Unseen - Robert Frank
White Tower, New York 1948 © Robert Frank . Courtesy Sammlung Fotostiftung Schweiz, Winterthur

White Tower, New York 1948 © Robert Frank . Courtesy Sammlung Fotostiftung Schweiz, Winterthur

Als ob es die Leute vom C/O Berlin gewusst haben… Wenige Tage nach dem Tod Robert Franks wurde die Ausstellung eröffnet. Unseen ist eine Hommage an Robert Frank, der viele Fotografinnen und Fotografen in ihrer Arbeit beeinflusst und gar dazu gebracht hat, diesen Weg einzuschlagen… 

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In "unseen" sind Bilder zu sehen, die es nicht geschafft haben in "The Americans" zu erscheinen. Für "The Americans" hat Robert Frank tausende von Kilometern zwischen der amerikanischen Ost- und Westküste zurückgelet und dabei fast 30'000 Aufnahmen gemacht. Diese Schwarzweissbilder aus einer Mischung von Tagebuch, Gesellschaftsportait und fotografischem Roadmovie haben Generationen von Fotografinnen und Fotografen geprägt. Die schrägen Einstellungen, angeschnittene Figuren und die Bewegungsunschärfen läuteten einen neuen fotografischen Stil, der die Nachkriegsfotografie nachhaltig veränderte. 

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Es sind nicht nur Bilder aus Amerika zu sehen, sondern auch Aufnahmen, die auf Reisen durch Europa und Südamerika entstanden sind. "Unseen" zeigt die erzählerische Kraft der Bildsprache Robert Franks. 

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Robert Frank wurde 1924 in Zürich geboren. Als ausgebildeter Fotograf reiste er 1947 zum ersten Mal nach New York, wo er im Studio von Harper’s Bazaar eine Anstellung fand. Einige Jahre pendelte er zwischen Europa und den USA. 1950 wurde er von Edward Steichen eingeladen, an der Gruppenausstellung 51 American Photographers im Museum of Modern Art in New York teilzunehmen. Er arbeitete als Freelancer für Magazine wie LifeMcCall’sLook und Vogue und erhielt 1955 als erster Europäer ein Stipendium der renommierten Guggenheim-Stiftung, um eine umfassende Bildreportage über die USA zu fotografieren. Aus ihr resultierte das berühmte Fotobuch The Americans (1959), nach dessen unerwartetem Erfolg Frank sich dem Film zuwandte. Spätere Arbeiten verbinden die Polaroid-Technik mit autobiografischen Textfragmenten. Sein jüngstes Buch Good Days Quiet hat er dieses Jahr, im Alter von 95 Jahren, herausgebracht. Franks Fotografien wurden weltweit ausgestellt, wie zuletzt auf dem Fotofestival Les Rencontres d’Arles (2018), in der Albertina, Wien (2018), in The Art Institute of Chicago (2017), im Museum Folkwang, Essen (2014) sowie in der Tate Modern, London (2004). Sein Filmwerk wurde 2009 bei C/O Berlin gezeigt. Robert Frank lebte in New York und im kanadischen Nova Scotia, wo er am 9. September 2019 verstarb.

Die Ausstellung im C/O Berlin dauert noch bis 30. November 2019.

Nachtrag: Die Ausstellung im C/O Berlin wurde von von der Fotostiftung Schweiz konzipiert. Alle Exponate stammen aus den Beständen der Fotostiftung Schweiz. Die Ausstellung wird in leicht angepasster Form vom 6. Juni - 11. Oktober 2020 in der Fotostiftung zu sehen sein.

Miryam Abebe
amour(s)...
© Pixy Liao, Experimental Relationship (2007-2019)

© Pixy Liao, Experimental Relationship (2007-2019)

NO’PHOTO – Biennale de la Photographie – Genève
Amour(s) – Arcoop Wall Project – Festival de photographie 

Judith Affolter, Jacob Aue Sobol, Vincent Beeckman, Koos Breukel, Denis Dailleux, Claudine Doury, Matthew Finn, Julian Germain, René Groebli, Elin Høyland, Sandra Hoyn, Annie Hsiao-Ching Wang, Steeve Iuncker, Josh Kern, Pixy Liao, Sandra Mehl, Stefanie Moshammer, Sakiko Nomura, Laura Pannack, Max Pinckers, Bernard Plossu, Laurence Rasti, Alisa Resnik, Jean Revillard, Christer Strömholm, Stéphane Winter

© Sandra Hoyn, Jenny's Soul (2011)

© Sandra Hoyn, Jenny's Soul (2011)

En partenariat avec No’Photo, l’Association Espace JB présente les travaux de 26 photographes suisses et internationaux dans un espace étonnant : le bâtiment industriel ARCOOP à Carouge, construit en 1958 par les architectes Honegger Frères pour accueillir des artisans. La visite vaut clairement le détour.  

© Christer Strömholm, Les amies de la place Blanche (1958-1968)

© Christer Strömholm, Les amies de la place Blanche (1958-1968)

On est invités à parcourir les étages du bâtiment aux portes colorées, pour découvrir les projets. Comme le titre de l’exposition l’indique, tous les travaux présentés se développent autour du thème de l’amour. Amour ou amours, dans toutes leurs modalités. Dans le sens de relations émotionnelles, de contacts, d’amitiés. Les liens qui se tissent, unissent.

© Laurence Rasti, There are no Homosexuals in Iran (2014-2016)

© Laurence Rasti, There are no Homosexuals in Iran (2014-2016)

L’attachement, mais bien sûr aussi le détachement. L’impossible. Le jugement.

Le corps aimé, approché, idéalisé, de même que le corps rejeté, humilié, abîmé. 

Au-delà des corps, des traces et des présences, l’objectif documente ce qui est de l’ordre de l’intime et de l’impalpable. Certains travaux datent des années 60, d’autres sont encore en cours. Les approches sont variées, les regards sensibles. 

© Elin Høyland, The Brothers (2001-2007)

© Elin Høyland, The Brothers (2001-2007)

Amour(s) est la première édition du festival de photographie Arcoop Wall Project, initié par Irène Attinger et Jorg Brockmann. L’exposition est à voir jusqu’au 13 octobre 2019. 

Bâtiment ARCOOP, 32 rue des Noirettes, 1227 Carouge, Suisse.

Entrée gratuite tous les jours de 8h à 19h. 

Conférence le 10 octobre à 18h30 à ARCOOP : Le cerveau amoureux, organisée par le Centre interfacultaire en sciences affectives de l’Université de Genève.

 

 

 

Pauline Guex
Salon des refusés…
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"Mit der gleichen Wahrheit habe ich mich entschieden, sie zu fotografieren und sichtbar zu machen, was sie sowohl künstlerisch als auch emotional hervorrufen. Manchmal liegend oder stolz stehend, erzählen uns die ungeliebten Fläschchen die Launen der vergangenen Liebe."

Christelle Boulé 

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Mit dem noch unveröffentlichten Projekt "durch Glas" hat Christelle Boulé den 27. Prix Photoforum gewonnen. Die fünfköpfige Jury (Sarah Keller (Co-Leiterin Fotografie, F+F Schule für Kunst, Zürich), David Lemaire (Direktor, Musées des beaux-arts, La Chaux-de-Fonds), Brigitte Lustenberger (Künstlerin und Komiteemitglied), Danaé Panchaud (Direktorin, Photoforum Pasquart, Biel) und Nicolas Savary (Künstler, Lehrer und Komiteemitglied)) hat Christelle Boulé aus 127 Bewerbungen als Preisträgerin gewählt. 

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"Durch Glas" ist Teil ihrer langjährigen Arbeit rund um das Thema Parfüm und die bildliche Darstellung von Geruchswahrnehmungen. Aus Motiven einer Kollektion von Parfümflaschen kreierte sie analoge Farbfotogramme. Die empfindlichen Materialien, aus denen die Gefässe geschaffen sind, ermöglichen es die Form durch alle ihren Facetten, ihren Farben und dem Spiel von Transparenz und Opazität zu transzendieren und projizierte Schatten und Lichtreflexionen zu erzeugen. 

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Seit einigen Jahren sammelt sie Parfümflaschen, die von ihren Besitzerinnen verlassen wurden. Oft kennt sie die Geschichte dahinter – Düfte, die nicht mehr passen oder die an Verflossene erinnern. Es sind Düfte, die in ihrer Intensität stören oder schmerzhafte Erinnerungen wecken. Christelle Boulé nennt die Kollektion zärtlich "Salon des refusés". So klein die Flacons sind, strahlen sie eine sinnliche Poesie aus und ermöglichen die Materialisierung des darin enthaltenen Duftes und der Geschichte. 

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Christelle Boulé (geb. 1984) ist eine kanadisch-schweizerische Künstlerin und Fotografin. Sie erlangte den Master of Art Direction in Fotografie an der ECAL/University of Art and Design in Lausanne und einen Bachelor in Grafikdesign an der University of Quebec in Montreal. Ihre Arbeiten wurden bereits in mehreren Ausstellungen (Photoforum Pasquart, Biel/Bienne, National Roman Museum, Rom, Grand Musée du Parfum, Paris, Fotofever, Paris, Les Boutographies, Montpellier und anderen) präsentiert. 

