Flowers II | Galerie Béatrice Brunner
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Wer nicht nur draussen in der Natur in den Frühling eintauchen möchte, kann dies nun auch in der Galerie Béatrice Brunner. Mit der Gruppenausstellung Flowers II vereint sie verschiedene Richtungen der bildenden und der skulpturalen Kunst. Was liegt näher eine Blumenausstellung mit (Glas)Vasen zu kombinieren? Sie zeigt nicht nur die zarten Knospen in Form von Fotografien und frisch geschnittenen Zweigen, eine üppige Blütenpracht auf Leinwänden und in Vasen arrangierten Bouquets, sondern auch eine Videoinstallation, die die Vergänglichkeit eines Strausses von Sonnenblumen vor Augen führt.

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Es ist eine wohltuende Kombination von Fotografie und Malerei in einer frühlingshaften, luftigen Präsentation. Perfekter Ausgangsort für einen gemütlichen Stadtbummel und ein Apéro in der Frühlingssonne.

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Elisabeth Zahnd lebt und arbeitet in Bern und Salvador da Bahia (Brasilien). Ihre Arbeiten wurden waren in zahlreichen Ausstellungen (Kunsthalle Bern, Kunsthaus Langenthal, Kunsthalle Winterthur, Centro Cultural João Pessoa Brasilien und anderen) zu sehen. Zudem wurde sie mehrfach mit dem Werkbeitrag der Stadt und des Kantons Bern ausgeezeichnet.

Ursula Palla (*1961) ist in Chur geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Sie hat an der F+F Schule für Kunst und Design Zeichnung und Malerei studiert. Ihre Werke wurden in verschiedenen Ausstellungen (Bündner Kunstmuseum Chur, Helmhaus Zürich, Voltahalle Basel und anderen) gezeigt.

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Barbara Ellmerer (*1956) ist in Meiringen geboren, lebt und arbeitet in Zürich. Nach dem Studium an der F+F Schule für Kunst und Design folgten Weiterbildungen an der Universität der Künste (UdK) in Berlin und ein Aufenthalt in New York. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen (Galerie La Ferme de la Chapelle, Grand Lancy, Casa Museo Mariàtegui Lima und anderen) gezeigt.

Fernando Fonseca (*1958) ist in Coimbra geboren und hat in London, Paris und den Niederlanden studiert. Seit 1980 lebt er in der Schweiz. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungen (Kunsthalle Bern, Kunstmuseum Thun und anderen) gezeigt.

Ise Schawartz ist in Deutschland aufgewachsen und lebt und arbeitet in der Schweiz. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen (Centre PasquArt in Biel, Freitagsgalerie in Solothurn, Frauenmuseum Bonn und anderen) gezeigt.

Jacqueline Baum und Ursula Jakob leben in Biel und Burgdorf und arbeiten seit 2009 als Kollektiv an multimedialen Projekten. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungen (Kunsthaus Grenchen, SAM Art Masters, Lingua Franca, St. Moritz und anderen) gezeigt.

Elisabeth Schwarzenbeck (*1965) ist in Solothurn geboren und aufgewachsen und lebt und arbeitet heute als Grafikerin Bern.

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Die Ausstellung in der Galerie Béatrice Brunner dauert noch bis 5. Mai 2108

Miryam Abebe
Remembering the Future – Albarrán Cabrera | Bildhalle
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"Wir sind unsere Erinnerungen. Sie definieren, wer wir sind und helfen uns, unsere Realität zu verstehen. Wenn wir uns erinnern, sehen wir nicht einfach eine perfekte Entsprechung der Vergangenheit. Vielmehr rekonstruieren wir unsere Erinnerungen: wir kombinieren Dinge, die tatsächlich geschehen sind mit Dingen, die wir nur so wahrgenommen oder uns vorgestellt haben. Das bedeutet: jedes Mal, wenn wir uns an etwas Geschehenes erinnern, ändern wir es. Wir bauen ein Gerüst mit den wichtigsten Fakten und füllen die Lücken mit unserer Vorstellungskraft.

