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Naturalia...

Aus der Serie "Naturalia" | © Massimiliano Rossetto

Am 3. September 2020 wurde in der Photobastei die Ausstellung des 24. vfg Nachwuchsförderpreises mit der Preisverleihung eröffnet. Der mit CHF 5'000 dotierte, von Keystone-SDA ausgerichtete Hauptpreis geht an die Arbeit "Naturalia" von Massimiliano Rossetto (Berlin/Riva San Vitale). Die weiteren Preisträger*inne sind Marwan Bassiouni (Den Haag/Rolle) mit "New Dutch Views" und Alexandra Pfammatter (London/Niedergesteln) mit "Nothing is Ever Lost". Der bereits zum zweiten Mal zusätzlich ausgerichtete Prix sept ging an Laurence Kubski (Lausanne) für die Arbeit "Crickets".

Aus der Serie "Naturalia" | © Massimiliano Rossetto

In "Naturalia" konzentriert sich Massimiliano Rossetto vor allem auf Erinnerungen, die mit Landschaften verbunden sind und der Sinnsuche der Zugehörigkeit von Orten, die besonders von künstlichen und natürlichen Artefakten in der Umwelt betroffen sind. Seine künstlerische Praxis fokussiert sich auf Räume oder Objekte, die aufgrund von menschlichen Aktivitäten gebaut, zerstört und/oder verändert wurden.

Aus der Serie "Naturalia" | © Massimiliano Rossetto

Nachdem er 2017 aus einem kleinen Tessiner Dorf nach Berlin zog, begann er mit dem Projekt "Naturalia". Das Leben in einer der grössten Hauptstädte Europas haben seine mentale Gesundheit aufgrund der fehlenden Natur erheblich beeinträchtig. Er begann die Natur in der urbanen Umgebung – innerhalb und ausserhalb der chaotischen Grossstadt - zu suchen und trug Elemente zusammen, die ihn irgendwie an die Natur im Tessin erinnerten.

Aus der Serie "Naturalia" | © Massimiliano Rossetto

Mit dieser Arbeit präsentiert Massimiliano Rossetto ein Portrait, von seiner Umgebung und seinem Erleben in der Grossstadt. Mit seiner Bildsprache versucht er eine dystopische Realität zu schaffen und huldigt gleichzeitig der Natur, um ein Gleichgewicht zu schaffen.

Aus der Serie "Naturalia" | © Massimiliano Rossetto

Dans sa série "Naturalia", Massimiliano Rossetto crée son propre univers : un espace visuel dans lequel se glisse son activité mentale. Il évoque la collision entre sa terre natale suisse et son lieu de vie actuel ; entre campagne et ville. Le photographe ne tente pas de nous impressionner, il nous fait part de son agitation en ayant recours à la métaphore ou à l’a allégorie. Il n’y a pas de tentative de prouesse chez Massimiliano ; son travail est bien davantage l’expression d’un geste libre, infini et très prometteur.

(Christian Lutz, Fotograf, Jurymitglied)

Massimiliano Rossetto | (c) Roland Schmid

Massimiliano Rossetto (*1993), ist bildender Künstler aus der Schweiz. 2012 nahm er an der "Reflexions Masterclass" teil. Er ist Mitbegründer von YET (Magazin für zeitgenössische Fotografie). 2016 schloss er sein Studium an der BLOO (École de photographie et d'image contemporain) in Lyon mit einem BA in Fotografie ab. Seit 2018 ist er Mitglied von near. 2019 wurde er für das Fotobuch ausgewählt: RESET, ein Projekt von "Self Publish, Be Happy", veranstaltet von C/O Berlin. Seine Arbeiten wurden in Frankreich, Italien und der Schweiz ausgestellt.

Die Arbeiten aller Finalisten*innen sind bis am 4. Oktober 2020 in der Photobastei 3.0 in Zürich zu sehen.

Weitere Ausstellungen:
Oslo 8 @ büro, Basel, 15. – 31. Oktober 2020
Kammgarn West, Schaffhausen, 16. April – 15. Mai 2021