"Durch Gals" wird vom 8. Dezember 2019 – 19. Januar 2020 im Photoforum Pasquart gezeigt.

Miryam Abebe
Der Mut anders zu sein...
Die deutsche Köchin Tanja Grandits leitet seit 2008 das Restaurant «Stucki» in Basel. Sie hat zwei Michelin-Sterne und 18 Gault Millau-Punkte. © Lucia Hunziker / La cheffe allemande Tanja Grandits tient depuis 2008 le restaurant «Stucki» à Bâle. Ell…

Die deutsche Köchin Tanja Grandits leitet seit 2008 das Restaurant «Stucki» in Basel. Sie hat zwei Michelin-Sterne und 18 Gault Millau-Punkte. © Lucia Hunziker / La cheffe allemande Tanja Grandits tient depuis 2008 le restaurant «Stucki» à Bâle. Elle a obtenu deux étoiles au Guide Michelin et 18 points au Gault et Millau. © Lucia Hunziker

Die Basler Fotografin Lucia Hunziker ist transgender und präsentiert ab dem 18. September im Basler Stadthaus eine Serie von Porträts zum Thema «Geschlechterrollen». Für das Projekt mit dem Titel «Queer durch Basel» bat die Künstlerin verschiedene Basler Persönlichkeiten, sich in ihre Lage zu versetzen und damit ihre eigene Identität in Frage zu stellen.

Wer sind die Leute, die Lucia Hunziker für «Queer durch Basel» fotografiert hat? Männer? Frauen? Weder noch? Oder beides gleichzeitig? Um das in der Gesellschaft vorherrschende dualistische Konzept der Geschlecht zu hinterfragen, bildet die Basler Fotografin Lucia Hunziker Menschen ab, die ihre eigene Geschlechterrolle entfremden. Zu den Persönlichkeiten aus dem Rheinland gehören zum Beispiel der Künstler Florian Graf, die Tänzerin Andrea Tortosa Vidal, die Küchenchefin Tanja Grandits (zwei Michelin-Sterne!) und der Präsident des Bürgergemeinderats der Stadt Basel, Sebastian Kölliker.

Die non-binäre Stylistin Michele Fornera aus dem Tessin und die Basler Visagistin Diana Fischer haben die Erscheinungsbilder der Models gemeinsam verändert. Mit einer gewissen Subtilität, denn die Fotografien zeigen nicht einfach Männer, die sich in Frauen verwandeln oder umgekehrt. Tatsächlich weist jedes der Bilder eine Vieldeutigkeit auf, die es den verschiedenen Geschlechterrollen erlaubt zu koexistieren, anstatt sich auszuschliessen oder zu eliminieren.

«Mit dem Mut, sich anders zu zeigen und zu ihrer Individualität zu stehen, schaffen Menschen in einer Gesellschaft Harmonie. Denn sie erlauben sich so, sich gegenseitig zu ergänzen», sagt Lucia Hunziker. «Queer durch Basel» ist somit die fotografische Metapher dieser Überzeugung. Die Bilder zeigen Menschen, die gewillt sind, die Tabus des Geschlechts zu brechen und sich über die Grenzen ihrer sexuellen Rollen hinauszuwagen. Auf diesem Weg zeigen sie auf, dass mehr Vielfalt und Toleranz in der Gesellschaft möglich ist. 

Sebastian Kölliker ist unter anderem eine politische Persönlichkeit, Mitglied des Grossen Rates des Kantons Basel-Stadt und Vorsitzender des Stadtrats der Stadt Basel. © Lucia Hunziker / Sebastian Kölliker est, entre autres, une personnalité politiq…

Sebastian Kölliker ist unter anderem eine politische Persönlichkeit, Mitglied des Grossen Rates des Kantons Basel-Stadt und Vorsitzender des Stadtrats der Stadt Basel. © Lucia Hunziker / Sebastian Kölliker est, entre autres, une personnalité politique, comme membre du Grand conseil du canton de Bâle-Ville et président du conseil municipal de la ville de Bâle. © Lucia Hunziker

La photographe transgenre bâloise Lucia Hunziker présente, à partir du 18 septembre au Stadthaus de Bâle, une série de portraits sur le thème du «genre». Pour ce projet intitulé «Queer durch Basel», l’artiste a demandé à des personnalité bâloise de se mettre dans sa peau et d’ainsi questionner tant leur propre identité.

Qui sont les personnes photographiées par Lucia Hunziker pour son projet «Queer durch Basel»? Des hommes? Des femmes? Ni l’un ni l’autre? Les deux en même temps? C’est pour provoquer ce questionnement sur le genre que la photographe transgenre bâloise Lucia Hunziker a proposé à des personnalités de la cité rhénane de poser pour elle sous une apparence qui trouble leur identité sexuelle. Parmi elles, par exemple, l’artiste Florian Graf, la danseuse Andrea Tortosa Vidal, la cheffe cuisinière Tanja Grandits (deux étoiles au Michelin!), ou le grand-conseiller et président du conseil municipal de la ville de Bâle, Sebastian Kölliker, ont joué le jeu.

Entre les mains de la styliste non-binaire tessinoise Michele Fornera, et la maquilleuse bâloise Diana Fischer, les modèles ont changé d’apparence. Mais avec une certaine subtilité, car les photographies ne présentent pas simplement des hommes transformés en femmes ou inversement. Chaque image, en effet, baigne dans une certaine ambigüité où les genres cohabitent plutôt qu’ils ne s’opposent ou s’éliminent.

«Avec le courage de se montrer différemment et de défendre leur individualité, les gens créent l’harmonie dans une société. De cette façon, ils se permettent de se compléter les uns les autres» affirme Lucia Hunziker. «Queer durch Basel» est donc la métaphore photographique de cette pensée puisqu’on y découvre des personnes prêtes à briser les tabous liés au genre, à s’aventurer au-delà des frontières de leurs rôles sexuels. Une façon de montrer que la diversité et la tolérance dans la société sont possible.

Gastbeitrag von Corina Rainer, Photoagora

Quer durch Basel ist bis 22. Feburar 2020 im Stadthaus Basel zu sehen.

Corina Rainer
Slaghuis...
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"My room is a mess. I can't keep it tidy. I don't try hard enough. I am ashamed. I am accountable. I am afraid. I am angry. I want out. I want to get bloody violent. I have a fear of being an adult with a really messed up room. Something is not quite appealing in that."

Thembinkosi Hlatshwayo

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 Thembinkosi Hlatshwayo könnte in der Altersgruppe, die Jodie Bieber in ihrer Serie "#i" im Blick hatte. In "Slaghuis" ist es nun Thembinkosi Hlatshwayo selbst, der das Wesen seiner eigenen Existenz im Fokus hat. Die dadurch freigesetzte Energie macht Platz für Innovationen der ganz anderen Art. Der Titel "Slaghuis", der an ein Schlachthaus oder im weiteren Sinne an ein Massaker erinnert, macht deutlich, dass hier kein Platz für Hoffnungen und Träume ist. Die Scham und Verzweiflung über den Raum, in dem er aufgewachsen ist, ruft Wut und Zorn hervor.  

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Thembinkosi Hlatshwayo ist in einem Haus mit einer Taverne aufgewachsen und wurde früh mit Gewalt und Schizophrenie konfrontiert. In keinem Teil des Hauses konnte es einen sicheren Zufluchtsort geben. Wo also hätte er einen Zufluchtsort finden können? Nicht einmal sein Verstand konnte Zufluchtsort sein – aber auch seinen Verstand empfand er als verwundet. 

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Er nutzt das Medium der fotografischen Collage, um das Schäbige und Zerrissene, die Gewalt und Hoffnungslosigkeit grob und roh in minimalistischen Kompositionen auf den Punkt zu bringen. Entstanden sind beklemmende visuelle Schlaglichter auf einen Menschen, auf eine Generation, die den Eindruck erwecken, dass das Leben aus den Fugen gerät und kurz vor der Zerstörung steht. 

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Thembinkosi Hlatshwayo (*1993) ist in Johannesburg aufgewachsen, wo er heute lebt und arbeitet. 

Thembinkosi Hlatshwayo ist CAP Prize Gewinner 2019. "Slaghuis" wird während dem IAF Basel – Festival für zeitgenössische Kunst vom 15. – 29. September 2019 auf dem Voltaplatz zu sehen sein.

Miryam Abebe
Fünf Betrachtungen über das, was man gemeinhin als das Vergangene bezeichnet…
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Mit der Serie "Fünft Betrachtungen über das, was man gemeinhing als Vergangene bezeichnet" gewinnt Fred Walter Uhlig den 23. vfg Nachwuchsförderpreis.

 "Do you realize that the past, starting from yesterday, has been actually abolished?"

George Orwell

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“Das ist immer "so eine Sache" mit dem Erinnern. Sollte man in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche oder weitreichender kultureller Veränderungen aufgewachsen sein, wird man gelegentlich gefragt: "Sag mal, wie war das damals eigentlich, als …" Nun ja. Meistens hört man sich dann etwas verlegen stammeln, wie: "äh - ganz normal." Irgendwie seltsam diese Diskrepanz zwischen eigenem Erleben und Geschichtsschreibung.”

