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By the Morning, the Butterfly Was Gone | Persons Projects | Berlin


  • Persons Projects Lindenstrasse 34-35 10969 Berlin Deutschland (Karte)

Persons Projects | Berlin
2. Juli - 3. September 2022

By the Morning, the Butterfly Was Gone
Ilkka Halso, Sanna Kannisto, Sandra Kantanen, Mikko Rikala


Untitled (Forest 5), 2017 | Pigment print, framed 128 x 108 cm | © Sandra Kantanen, courtesy: Persons Projects


Persons Projects ist stolz, vier Künstler:innen der Helsinki School zu präsentieren, die sich mit drängenden Fragen zur Fragilität unseres Ökosystems auseinandersetzen. Wie kann man in einer Welt, die den raschen Veränderungen der Industrie und des Kapitalismus ausgesetzt ist, wieder mit der Natur in Verbindung treten? Was bedeutet es zu entschleunigen, sich auf das Unsichtbare zu konzentrieren und die Zeitlichkeit der Natur zu schätzen? Im Dialog mit ihrer Umwelt hinterfragen diese Künstler:innen auf vielseitige Weise den Eingriff des Menschen in die Natur sowie die Unberechenbarkeit der Natur selbst. Anstatt zu versuchen unsere Umwelt zu kontrollieren und zu unterdrücken – ähnlich wie die großen Unternehmen, die den Klimawandel vorantreiben – appellieren Halso, Kannisto, Kantanen und Rikala an einen respektvollen Umgang mit unserem Ökosystem und eine stärkere Verbindung zwischen Mensch und Natur.

Ilkka Halso ist ein Künstler, der sich mit dem Schutz, der Wiederherstellung und dem Verständnis der Anatomie der Natur beschäftigt. Er erforscht visuell, wie wir als Kultur neue Ansätze für die Wahrnehmung und Neubewertung natürlicher Ressourcen entwickeln müssen, die wir oft als selbstverständlich ansehen. Werke wie Restoration 10 (2005) zeugen von einer sorgfältigen Untersuchung der Mensch-Natur-Beziehung, die sich oftmals in Form einer Inszenierung des Ökosystems als seltenen und gefährdeten Ort darbietet: Halso baut – sowohl physisch als auch digital – Strukturen in seinem Atelier, die er in seine Fotografien integriert und damit auf die vom Menschen verursachte Verschmutzung, den Missbrauch wertvoller Ressourcen und der Notwendigkeit des Schutzes von Seen, Flüssen und Wäldern hinweist. Seine Arbeiten basieren daher auf einer pessimistischen, aber durchaus denkbaren Zukunftsvision. Für Halso haben diese Bilder keinen ästhetischen Wert. Sie sind vielmehr ein visuelles Pamphlet, von dem er hofft, dass es in naher Zukunft nicht benötigt wird. Die dystopisch anmutende Umgebung, die Halso kreiert, unterstreicht seine düsteren Szenarien. Das Darbieten der Natur als Museum soll insofern keine Einladung sein, die Landschaft in eine meditative Tourismusattraktion zu verwandeln, sondern dazu anregen, über das negative Verhältnis des Menschen zur Natur nachzudenken und wie weitere Umweltschäden vermieden werden können.