Über die Zukunft nachzudenken, ist ein wesentlicher Charakterzug des Menschen. Ständig visualisieren wir die Zukunft: was wird geschehen und wie werden wir darauf reagieren… Wenn wir über die Zukunft nachdenken, leisten wir die gleiche mentale Arbeit wie wenn wir uns erinnern. Wir erinnern uns im Grunde an etwas was noch nicht passiert ist. Diese zwei Aktivitäten, die Erinnerung an die Vergangenheit und das Denken an die Zukunft, sind tief im Innern verbunden." (Albarrán Cabrera)

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Die Ausstellung "Remembering the Future" ist poetisch und irritierend zugleich. Mit den filigranen Bildern von Blüten, feinblättrigen Pflanzen nimmt einen das Künstlerduo mit auf einen romantischen Spaziergang durch einen Blumengarten, eine sinnliche Reise durch Japan. Mit versteckten Portraits wecken sie im Betrachtenden Erinnerungen an Feste und Reisen mit Freunden und Freundinnen.

Albarrán Cabrera, This is you here, #145, 2017, Pigments on gampi paper and gold leaves, 25 x 17 cm, Edition of 20

Albarrán Cabrera, This is you here, #145, 2017, Pigments on gampi paper and gold leaves, 25 x 17 cm, Edition of 20

Albarrán Cabrera, Kairos #4020, 2017, Pigments, Japanese gampi paper and gold Leaf, 17.5 x 26.5 cm, Edition of 20

Albarrán Cabrera, Kairos #4020, 2017, Pigments, Japanese gampi paper and gold Leaf, 17.5 x 26.5 cm, Edition of 20

Mit Bildern aus der Serie "Kairos" rufen sie Irritationen hervor. Kairos beschreibt den richtigen Moment, die Chance die man spürt, fühlen und nutzen muss, um einen aussergewöhnlichen, potenziell bedeutungsvollen Moment in seiner Flüchtigkeit und Vergänglichkeit zu erspüren, festzuhalten und zu bewahren. Albarrán Cabrera nützt diesen Moment gleich doppelt, indem sie aus zwei Momentaufnahmen ein Bild komponieren.

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Albarrán Cabrera ist das Künstlerduo Anna Cabrera (*1969) und Angel Albarrán (*1969). Anna Cabrera ist in Sevilla geboren und lebt heute in Barcelona. Angel Albarrán ist in Barcelona geboren, wo er heute lebt. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen (Unseen in Amsterdam, Galería Valid Foto in Barcelona, Kochuten Gallery in Japan, Micheko Gallery in München und anderen) gezeigt. 2017 wurden sie mit dem Lens culture portrait Award ausgezeichnet, zuvor waren sie Finalisten beim Hariban Award und im International Photography Festival in Tokyo.

Die Ausstellung in der Bildhalle in Zürich dauert bis 12. Mai 2018.

Miryam Abebe
de glacierum natura – Daniel Schwartz | Kunstraum Medici
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"Gletscher sind ein dynamisches System und Speicher der nicht unbeschränkt verfügbaren Ressource Wasser. Gletscher fungieren als Archiv der Klimageschichte. Seit dem Ende der Kleinen Eiszeit verlieren sie weltweit an Fläche und Masse; rascher als je zuvor seit Mitte des 20. Jahrhunderts aufgrund der anthropogen mitverursachten Erwärmung des Klimas. Viele Konsequenzen dieses Wandels sind spürbar, sichtbar sind die Veränderungen am Gletscher. Die Rückkehr nach Jahren oder Jahrzenten zu einem Gletscher konfrontiert zunächst mit Verlust. Aber das glaziale Abtauen ist verkoppelt mit dem Auftauchen von Vergangenem. Der Gletscher ist ein Ort der Erinnerung. Aber sein Schwund gestattet auch die Wahrnehmung der Zukunft." (Daniel Schwartz)

Seine Reisen bereitet er penibel genau vor. So auch seine einzelnen Reisen zu den verschiedenen Gletschern. Er hat nicht irgendwelche Gletscher aufgenommen, die im möglicherweise gefallen könnten. Der Laguna Paron, Rock und Debris Covered Gletscher (Cordillera Blanca, Peru) und den Mount Stanley (Rwenzori, Uganda) liegen alle auf dem Äquator. Natürlich hat er auch nahegelegene Gletscher wie den Galmiggletscher oder den Findelgletscher aufgenommen und auf eine eindrückliche Art und Weise die Auswirkungen der Klimaerwärmung in unseren Breitengeraden dokumentiert.

