Museum der Moderne | Salzburg
19. Oktober 2019 - 8. März 2020
Bodies - Cities. Sammlung und Exkurese
Gerd Arntz, Anna Artaker / Meike S. Gleim, Alice Creischer / Andreas Siekmann, Lili Dujourie, VALIE EXPORT, Isa Genzken, Dan Graham, Ulrike Grossarth, Luis Jacob, Allan Kaprow, Renate Kowanz-Kocer, Friedl Kubelka, David Lamelas, Gordon Matta-Clark, László Moholy-Nagy, Inge Morath, Adrian Piper, Martha Rosler, Allan Sekula, Marinella Senatore, Richard Serra, Johanna Tinzl, Stephen Willats
Städte werden von Menschen errichtet. Sie sind jedoch nicht nur das Produkt menschlicher Imagination und Kraftanstrengung, sondern auch der Rahmen, in dem unsere Körper existieren. Die urbane Architektur, ihre Ideologien und Ökonomien, die Begegnung von unterschiedlichen Kulturen, Identitäten und sozialen Milieus bilden ein Terrain, das die Bedeutung und Funktion von Körpern prägt. Die Ausstellung widmet sich dieser Verflechtung von Stadt und Körper in Auseinandersetzung mit den Sammlungen der Generali Foundation und des Museum der Moderne Salzburg sowie ausgewählten Leihgaben.
Mit der globalhistorischen Entwicklung der Modernen erfolgte eine räumliche Verdichtung des sozialen Lebens in Metropolen. Der Philosoph Henri Lefébvre diagnostiziert 1970 in Die Revolution der Städte gar einen Prozess der „vollständigen Verstädterung der Gesellschaft“. Die Großstädte werden zum Motiv, zur Bühne und zum Motor von Kunst und sozialem Veränderungswillen. In diesem Zusammenhang spielt der Körper seit den 1960er-Jahren eine zentrale Rolle in Fotografie, Videokunst und Performance. Künstlerinnen und Künstler machen dabei den ‚urbanisierten‘ Körper zum politischen und existenziellen Medium, zur Arena von Disziplinierung und Rebellion, zum Werkzeug ihrer Erkundung, Besetzung und Neudefinition städtischer Räume.
(Text: Museum der Moderne, Salzburg)