Sanna Kannistos fotografische Arbeiten erforschen die Schnittstelle zwischen Natur, Wissenschaft und Kunst. Ihre Werke sind eine Studie über verschiedene Methoden, Ansätze und Theorien zur Interaktion des Menschen mit seiner natürlichen Umgebung. Auf ihren zahlreichen Reisen bewegt sich Kannisto zwischen ihren Motiven wie eine visuelle Forscherin. Sie sammelt, leiht sich und wendet verschiedene Methoden aus der Naturwissenschaft an, denen sie künstlerische Traditionen, in Form von Stillleben und Porträts, gegenüberstellt. Historisch gesehen konnten Forschende auch Künstler:innen sein, und Kannisto genießt es, beide Rollen zu spielen. Die Kombination aus wissenschaftlicher Neugier und einer ausgeprägten Affinität zur Ästhetik ermöglicht der Künstlerin eine fotografische Welt mit ganz eigenen Charakteren zu erschaffen. Kannisto trennt dabei die Protagonisten ihrer Wahl von ihrem natürlichen Lebensraum, indem sie die Tiere, wie in der klassischen Malerei und Porträtfotografie, vor einem monochromen Hintergrund inszeniert: „Wenn das Objekt aus seiner ursprünglichen Umgebung – aus der Natur – herausgenommen wurde, wird es besonders. Mich interessiert der Aspekt eines weißen Hintergrunds, der eine wissenschaftliche Aufzeichnung und Dokumentation suggeriert.“ Kannistos selbstgebautes Feldstudio ist neben ihrer Kamera zu einem ihrer wichtigsten Begleiter geworden, wenn sie von Brasilien über Französisch-Guayana bis nach Costa Rica reist, um die verschiedensten Vogelarten zu fotografieren. Beim Arbeiten tritt Kannisto oftmals selbst in einen Dialog mit den Tieren, indem das Subjekt und die Fotografin eine „gegenseitige Untersuchung“ durchführen, wie Kannisto es ausdrückt. Im ständigen Versuch ihre eigenen Konventionen zu brechen, entstand unter anderem das Video Where have you been number 13?, das eine Ameisenkolonie beim Transportieren von Blättern und kleinen Blumen zeigt. Wenn die Fotografie deklaratorisch ist, dann ist das Video interpretativ: Der Umgang dieser beiden Medien mit Zeit und Bewegung ist völlig unterschiedlich. Ihre Videos beleben die theatralische ‚Bühne‘ ihres Feldstudios und erwecken die Tiere und Insekten zum Leben.

Sandra Kantanen hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mit der Welt der Landschaftsfotografie beschäftigt. Die Faszination für idealisierte, surreale Szenerien stammt aus ihrer Studienzeit, als sie im Jahr 2000 nach China reiste: „Ich habe die chinesische Landschaftsmalerei studiert und war völlig von der Vorstellung besessen, ihre Art, die Natur zu betrachten, zu verstehen. Ich fand heraus, dass die meisten der heiligen Berge, die sie seit Tausenden von Jahren dargestellt hatten, durch Umweltverschmutzung und Tourismus fast vollständig zerstört waren.“ Die Vorstellung davon, was real ist und was nicht, ist seither die treibende Kraft in Kantanens Werk. Es ist eine ästhetische Reise, auf der sie die Vorstellung von dem, was wir als Kultur für ‚ideal‘ halten, in Frage stellt, und somit unreale Landschaften kreiert. Doch ihr Weg führte sie in eine Grauzone zwischen östlicher Sehweise und westlichem Sinn für Romantik. Sie suchte daher nicht mehr nach einem bestimmten Ort, sondern ist dazu übergegangen sich ihre eigenen zu schaffen: Durch die Kombination aus diffusem Licht, verschiedenfarbigen Rauchgranaten und digitaler Manipulation, welche die Farbe zu zerlaufen scheinen lässt, verwandeln sich Kantanens heimische finnische Landschaften in ein unreales Idyll – oder um es mit ihren eigenen Worten zu beschreiben, in „Mindscapes“. Damit bringen die Werke nicht nur die surrealistische Sichtweise der Künstlerin zum Ausdruck, sondern zeigen auch, wie man respektvoll mit der Natur umgeht ohne das Ökosystem weiter zu beschädigen.

