Als wär's ein Wunder | Klosterhotel Kreuz | Mariastein
Die Namensliste der Fotografinnen und Fotografen hat mich aufhorchen lassen und neugierig gemacht. Hinter den Namen verbergen sich Förderpreisträger, Gewinner des swiss photo award, Präsidenten des Fachausschusses Bildende Kunst für das Kuratorium des Kantons Solothurn. Die elektronische Einladung, die mir von einer ausstellenden Fotografin geschickt wurde, hat mich jedoch etwas abgeschreckt den Weg nach Mariastein auf mich zu nehmen…
Der Flyer zur Ausstellung wirkt vollgepackt und mutet etwas speziell an – das muss wohl so sein, um ein Wunder zu entdecken. Die Information zur Ausstellung von 11 Fotografinnen und Fotografen ist recht kurz gehalten:
"Wie kann in der Fotografie ein Wunder dargestellt werden? Lassen sich fotografisch "Zeichen und Wunder" einfangen?
Ist es ein Wunder, wenn ein Lichtstrahl aus einer schwarzen Wolkendecke schiesst und den einzigen Baum des Hügels erleuchtet? Ist ein Neugeborenes ein Zeichen, dass es Wunder gibt? Ist es Lourdes, ein Operationssaal oder Liebe, die ein ganzes Leben andauert? Sind es unerklärliche Formen und Zusammenhänge?
11 Fotografinnen und Fotografen aus der ganzen Schweiz haben sich auf die Suche gemacht, nach dem Ausdruck, dem Bild des ganz persönlichen Wunders."
Die Fragen lesen sich gut und die Erwartungshaltung steigt, insbesondere in der Kombination der Namen der Fotografinnen und Fotografen: Roshan Adhihetty (Förderpreisträger für Fotografie 2016, Kanton Solothurn, swiss photo award Gewinner Kategorie Free 2018), André Albrecht, Alfi Borer, Christina Brun (Förderpreisträgerin für Fotografie und Film 2016 Kanton Solothurn, 1th Place Youth Project Competition Switzerland 2015), Res Eichenberger, Susanne Meyer, Berthold Nathal, Bianca Ott, Stefania Pisone, Lenka Reichelt und Thomas Woodtli (Präsident Fachausschuss Bildende Kunst und Architektur, Kuratorium Kanton Solothurn).
Die Räumlichkeiten des Klosterhotels Kreuz scheinen mir sehr suboptimal zu sein – eine Fotografieausstellung in einem Restaurant und gar im Gang zur Toilette… Ich weiss nicht so recht, ob sich die 11, zum Teil jungen aufstrebenden und zum Teil langjährig erfahrenen Fotografinnen und Fotografen mit dieser Ausstellung einen Gefallen getan haben. Für mich hat sich der Ausflug, viel mehr der Umweg von Basel nach Hause, mit Bildern für eine Ausstellung im Kofferraum und geweckten Erinnerungen an eine Schulreise in der 3. oder 4. Klasse gelohnt. Wer unter der Woche, an einem ganz normalen Arbeitstag in Mariastein ist, wird den Park und die Ruhe geniessen…
Die Ausstellung dauert noch bis zum 31. Oktober 2018.