Im Schatten der Linie – Jeanloup Sieff | Galerie 36 | Berlin

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In der Galerie 36 in Berlin kann man zur Zeit einen Blick auf das umfassende Werk des französischen Fotografen Jeanloup Sieff werfen. "Im Schatten der Linie" zeigt die Virtuosität des Franzosen, der mit seinen Landschafts-, Mode- und Aktbildern zu den wichtigsten Fotografen der Geschichte gehört.

"Vergnügen an verrücktem Licht, das Vergnügen, Formen sichtbar zu machen, Räume und Begegnungen zu komponieren" – mit diesen Worten beschreibt Sieff seine Herangehensweise, die zu seinem Markenzeichen wurde. Die Ausstellung "Im Schatten der Linie" bündelt seine Freude am Fotografieren, seine ungewöhnliche und oft auch humorvolle Bildsprache und zeigt eine Auswahl von Landschaften, die zum Träumen einladen und Akte voller Poesie.

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"Eine Landschaft zu fotografieren ersetzt weder die Gerüche des Windes noch die körperliche Lust, Teil eines Ortes zu sein; es ist vielmehr die formale oder auch gefühlsmässige Befriedigung, diesen Ort zu rekonstruieren, und zwar so, wie ich ihn empfinde, und zugleich anders durch die Komposition, in die ich ihn einfüge, und durch meine Wahl des Augenblicks."

"In dieser Welt des Gesteins und der Felsen hat sich der Wind Sandhügel geschaffen und sie mit den bizarrsten Mustern versehen. Sie erinnern an Hirnwindungen, die der Wind zum Leben erweckt. Man fühlt sich um Jahrmillionen zurück versetzt, als die Erde noch im Entstehen war."

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"Ich glaube nicht an Gott, doch die Frauen und die Bäume sind der Beweis seiner Existenz. Eine fotografische Abbildung kann niemals das Gefühl getreu wiedergeben, das zu ihrer Entstehung geführt hat."

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Jeanloup Sieff (30.11.1933 – 20.09.2000) wurde als Kind polnischer Einwanderer in Paris geboren. Er studierte Literatur, Journalismus und Fotografie an der Vaugirard Photographic School in Paris und der CEPV in Vevey. Danach begann er als Freelance Journalist in Paris zu arbeiten. 1955 – 1958 war er als Reportage- und Modefotograf für "Elle" tätig. Während Reportagen in Griechenland, der Türkei und Polen war er kurze Zeit Mitglied von "Magnum". Danach arbeitete er als Freelancer für "Harper's Bazaar", "Glamour", "Esquire", "Look", "Vogue" und anderen Magazinen in den USA und Europa. Er wurde mit zahlreichen Preisen, unter anderen mit dem "Prix Niépce", dem Grand prix national de la Photographie, dem Chevalier de la Légion d'honneur ausgezeichnet.

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Noch bis 16. Dezember können sie sich in der Galerie 36 in Berlin von den Landschafts- und Aktbildern verzaubern lassen.

Miryam Abebe