Mikko Rikala interessiert sich für Räumlichkeit und Zeitlichkeit im Zusammenhang mit einem philosophischen und zugleich wissenschaftlichen Verständnis der Natur. Er befasst sich mit der Komplexität des zyklischen Ablaufs der Zeit, sowie den Spuren, die wir in unserer Umgebung hinterlassen. Ein wesentlicher Bestandteil von Rikalas Arbeitsprozess ist die langsame und konzentrierte Beobachtung der wiederkehrenden Fluktuationszyklen in der Natur, also des scheinbar alltäglichen, für uns selbstverständlichen Rhythmus des Lebens. Er reflektiert über philosophische Gedanken des Ostens und Konzepte der Minimal Art und vergleicht beides mit den Erfahrungen der Relativität von Zeit, Geschwindigkeit, Entfernung, Anwesenheit und Abwesenheit. Rikala hat einen meditativen Zugang zu Zeit und Natur, der es ihm erlaubt, sich von Spannungen und dem Wunsch, Aspekte des Lebens zu kontrollieren, zu befreien; er tut dies durch seine intensive Konzentration auf das Kontinuum der Zyklen der Natur. Anstatt sich auf das Ergebnis eines Bildes zu fokussieren, setzt er sich mit den gegenwärtigen, flüchtigen Momenten auseinander. Auf diese Weise hebt er die verborgene Schönheit auf spirituelle und selbstreflexive Weise hervor. Vertical Wave (2021) zeigt, wie Rikala innehält und über sich selbst und die kleinen Momente in der Natur nachdenkt, die nur wenige aktiv wahrnehmen: „Ich habe Wellen fotografiert, weil ich wusste, dass der See bald gefrieren würde. Ich musste die Bilder machen, solange die Wellen noch da waren.“ So wie sich die Jahreszeiten ändern, so ändern sich auch Rikalas eigene Lebensphasen. Die Jahreszeiten sind für ihn nicht voneinander getrennt, sondern ein Kontinuum, das seine eigene, sich verändernde Introspektion widerspiegelt: Werke wie An interval between two suggestive nights (2019) und Sea change (2022) zeigen diese Zeitverläufe. Er sagt, wenn man gezwungen ist anzuhalten, „ist plötzlich viel Zeit da. Vor dir, neben dir, um dich herum“. Das Aufspüren dieser Wiederholungen als Arbeitsmethode mit ihrer entleerenden Wirkung stellt die grundlegende Vorstellung von Zeit und Raum in Frage. Sie bietet neue Perspektiven für die Wahrnehmung von Distanz. Was wir schließlich sehen, sind nicht nur die Spuren, welche die Zeit hinterlässt, sondern – ebenso wichtig – die Leere, das Ungesagte, die Stille dazwischen, die Abwesenheit von Präsenz.


Persons Projects est fier de présenter quatre artistes de l'école d'Helsinki qui abordent des questions urgentes sur la fragilité de notre écosystème. Comment renouer avec la nature dans un monde soumis aux changements rapides de l'industrie et du capitalisme ? Que signifie ralentir, se concentrer sur l'invisible et apprécier la temporalité de la nature ? En dialoguant avec leur environnement, ces artistes remettent en question de diverses manières l'intervention de l'homme dans la nature ainsi que l'imprévisibilité de la nature elle-même. Au lieu d'essayer de contrôler et de supprimer notre environnement - à l'instar des grandes entreprises qui poussent au changement climatique - Halso, Kannisto, Kantanen et Rikala en appellent à un traitement respectueux de notre écosystème et à un lien plus fort entre l'homme et la nature.

Ilkka Halso est un artiste qui s'intéresse à la protection, à la restauration et à la compréhension de l'anatomie de la nature. Il explore visuellement la manière dont nous devons, en tant que culture, développer de nouvelles approches pour percevoir et réévaluer les ressources naturelles que nous tenons souvent pour acquises. Des œuvres comme Restoration 10 (2005) témoignent d'une étude minutieuse de la relation entre l'homme et la nature, qui se présente souvent sous la forme d'une mise en scène de l'écosystème comme un lieu rare et menacé : Halso construit - physiquement et numériquement - des structures dans son atelier, qu'il intègre à ses photographies, attirant ainsi l'attention sur la pollution causée par l'homme, l'utilisation abusive de ressources précieuses et la nécessité de protéger les lacs, les rivières et les forêts. Ses travaux se basent donc sur une vision pessimiste, mais tout à fait envisageable, de l'avenir. Pour Halso, ces images n'ont aucune valeur esthétique. Elles sont plutôt un pamphlet visuel dont il espère qu'il ne sera pas nécessaire dans un avenir proche. L'environnement dystopique que Halso crée souligne ses scénarios sombres. La présentation de la nature comme un musée ne doit pas être une invitation à transformer le paysage en une attraction touristique méditative, mais plutôt une incitation à réfléchir à la relation négative de l'homme avec la nature et à la manière d'éviter de nouveaux dommages environnementaux.