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Fred Walter Uhlig hat in seiner "Fünf Betrachtungen über das, was man gemeinhin als Vergangene bezeichnet" Erinnerungen aus seiner Kindheit in der DDR nachgestellt. Dafür hat er sich nach dreissig Jahren an einige Schauplätze seiner Vergangenheit begeben und das Vorgefallene neu "aufgeführt" und aufgenommen. Dieses Wiedererleben hat er nicht etwa mit einer digitalen Kamera aufgenommen, nein er hat das Nachgespielte mit originalem DDR-Filmmaterial von 1989 – nachweisbar mit Haltbarkeitsdatum und Prägestempel – aufgezeichnet.

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Mit der Wahl des 30jährigen Filmmaterials, dem für den 1980 geborenen Fred Walter Uhlig historischem Medium gelingt ihm auf spielerische Weise die

Mit dem, für den 1980 geborenen Fred Walter Uhlig, historischen Medium überwindet er im fotografischen Prozess spielend das performative Reenactment die Erinnerung in Bildern festzuhalten. Eine Art neu gemachtes Fotoalbum, das Erinnerungen an die Kindheit wieder weckt.

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Fred Walter Uhlig (*1980) ist in Leipzig geboren und lebt und arbeitet heute in Basel. Er studierte Musik und ist als Musiker mit Spezialisierung in historischer Aufführungspraxis selbständig. Parallel dazu arbeitet er als Fotograf und Künstler. Auch in der Fotografie widmet er sich historischen Drucktechniken und realisiert Editionen, mit denen er moderne Sehgewohnheiten hinterfragt.

Miryam Abebe
Land of Ibeji...
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“We believe Ibeji (twins) bring good luck. They represent fertility and bring love, they are a blessing to the family. Once you have twins, people believe that more and more of everything will come to you. Twins are also related to the monkey spirit and more specifically to the Edun monkey. These monkeys always give birth to twins so they are a symbol for the Ibeji.”

Nike Davies Okundaye, Yoruba artist and designer 

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Zwillinge sind mit Dämonen im Bunde, künden Unheil an, müssen ausgegrenzt oder gar getötet werden. Nicht nur in Afrika war dies ein weit verbreiterter Glaube. Heute hat sich die Leseart grundlegend geändert. Zwilling bedeutet doppeltes Glück, doppelte Fruchtbarkeit, doppelte Liebe und vieles mehr. In der Kleinstadt Igbo-Ora, nördlich von Lagos werden weltweit wohl die meisten Zwillinge geboren, deshalb kann sich Igbo-Ora mit dem Titel: "Welthauptstadt der Zwillinge" schmücken. 

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Die beiden Fotografinnen Sanne de Wilde und Bénédicte Kurzen haben bei ihrer "Zwillingsforschung" auf sehr unterschiedliche Art und Weise und zugleich gewohnte effektfreudige Inszenierungen gesetzt, die die traditionellen und symbolträchtigen Farben betonen, auf Überblendungen und wie könnte es anders sein; selbstverständlich auch auf Spiegelungen. 

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Die Zwillingspaare in "Land of Ibeji" vermitteln eine verschworene Nähe, die sich in der Vorstellung wiederspiegelt, dass sich Zwillinge eine Seele teilen. Diese Nähe verbirgt jedoch immer eine Fragilität und eine Angst um Verlust des anderen. Diese Atmosphäre der Kontemplation über das Wechselspiel von Verbundenheit und Individualität scheint alle Protagonistinnen und Protagonisten zu beschäftigen. Im Betrachten des anderen, reflektieren sie immer über sich selbst. 

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Sanne de Wilde (*1987) ist in Antwerpen geboren und lebt und arbeitet heute in Amsterdam. Ihr Masterstudium an der KASK Universität in Gent in bildender Kunst hat sie mit Auszeichnung abgeschlossen. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet (Photo Academy Award, International Photography Award Emergents DST, Prix National Photographie Ouverte and NuWork Award for Phtographic Excellence). 

Bénédicte Kurzen (*1980) ist in Lyon aufgewachsen und lebt heute in Lagos. Ihren Master in histoire contemporaine schloss sie an der Sorbonne in Paris ab. Ihre Arbeiten wurden/werden in verschiedenen Magazinen (The New York Times, Paris Match, The New Yorker, Le Monde Magazine und anderen) veröffentlicht. 

Sanne de Wilde und Bénédicte Kurzen werden beide von Noor Images vertreten. 

Sanne de Wilde und Bénédicte Kurzen sind CAP Prize Gewinner 2019. "Land of Ibeji" wird während dem IAF Basel – Festival für zeitgenössische Kunst vom 15. – 29. September 2019 auf dem Voltaplatz zu sehen sein.

Miryam Abebe
Microlight...
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Im Bewusstsein, der ersten südafrikanischen Generation anzugehören richtet Jansen van Staden sein Augenmerk auf die fatale Mischung aus Tradition und Trauma zugleich in seiner Heimat. 

Im Nachlass seines Vaters fand er einen Brief an dessen Therapeuten, in dem sein Vater von der Lust am Töten und seinen Kriegserlebnissen als Siebzehnjähriger berichtete, die ihn sein Leben lang verfolgten und die er vor seiner Familie verborgen hielt.  

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Woraus resultiert das Fehlen von Empathie? Wurde der Vater in diesem Geiste geprägt? Welche seelischen Deformationen mussten die Eltern seines Vaters besessen haben, um ihren Sohn zu einem lustvollen Killer zu erziehen? Jansen von Staden stellte sich die Fragen, ob Hass und Krieg nicht längst den Genen verankert sind, ob sie überdauern, schlummern, um sich irgendwann aufs Neue eine Bahn brechen. 

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Die Serie "Microlight" ist für Jansen van Staden eine Art Selbsttherapie. Sie beleuchtet anekdotisch gesellschaftliche Parameter wie die Notwendigkeit von Nähe und Kommunikation und das konstante wie unbewusste Einsickern der Instrumente der Gewalt in den Alltag. 

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Jansen van Staden (*1986) ist in Potchefstroom geboren und lebt und arbeitet heute in Cape Town. Er ist stark von seinem Skateboarder-Hintergrund beeinflusst und nützt die Streetphotography als konzeptuellen Einstieg, um über persönliche Vorstellungen und soziale Konstrukte von Zugehörigkeit und Trennung nachzudenken. 

Jansen van Staden ist CAP Prize Gewinner 2019. "Dry" wird während dem IAF Basel – Festival für zeitgenössische Kunst vom 15. – 29. September 2019 auf dem Voltaplatz zu sehen sein.

Miryam Abebe
#i...
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Am 27. April 1994 berichtete Jodi Bieber für The Star Newspaper eine grosse Tageszeitung Südafrikas über die ersten freien Wahlen, bei denen der ANC siegte und offiziell keine Apartheid mehr existierte. Diese Inexistenz der Apartheid hat sie sich zum Thema gemacht. 

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Seither richtet sie ihren Fokus immer wieder auf die "next generation". Alle 45 Protagonisten ihrer Portait-Serie #i sind in den Jahren nach 1994 geboren. Es sind Jugendliche und junge Erwachsene aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten Johannesburgs, die von ihren Träumen und Plänen, Hoffnungen und wohl auch Ängsten berichten. Statements, eigene Smartphonephotos und ein Portrait, in dem sich die Protagonisten und Protagonistinnen von Jodie Bieber ablichten liessen, wurde vom Designer Brenton Maart zu Collagen verarbeitet. Die Tableaus wurden von Jodie Bieber im Umfeld der Wahlen 2019 und anlässlich des 25. Jubiläums des Apartheidendes präsentiert. 

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Die interaktive Komponente der Entstehung der Tableaus entspricht der kollaborativen Art der Akquise der Modelle und der Präsentation – Diashows, Posters, die in Schulen aber auch in (Frauen)gefängnissen präsentiert werden. 

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Jodie Bieber (*1966) ist in Johannesburg geboren, wo sie heute lebt und arbeitet. Sie besuchte bei The Market Photo Workshops und wurde 1996 an die World Press Masterclass in die Niederlande eingeladen. Seither wurden ihre Reportagen in internationalen Magazinen veröffentlicht. 2010 wurde sie mit dem 1st Prize des World Press Photo Award ausgezeichnet. 

Jodie Bieber ist CAP Prize Gewinnerin 2019. "#i" wird während dem IAF Basel – Festival für zeitgenössische Kunst vom 15. – 29. September 2019 auf dem Voltaplatz zu sehen sein.

Miryam Abebe
Dry...
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"Auf einem Kubikmeter algerischem Boden findet man das Blut von Phöniziern, Berbern, Karthagern, Arabern, Türken, Römern, Franzosen, Maltesern, Spaniern, Juden, Italienern, Jugoslawen, Kubanern, Korsen, Vietnamesen, Angolanern, Russen, Pied Noir, Harki… eine grosse Familie von Ureinwohnern".

