Seaside...
Die Sommerausstellung in der Bildhalle zeigt 14 Künstlerinnen und Künstler, die uns mit ihren Werken ans Meer mitnehmen und uns ins kühle Nass eintauchen oder eine angenehme Brise im Haar spüren lassen. Erinnerungen an den letzten Aufenthalt am Meer werden geweckt…
Vom Albarrán Cabrera sind Arbeiten aus der Serie "The Mouth of Krishna" zu sehen…
Das Künstlerduo Angel Albarrán (*1969) und Anna Cabrera (*1969) aus Barcelona hat viel Zeit in Japan verbracht. Ihre Reisen in das Land haben den ästhetischen Gehalt ihrer Arbeit und die von ihnen verwendeten Drucktechniken stark beeinflusst. Die Frage wie Bilder einzelne Erinnerungen im Betrachter auslösen, zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeit. Ihre Drucke fertigen sie mit klassischen Druckverfahren wie Platin und Silberhalogenid oder erfinden neue wie z. B. Pigmentdrucke auf Blattgold, um Kopien zu erstellen, die einzigartig sind. Die poetische und sinnliche Natur dieser Drucke zeugt von einer unvergleichlichen Handwerkskunst.
Sie fühlt sich vom Glück der Menschen auf den Bildern angezogen…
Carolle Bénitah (*1965) wurde in Casablanca geboren und lebt und arbeitet heute in Marseille. Sie absolvierte die Ecole de la Chambre Syndicale de la Couture Parisienne und arbeitete als Modedesignerin, bevor sie sich 2001 der Fotografie zuwandte, um das Gedächtnis, die Familie und den Lauf der Zeit zu erforschen. Sie verbindet oft alte Familienschnappschüsse mit handgemachten Akzenten wie Stickereien, Perlen und Tuschezeichnungen und versucht, ihre eigene Geschichte als Tochter, Frau und Mutter neu zu interpretieren.
Am und auf dem Meer…
Die Arbeit als Fotojournalist führte den Magnum-Fotografen Werner Bischof (1916 – 1954) um die halbe Welt. Nach dem 2. Weltkrieg reise er durch Europa und schuf eine umfassende Dokumentation über die Zerstörung und den Wiederaufbau Europas nach dem Krieg. Er war ein Meister der Schwarzweiss-Fotografie, erst 1953 begann er auf einer Reise durch die USA mit Farbfotografie zu experimentieren. Er reiste durch Zentral- und Südamerika, wo er 1954 bei einem Autounfall in den peruanischen Anden viel zu früh ums Leben kam.
Einer der wohl bekanntesten Pools Mexico Citys…
René Burri (1933 – 2014) studierte an der Kunstgewerbeschule Zürich und machte während des Militärdienstes seine ersten Bilder mit einer Leica und arbeitete bis als 1955 als Dokumentarfilmemacher. 1955 wurde er Teil der Fotoagentur Magnum und machte die Welt mit seiner ersten Reportage über taubstumme Kinder, die im Life Magazin publiziert wurde, auf sich aufmerksam.
Claire de lune…
Das fotografische Werk von Paul Cupido (*1972, Niederlande) dreht sich um das Prinzip des mu: ein philosophisches Konzept, das mit "nicht hat" übersetzt werden könnte, aber ebenso offen für unzählige Interpretationen ist. Mu kann als eine Lücke betrachtet werden, wenn auch eine, die Potential birgt.
Der Sprung ins Wasser…
Renato D’Agostin begann seine fotografische Karriere 2001 in Venedig. Das atmosphärische Stadtleben nährten seine Neugier, Lebenssituationen mit der Kamera einzufangen. Dafür reiste er 2002 durch die Metropolen Westeuropas. Nachdem er eine Zeit in Mailand gelebt hatte zog es ihn über den Atlantik, wo er in New York die Fotografie für sich weiterentwickelte. Das Leben in dieser dynamischen Stadt gab ihm Gelegenheit den Fotografen Ralph Gibson kennenzulernen und später sogar dessen Assistent zu werden.