Les travaux photographiques de Sanna Kannisto explorent l'interface entre la nature, la science et l'art. Ses œuvres sont une étude de différentes méthodes, approches et théories sur l'interaction de l'homme avec son environnement naturel. Au cours de ses nombreux voyages, Kannisto se déplace entre ses sujets comme une exploratrice visuelle. Elle collectionne, emprunte et applique différentes méthodes issues des sciences naturelles, auxquelles elle oppose des traditions artistiques, sous forme de natures mortes et de portraits. Historiquement, les chercheurs pouvaient aussi être des artistes, et Kannisto aime jouer les deux rôles. La combinaison de la curiosité scientifique et d'une affinité marquée pour l'esthétique permet à l'artiste de créer un monde photographique avec des personnages très particuliers. Kannisto sépare ainsi les protagonistes de son choix de leur habitat naturel en mettant en scène les animaux sur un fond monochrome, comme dans la peinture classique et la photographie de portrait : "Lorsque l'objet est retiré de son environnement d'origine - la nature - il devient particulier. Ce qui m'intéresse, c'est l'aspect d'un fond blanc qui suggère un enregistrement et une documentation scientifiques". Le studio de terrain que Kannisto a construit elle-même est devenu, avec son appareil photo, l'un de ses principaux compagnons lorsqu'elle voyage du Brésil au Costa Rica en passant par la Guyane française pour photographier les espèces d'oiseaux les plus diverses. En travaillant, Kannisto entame souvent elle-même un dialogue avec les animaux, le sujet et la photographe menant une "enquête mutuelle", selon l'expression de Kannisto. Dans une tentative constante de briser ses propres conventions, elle a notamment réalisé la vidéo Where have you been number 13 ?, qui montre une colonie de fourmis transportant des feuilles et des petites fleurs. Si la photographie est déclarative, la vidéo est interprétative : le traitement du temps et du mouvement par ces deux médias est totalement différent. Ses vidéos animent la 'scène' théâtrale de son studio de terrain et donnent vie aux animaux et aux insectes.

Au cours des deux dernières décennies, Sandra Kantanen s'est intéressée au monde de la photographie de paysage. Sa fascination pour les décors idéalisés et surréalistes remonte à ses années d'études, lorsqu'elle s'est rendue en Chine en 2000 : "J'ai étudié la peinture de paysage chinoise et j'étais complètement obsédée par l'idée de comprendre leur façon de regarder la nature. J'ai découvert que la plupart des montagnes sacrées qu'ils avaient représentées pendant des milliers d'années avaient été presque entièrement détruites par la pollution et le tourisme". La notion de ce qui est réel et de ce qui ne l'est pas est depuis lors le moteur de l'œuvre de Kantanen. C'est un voyage esthétique au cours duquel elle remet en question la notion de ce que nous considérons comme 'idéal' en tant que culture, créant ainsi des paysages irréels. Mais son chemin l'a menée dans une zone grise entre la vision orientale et le sens occidental du romantisme. Elle n'a donc plus recherché un lieu précis, mais s'est mise à créer les siens : En combinant une lumière diffuse, des grenades fumigènes de différentes couleurs et une manipulation numérique qui fait que la couleur semble fondre, les paysages finlandais de Kantanen se transforment en une idylle irréelle - ou, pour le décrire avec ses propres mots, en "Mindscapes". Ainsi, les œuvres n'expriment pas seulement la vision surréaliste de l'artiste, mais montrent également comment traiter la nature avec respect sans endommager davantage l'écosystème.

