Galerie Peter Sillem | Frankfurt am Main
18. Januar - 22. Februar 2020
Ghana
Denis Dailleux
“Ich entdeckte Ghana zum ersten Mal, als ich auf das wunderbare Buch von Paul Strand stieß, das diesem Land gewidmet ist. Es machte einen so tiefen Eindruck auf mich, dass ich mir schwor, eines Tages selbst nach Ghana zu reisen und dort zu fotografieren.
Nachdem ich mein Buch 'Fils de Roi' veröffentlicht hatte — ein Werk, das ganz Ägypten gewidmet ist —, hatte ich das Gefühl, dass es für mich an der Zeit war, frische Inspirationsquellen zu finden. Auf der Suche nach unverbrauchten Landschaften und neuen Lebensweisen machte ich mich auf den Weg, um das Afrika der Subsahara zu erkunden.
Ghana ist kein leicht zu zähmendes Land, und ich musste oft dorthin zurückkehren. Während meiner letzten Reise stellte ich fest, dass sich meine Hartnäckigkeit ausgezahlt hatte. Damals entdeckte ich ein Dorf am Fuße des Volta-Sees, wo ich die anmutigsten Menschen traf. Dort habe ich meine vielleicht schönsten Porträts aufgenommen.
Ich liebe dieses Gefühl des ständigen Entdeckens, das mich an meine Kindheit erinnert. Deshalb versuche ich, in einem permanenten Zustand der Selbsterneuerung zu leben.”
Denis Dailleux
Denis Dailleux wurde 1958 in Angers, Frankreich, geboren. Er hat eine Reihe von Fotobänden, u.a. über Ägypten und Ghana, veröffentlicht. Zuletzt erschienen seine Bücher über Persan-Beaumont, eine Banlieue von Paris, und über seine Großtante Juliette. Seine Fotografien wurden in Paris, Marrakesch, Accra und an vielen anderen Orten der Welt ausgestellt. Dailleux wurde mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Monographies Award 1997, der World Press Photo Award in der Kategorie Porträts im Jahr 2000, der Prix Hasselblad de la ville de Vevey im Jahr 2000, der Fujifilm Award des Festivals Terre d'Images in Biarritz, 2001 und der World Press Photo Award 2014 in der Kategorie inszenierte Porträts (2.Platz). Zuletzt erhielt Denis Dailleux 2019 den renommierten Prix Roger Pic. Er ist Mitglied der Agence VU und lebt derzeit in Paris.
(Text: Galerie Peter Sillem, Frankfurt am Main)