Fotohof | Salzburg
23. November 2018 - 19. Januar 2019
one fine day soon
Eva Maria Ocherbauer
Eva Maria Ocherbauer baut ihre fotografischen Bildwelten aus Formen der Natur wie auch aus Gebrauchs- (und Verbrauchs-) gegenständen der Konsumwelt. Das viereckige Foto wird häufig aufgelöst und in die Umrisse des jeweiligen Gegenstandes übersetzt oder ins Dreidimensionale erweitert. So mutieren beispielsweise Kunststoffteile an einem Strand zu monumentalen Objekten, die in ihrer ästhetischen Präsenz das Verhältnis von Bild und Wirklichkeit zur Diskussion stellen. Für Ocherbauer ist die Fotografie ein Mittel, ganz banale Dinge des alltäglichen Lebens zu transformieren und im Bild überraschend schön und gleichzeitig fremd erscheinen zu lassen. Die Dinge werden zu Ikonen ihrer selbst und stellen Fragen nach den Möglichkeiten des Mediums Fotografie.
Die Ausstellung ONE FINE DAY SOON thematisiert die komplexen Beziehungen zwischen der menschlichen Gesellschaft und der Welt der Natur. Aufgebaut als dramatische Inszenierung wird die Galerie zur Bühne, dem Bildmaterial werden diverse Rollen zugewiesen.
Gezeigt werden Teile von Kunststoffen die am Elegushi Beach in Lagos ihren temporären Platz gefunden haben, wie sie sich langsam im Sand zersetzen und ins Meer gelangen - natürliche Prozesse, die sich sämtlichen menschlichen Einflüssen entziehen. Dem wird als eine Art Allegorie ein Verschmelzen von Mensch und Natur anhand inszenierter Bilder gegenübergestellt.
Komplettiert wird die Show durch das Screening 4000 daily der FotoFactory.Lagos: authentische Bilder von nigerianischen FotografInnen, die Eva Maria Ocherbauer in Workshops seit vielen Jahren in der Megacity Lagos unterrichtet.
Eva Maria Ocherbauer, *1959 in Graz; lebt und arbeitet in Berlin.
(Text: Fotohof, Salzburg)