Mikko Rikala s'intéresse à la spatialité et à la temporalité dans le cadre d'une compréhension à la fois philosophique et scientifique de la nature. Il s'intéresse à la complexité du déroulement cyclique du temps, ainsi qu'aux traces que nous laissons dans notre environnement. Un élément essentiel du processus de travail de Rikala est l'observation lente et concentrée des cycles de fluctuation récurrents dans la nature, c'est-à-dire du rythme apparemment quotidien de la vie, qui nous semble aller de soi. Il réfléchit aux pensées philosophiques de l'Orient et aux concepts de l'art minimal et compare les deux aux expériences de la relativité du temps, de la vitesse, de la distance, de la présence et de l'absence. Rikala a une approche méditative du temps et de la nature qui lui permet de se libérer des tensions et du désir de contrôler certains aspects de la vie ; il le fait en se concentrant intensément sur le continuum des cycles de la nature. Au lieu de se focaliser sur le résultat d'une image, il se penche sur les moments présents et éphémères. De cette manière, il met en valeur la beauté cachée de manière spirituelle et autoréflexive. Vertical Wave (2021) montre comment Rikala s'arrête et réfléchit sur lui-même et sur les petits moments de la nature que peu de gens perçoivent activement : "J'ai photographié des vagues parce que je savais que le lac allait bientôt geler. Je devais prendre les photos tant que les vagues étaient encore là". Tout comme les saisons changent, les propres phases de vie de Rikala changent également. Pour lui, les saisons ne sont pas séparées les unes des autres, mais forment un continuum qui reflète sa propre introspection changeante : Des œuvres comme An interval between two suggestive nights (2019) et Sea change (2022) illustrent ce passage du temps. Selon lui, lorsqu'on est forcé de s'arrêter, "il y a soudain beaucoup de temps. Devant toi, à côté de toi, autour de toi". Le repérage de ces répétitions comme méthode de travail, avec leur effet de vidage, remet en question la notion fondamentale de temps et d'espace. Elle offre de nouvelles perspectives pour la perception de la distance. Ce que nous voyons finalement, ce ne sont pas seulement les traces laissées par le temps, mais - tout aussi important - le vide, le non-dit, le silence entre les deux, l'absence de présence.


Persons Projects è orgogliosa di presentare quattro artisti della Scuola di Helsinki che affrontano domande pressanti sulla fragilità del nostro ecosistema. Come possiamo riconnetterci con la natura in un mondo esposto ai rapidi cambiamenti dell'industria e del capitalismo? Cosa significa decelerare, concentrarsi sull'invisibile e apprezzare la temporalità della natura? In dialogo con il loro ambiente, questi artisti mettono in discussione l'intervento umano nella natura e l'imprevedibilità della natura stessa in molti modi. Invece di cercare di controllare e sopprimere il nostro ambiente - proprio come le grandi aziende che guidano il cambiamento climatico - Halso, Kannisto, Kantanen e Rikala si appellano a un approccio rispettoso del nostro ecosistema e a una connessione più forte tra uomo e natura.

Ilkka Halso è un artista che si occupa di proteggere, ripristinare e comprendere l'anatomia della natura. Esplora visivamente come noi, come cultura, dobbiamo sviluppare nuovi approcci per percepire e rivalutare le risorse naturali che spesso diamo per scontate. Opere come Restoration 10 (2005) testimoniano un attento esame del rapporto uomo-natura, spesso presentato sotto forma di messa in scena dell'ecosistema come luogo raro e in pericolo: Halso costruisce nel suo studio strutture - sia fisiche che digitali - che integra nelle sue fotografie, evidenziando l'inquinamento causato dall'uomo, l'abuso di risorse preziose e la necessità di proteggere laghi, fiumi e foreste. Le sue opere si basano quindi su una visione pessimistica ma del tutto immaginabile del futuro. Per Halso, queste immagini non hanno alcun valore estetico. Si tratta piuttosto di un pamphlet visivo che spera non sia necessario nel prossimo futuro. L'ambiente dall'aspetto distopico che Halso crea sottolinea i suoi scenari cupi. In questo senso, presentare la natura come un museo non vuole essere un invito a trasformare il paesaggio in un'attrazione turistica meditativa, ma incoraggiare la riflessione sul rapporto negativo dell'uomo con la natura e su come evitare ulteriori danni ambientali.