Seit Jahren beschäftigt sich Daniel Schwartz mit der Klimaerwärmung und reiste in die Deltaregion Asiens, um herauszufinden und zu dokumentieren wer in welcher Form betroffen ist. Nicht nur betroffene Orte der Klimaerwärmung, sondern auch Krisenherde wie Afghanistan interessieren ihn und treiben ihn an die Situation zu dokumentieren. Aufgrund seiner extrem ausgeprägten Wahrnehmungsgabe ist er immer vor der Krise an Ort und Stelle. Im Gespräch erzählt er über den suizidalen Fortschrittspfad der Menschen. Mit diesem Ausdruck beschreibt er die Masslosigkeit, die Verschwendung der natürlichen Ressourcen und die Ausbeutung von Völkern und der Natur. Kriege sind die grössten Vernichtungssysteme von natürlichen Ressourcen.

Daniel Schwartz (*1955) ist in Olten geboren und lebt heute in Solothurn. Er besuchte die Fachklasse für Fotografie an der Schule für Gestaltung in Zürich (heute ZHdK). Nebst anderen Auszeichnungen hat er 1998 den Preis für Fotografie des Kantons Solothurn und 2010 den Kulturpreis des Kantons Zürich erhalten. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen (Kunsthaus Zürich, Martin-Gropius-Bau in Berlin, Fotomuseum Winterthur, San Francisco Museum of Modern Art und anderen) gezeigt.

Die Ausstellung im Kunstraum Medici in Solothurn dauert noch bis 5. Mai 2018.

Vom 10. November 2018 – 27. Januar 2019 ist seine "Gletscher-Odyssee" im Bündner Kunstmuseum in Chur zu sehen.

Miryam Abebe
Somnyama Ngonyama - Zanele Muholi | Luma Westbau
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"Ich habe mit verschiedenen Charakteren und Archetypen experimentiert und die performative und expressive Sprache des Theaters eingesetzt, um mich in stark stilisierter Form darzustellen. Das schwarze Gesicht und seine Details rücken in den Fokus und zwingen die Betrachtenden ihr Verlangen zu hinterfragen, die Bilder meiner schwarzen Gestalt anzuschauen. Indem ich den dunklen Ton meiner Haut überbetone, reklamiere ich mein Schwarz-Sein wieder für mich, welches – nach meinem Empfinden – ständig von privilegierten Anderen zur Schau getragen wird." (Zanele Muholi)

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Mit der Serie Somnyama Ngonyama – "sei gegrüsst, dunkle Löwin" macht Zanele Muholi einen radikalen neuen Schritt in ihrem Schaffen. Sie richtet die Kamera auf sich selbst und zeigt ihre verschiedenen Rollen als schwarze lesbische Frau. Sie stellt ihren Körper in den Vordergrund und weist dem Haar eine zentrale Rolle als (süd)afrikanische Identität zu. Die mit Muscheln, Textilien und Alltagsgegenständen gestalteten Frisuren drücken die symbolische Bedeutung von Haar als Träger komplexer und rassenspezifischer Vorstellungen aus.

Mit dem fortlaufenden Projekt "Faces and Phases", das schwarze Lesben und Transgender-Personen abbildet, reagiert Zanele Muholi auf die Diskriminierung und Gewalt gegen die LGBTQI-Gemeinschaft (Abkürzung aus dem englischen Sprachraum für Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender) und ihr Fehlen in der visuellen Geschichtsschreibung.