Der Rettungsschwimmer…
Thomas Hoepker (*1936) zählt zu den profiliertesten deutschen Fotojournalisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war der erste akkreditierte Fotograf in der DDR, wo er mit seiner ersten Frau, der Filmemacherin Eva Windmöller lebte und für den Stern fotografierte. Heute lebt er mit seiner Frau, der Filmemacherin Christine Kruchen in New York.
Meeres- und Seelandschaften…
Nicholas Hughes (*1963) begann bereits in seiner Jugend mit dem Fotografieren, erkannte jedoch erst mit dem Abschluss eines Masters of Arts am College of Communication in London seine Berufung als Fotokünstler.
Im Herbst der Mond…
Miho Kajioka (*1973) studierte in den USA und Canada bildende Kunst und begann ihre Karriere als Journalistin in ihrem Heimatland Japan. Nach dem Erdbeben und dem Tsunami 2011 begann sie wieder mit ihrer Fotokunst. Zwei Monate nach der Katastrophe, als sie aus der Küstenstadt Kamaishi berichtete, wo über 800 Menschen starben, fand sie Rosen, die neben einem gesprengten Gebäude blühten. Diese Mischung aus Gnade und Zerstörung erinnerte sie an das japanische Gedicht von Zen monk Dogen: Im Frühjahr blüht die Kirsche, im Sommer der Kuckuck, im Herbst der Mond, und im Herbst der Mond. Überwintern Sie den Schnee, klar, kalt.
Eine kühle Brise oder ein erfrischendes Fussbad…
Philipp Keel ist nicht nur Autor und Verleger des Diogenes Verlags, er ist auch Künstler. Er studierte am Berklee College of Music in Boston und an der Hochschule für Film und Fernsehen München bevor er nach Kalifornien zog und in verschiedenen künstlerischen Disziplinen arbeitete.
Schattenspiel…
Barry Kornbluh (*1952) nach Abschluss eines Studiums der Kunstgeschichte arbeitete er im Archiv von Magnum Photo und studierte gleichzeitig bei Lisette Model an der New York School for Social Research. Später assistierte er den Fotografen Elliott Erwitt, Susan Meiselas und Gilles Peress. Mitte der 80er Jahre dokumentierte Kornbluh im Auftrag die New Yorker Jazzszene. In den 1990er Jahren zog Kornbluh nach Amsterdam, wo er seine Arbeit fortsetzte. Er bleibt einem vor über 30 Jahren entwickelten, charakteristischen Stil verpflichtet, der sowohl von Intimität als auch von Geheimnis geprägt ist.
Das kühle Nass…
Douglas Mandry (*1989) lebt und arbeitet in Zürich. Seine künstlerische Praxis ist eine direkte Folge der Digitalisierung der Fotografie und der damit einhergehenden technischen Beschleunigung. Immer ausgehend von einem analog fotografierten Bild, sind alle Eingriffe seinerseits per Hand durch die konsequente Anwendung verschiedener historischer fotografischer Prozesse oder auch das physische Zerschneiden und neu Zusammensetzen aufgeführt.
Cindy…
Willy Spiller (*1947) hat sich als Fotoreporter einen Namen gemacht. 1968 schloss er die Fotofachklasse an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (ZHdK) ab. Danach folgten längere Aufenthalte in Mailand und New York.
Die Tiefe des weiblichen Unterbewusstseins…
Miriam Tölke (*1977) kreiert aus einer Sammlung von gefundenen Frauen- und Landschaftsbildern Collagen, die einen Einblick in Miriam Tölkes Beziehung zu ihrer Identität als Frau und als Mensch zeigen.
Die Ausstellung “Seaside” in der Bildhalle dauert noch bis 22. August 2019.