Der Frieden trägt den Namen einer Frau - Kolumbien im Wandel | Ann-Christine Woehrl | Edition Lammerhuber


Edition Lammerhuber

Der Frieden trägt den Namen einer Frau - Kolumbien im Wandel
Ann-Christine Woehrl

Bild: Ann-Christine Woehrl
Text: Cornelia von Schelling
22,5 × 27,5 cm
172 Seiten
84 Abbildungen
Deutsch |  Englisch
Hardcover, Leinen gebunden,
„French Fold“-Schutzumschlag

ISBN 978-3-903101-68-5


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„Bei der FARC entwickelte ich ungeahnte Kräfte, weil wir ­miteinander für etwas kämpften. Ich gab alles als guerillera − und wurde zur ­Frauenkämpferin, auch weil ich selbst erfahren habe, wie machtlos Frauen in der männerdominierten Gesellschaft Kolumbiens sind.“ Milena

Das Buch DER FRIEDEN TRÄGT DEN NAMEN EINER FRAU dokumentieren die Lebensgeschichten von sechs Ex-Rebellinnen der sozialrevolutionären Guerillabewegung FARC-Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia. Das Besondere an dem Projekt ist, dass es den erbitterten Bürgerkrieg und den jahrelangen Friedensprozess in Kolumbien aus der  Perspektive von Ex-Kämpferinnen sichtbar macht.

Die größte Guerilla-Organisation der Welt bestand zu 40 Prozent aus Frauen. Bei der FARC herrschte Gleichberechtigung – die Rebellinnen ließen die klassische Rollenverteilung ­hinter sich. Nun ­fühlen sie sich berufen, für die Interessen der Frauen in der traditionellen kolumbianischen ­Gesellschaft zu kämpfen.Im November 2016 wurde nach 53 Jahren blutigem Bürger­krieg und langwierigen Verhandlungen der Friedensvertrag zwischen der  kolumbianischen Regierung und den FARC-Rebellen unterzeichnet. 7 000 guerilleros wurden auf Übergangscamps verteilt und übergaben ihre Waffen der UNO. Präsident Manuel Santos erhielt den Friedensnobelpreis 2016. 

Die Fotografin Ann-Christine Woehrl und die Autorin Cornelia von Schelling haben von 2017 bis 2019 zahlreiche Interviews mit sechs ehemaligen FARC-Kämpferinnen geführt und deren erschütternde Lebens­geschichten dokumentiert. Die sechs Biografien sind  exemplarisch für den Weg von über 3 000 Rebellinnen, die trotz größter ­Widerstände alles tun, um sich in die kolumbianische Gesellschaft zu integrieren.

Ann-Christine Woehrl, 1975 geboren, arbeitet als freischaffende Fotografin. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf sozialen Themen, Menschenrechten und Religionen und Lateinamerika, Afrika und Südasien. Ihre beiden letzten Projekte Witches in Exile  und IN/VISIBLE  (Edition Lammerhuber, 2014)  wurden weltweit veröffentlicht, vielfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet und in Ausstellungen und Fotofestivals gezeigt. Unter anderem erhielt sie 2015 für IN/VISIBLE  bei den Art Director's Club New York  Annual Awards den Silver Cube.

Cornelia von Schelling aufgewachsen in Kolumbien und Brasilien, ist promovierte Amerikanistin und Autorin zahlreicher Sachbücher und Biographien. Unter anderem erschienen von ihr und der Fotografin Ann-Christine Woehrl Die Frauen von Havanna und Die Rebellentochter – die Lebensgeschichte einer jungen kolumbianischen Guerillera, aufgezeichnet im Frauengefängnis von Bogotá.

(Text: Edition Lammerhuber)