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Zu der Serie "Brave Beauties" sagt Zanele Muholi: "Alle wählen eigene, selbstbewusste Haltungen, drücken ihre Femininität aus und machen sie geltend, bejahen ihre eigene Existenz und zeigen Spass daran, schön auszusehen. Die meisten Teilnehmerinnen haben in ihren Communitys Miss-Gay-Schönheitswettbewerbe gewonnen. Der Wettbewerb findet an verschiedenen Orten Südafrikas statt, insbesondere in Townships, um durch die kulturellen Aktivitäten – Drag Performance, Musik und Tanz – Bewusstsein zu schaffen."

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Zanele Muholi (*1972) ist in Umlazi, Durban geboren und lebt in Johannesburg. Ihre Ausbildung zur Fotografin hat sie am Market Photo Workshop in Newtown, Johannesburg gemacht und ihr Studium in Master of Fine Arts in Documentary Media an der Ryerson University in Toronto abgeschlossen. Sie ist Honorarprofessorin an der Hochschule für Künste in Bremen. Für ihre Arbeiten wurde sie mit zahlreichen Awards (Mbokodo Award, ICP Infinity Award for Documentary and Photojournalism, Africa'Sout! Courage and Creativity Award und anderen) ausgezeichnet. Ihre Arbeiten wurden in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen (Schwulen Museum in Berlin, Brooklyn Museum in New York, Guggenheim-Museum Bilbao und anderen) gezeigt.

Die Ausstellung im Luma Westbau in Zürich dauert noch bis 13. Mai 2018.

Miryam Abebe
Zeitbilder und Objekte - Melchior Imboden | Galerie 94 | Baden
New York 1998

New York 1998

Mit dem griechischen Wort Kairos, das diesen rechten Moment, die Chance die man spürt, fühlen und nutzen muss, um einen aussergewöhnlichen, potenziell bedeutungsvollen Moment in seiner Flüchtigkeit und Vergänglichkeit zu erspüren, festzuhalten und zu bewahren, beschreibt Franz Schultheis im Vorwort von Zeitbildern die Kunst den Menschen und Dingen Aufmerksamkeit und Achtung zu schenken.

Ende der 70er Jahre beginnt Melchior Imboden zu fotografieren. Im Jahr 1980 unternimmt er seine erste ausgedehnte Reise rund ums Mittelmeer und besuchte unsere südlichen Nachbarn und den Maghreb. Seine Aufmerksamkeit gilt den Menschen und ihren Orten, den Veränderungen, Umbrüchen und damit verbunden der Landschaft und Architektur als Zeugnis menschlicher Spuren. Nach dieser ersten Reise gab es kaum mehr ein Halten und er bereiste als weitere Etappe im Jahr 1991 zahlreiche Länder Südamerikas, unter anderen Brasilien, Paraguay, die Hochebenen von Argentinien, Bolivien, Chile und später Peru. Ebenso Mittelamerika, Costa Rica, Martinique und weiter im Norden Mexico. Es folgen in den laufenden Jahren Ägypten, Marokko, Libanon, Iran, die Ukraine, China, Taiwan, Japan und andere Länder Asiens. Auch Grossstädte wie Berlin, Paris, Mexico City, Moskau, New York, Peking, Shanghai, Xian, Hongkong oder Shenzhen haben ihn immer wieder fasziniert. Er hat die Orte nicht fotografiert, um seine Reisen zu dokumentieren, viel mehr galt und gilt seine Neugier den Menschen und ihrer Umgebung und deren Veränderung. Ein wichtiges Augenmerk – gerade auch in der Gestaltung dieser Ausstellung – gilt dem Urbanen. Mexico City hat Melchior Imboden zum Beispiel aus der Luft – im Landeanflug – aufgenommen und viele andere Städte hat er zu Fuss, vom fahrenden Auto oder aus dem Bus fotografiert.