Aziz Chouaki

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Abdo Shanans Schwarz/Weiss- und Farbfotografien lassen sich nicht zu einer folgerichtigen Kette von Assoziationen einordnen. Sie sind sprunghaft und wirken dadurch verstörend. Mit "Dry" und seinen Gedanken über das Menschsein stellt er sich die Frage nach der Art und Weise des Lebens. Ich, das ist vielleicht doch eine Insel, und die anderen sind der Ozean. Doch wenn ich eine Insel bin, müssten dann die anderen nicht auch Inseln sein? 

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Algerien, ein multikulturelles Land dient Abdo Shanan nach dem Verhältnis zwischen seiner persönlichen Geschichte und der Gegenwart zu fragen. Mit Hilfe der Fotografie blickt er bedingungslos und subjektiv auf Menschen, die seinen Blick forschend erwidern, sich verweigern oder gar ihr Inneres preisgeben. Oft eine unendliche Leere zwischen Bildern, die zu Inseln in einem Ozean des Vergessens werden. 

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Abdo Shanan (*1982) ist in Oran geboren und lebt heute in Algier. Nach einem Studium in Nachrichtentechnik an der Universität von Sirte in Libyen, absolvierte er 2012 ein Praktikum bei Magnum Photos in Paris. Abdo Shanan gehört zum Collective 220. 

Abdo Shanan ist CAP Prize Gewinner 2019. "Dry" wird während dem IAF Basel – Festival für zeitgenössische Kunst vom 15. – 29. September 2019 auf dem Voltaplatz zu sehen sein.

Miryam Abebe
Wasted (Love)...
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A dialogue between photography and words triggered by the scene of abandonment, about flowers, time, frailty, and love. 

Yiping Lin

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Zwischen vielen Neuerscheinungen habe ich das kleine, dünne Büchlein entdeckt und war sofort fasziniert – nicht nur von den Bildern, sondern auch von der Machart. Die Main Edition hat eine Auflage von 100 Stück und die Special Edition eine Auflage von 18 Stück. Auch in der Main Edition wird mit verschiedenen Papieren und Zellophanfolie gearbeitet – genauso wie den verwelkten und verdorrten Blumensträussen, manchmal noch im Papier weggeworfen werden…

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"That's me."

The matter-of-factness of her tone provokes me.
Whenever we take a pause on the street to
look at these abandoned flowers in fine bouquets,
that's usually what she says.

"I can relate to them."

Yiping Lin

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Abandon after use.
Form y scented reticence that once
elevated your carnal desires
has now withered into distaste
as the seduction
is over.

Yiping Lin

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Wasted (Love) – ist nicht nur ein Dialog zwischen Fotografie und Worten, vielmehr ist es ein Dialog zwischen Menschen, die gemeinsam unterwegs sind und sich mit Veränderungen – mit Vergänglichkeit und Verlassenheit auseinandersetzen. Die tiefe Verbundenheit und Liebe lässt zu, dass sie sich mit den weggeworfenen – nicht mehr gebrauchten Blumen, aber immer noch in voller Blüte – und verwelkten Blumen identifizieren können und genau dieses Gefühl zum Ausdruck bringen können…

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Fotografien: Marvin Hugentobler
Texte: Yiping Lin
Publisher: soft d press




Miryam Abebe
Seaside...
©René Burri, Venica, California, 1980, Gelatine Silver Print, 50 x 60 cm, signed and titled recto, ©René Burri Estate, Magnum Photos

©René Burri, Venica, California, 1980, Gelatine Silver Print, 50 x 60 cm, signed and titled recto, ©René Burri Estate, Magnum Photos

Die Sommerausstellung in der Bildhalle zeigt 14 Künstlerinnen und Künstler, die uns mit ihren Werken ans Meer mitnehmen und uns ins kühle Nass eintauchen oder eine angenehme Brise im Haar spüren lassen. Erinnerungen an den letzten Aufenthalt am Meer werden geweckt… 

Albarrán Cabrera, The Mouth of Krishna, #177, 2016, Pigments, Japanese paper and gold leaf, 25 x 18 cm, Edition of 20

Albarrán Cabrera, The Mouth of Krishna, #177, 2016, Pigments, Japanese paper and gold leaf, 25 x 18 cm, Edition of 20

Vom Albarrán Cabrera sind Arbeiten aus der Serie "The Mouth of Krishna" zu sehen…
Das Künstlerduo Angel Albarrán (*1969) und Anna Cabrera (*1969) aus Barcelona hat viel Zeit in Japan verbracht. Ihre Reisen in das Land haben den ästhetischen Gehalt ihrer Arbeit und die von ihnen verwendeten Drucktechniken stark beeinflusst. Die Frage wie Bilder einzelne Erinnerungen im Betrachter auslösen, zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeit. Ihre Drucke fertigen sie mit klassischen Druckverfahren wie Platin und Silberhalogenid oder erfinden neue wie z. B. Pigmentdrucke auf Blattgold, um Kopien zu erstellen, die einzigartig sind. Die poetische und sinnliche Natur dieser Drucke zeugt von einer unvergleichlichen Handwerkskunst.

Carolle Bénitah, Group de femmes à la plage, 2018, Gold leaf on Baryta paper, Archival Pigment Print 30 x 40 cm , Edition 5, signed & numbered

Carolle Bénitah, Group de femmes à la plage, 2018, Gold leaf on Baryta paper, Archival Pigment Print 30 x 40 cm , Edition 5, signed & numbered

Sie fühlt sich vom Glück der Menschen auf den Bildern angezogen…
Carolle Bénitah (*1965) wurde in Casablanca geboren und lebt und arbeitet heute in Marseille. Sie absolvierte die Ecole de la Chambre Syndicale de la Couture Parisienne und arbeitete als Modedesignerin, bevor sie sich 2001 der Fotografie zuwandte, um das Gedächtnis, die Familie und den Lauf der Zeit zu erforschen. Sie verbindet oft alte Familienschnappschüsse mit handgemachten Akzenten wie Stickereien, Perlen und Tuschezeichnungen und versucht, ihre eigene Geschichte als Tochter, Frau und Mutter neu zu interpretieren. 

Werner Bischof, Harbour of Kowloon, Hong Kong, 1952, Platinum-Palladium-Print, Edition of 5 & 2 AP, 56 x 76 cm, signed and stamped by Estate

Werner Bischof, Harbour of Kowloon, Hong Kong, 1952, Platinum-Palladium-Print, Edition of 5 & 2 AP, 56 x 76 cm, signed and stamped by Estate

Am und auf dem Meer…
Die Arbeit als Fotojournalist führte den Magnum-Fotografen Werner Bischof (1916 – 1954) um die halbe Welt. Nach dem 2. Weltkrieg reise er durch Europa und schuf eine umfassende Dokumentation über die Zerstörung und den Wiederaufbau Europas nach dem Krieg. Er war ein Meister der Schwarzweiss-Fotografie, erst 1953 begann er auf einer Reise durch die USA mit Farbfotografie zu experimentieren. Er reiste durch Zentral- und Südamerika, wo er 1954 bei einem Autounfall in den peruanischen Anden viel zu früh ums Leben kam. 

René Burri, Building by Luis Barragan, Mexico-City (1967-68), Analoger C-Print, 40 x 50 cm, signiert vom Künstler

René Burri, Building by Luis Barragan, Mexico-City (1967-68), Analoger C-Print, 40 x 50 cm, signiert vom Künstler

Einer der wohl bekanntesten Pools Mexico Citys…
René Burri (1933 – 2014) studierte an der Kunstgewerbeschule Zürich und machte während des Militärdienstes seine ersten Bilder mit einer Leica und arbeitete bis als 1955 als Dokumentarfilmemacher. 1955 wurde er Teil der Fotoagentur Magnum und machte die Welt mit seiner ersten Reportage über taubstumme Kinder, die im Life Magazin publiziert wurde, auf sich aufmerksam. 

©Paul Cupido, Clair de lune, 2018, Handcrafted print on Japanese and cotton paper (Chine-collé print on Washi and Toyobo paper), 28 x 38 cm, Edition 10 & 2 AP

©Paul Cupido, Clair de lune, 2018, Handcrafted print on Japanese and cotton paper (Chine-collé print on Washi and Toyobo paper), 28 x 38 cm, Edition 10 & 2 AP

Claire de lune…
Das fotografische Werk von Paul Cupido (*1972, Niederlande) dreht sich um das Prinzip des mu: ein philosophisches Konzept, das mit "nicht hat" übersetzt werden könnte, aber ebenso offen für unzählige Interpretationen ist. Mu kann als eine Lücke betrachtet werden, wenn auch eine, die Potential birgt.

©Renato D’Agostin, Istanbul, 2013, Analogue Gelatin Silver Print, 67 x 101 cm, Edition 4 of 5 & 2 AP

©Renato D’Agostin, Istanbul, 2013, Analogue Gelatin Silver Print, 67 x 101 cm, Edition 4 of 5 & 2 AP

Der Sprung ins Wasser…
Renato D’Agostin begann seine fotografische Karriere 2001 in Venedig. Das atmosphärische Stadtleben nährten seine Neugier, Lebenssituationen mit der Kamera einzufangen. Dafür reiste er 2002 durch die Metropolen Westeuropas. Nachdem er eine Zeit in Mailand gelebt hatte zog es ihn über den Atlantik, wo er in New York die Fotografie für sich weiterentwickelte. Das Leben in dieser dynamischen Stadt gab ihm Gelegenheit den Fotografen Ralph Gibson kennenzulernen und später sogar dessen Assistent zu werden. 

