f3 – freiraum für fotografie | Berlin
27. April - 6. Juni 2019
IDENT•I•GRATION – HEIMAT UND IDENTITÄT IN EINER GLOBALISIERTEN WELT
Schmoo Theune und Susann Tischendorf
„Woher kommst du?“ Einige von uns beantworten diese alltägliche Frage nebenbei – ganz ohne Hintergedanken. Andere wiederum macht sie ratlos. Mögliche Antworten gibt es schließlich viele: „vom Bäcker“, „vom Friseur – sieht man das nicht?“, „aus dem Supermarkt“, „aus dem Harz“ oder „aus Hamburg“. Manchmal lässt die Antwort ihr Gegenüber unbefriedigt zurück: „Nein, DAS meine ich nicht. Ich meine, woher kommst du ursprünglich?“
„Woher kommst du?“ öffnet das weite Spielfeld unserer Definition von Identität und davon, wie wir Zugehörigkeiten einordnen. Gilt die Frage einem der 19,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland leben, ist sie in der Regel der Versuch, das Unbekannte in vertraute Kategorien einzuordnen und ihm so vermeintlich näher zu kommen. Statt die Betreffenden kennenzulernen, verwischt die Frage jedoch oft Individualitäten und macht das Gegenüber zu „der/dem Anderen“.
Ident•i•gration untersucht, wie sich Identität in unserer globalisierten Welt formt. Die Fotografinnen Schmoo Theune und Susann Tischendorf stellen uns mit hybriden Erzählformen zwischen Fotografie, Texte und Archivmaterial sechzehn Personen aus verschiedenen Generationen und mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten vor. Anhand ihrer Lebenswege versuchen sie zu beantworten, was Identität und Heimat in unserer globalisierten Welt sein können.
Die Ausstellung findet im Rahmen des Projektes XB-Lab statt. Gefördert durch das Modellprogramm „Utopolis – Soziokultur im Quartier“ im Rahmen der ressortübergreifenden Strategie Soziale Stadt „Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und der Beauftragten für Kultur und Medien.