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Kunst der Stille…

The Painter © Vera Mercer

Vera Mercer, die in den 1960er Jahren zur Pariser Künstleravantgarde gehörte, wurde durch ihre Fotografien von Künstlern wie Jean Tinguely, Eva Aeppli, Marcel Duchamp, Niki de Saint-Phalle und Daniel Spoerri bekannt. Neben der Portraitfotografie entwickelte sie eine Faszination für Stillleben, inspiriert von alten Pariser Markthallen. Dieses Interesse an Früchten, Gemüse, Fleisch und Fisch in ihrer frischesten und unverarbeiteten Form prägt ihr künstlerisches Schaffen bis heute.

The Enormes © Vera Mercer

Vera Mercers Œuvre zeichnet sich durch opulente, neobarocke Farbstillleben aus, die klassische Vanitas-Motive neu interpretieren. Ihre Werke sind reich an Farben und Details, oft in mystisches Licht getaucht und kunstvoll arrangiert. Krebse, Fischleiber, Wild und Geflügel kombiniert sie mit Blumen, Kerzen und antiken Accessoires zu einem visuellen Fest, das Lebensfreude und Vergänglichkeit gleichermaßen zelebriert. Die Arbeiten bestechen durch ihre Sinnlichkeit und Ästhetik und schaffen eine einzigartige Atmosphäre, die den Betrachter in eine Welt voller Schönheit und Nachdenklichkeit entführt.

Paris 2023 © Vera Mercer

Ein besonderes Merkmal von Mercers Stillleben ist ihr Gespür für das Theatralische und die Textur. Sie schafft es, in ihren Werken eine Spannung zu erzeugen, die den Betrachter dazu einlädt, genauer hinzuschauen und die Details und Feinheiten jedes Stücks zu erkunden. Diese Werke sind reich an Symbolik und Komplexität, was sie zu mehr als nur ästhetisch ansprechenden Bildern macht; sie sind auch eine Erkundung von Themen wie Vergänglichkeit, Vergnügung und Melancholie.

Bass © Vera Mercer

Ein weiterer Aspekt, der Vera Mercers Arbeit besonders macht, ist ihr Hintergrund in verschiedenen Kulturen und Einflüssen. Nachdem sie in Europa aufgewachsen ist und dann in die USA gezogen ist, kombiniert Mercer in ihrer Kunst europäische und amerikanische Elemente und reflektiert so ihre eigene Lebenserfahrung.

Peaches and Apples © Vera Mercer

Vera Mercer wurde 1936 in Berlin geboren und machte sich in den 1960er Jahren in Paris einen Namen als Fotografin. Sie war tief in Künstlerkreisen verwurzelt und dokumentierte Werk und Leben bedeutender Künstler der Avantgarde. Seit Anfang der 2000er Jahre widmet sie sich wieder verstärkt dem Stillleben, für das sie international bekannt ist. Ihre Werke verbinden klassische Bildmotive mit einer zeitgenössischen Ästhetik, die unverwechselbar und eigenständig ist.

Rubarba leaf © Vera Mercer

Die Ausstellung Kunst der Stille: Porträts und Stillleben von Vera Mercer kann bis 28. Februar 2025 in der Leica Galerie in Salzburg besucht werden.

Matilde Now © Vera Mercer