©Thomas Hoepker, Life Guard, Sydney, Australia, 1971, Vintage Gelatin Silver Print (signed verso), 30 x 40 cm

©Thomas Hoepker, Life Guard, Sydney, Australia, 1971, Vintage Gelatin Silver Print (signed verso), 30 x 40 cm

Der Rettungsschwimmer…
Thomas Hoepker (*1936) zählt zu den profiliertesten deutschen Fotojournalisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war der erste akkreditierte Fotograf in der DDR, wo er mit seiner ersten Frau, der Filmemacherin Eva Windmöller lebte und für den Stern fotografierte. Heute lebt er mit seiner Frau, der Filmemacherin Christine Kruchen in New York. 

©Nicolas Hughes, Edge (Verse I) #30, 2003, Analogue C-Print, 40 x 50 cm, Edition of 15

©Nicolas Hughes, Edge (Verse I) #30, 2003, Analogue C-Print, 40 x 50 cm, Edition of 15

Meeres- und Seelandschaften…
Nicholas Hughes (*1963) begann bereits in seiner Jugend mit dem Fotografieren, erkannte jedoch erst mit dem Abschluss eines Masters of Arts am College of Communication in London seine Berufung als Fotokünstler. 

©Miho Kajioka, 2003, Toned Gelatin Silver Print, 21 x 30 cm, Edition 1

©Miho Kajioka, 2003, Toned Gelatin Silver Print, 21 x 30 cm, Edition 1

Im Herbst der Mond…
Miho Kajioka (*1973) studierte in den USA und Canada bildende Kunst und begann ihre Karriere als Journalistin in ihrem Heimatland Japan. Nach dem Erdbeben und dem Tsunami 2011 begann sie wieder mit ihrer Fotokunst. Zwei Monate nach der Katastrophe, als sie aus der Küstenstadt Kamaishi berichtete, wo über 800 Menschen starben, fand sie Rosen, die neben einem gesprengten Gebäude blühten. Diese Mischung aus Gnade und Zerstörung erinnerte sie an das japanische Gedicht von Zen monk Dogen: Im Frühjahr blüht die Kirsche, im Sommer der Kuckuck, im Herbst der Mond, und im Herbst der Mond. Überwintern Sie den Schnee, klar, kalt. 

©Philipp Keel, Branch, 2001, Imbue Print, Framed in oiled American walnut, 111.8 x 87 cm (print), 113.4 x 88.6 x 5 cm (frame), Edition of 10

©Philipp Keel, Branch, 2001, Imbue Print, Framed in oiled American walnut, 111.8 x 87 cm (print), 113.4 x 88.6 x 5 cm (frame), Edition of 10

Eine kühle Brise oder ein erfrischendes Fussbad…
Philipp Keel ist nicht nur Autor und Verleger des Diogenes Verlags, er ist auch Künstler. Er studierte am Berklee College of Music in Boston und an der Hochschule für Film und Fernsehen München bevor er nach Kalifornien zog und in verschiedenen künstlerischen Disziplinen arbeitete.  

Shadows I, 1987 | Shadows II, 1993 | Barry Kornbluh

Shadows I, 1987 | Shadows II, 1993 | Barry Kornbluh

Schattenspiel…
Barry Kornbluh (*1952) nach Abschluss eines Studiums der Kunstgeschichte arbeitete er im Archiv von Magnum Photo und studierte gleichzeitig bei Lisette Model an der New York School for Social Research. Später assistierte er den Fotografen Elliott Erwitt, Susan Meiselas und Gilles Peress. Mitte der 80er Jahre dokumentierte Kornbluh im Auftrag die New Yorker Jazzszene. In den 1990er Jahren zog Kornbluh nach Amsterdam, wo er seine Arbeit fortsetzte. Er bleibt einem vor über 30 Jahren entwickelten, charakteristischen Stil verpflichtet, der sowohl von Intimität als auch von Geheimnis geprägt ist. 

©Douglas Mandry, Ecume (Frottage/Rubbing), 2013, Archival Pigment Print, 51 x 62.3 cm, Edition 3 & 2 AP

©Douglas Mandry, Ecume (Frottage/Rubbing), 2013, Archival Pigment Print, 51 x 62.3 cm, Edition 3 & 2 AP

Das kühle Nass…
Douglas Mandry (*1989) lebt und arbeitet in Zürich. Seine künstlerische Praxis ist eine direkte Folge der Digitalisierung der Fotografie und der damit einhergehenden technischen Beschleunigung. Immer ausgehend von einem analog fotografierten Bild, sind alle Eingriffe seinerseits per Hand durch die konsequente Anwendung verschiedener historischer fotografischer Prozesse oder auch das physische Zerschneiden und neu Zusammensetzen aufgeführt. 

©Willy Spiller, Swimming Cindy, Los Angeles, 1977-1985, Archival Pigment Print, 65 x 47 cm, Edition 5 & 2 AP

©Willy Spiller, Swimming Cindy, Los Angeles, 1977-1985, Archival Pigment Print, 65 x 47 cm, Edition 5 & 2 AP

Cindy…
Willy Spiller (*1947) hat sich als Fotoreporter einen Namen gemacht. 1968 schloss er die Fotofachklasse an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (ZHdK) ab. Danach folgten längere Aufenthalte in Mailand und New York. 

©Willy Spiller, Swimming Cindy, Los Angeles, 1977-1985, Archival Pigment Print, 65 x 47 cm, Edition 5 & 2 AP

©Willy Spiller, Swimming Cindy, Los Angeles, 1977-1985, Archival Pigment Print, 65 x 47 cm, Edition 5 & 2 AP

Die Tiefe des weiblichen Unterbewusstseins…
Miriam Tölke (*1977) kreiert aus einer Sammlung von gefundenen Frauen- und Landschaftsbildern Collagen, die einen Einblick in Miriam Tölkes Beziehung zu ihrer Identität als Frau und als Mensch zeigen.

Die Ausstellung “Seaside” in der Bildhalle dauert noch bis 22. August 2019.

Miryam Abebe
Mouni Mouni von Camille Carbonaro
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Wer an Macaroni denkt und dabei den letzten Besuch beim Italiener um die Ecke vor Augen hat, kennt wahrscheinlich Macaronibook (noch) nicht. Macaronibook ist ein kleiner unabhängiger Verlag, der 2016 von der aus Marseille stammenden Camille Carbonaro gegründet wurde und seinen Sitz in Brüssel hat. Macaronibook konzentriert sich auf fotografische und visuelle Narrative, die Erinnerung, Identität und Exil in Frage stellen. 

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J'ai trouvé dans un coin de ma tête une bien belle chanson. La neige tombe, blanche, blanche.

Souvenir d'enfance, Allauch, 1967

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 "Mouni Mouni" ist ein poetisches Fotobuch, das die intime Geschichte einer Frau, der Grossmutter von Camille erzählt. Es könnte aber auch die Geschichte einer jeder Frau sein, die Angst vor dem Meer, vor Begegnungen und vor dem älter werden und vor dem Sterben hat. 

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Quand j'étais petite, il y avait la guerre. Quand j'étais petite, je faisais toujours le même rêve. J'étais une marchande. Je vendais du sucre, du chocolat et des piles de savons blancs. J'étais la seule cliente.

Allauch, 1955

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 Ne saccage pas la jeunesse, ne change pas ses rêves en cauchemar, c'est pur, vrai, innocent, insouciant, c'est fragile un enfant, ça meurt en jouant un enfant. Tôt ou tard dans sa vie, il connaitra lui aussi, l'apprentissage des larmes, très peu de joie, beaucoup de larmes, elle est déjà là, la vieillesse.

Allauch, 1998

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Camille Carbonaro hat Fotos mit Bildern aus dem Familienarchiv und Texte von Mireille S. kombiniert. Die berührenden Texte legt sie über die Bilder indem sie kleinere Buchseiten wählt und so beidem – Bild und Text – gleich viel Bedeutung schenkt. 

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Camille Carbonaro (*1989) in Marseille geboren und lebt heute in Brüssel. Sie hat einen Bachelor in Art und Design an der Université de Nîmes und einen Bachelor in Art Photography an der Université de Paris VIII und an der Le Septantecinq in Bruxelles gemacht. An der Kunstschule Jean Jacques Gaillard in Bruxelles hat sie sich im Buchbinden weitergebildet. Ihre Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen und Festivals (Espace Vanderborght, Brussels, Galerie Barres, Toulouse, Galerie Fotofabrik, Berlin, Les Rencontres d'Arles, Le Bal, Fotofestiwal Lodz) präsentiert.

"Mouni Mouni" ist in einer limitierten Edition von 100 Exemplaren erschienen und kann direkt bei Macaronibook bestellt werden.

