DALL-E 2 gehört zu den neuesten KI-Systemen, denen zuletzt viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Diese Künstliche Intelligenz erstellt in kürzester Zeit eigenständig neue Kunstwerke. Doch nimmt es dadurch den Künstlern die Arbeit weg? Oder kann es auch eine Hilfe sein?
Eine Gefahr für Künstler?
KI-Programme wie DALL-E 2 können Bilder innerhalb von Sekunden erstellen. Künstler benötigen dafür mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate. Die Leistung der Technologie wird besser und die Nutzung von DALL-E 2 ist derzeit kostenfrei. Die Ergebnisse, die das System liefert, wirken real und sind wirklich gut. So beherrscht es verschiedene Stile, wie Ölmalerei, Fotografie sowie 3D-Rendering und kann nebenbei sogar bekannte Künstler imitieren. Ein Künstler ist oftmals nur auf eine Stilrichtung festgelegt. Das alles macht DALL-E 2 definitiv zu einer harten Konkurrenz für echte Künstler. Doch es gibt auch einige Nachteile.
Künstler können aufatmen
Zwar kann jeder Mensch mit einer einfachen Eingabe ein Bild von DALL-E 2 erstellen lassen, doch aufgrund dessen kommt es auch oft zu ungewünschten Ergebnissen. Besonders bei der Erstellung von Bildern, die Menschen zeigen, kommt das häufig vor. Es ist also wichtig, dass man explizite Vorgaben macht. Aber selbst diese können von dem KI-Programm anders verstanden werden. Echte Künstler hingegen bringen Emotion und Empathie mit und können deswegen besser auf Wünsche eingehen als KI-Tools.
Daneben ist es nicht möglich, so viele Bilder zu erstellen, wie man möchte. Als Nutzer erhält man bei der Anmeldung 50 Credits. Zusätzlich bekommt man 15 Credits pro Monat. Um ein Bild zu generieren, muss ein Credit eingesetzt werden. Sobald man keine mehr hat, kann man auch keine Bilder mehr generieren.
Fazit
KI-Systeme wie DALL-E 2 ermöglichen es jedem Mensch, schnell und ohne viel Aufwand, Bilder zu generieren. Doch trotz der Möglichkeiten müssen Künstler nicht um ihre Berufung fürchten. Noch lange ist Künstliche Intelligenz nicht dazu in der Lage, emotional zu handeln. Und Gefühle spielen besonders in der Kunst eine wichtige Rolle. Zudem sind Künstler nicht auf eine Bildanzahl eingeschränkt und sie können wahrscheinlich besser auf die Wünsche der Auftraggeber eingehen, als es die Technologie kann. Eben weil sie menschliche Fähigkeiten wie Emotion und Empathie besitzen. Das Tool kann sogar von Künstlern zum Vorteil genutzt werden, um erste Entwürfe zu erstellen. Das alles zeigt, dass Künstler immer noch gebraucht werden.
Autor: Maximilian Schmidt ist CEO der CPI Technologies GmbH. Die Firma ist spezialisiert auf Softwareentwicklung in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Blockchain und digitale Produktentwicklung.