Das magische Auge – René Groebli | Bildhalle
Das Weibliche hat mich seit je fasziniert. Die Schönheit der Formen, die Ausstrahlung, die Sinnlichkeit… So hab ich oft versucht, meine Bewunderung für weibliche Anmut in Bildern auszudrücken und hoffe, dass der Betrachter meiner Fotos die Freude an diesen visuell bezaubernden Momenten mit mir teilen kann. (René Groebli)
Ja – diesen Moment kann ich mit René Groebli teilen!
Das magische Auge und die schönste Liebeserklärung an einen Menschen! In der Bildhalle in Zürich kann man zur Zeit altbekannte und von René Groebli neu entdeckte Arbeiten aus seinem Archiv sehen. Kaum betritt man die Bildhalle taucht man in Emotionen ein, versinkt in Gedanken und spürt die Kraft und Sinnlichkeit der Bilder! Auch ein paar seiner Farbfotografien, die in der Zeit seiner Tätigkeit als Werbe- und Industriefotograf entstanden sind, sind in der Ausstellung zu sehen.
Ja, es ist ein Fest des Schauens, wenn man dieses Lebenswerk des Künstlers und Lichtbildners Groebli Revue passieren lässt. Jedes Bild ist ein Souvenir gelebter Zeit. Und mit seinen (fast) 90 Jahren hat sich da so einiges an herausragenden und erstaunlichen Fotografien angesammelt. Es zeigt uns René Groebli als Magier mit der Kamera und die Kamera als sein magisches Auge. (Daniel Blochwitz)
Rechtzeitig zu seinem 90. Geburtstag und besonders in Erinnerung an seine Frau Rita, die auf all den Bildern präsent ist, ist eine limitierte Neuauflage (700 Exemplare) der Originalpublikation "Das Auge der Liebe" im Verlag Sturm & Drang erschienen.
René Groebli (1927*) ist in Zürich geboren und aufgewachsen. 1946 kam er in die Fachklasse für Fotografie von Hans Finsler an der Kunstgewerbeschule Zürich. Bei Central Film und Gloria Film in Zürich liess er sich zum Dokumentarfilm-Kameramann ausbilden und schloss als erster mit einem Abschlussdiplom ab. Während seiner Zeit als Reportagefotograf arbeitete er für die Schweizer Zeitschrift "Die Woche" und später für die Londoner Agentur "Black Star" in Afrika und im Nahen Osten. Nachdem er den Fotojournalismus aufgab, gründete er Mitte der 1950er Jahre ein eigenes Fotostudio für Werbe- und Industriefotografie. Groebli spezialisierte sich für Farbfotografie und experimentierte mit dem Dye-Transfer-Verfahren. 1957 ehrte ihn das US-amerikanische Magazin "Color Annual" als "Master of Color". Ab den frühen 1980er Jahren widmete er sich wieder seinen freien künstlerischen Essays in Schwarzweiss. Seit Ende des 20. und während der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts arbeitete er sein Bildarchiv auf und digitalisierte die wichtigsten Fotografien seines Werks.
Die Ausstellung in der Bildhalle, Zürich dauert bis 2. Dezember 2017.