Bild: René Rötheli

Bild: René Rötheli

In seinen Bildern hält Melchior Imboden Momente fest, die nicht wiederkehren. Oft ist es das Licht der Nacht, das seinen Rhythmus bestimmt, um der Zeit ein Bild zu geben. Mit dem Einnehmen eines ungewöhnlichen Blickwinkels und dank dem Spiel von Nähe und Distanz, Schärfe und Unschärfe schafft er neue Bildqualitäten und lässt die Fotografien malerisch erscheinen. Aus der Nähe betrachtet erscheinen seine Bilder abstrakt. Die Distanz bringt Schärfe und gibt den Bildern neue Kraft, sie werden mehrdeutig.

Die manuellen Einstellungen, die die analoge Fotografie erfordern, um das Bild im Innern zum Bild des Äussern zu machen braucht Zeit und eine ausgezeichnete Beherrschung des Handwerks. Genauso die Entwicklung im Labor, um die entsprechenden Barytabzüge zu schaffen, erfordert Fingerspitzengefühl.

Beim Betrachten der Bilder steht man mitten in Berlin, New York oder anderswo. In Mexico City lässt einen Melchior Imboden gar über die Stadt fliegen. Die Bilder lassen nur eine leise Erinnerung zu und doch fühlt man sich mitten in den Strassen und Gassen, über den Dächern der Stadt und verliert sich im fernen Stadtverkehr.

Das Spiel von Nähe und Distanz, der gewollten Schärfe und Unschärfe, die der Fotografie in einer speziellen Art und Weise eine malerische Kraft geben und ihr den Charakter eines Gemäldes verleihen. Ebenso unterstreicht die Struktur der Leinwand eine abstrakte Qualität.

Bild: René Rötheli

Bild: René Rötheli

Die aktuellen freien künstlerischen Arbeiten Melchior Imbodens der Werkgruppe "Spektrum" wurden konstruktiv und geometrisch angelegt und bestehen aus kleinen und grossen Holzelementen, welche als Einzelteile zusammengefügt sind und als Bildträger dienen. Die hier in der Ausstellung zu sehenden dreidimensionalen Wandobjekte, mit ihrer linearen und flächigen Anordnung knüpfen an seine bisherigen gestalterischen grafischen Arbeiten an. Die Werke faszinieren durch ihre klare flächige und dreidimensionale Struktur und ihre Vielfalt in Verbindung mit einem scheinbar uneingeschränkten Farbenspektrum. Einzelne grossflächige, lineare Elemente werden mit grosser Präzision zu Konstrukten geschaffen, die die Erweiterung konventioneller Bildgrenzen neu definieren. Mittels überlappender Holzelemente, die vertikal oder horizontal auf eine Grundplatte oder einen Holzkörper aufgebaut sind, entstehen neue Räume, die als Farbträger dienen.

Bild: René Rötheli

Bild: René Rötheli

Melchior Imboden (*1956) ist in Stans geboren und lebt und arbeitet heute in Buochs. Nach der Ausbildung als Dekorateur hat er sich mit Gestaltung, Typografie, Fotografie und Kunst auseinandergesetzt. 1984 bis 1989 studierte er an der Grafik-Fachklasse der Hochschule Luzern. Während dessen arbeitete er in Designbüros in Mailand, Basel und anschliessend in Zürich. Er ist als Dozent für Fotografie, Grafikdesign und Kunst tätig. Zudem wird er laufend zu zahlreichen Gastvorträgen, Workshops und Jurytätigkeiten im Ausland eingeladen. Drei Jahre war er Vertretungs- und Gastprofessor für Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und von 2004 – 2007 an der Universität der Künste in Berlin. Seine Arbeiten sind in namhaften Sammlungen (Bibliothèque National, Paris, Musée de l'Elysée, Lausanne, Fotomuseum Winterthur, Kunstmuseum Zürich, Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich und anderen) im In- und Ausland vertreten. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und wurde mit vielen internationalen und nationalen Preisen und Stipendien (Grosser Fotopreis Schweiz, Anerkennungspreis der Schindler Kulturstiftung, Hergiswil, Kunststipendium in Berlin, Zuger Kulturstiftung und anderen) ausgezeichnet.

Die Ausstellung der "Zeitbilder" und Wandobjekte in der Galerie 94 dauert noch bis 5. Mai 2018.

Miryam Abebe