Le opere fotografiche di Sanna Kannisto esplorano l'interfaccia tra natura, scienza e arte. Le sue opere sono uno studio di diversi metodi, approcci e teorie sull'interazione dell'uomo con l'ambiente naturale. Nei suoi numerosi viaggi, Kannisto si muove tra i suoi soggetti come un esploratore visivo. Raccoglie, prende in prestito e applica vari metodi dalle scienze naturali, giustapposti alle tradizioni artistiche, sotto forma di nature morte e ritratti. Storicamente, i ricercatori potevano essere anche artisti e Kannisto si diverte a ricoprire entrambi i ruoli. La combinazione di curiosità scientifica e di una forte affinità con l'estetica permette all'artista di creare un mondo fotografico con caratteri tutti suoi. Kannisto separa così i protagonisti della sua scelta dal loro habitat naturale, mettendo in scena gli animali davanti a uno sfondo monocromatico, come nella pittura classica e nella fotografia di ritratto: "Quando l'oggetto viene tolto dal suo ambiente originale - dalla natura - diventa speciale. Mi interessa l'aspetto dello sfondo bianco che suggerisce una documentazione scientifica". Lo studio da campo fatto in casa di Kannisto è diventato uno dei suoi compagni più importanti, insieme alla macchina fotografica, quando viaggia dal Brasile alla Guyana francese fino al Costa Rica per fotografare un'ampia varietà di specie di uccelli. Quando lavora, Kannisto entra spesso in dialogo con gli animali stessi, in quanto il soggetto e il fotografo conducono una "indagine reciproca", come dice Kannisto. Nel costante tentativo di rompere le proprie convenzioni, ha creato, tra l'altro, il video Where have you been number 13? che mostra una colonia di formiche che trasporta foglie e piccoli fiori. Se la fotografia è dichiarativa, il video è interpretativo: il modo in cui questi due media affrontano il tempo e il movimento è completamente diverso. I suoi video animano il "palcoscenico" teatrale del suo studio sul campo e danno vita agli animali e agli insetti.

Sandra Kantanen ha trascorso gli ultimi due decenni esplorando il mondo della fotografia di paesaggio. La sua fascinazione per i paesaggi idealizzati e surreali deriva dai tempi in cui studiava e si recava in Cina nel 2000: "Ho studiato la pittura paesaggistica cinese e sono diventata completamente ossessionata dall'idea di capire il loro modo di vedere la natura. Ho scoperto che la maggior parte delle montagne sacre che avevano raffigurato per migliaia di anni erano state quasi completamente distrutte dall'inquinamento e dal turismo". La nozione di ciò che è reale e ciò che non lo è è da allora la forza trainante del lavoro di Kantanen. È un viaggio estetico in cui sfida la nozione di ciò che noi, come cultura, consideriamo "ideale", creando così paesaggi irreali. Ma il suo percorso l'ha condotta in una zona grigia tra il modo di vedere orientale e il senso di romanticismo occidentale. Ha quindi smesso di cercare un luogo specifico ed è passata a crearne uno proprio: Grazie a una combinazione di luce diffusa, fumogeni di diversi colori e manipolazioni digitali che fanno sembrare la pittura scorrevole, i paesaggi finlandesi nativi di Kantanen si trasformano in un idillio irreale o, per usare le sue stesse parole, in "paesaggi mentali". In questo modo, le opere non solo esprimono la visione surrealista dell'artista, ma mostrano anche come trattare la natura con rispetto senza danneggiare ulteriormente l'ecosistema.

