f3 - freiraum für fotografie | Berlin
23. Mai - 2. August 2020
ZEIT-ZEUG*INNEN VOL. I - Ikonen des Bildjournalismus 1932 bis 1986
Eve Arnold, Micha Bar-Am, Bruno Barbey, René Burri, Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, Elliott Erwitt, Leonard Freed, Jean Gaumy, Burt Glinn, Ernst Haas, Josef Koudelka, Erich Lessing, Peter Marlow, Susan Meiselas, Wayne Miller, James Nachtwey, Marc Riboud, Miguel Rio Branco, George Rodger, Sebastião Salgado, David Seymour, Chris Steele-Perkins, Dennis Stock
Bildjournalist*innen zeigen uns die Welt. Als Beobachter*innen nehmen sie in vorderster Reihe Teil an historischen Ereignissen und dokumentieren Zeitgeschehen. Ihre Aufnahmen, im entscheidenden Augenblick – dem Bruchteil einer Sekunde – entstanden, formen unser kollektives Gedächtnis.
Fotografien, wie die von Robert Capa aus dem spanischen Bürgerkrieg, René Burris Porträt von Che Guevara, Kudelkas Reportage des Prager Frühlings oder die Fotografie einer jungen Frau, die alleine, mit einer Blume in der Hand, vor der bewaffneten USNationalgarde steht, von Marc Riboud haben das Verständnis von Politik ganzer Generationen geprägt und ihr gesellschaftliches Handeln beeinflusst.
ZEIT-ZEUG*INNEN VOL. I zeigt Arbeiten von Mitgliedern der legendären Agentur Magnum Photos. Mit großem Engagement, Leidenschaft und unter hohem persönlichem Risiko haben sie Augenblicke eingefangen, die in die Geschichte eingingen. Unter dem erschütternden Eindruck des zweiten Weltkriegs entwickelten sie ein neues Selbstverständnis fotojournalistischer Arbeit. Sie verstanden sich als Humanist*innen und Aufklärer*innen und widmeten sich den wichtigen Themen ihrer Zeit. Der Mensch und die Auswirkungen politischer und militärischen Konflikte auf die/den Einzelnen standen dabei im Mittelpunkt.
Die Ausstellung ist eine berührende visuelle Reise durch fünf Jahrzehnte fotojournalistischen Schaffens im 20. Jahrhundert, der sogenannten Goldenen Zeit des Bildjournalismus. Den Bildautor*innen standen auflagenstarke Magazine, wie Life, Time Magazine, Paris Match, Spiegel und Stern zur Verbreitung ihrer umfangreichen Langzeitreportagen zur Verfügung. Vor der Popularität des Fernsehens waren es ihre Bilder, die eine riesige Leserschaft erreichten, sie mit der großen Welt verbanden und Nachrichten von überall her in die heimischen Wohnzimmer trugen.
(Text: Freifraum hoch 3, Berlin)