Kunsthaus | Zürich
3. Juli - 11. Oktober 2020
Schall und Rauch - Die wilden Zwanziger von Josephine Baker bis Thomas Ruff
Die 1920er-Jahre waren ein Jahrzehnt der Aufbrüche und Rückfälle. In keinem Moment des 20. Jahrhunderts war die Sehnsucht der Menschen nach Neuerungen so gross wie damals. Es wurden urbanistische Visionen entworfen und Städte wuchsen in rasanter Geschwindigkeit. Klassische Rollenbilder wurden hinterfragt und aufgebrochen, benachteiligte und unterdrückte Minderheiten verschafften sich Gehör in Politik und Kultur. An die Seite eines arbeitnehmergerechteren Alltags stellte sich eine wachsende Freizeitindustrie. Der hohe Innovationsgrad fand seinen direkten Niederschlag in der Experimentierfreudigkeit aller Künste. Erstmals werden in einer Ausstellung Stilrichtungen wie das Bauhaus, Dada, die Neue Sachlichkeit sowie Design- und Architekturikonen des Modernismus gemeinsam betrachtet. Das Kunsthaus zeigt die Stilheterogenität jener Aufbruchsjahre in Malerei, Plastik, Zeichnung, Fotografie, Film und Collage. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die sich explizit mit der Formensprache und den Inhalten der 1920er-Jahre befassen, schlagen eine Brücke in die Gegenwart.
Eine Koproduktion mit den Festspielen Zürich.
Unterstützt durch die Zürcherische Seidenindustrie Gesellschaft.
(Text: Kunsthaus, Zürich)