Miryam Abebe
23. vfg Nachwuchsförderpreis – die Finalistinnen und Finalisten sind bekannt
Le Premier Homme | Tomasz Fall

Le Premier Homme | Tomasz Fall

Eine fünfköpfige Jury hat die zehn Finalistinnen und Finalisten des 23. vfg Nachwuchsförderpreises gekürt. Die Mitglieder der Jury wurde wie jedes Jahr paritätisch aus Frauen und Männern, aus dem In- und Ausland zusammengestellt. 

Die Jury des 23. vfg Nachwuchsförderpreises:
- Peter Bialobrzeski, Fotograf, Hamburg
- Brigitte Lustenberger, Fotografin, Bern
- Nora Mathys, Konservatorin, Musée de l'Elysée
- Lizzie Sadin, Fotografin aus Paris
- Salvatore Vitale, Fotograf und Chefredaktor YET Magazine, Lugano 

Break of day | Diego Saldiva

Break of day | Diego Saldiva

Seit 1996 wird der vfg Nachwuchsförderpreis für Fotografie jährlich von der Vereinigung fotografischer Gestalterinnen und Gestalter (vfg) ausgeschrieben. Der Award gilt als Sprungbrett, Motivator und Reflextionsplattform für junge Schweizer und in der Schweiz lebenden Nachwuchsfotografinnen und Fotografen. 

Die Bilder sowie Konzepte werden zudem zu dokumentarischen Zwecken in einer Publikation mit Kommentaren der Jurymitglieder vorgestellt und geben einen bleibenden, spannenden Einblick in das aktuelle Schaffen der jungen Schweizer Fotografie. 

Egotopia | Maxi Schmitz

Egotopia | Maxi Schmitz

Dies diesjährigen Finalistinnen und Finalisten kommen aus allen Landesteilen der Schweiz:
- Mikhail Bushkov, Zürich mit "Zürich"
- Tomasz Fall, Chamoson mit "Le premier homme"
- Pierre Emanuel Fehr, mit "Leros"
- Vlora Imeri, Lausanne mit "Il etait une fois"
- Clément Lambelet, Collex-Bossy mit "Inextinguishable Flowers"
- Yann Laubscher, Lausanne mit "Ceux du Monde"
- Diego Saldiva, Bern mit "Break of Day"
- Maxi Schmitz, Zürich mit "EGOTOPIA"
- Florian Spring, Bern mit "Behind the Fence"
- Fred Walter Uhlig, Basel mit "Fünf Betrachtungen über das, was man gemeinhin als das Vergangene bezeichnet"

Leros | Pierre Emanuel Fehr

Leros | Pierre Emanuel Fehr

Die Preisverleihung findet am 5. September 2019, ab 18 Uhr in der Photobastei in Zürich statt. Nach der Ausstellung in der Photobastei werden die Arbeiten in der Galerie l'Elac in Renans, bei Oslo 8 in Basel, in der Kammgarn West in Schaffhausen und voraussichtlich im Uno Art Space in Stuttgart präsentiert. 

Herzlichen Glückwunsch den Finalistinnen und Finalisten!

Fünf Betrachtungen über das, was man gemeinhin als das Vergangene bezeichnet | Fred Walter Uhlig

Fünf Betrachtungen über das, was man gemeinhin als das Vergangene bezeichnet | Fred Walter Uhlig

Der 23. vfg Nachwuchsförderpreis ist dokumentar- und männerlastig. Es ist also damit zu rechnen, dass Fragen bezüglich wie und warum so wenig junge Frauen vertreten sind. Diese Frage wird nicht einfach zu beantworten sein, da die Jurierung anonym vorgenommen wird. Die Jury hat dementsprechend keinen Einfluss auf das Resultat. Deshalb einmal mehr: Frauen zeigt eure Arbeiten! Lasst eure Bilder ausstellen oder stellt sie selbst aus!

Miryam Abebe
L'Erbari engiadinais - Denise Haschke
Rhinanthus (Klappertopf)

Rhinanthus (Klappertopf)

Die (engadiner) Bergwelt ist die Energie- und Inspirationsquelle von Denise Haschke. Mit ihrem vielfältigen "L'Erbari engiadinais" rückt sie mit Campanula, Clematis tangutica, Papaver und vielen anderen Blumen in Form von Cyanotypien und Lumenprints das Unspektakuläre und das Verborgene in den Mittelpunkt.

Capsella bursa pastoris (Hirtentäschelkraut)

Capsella bursa pastoris (Hirtentäschelkraut)

Auf dünnstem Ino Shi Japanpapier lässt sie das unscheinbare Galium verum (Echtes Labkraut), den filigranen Papver raeticum von der Sonne belichten, um es im Wasserbad zu entwickeln. Mit den Cyanotypien und Lumenprints macht sie die Zerbrechlichkeit der seidenen Blütenblätter, der feinsten Samenstände der Pulsatilla vernalis (Pelzanemone) auf eine beeindruckende Art und Weise sichtbar und zeigt die tiefe Verbundenheit mit der Natur und den sorgfältigen Umgang mit deren Ressourcen. Auch bei der Herstellung der Cyanotpien folgt sie dem Rhythmus der Natur – sie nützt das natürliche Licht der Bergwelt während der Pflanzensaison von April bis Mitte Oktober.

Papver raeticum

Papver raeticum

Denise Haschke (*1973) ist in Wittnau im Fricktal aufgewachsen und lebt heute im Samedan im Oberengadin. Seit 2012 arbeitet sie in ihrem eigenen Atelier in Samedan. Ihr Schaffen ist geprägt von der Landschaft und der Kultur des Oberengadins und umfasst Arbeiten in Fotografie (analog und digital, Cyanotypie), Video und Installationen. Seit 2016 ist sie Kursleiterin für Gestaltungs- und Kreativworkshops in Zürich und im Engadin. Seit 2018 arbeitet sie als Fachdozentin für Fotografie am iac in Zürich und unterrichtet an der Gemeindeschule in St. Moritz Textiles & Technisches Gestalten.

Ihre Arbeiten sind vom 20. Juni – 20. Juli 2019 in der Galerie Tart in Zürich ausgestellt. Am 29. Juni 2019 findet ein Künstlerinnengespräch mit Denise Haschke statt.

Miryam Abebe
Meine Lieblinge der photo basel...
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Meine Lieblinge?! – keine Überraschung für wer mich kennt… 

Ich muss zugeben, insgeheim wusste ich wo meine Lieblinge hängen, bevor ich die Treppe zum Eingang im Volkshaus hochgestiegen bin und doch wurde ich überrascht. Beim Eingang erst mal das übliche Hallo und wann kommt das schöne Wetter, das gute Laune bringt – ah, die Lieferung hat sich verzögert. Das charmante Blabla, aber sehr herzlich – danke dafür! 

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Erste Begegnung gestern, heute hat die Zeit nicht gereicht – Peter Sillem, cooler, engagierter Galerist aus Frankfurt trifft mit seiner Auswahl den Nerv den Zeit – Still Life aus Indien – schön anzusehen und seien wir ehrlich: Diese Ruhe möchten wir auch in unserem zuhause… 

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Das Spazio farini 6 hat mich neugierig gemacht mit den "vernagelten" Bildern – sie haben mich fasziniert und ich ging nah ans Bild und wollte wissen wo und womit – gehen sie hin und sehen sie selbst. Beba Soppani hat Nägel eingeschlagen, in einer anderen Koje sehen Sie Bilder von Iris Hutegger – sie nagelt nicht, sie näht… 

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Ich muss zugeben; ich mag klassische Fotografie so wie ich auch klassische Musik mag. "Meine Milanesi" 29 Arts in progress Gallery aus Mailand hat mich überzeugt – der Moment hat leider nicht gepasst, dass wir uns austauschen konnten… Ein Grund an der nächsten Vernissage in Mailand zu sein… 

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Die Hamburger Galerie Persiehl & Heine hat mich in Bann gezogen mit ihren Schmetterlingsfotografien. Nicht weil ich sie schön finde, viel mehr weil mich die Art und Weise fasziniert. Der Archival Pigment Print auf Gampi Papier und dessen Präsentation hat mich angezogen. 

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Vieles was glänzt zieht mich an – Susanne Albrecht, eine Galeristin, die mit ganzem Herzen ihre Künstler vertritt hat mich angezogen, das heisst die Bilder von Norio Takasugi haben mich angezogen. Hätte ich eine entsprechende Portokasse oder was auch immer Susanne Albrecht weiss welches Bild bei mir hängen könnte… 

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Auch die IBASHO Gallery in Antwerpen hat "meinen Nerv" getroffen! Papierliebhaber kommen nicht um diese Galerie herum: Salt print auf Washi Paper: Hingehen, kaufen und zuhause Freude daran haben. Dummerweise habe ich bei "meinem Bild" nicht weiter gefragt – Martijn von Pieterson – das eine hinten, nach Nachfragen…  

Albarrán Cabrera

Albarrán Cabrera

Highlight – Daniel, der künstlerische Leiter der photo basel hat die Antwort gleich nach der Antwort gewusst: Es bleibt zuhause! In der Tat, es bleibt zuhause, einer meiner Lieblingsgalerien zeigt "meine Lieblinge": Paul Cupido, Albarrán Cabrera, Sissi Farassat (hab ich dich verpasst?), natürlich auch René Goebli… 

Paul Cupido

Paul Cupido

Gehen Sie hin und machen Sie sich ein Bild!