Mikko Rikala è interessato alla spazialità e alla temporalità in relazione a una comprensione filosofica e allo stesso tempo scientifica della natura. Si occupa della complessità del passaggio ciclico del tempo e delle tracce che lasciamo nel nostro ambiente. Una parte essenziale del processo di lavoro di Ralika è l'osservazione lenta e concentrata dei cicli di fluttuazione ricorrenti in natura, cioè del ritmo di vita apparentemente quotidiano che diamo per scontato. Riflette sui pensieri filosofici dell'Oriente e sui concetti della Minimal Art e confronta entrambi con le esperienze della relatività del tempo, della velocità, della distanza, della presenza e dell'assenza. Rikala ha un approccio meditativo al tempo e alla natura che gli permette di liberarsi dalla tensione e dal desiderio di controllare gli aspetti della vita; lo fa attraverso la sua intensa attenzione al continuum dei cicli della natura. Piuttosto che concentrarsi sul risultato di un'immagine, si impegna con i momenti presenti e fugaci. In questo modo, mette in luce la bellezza nascosta in modo spirituale e autoriflessivo. Vertical Wave (2021) mostra Rikala che si sofferma a riflettere su se stesso e sui piccoli momenti della natura che pochi notano attivamente: "Ho fotografato le onde perché sapevo che il lago si sarebbe ghiacciato presto. Ho dovuto scattare le foto mentre le onde erano ancora lì". Con l'alternarsi delle stagioni, cambiano anche le fasi della vita di Rikala. Per lui le stagioni non sono separate, ma un continuum che riflette la sua introspezione mutevole: Opere come An interval between two suggestive nights (2019) e Sea change (2022) mostrano il passaggio del tempo. Dice che quando si è costretti a fermarsi, "improvvisamente c'è molto tempo. Davanti a voi, accanto a voi, intorno a voi". Tracciare queste ripetizioni come metodo di lavoro, con il suo effetto di svuotamento, sfida la nozione di base di tempo e spazio. Offre nuove prospettive per la percezione della distanza. Ciò che finalmente vediamo non sono solo le tracce che il tempo lascia dietro di sé, ma - cosa altrettanto importante - il vuoto, il non detto, il silenzio intermedio, l'assenza di presenza.


Persons Projects is proud to present four artists from The Helsinki School who challenge pressing questions concerning the fragility of our ecosystem. In a world that is facing rapid changes in industry and capitalism, how can one reconnect with nature? What does it mean to slow down, to focus on the unseen, and appreciate nature’s temporality? These artists are among those few who remain in dialogue with nature, making a radical decision to treat our ecosystem with respect and to strengthen the human connection to it. They see that nature is unpredictable, raising the question if anything is predetermined. Rather than trying to control and suppress our environment – much like the large corporations fuelling climate change – Halso, Kannisto, Kantanen, and Rikala work with the unreliability of the landscape, embracing it to further cement our relationship with it.

Ilkka Halso is an artist concerned with protecting, restoring, and understanding the anatomy of nature. He visually explores how we as a culture must develop new approaches in perceiving, as well as re-evaluating, the natural resources we so commonly take for granted. Works such as Restoration 10 (2005) show a careful study of the different aspects of humanity’s relationship to nature by rightfully treating it as a rare and endangered place. Halso builds structures by himself, either physically or digitally in his studio, to protect the lakes, rivers, and forests, not only from man-made pollution, but also from our direct misuse of precious resources. His works are based on a pessimistic, but realistic vision of the future of our climate and the necessity of protection: Rather than these images having some aesthetic value, Halso takes them to be more of a visual pamphlet that he hopes is not actually needed in our future reality. The dystopian-like environment that Halso curates emphasizes his bleak vision of the future. To put nature into a museum provides a clear audience to such an exhibition, allowing nature to become a ‘joyride’ for tourists, shifting a beautiful landscape to a meditative theatre show. The role of the audience here should be to reflect on man’s negative relationship to nature, and how we can avoid harming the environment further. Halso’s works began as his view of the future, but over time, this has slowly evolved into our reality.

