in not only a scientific practice but a truly original process of ‘drawing’ with the mixture. The salt residue adheres to the glass, forming its configuration either by chance or intentionally; The resulting time-reflecting image could easily pass as a photograph, drawing, or an X-ray of some obscure landscape from an unknown world.
Mikko Rikala is an artist who also focuses heavily on using our natural environment for his art, whether nature is the subject or the tool. His work is a reflection that merges mystical and philosophical thoughts through the empirical process of observation, as he explores the relativity of time, speed, distance, presence, and absence. His artwork 6 Movements in 6 Hours (2018) is a series done with stone and carbon paper. Rikala held the stone and ‘drew’ with it onto the paper six separate times, each drawing lasting 15 minutes longer than the last. This practice of what he calls ‘meditative repetition’ has the power to juxtapose and break up relative movements of linear and circular time. Rikala’s artistic process incorporates the properties of chance as much as it emphasizes regimen. He preplanned this process of repeatedly drawing, however, the motions were improvised and the final result was unknown since the artist was unable to see his creation during the process of drawing.
Kristján Gudmundsson is the third exhibiting Icelandic artist and he combines minimalism with conceptual art. In a number of works over the years, he took a special interest in the basic equation of a drawing – namely graphite or pencil on paper. His artistic process clearly shows an understanding of the properties of the language of art, but it also shows how to ignore such rules. His works would be installed either on the wall or the floor; for instance, a large roll of paper next to a whole block of graphite, rather than pencil marks on paper. Or as seen in Drawing Nr. 17 (2005), multiple pieces of graphite mounted on aluminum. In the process, the artist completely disrupts one’s most basic assumptions about what constitutes a drawing.
In Diogo Pimentão’s work, everything is a potential drawing. This would include his performances, gestures, movements, or sound. Throughout his career, he has been attempting to stretch the conventions of what a drawing is by introducing the action into other dimensions. For him, this involves a quasi-choreographic relationship to his body, which determines the work’s scale—from the bits of paper mechanically folded by the hands to the large black monochrome pieces made with the whole body. The drawing is not the direct product of a decision, but the literal demonstration of a process of doing. His bent and molded paper sculptures, perfectly covered in graphite, force us to question the materiality of what it is we are looking at. These constructed forms can easily be mistaken for other materials such as concrete, metal, or stone.
If Pimentão conducts experiments with the medium of drawing, Józef Robakowski experiments with video. Rooted in the Polish avant-garde, Robakowski has used the line to explore the synchronicity of sound and image in his photography, films, and videos. An ordinary gesture — a line scratched on a frame of film, as seen in Idle Line (1992) — he sees as analytic, an element that visualizes time and motion, the most basic elements of cinematography. He often sees the course of the line as a kind of action that releases energy: “In 1976 I pursue it with a movie camera, but a moment later I also run, drive, jump... to obtain a filmic image of my biological vitality. By giving this absurd task to the camera I take away its original function.” Films and video work with the line thus not only exploring the typical psychophysical function of the image on the viewer but also attempting to give human attributes to the abstract image.
(Text: Persons Projects, Berlin)