Danke für die tollen Begegnungen und Gespärche: Katrin, Melody, Romano, Kostas, Monika, Dorothee, Sascha, Sven, Lara, Mirjan, Daniel, Felix, Jane, Christoph, Pauline, Nadine - wir bleiben dran, der Saloon kommt in die Schweiz ;)) und Sophie, wenn du mit mir unterwegs bist, dann nur so:)

Liebes Team: Sven, Daniel, Pauline, Léa, Anna, Elwira und Vivianne - danke!

Speziellen Dank den cicles of experts Members: Fabien & Claude Walter, Galerie Baudoin Lebon, Paris (i. Colection - sehr schön), Galerie Esther Woerdehoff, Paris (hab dich leider verpasst) Dorothée Nilsson Gallery, Berlin (happy to see yoo und hoffentlich in Amsterdam - ich hab’s mir vorgenommen), Kahmann Gallery, Amsterdam ( wunderbare Buchgeschichte - ich bleib dran)

Miryam Abebe
Flowers - Elena Parris
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Elena Parris liebt Blumen und doch spürt sie den Drang sie zu zerlegen. Sie inszeniert Blüten, indem sie sie zerpflückt und neu arrangiert. Sie zerrupft die Blumen und gestaltet eine scheinbar neue perfekte Blüte, lässt die filigranen Blütenblätter und Blütenstempel miteinander tanzen und ein neues Bild zeichnen. 

Die Blütenblätter des Mohns scheinen im Wind zu wehen, die Pollen mit dem Wind zu tanzen und die arrangierten Blütenblätter zeigen den einem Träumer den Weg.  

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Auch die Strelitzie nimmt Elena Parris auseinander, um sie zu einer neuen geometrischen Komposition zusammen zu führen. 

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Elena Parris ist in Luzern geboren und aufgewachsen. Um sich ihrer grössten Passion – der Fotografie – zu widmen, hängte sie das Architekturstudium an den Nagel. Sie studierte an der Universität der Künste (UdK) Berlin bildende Kunst. Sie arbeitete an der Seite von verschiedenen namhaften Fotografen unterschiedlichster Genres. Ihre Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen (Art Seefeld, Zürich, Photobastei, Zürich, Achtzig Galerie, Berlin) und Art Fairs (Messe Shanghai, Rhy Art Fair Basel) präsentiert. 

Arbeiten von Elena Parris sind zur Zeit am Fotofestival Lenzburg in der Aargauischen Bank zu sehen.
Vom 20. Juni – 20. Juli 2019 sind einige ihrer Flowers Bilder in der Galerie Tart in Zürich zu sehen.
Und wer neugierig ist, kann ab 23. August – 5. Oktober 2019 in der Ausstellung "Gute Gefühle" in der Galerie 94 in Baden weitere Bilder sehen.

Miryam Abebe
Die Anmut der Vergänglichkeit des Seins - Brigitte Lustenberger
FOR BETTER FOR WORSE

FOR BETTER FOR WORSE

Das Flackern zwischen Leben und Tod kann keine Kamera einfangen, dafür jedoch die Zeit davor und danach, die des Alterns und des Zerfalls. Meine Arbeiten entstehen aus einem Innehalten, aus dem Beobachten des Vergehens, dem Schwelgen in der Schönheit des Dahinschwindenden und der Zersetzung. Ich staune über die Wunder und Schrecken des Todes und seiner Überreste, über die Anmut der Vergänglichkeit des Seins, bin aber gleichzeitig verunsichert beim Gedanken an den Tod. Gefühle wie Leidenschaft, Faszination, Angst oder gar Abscheu liegen nah beieinander. Ich erschaffe mit meinen Installationen ein Barockes und zugleich sehr zeitgenössisches Universum.

Brigitte Lustenberger

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Wie eine Forscherin sammelt Brigitte Lustenberger Blumen und tote Insekten, um die Fragilität und die Schönheit des Verfalls und des Alters festzuhalten. Es ist auch der Versuch das Ephemere festzuhalten. Mit Salz, Haarspray oder Klebeband fixiert sie die Blüten oder Teile davon auf Objektträger. Sie taucht die zuvor meist gefrorenen Blüten, - die dadurch noch zerbrechlicher werden – in Salzwasser und lässt sie auf Objektträgern trocknen. Die dünnen Glasplatten werden zu Dias und durch helles Licht von alten Diaprojektoren zu filigranen Projektionen und offenbaren die Zärtlichkeit der Blütenblätter. Oft präsentiert Brigitte Lustenberger die Dias als Installation in kleinen Tischen mit Leuchtlöchern und lässt die Betrachtenden die Feinheit der Strukturen entdecken und erleben. Um diese Momente festzuhalten fotografiert sie die Objekte und macht so die Anmut der Vergänglichkeit, des Zerfalls sichtbar. 

FLOWERS XIX

FLOWERS XIX

Als einzige Lichtquelle nützt Brigitte Lustenberger Tageslicht, das durch ein Fenster fällt. Dadurch verweisen ihre chiaro-scuro Stillleben subtil auf die ursprüngliche Bedeutung des lateinischen Wortes Portrait: portrahere – hervorziehen, ans Licht bringen. Chiaro-scuro oder clair-obscur ist ein in der Spätrenaissace und im Barock entwickeltes Gestaltungsmittel der Grafik und der Malerei, das sich durch die starken Hell-Dunkel-Kontraste auszeichnete und sowohl der Steigerung des Räumlichen als auch des Ausdrucks diente. 

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Über die Arbeit von Brigitte Lustenberger schreibt die Kunsthistorikerin Julia Hountou: Mit dem Licht als wertvollen Verbündeten stellt sie Gegenstände, Pflanzen, Tiere dar, denen sie eine Seele zu verleihen scheint, um geheimnisvolle, leise Geschichten zu erzählen. Es gelingt ihr auf bewundernswerte Weise, ein rätselhaftes Universum und eine mit kleinen Andeutungen zusammengesetzte poetische Welt zu schaffen, das den Geist zum Träumen verführt. 

FLOWERS V

FLOWERS V

Brigitte Lustenberger (*1969) ist in Zürich aufgewachsen und lebt und arbeitet in Bern. Nach einem lic. phil. I Studium mit Prädikat cum Laude (Lizentiat zu Fotografien von Robert Capa und Gerta Taro aus dem Spanischen Bürgerkrieg) hat sie den Master of Fine Arts (MFA) in Photography and Related Media an der New School University, New York, Prädikat Grade A (excellent) erlangt. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen (Christophe Guye Galerie Zürich, Galerie Kunstkeller Bern, Musée d'Elysée Lausanne, Photoforum PasquArt Biel, Galerie Béatrice Brunner Bern, Galerie Soon Bern und anderen) und an Festivals (Les Boutographies, Montpellier, Darmstädter Tage der Fotografie, Verzasca Foto Festival und anderen) präsentiert und ausgezeichnet (Merck Preis 2018, Julia Margaret Cameron Award for best Still Lifes, Fotopreis des Kantons Bern und anderen).

Ihre Arbeiten sind zur Zeit in der Ausstellung "Aufgeblüht und Abgelichtet: Blumen in der Fotografie" in der Galerie Stihl Waiblingen zu sehen.

Ab 20. Juni 2019 in der Gruppenausstellung "tut en flur" in der Galerie Tart in Zürich.

Miryam Abebe
Blossom – Anna Halm Schudel – Scheidegger & Spiess
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Ein Blumenbouquet altert jeden Tag um zehn Jahre. Frisch stellt man es in die Vase, dann verändert sich sein Ausdruck und seine Spannung zuerst unmerklich. Eine frühe zarte Müdigkeit? Eine winzige Verfärbung? Nur sehr Aufmerksame erkennen die Alterung innerhalb der ersten Stunden. Nach einer Woche ist es 70.

Nadine Olonetzky

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Blossom scheint eine Art Retrospektive über das fotografische Schaffen von Anna Halm Schudel zu sein. Wenn man es näher betrachtet ist es viel mehr als eine Retrospektive. Das Buch zeigt den Drang jeden Moment einer Blume – von der Knospe bis zum Samenstand und weiter – festzuhalten. Die Knospe mit den zarten Farben, die sich zu einer vollen Blüte öffnet und ihr Intimstes verdeckt und zugleich freizügig preisgibt. Anna Halm Schudel fokussiert ihren Blick ins Innerste der Blüte und stellt die Blütenstempel ins Rampenlicht. Auch den gealterten Blüten, die ihre Spannkraft und Farbigkeit am verlieren sind, schenkt sie Würde, lässt sie zerbrechlich und doch edel erscheinen. 

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Blüten wollen nur das Eine – Bestäubung, Nachkommen. Dafür entwickeln sie ihre grosse Vielfalt an Formen und Farben. Der Nektar ist die Lockspeise für die Insekten, damit Pollen auf Narben gelangen, damit Samenanlagen zu Samen, Fruchtknoten zu Früchten werden. Blüten sind ganz Anlockungsorgan, und ist die Befruchtung vollzogen, stirbt dieses Organ – oder wandelt sich vielmehr.

