Fotomuseum | Winterthur
22. Februar 2019
Begrüssung durch die Stiftungsratspräsidentin Dorothea Strauss
Einführung durch die Direktorin Nadine Wietlisbach
Die Künstlerin ist anwesend
Photographic
Anne Collier
Das unschuldige Bild ist eine Illusion – das gilt im besonderen Masse für das allgegenwärtige Medium der Fotografie. Genau an dieser Stelle setzt das künstlerische Interesse der 1970 in Los Angeles geborenen, aktuell in New York lebenden Künstlerin ein. Die konzeptuellen Arbeiten von Anne Collier basieren vorwiegend auf gefundenen Materialien aus der Popkultur der 1970er-und 1980er-Jahre; auf Fotos aus Magazinen, Werbebildern, Plattencovern, Buchseiten oder Filmstills. Indem sie die Druckerzeugnisse abfotografiert und diese in neue Kontexte setzt, gelangt Collier zu einer reflektierten Archäologie der Gebrauchs-weisen der Fotografie. Dabei interessieren sie vorwiegend jene Bilder, die durch eine emotionale Bildsprache charakterisiert sind: Wellen, Augen, Wolken sowie Fotografien eines romantisierten Sexismus. Mit analytischer Eleganz reflektiert Collier das trügerische Bild, das unseren Alltag prägt und legt dabei die Spannung zwischen dem Abge-bildeten und dem Akt des Fotografierens offen.
Die Ausstellung und die Publikation, erschienen bei Hartmann Projects, sind in Kooperation mit dem Sprengel Museum Hannover entstanden.
Mit freundlicher Unterstützung des Verein Fotomuseum Winterthur, der Paul Reinhart Stiftung und der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung.
(Text: Fotomuseum, Winterthru)