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Ausstellung | Stillleben | Kunst Haus Wien


  • Kunst Haus Wien Untere Weissgerberstrasse 13 1030 Wien Österreich (Karte)

Kunst Haus Wien
13. September 2018 - 17. Februar 2019

Stillleben

Ketuta Alexi-Meskhishvili, Dirk Braeckman, Moyra Davey, Tacita Dean, Gerald Domenig, Harun Farocki, Hans-Peter Feldmann, Manuel Gorkiewicz, Jan Groover, Matthias Herrmann, David Hockney, Leo Kandl, Annette Kelm, Elad Lassry, Zoe Leonard, Laura Letinsky, Sharon Lockhart, Anja Manfredi, Barbara Probst, Ugo Rondinone, Lucie Stahl, Andrzej Steinbach, Ingeborg Strobl, James Welling, Christopher Williams, Andrea Witzmann


David Hockney, Roses for Mother, 1995 © David Hockney. Courtesy Galerie Kaess-Weiss, Albstadt

David Hockney, Roses for Mother, 1995
© David Hockney. Courtesy Galerie Kaess-Weiss, Albstadt

Sind banale Objekte unserer Konsumwelt gleichzusetzen mit den opulent arrangierten Früchten, Blumen oder anderen Vanitas-Motiven, wie wir sie aus den malerischen Stillleben alter Meister kennen? Worauf beruht die 400 Jahre andauernde Faszination für das Genre und warum entdecken gerade jetzt zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler mit dem Medium der Fotografie das Stillleben für sich neu? Was sagen Stillleben heute über unsere Gewohnheiten und Existenzen aus?

Die große fotografische Themenausstellung zeigt mit einer Auswahl internationaler und österreichischer Positionen historische Entwicklungslinien auf – von Jan Groover über Christopher Williams und Leo Kandl bis hin zu Harun Farocki –, die zu der aktuell greifbaren radikalen Neubefragung des Genres als neues Experimentierfeld für künstlerischen Ausdruck geführt haben. Vor allem präsentiert die Ausstellung eine jüngere Generation an Künstlerinnen und Künstlern, die unsere „Gegenwart“ in ihren Bildern spiegeln. Sie tun das, indem sie die uns umgebende Ding-Welt mit ihren Absonderlichkeiten, ihrer Schön- und Hässlichkeit präzise wahrnehmen und untersuchen. Die einen kombinieren High-End-Konsumprodukte offensiv mit Müll und Trash. Andere fokussieren gerade auf die übersehenen Dinge – Objektwelten, die in oft eigenwilliger Schönheit als Spuren unseres täglichen Lebens fungieren und auf die zu blicken sich gerade deshalb lohnt. In dieser Verlangsamung des Sehens schaffen die neuen Stillleben einen Gegenpol zu den überbordenden digitalen Bilderfluten unserer Zeit und zugleich Räume, in denen die Dinge unseres Alltags auf neue, uns unvertraute Weisen sichtbar werden.

(Text: Kunst Haus Wien)