Nadine Olonetzky

Die Blume in voller Blüte strahlt eine Gewisse Erotik aus, lockt Insekten mit ihrem duftenden Nektar an – sie beherrscht das Spiel der Verführung. Auch Anna Halm Schudel beherrscht das Spiel der Verführung und verbindet, insbesondere mit ihren frühen Blumenbildern, Blüten mit weiblicher Nacktheit… 

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Blumen. In allen Formen und Farben. Im Werden und im Vergehen. Saftig oder vertrocknet, kraftvoll oder fragil, farbenprächtig oder blass. Anna Halm Schudel macht keine Unterschiede und behandelt sie alle gleich, die Blumen, die sie umgeben und deren Schönheit sie mit ihrem Fotoapparat festhält. Hunderte, vielleicht tausende hat sie bis heute durch die Kameralinse minutiös studiert, um einen aussergewöhnlichen Ausschnitt, den besten Winkel, schlicht das aussagekräftigste Bild zu ermitteln.

Franziska Kunze

Megi Zumstein und Claudio Barandun von Hi Design haben in der Gestaltung des Buches die Texturen der verschiedenen Blütenblätter aufgenommen und unterschiedliche Papiere gewählt, die die Vielfalt der Blüten übernehmen. Glanzpapier für die Blumenmeere (die Blüten wurden unter Wasser aufgenommen), dünne Seiten für die zerbrechlichen, seidigen Blütenblätter der trockenen Tulpen- und Rosenblätter… 

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Franziska Kunze (*1984) ist in Rostock geboren. Sie ist Kunst- und Fotohistorikerin, Kuratorin und Wissenschaftlerin. Als Stipendiatin der Alfred Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung arbeitet sie derzeit im Victoria and Albert Museum in London. 

Nadine Olonetzky (*1962) ist in Zürich geboren. Sie ist Autorin, Herausgeberin von Büchern über Fotografie und Projektleiterin und Lektorin im Verlag Scheidegger & Spiess. Sie ist Mitglied von Kontrast und lebt in Zürich.

Anna Halm Schudel (*1945) ist in Bern geboren und lebt heute in Zürich. Die Ausbildung zur Fotografin hat sie an der Kunstgewerbeschule in Vevey und dem College of Art and Design in Birmingham gemacht. Während 5 Jahren war sie Assistentin von René Groebli. Seit 1973 ist sie freischaffende Fotografin und Künstlerin.

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Blossom, Anna Halm Schudel, mit Texten von Franziska Kunze und Nadine Olonetzky, Scheidegger & Spiess, ISBN 978-3-85881-621-4

Viele der Rosenbilder sind in der kommenden Gruppenausstellung "tut en flur" in der Galerie Tart zu sehen. Die Ausstellung dauert vom 21. Juni bis 20. Juli 2019. Die Vernissage findet am 20. Juni 2019 statt. Am 22. Juni 2019 findet ein Künstlerinnengespräch mit Anna Halm Schudel statt.

Miryam Abebe
i. collection
©Tomio Seike, Sans tire, 1988 | Courtesy Baudoin Lebon

©Tomio Seike, Sans tire, 1988 | Courtesy Baudoin Lebon

"Er ruft mich an, ich bin gerührt, überrascht, trunken".

(Isabelle Mège)

i.collection ist ein spannendes, intimes Projekt von Isabelle Mège. 1986, im Alter von 20 Jahren wird sie von Bildern des französischen Fotografen Jeanloup Sieff in einer Ausstellung im Musée d'art moderne de la ville de Paris inspiriert. Die Idee nimmt in ihren Gedanken klare Formen an. Während Besuchen zahlreicher Ausstellungen geht sie auf die Suche nach Fotografen, mit denen sie ihr Projekt entstehen lassen kann. Mit Hilfe der "l'Encyclopédie Internationale des photographes" von Michel und Michèle Auer findet sie die Adressen der Fotografen und Fotografinnen, die sie kontaktieren will…

©Willy Ronis, La chevelure, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

©Willy Ronis, La chevelure, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

Ist es eine narzisstische Inszenierung? Suche nach Anerkennung? Während 20 Jahren ist Isabelle Mège auf der Suche nach Fotografen, die ihr Gesicht, ihren Körper, ihre Silhouette vor ihr Objektiv nehmen und sie in unterschiedlichen Facetten und Positionen aufnehmen. Im Laufe der Jahre und der Begegnungen mit den Fotografen präsentiert sie sich völlig natürlich und oft auch an der Grenze des Intimen. Sie weisst Fotografen zurück, die nicht den Kriterien ihres Konzeptes entsprechen, muss aber auch Absagen entgegennehmen (Sophie Calle, Helmut Newton, Cartier-Bresson, Irving Penn). Die Beziehungen zu den Fotografen sind von einer gewissen Faszination und zum Teil tiefer Verehrung geprägt. Aufzeichnungen ihres Tagebuches erwecken gar den Eindruck, es handle sich um Liebesbegegnungen eines Teenagers: "Er ruft mich an, ich bin gerührt, überrascht, trunken".

Sie ist nicht nur Modell, sondern viel mehr Künstlerin, die die Sicht des Fotografen und seine Kreation zulässt, sodass die eigentliche Absicht von Isabelle als eine Offenbarung des Weiblichen sichtbar wird. i. ist das weibliche Subjekt – einzigartig, vielfältig, erotisch, mütterlich.

©Giorgia Fiori, Isabelle Mège, Parc de Compiègne, 2001 | Courtesy Baudoin Lebon

©Giorgia Fiori, Isabelle Mège, Parc de Compiègne, 2001 | Courtesy Baudoin Lebon

Das Intime als Verbindung Indem sie ihren eigenen Körper zur Schau stellt, schafft i. über ihr Abbild eine einzigartige Verbindung zum Betrachter. Wir treten in die Intimsphäre des Modells ein, und das Modell betritt die intime Sphäre der Kreation. Durch den überaus persönlichen Aspekt dieser Sammlung haben wir den Eindruck, i.  schon immer gekannt zu haben. Sie verkörpert eine geliebte Person oder eine sehr gute Freundin. Das Objekt dieser Sammlung ist weniger i. und ihr Körper als vielmehr die Wahrnehmung einer Intuition, das intime Gefühl.

(Baudoin Lebon)

 

©Joël-Peter Witkin, Negre’s fetishist, Paris, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

©Joël-Peter Witkin, Negre’s fetishist, Paris, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

Die 80 Fotografen und Fotografinnen:
Constant Anée, Daniel Anizon, Gilles et Myriam Arnould, Jean-François Bauret, Philippe Bazin, Jean-Claude Bélégou, Rossella Bellusci, Frederick Edwin Bertin, Daniel Besson, Katharina Bosse, Édouard Boubat, Dirk Braeckman, Gilles Buyle-Bodin, Alexandra Catiere, Arnaud Claass, Pierre Cordier, Christian Courrèges, Gilles Cruypenynck, Bernard Descamps, Despatin et Gobeli, Leo Divendal, Pascal Dolémieux, Fouad Elkoury, Nat Finkelstein, Henri Foucault, Lionel Fourneaux, Giorgia Fiorio, Frédéric Gallier, Paul-Armand Gette, Ralph Gibson, Gladys, Ricardo Gomez-Perez, René Groebli, Hubert Grooteclaes, Yves Guillot, Eikoh Hosoe, Pierre Houcmant, Jean-Baptiste Huynh, Seymour Jacobs, Bogdan Konopka, Yvon Le Marlec, Marc Le Mené, Guillaume Leingre, Andreas Mahl, Mayumi, Flora Mérillon, Arno Rafael Minkkinen, Jérôme de Missolz (Court-métrage : i), Eve Morcrette, Jean-Luc Moulène, Claude Nori, Hisashi Ogasahara, Philippe Pache, Max Pam, Mary-Ann Parkinson, Antoine Poupel, Hervé Rabot, Jean Rault, Jean-Philipe Reverdot, William Ropp, Willy Ronis, Martin Rosswog, Jan Saudek, Tornio Seike, Magdi Senadji, Jun Shiraoka, Jeanloup Sieff, Michel Szulc-Krzyzanowski, Keiichi Tahara, Monique Tirouflet, Patrick Tosani, Georges Tourdjman, Philipe Ughetto, Carla Van de Puttelaar, Rafael Vargas, Christian Vogt, Valérie Wingerter, Joel-Peter Witkin

©Eikoh Hosoe, Isa Mège, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

©Eikoh Hosoe, Isa Mège, 1990 | Courtesy Baudoin Lebon

Nach fünf erfolgreichen Kunstmessen hat sich die photo basel erfolgreich etabliert. Es ist ihr Wunsch, auch in diesem Jahr parallel zur photo basel in der situ Reihe mit einer hochstehenden Ausstellung präsent zu sein und Basel als Photo-Stadt besser zu positionieren.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Baudoin Lebon, Paris und wurde von Judith Peyrat, Direktorin kuratiert. Es gibt einen Katalog mit 80 Photographien von 80 Photographen.

Die Ausstellung im Raum für Kunst am Heuberg 24 in Basel dauert vom 7. - 16. Juni 2019.

Miryam Abebe