Chroma - Eine Ode an J. D. ‘Okhai Ojeikere - Medina Dugger

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Chroma - Eine Ode an J.D. ‘Okhai Ojeikere, ist eine fortlaufende Serie, die Frauenfrisuren in Nigeria durch eine fantasievolle, zeitgenössische Linse zelebriert. Die Bilder sind inspiriert von den Haarfarbtrends in Lagos und dem verstorbenen nigerianischen Fotografen J.D. ‘Okhai Ojeikere.

Afrikanische Haarflechtmethoden reichen Jahrtausende zurück und die nigerianische Haarkultur ist ein reichhaltiger und umfangreicher Prozess, der in der Kindheit beginnt. Die Methoden und Variationen wurden von sozialen und kulturellen Mustern, historischen Ereignissen und der Globalisierung beeinflusst. Frisuren variieren von rein dekorativ bis hin zu symbolisch, den sozialen Status, das Alter und die Stammes- oder Familientraditionen offenbarend.

Ojeikeres Ansatz war dokumentarischer Natur, als er über 1000 Stile inventarisierte und einen enormen Index über 40 Jahre aufbaute. Er fing an, Frauenhaare in Schwarz-Weiß zu fotografieren, nachdem traditionelle Designs wieder auftauchten, die nach der Unabhängigkeit Nigerias wieder populär wurden.

Die Verfügbarkeit von farbenfrohen Verlängerungen und Wolle auf den lokalen Märkten hat heute zu einzigartigen Variationen bei den Knüpf- und Flechttechniken geführt. Chroma zelebriert sowohl traditionelle als auch zeitgenössischen Methoden. Mit Chroma verfolt Medina Dugger einen spielerischen Zugang zu Ojeikeres dokumentarischem Stil und rekontextualisiert einige seiner und andere Frisuren, um aktuelle und imaginäre Haardesigns hervorzuheben und die Kunst der nigerianischen Haarkultur zu feiern.

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Medina Dugger ist in Corpus Christi (Texas) geboren und lebt seit 2011 in Lagos (Nigeria). Sie studierte am Spéos Photographic Institute in Paris. Nach vier Jahren als Projektkoordinatorin und Co-Kuratorin für die African Artists' Foundation und das LagosPhoto Festival widmete sich Medina der Fotografie. Durch Collage und Fotografie versucht sie, die typischen Geschichten Nigerias und Afrikas zu umgehen und konzentriert sich stattdessen auf zeitgenössische und zeitlose Themen wie Akkulturation, Ethnozentrismus, kulturelle Homogenisierung, Globalisierung, Identität, Tradition, Moderne, Imagination, weibliche Form und Stil. Ihre Arbeit stellt westliche Vorurteile über Rasse und Farbe in Frage und trägt zum Dialog über die Überrepräsentation der weissen Figur in der heutigen visuellen Kultur bei.

Ihre fotografischen Arbeiten wurden unter anderem in CNN Africa, De Volkskrant, Dazed, Refinery 29, Design Indaba, Marie Claire SA, Konbini, Infringe, Heaps Magazine, De Standaard und Ours Magazine vorgestellt.

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Die Bilder sind während des IAF Basel – Festival für zeitgenössische Kunst vom 1. – 16. September 2018 auf dem Voltaplatz zu sehen.

Miryam Abebe