Sanna Kannisto’s photographic works explore the intersection between nature, science, and art. Her photographs are a study of different methods, approaches, and theories in how humankind interacts with our natural environment. Throughout her numerous travels, Kannisto moves between her subjects like a visual researcher. She gathers, borrows, and applies different methods from natural science, which she then juxtaposes with the traditions used in creating still life paintings and portraitures. Historically, explorers could be artists as well, and Kannisto enjoys playing both roles. Her affinity for aesthetic meets her scientific curiosity, creating a balanced partnership that enables her to form a photographic world with her own characters. Kannisto utilizes her extraordinary sense for separating her protagonists of choice from their natural habitat by staging them in front of a white or black background in the same fashion as classical painters would in their staged studies. She states that “when the object has been taken out of its original setting – out of nature – it becomes special. The aspect of a white background that suggests scientific recording and documentation interests me.” Kannisto’s homemade field studio has become one of her most important working methods as she travels from Brazil, to French Guiana, to Costa Rica, to photograph her birds. In the same manner as science, art is used to try and control the world: Kannisto leans into a lack of control and absurdity as she captures the birds in-flight. She enters into a dialogue with the birds; as the subject and photographer study one another, they have a “mutual examination”, as Kannisto puts it. Constantly trying to break her own conventions, Kannisto’s Where have you been number 13? is a video with 11:03 minutes runtime that shows a colony of ants working together to move various leaves and small flowers. If the photograph is declaratory, then the video is interpretative: The way these two mediums deal with time and motion are entirely different. Her videos animate the more theatrical ‘stage’ of her field studio, bringing these animals and insects to life.

Sandra Kantanen has delved within the world of landscape photography for the past two decades. This fascination with creating her idealized surreal sceneries stems from her earlier student days, when she went to China during her master’s studies in 2000. Kantanen states: “I studied Chinese landscape painting and became completely obsessed with the idea of trying to understand their way of looking at nature. I found out that most of the holy mountains that they had been depicting for thousands of years were almost totally destroyed by pollution and tourism.” This notion of what’s real or not has been the driving force within Kantanen’s work ever since. Hers is an aesthetic journey in challenging the notion of what we as a culture believe to be ‘ideal’, thus, her creations of landscapes that don’t actually exist. Yet, her path found footing in the grey area that lies between an Eastern way of seeing and the Western sense for romanticism. She no longer sought out a specific place, but rather created her own, with the use of different colored modern smoke grenades infused within a select Finnish landscape. In her works, Kantanen uses her painterly sense; including diffused light or sometimes digitally manipulating images. To create her own idyllic landscape digitally shows respect for nature as her subject – Kantanen expresses her surrealist view without harming our ecosystem further. In her process of digital manipulation, she stretches the pixels so much that they appear to be as fluid as paint. Kantanen’s photographs can best be described in her own words as “mindscapes.”

Mikko Rikala is interested in spatiality and temporality, as it relates to a philosophical and scientific understanding of nature. He looks at the complexity of the cyclical passage of time, and the traces left on our surroundings. An integral part of Rikala’s process is slow and focused observation, examining nature’s recurring cycles of fluctuation, as such is the seemingly mundane rhythm of everyday life that we take for granted. He reflects on philosophical thoughts of the East and concepts related to Minimal Art, comparing both to the experiences of the relativity of time, speed, distance, presence, and absence. Rikala has a meditative approach to time and nature, allowing himself to relieve himself of tension and the desire to control aspects of life; he does this through his intense concentration on the continuum of nature’s cycles. Rather than focusing on the result of an image, he looks at the present, fleeting moment. To do this highlights the hidden beauty in a spiritual and self-reflective manner. Vertical Wave (2021) shows how Rikala chooses to pause and reflect, on himself and on those tiny moments in nature that few get to experience. He states: “I took pictures of waves probably because I knew the lake would freeze soon. I had to take the pictures while the waves were still there.” As the seasons change, so does Rikala’s own phases in his life. The seasons are not separate for him, rather a continuum which reflects his own changing introspection. Works such as An interval between two suggestive nights (2019) and Sea change (2022) show these passages of time. He says that when you are forced to stop, “suddenly there’s lots of time. In front of you, beside you, around you.” Tracking these repetitions as a working method, with its voiding effect, challenges the fundamental notion of time and space. It offers new perspectives on how to perceive the nature of distance. What we see, in the end, are not only the traces that time leaves behind but – with an equal importance – the voids, the unsaid, the silence in-between, the absence of presence.

(Text: Persons Projects, Berlin)